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[Inmitten uralter Bäume] Tag 2


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Im Herz des Waldes, Donnerstag, 16. Juli 1992

 

Euch allen ist der harte gestrige Tag und die kurze Nacht noch anzumerken, als ihr euch auf euren Weg macht. Ben tut sich anfangs schwer die Spur wieder zu finden, doch so wie ihr langsam alle wacher werdet und euren Rhythmus findet, so findet auch Ben - mit tatkräftiger Unterstützung von Julia die Spur und ihr bewegt euch weiter in nord-nord-östlicher Richtung - was Zoey und George auf ihren Karten ablesen können -, immer tiefer in den Wald. Nach etwa zwei Stunden sind Julia und Ben sich einmal mehr uneinig über die weitere Richtung. Julia ist der Ansicht, dass ihr weiter eurer bisherigen Himmelsrichtung folgen solltet, was sie anhand einiger abgeknickter Zweige belegt. Ben ist sich sicher, dass ihr auf die Ost-West-Route umschwenken solltet - eine Wendung um 90° -, da er in dieser Richtung verlaufende, relativ frische Blutspritzer quer über euren Weg entdeckt hat; das Unterholz sieht hier aus, als sei etwas - von der Höhe her vielleicht ein Mensch?! - mit Wucht durchgeborchen und weiter in den Wald gerannt. Ihr alle könnt die Spuren sehen, die Julia und Ben euch zeigen und auch beiderlei Argumentation klingt schlüssig.

 

Haben die Entführer sich hier vielleicht getrennt?

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Zoey Strong

- Herz des Waldes-

 

Ich bleibe unschlüssig stehen und markiere mit einem Stift unsere jetzige Position auf der Karte, außerdem deute ich mit zwei Pfeilen die Richtungen unserer beiden Fährten an. Ich versuche abzuschätzen wo sie uns jeweils hinführen würden und meine schließlich: "Schon möglich, dass sie sich hier getrennt haben. Ich habe diese Spuren auf der Karte vermerkt, dh wir können falls wir merken einer falschen Fährte gefolgt zu sein immer noch umdrehen und die andere Richtung nehmen..."

 

"Aber wohin jetzt? Ich muss zugeben, ich würde lieber dem Blut folgen. Falls doch Jane verletzt wurde... Was meint ihr?" Ich sehe fragend in die Richtung. Eine scheiß Entscheidung. Fifty-fifty Chance ob wir das Richtige tun, in der Waagschale nicht mehr und nicht weniger als meine Schwester. Ich mag mir gar nicht ausmalen was passiert, sollten wir der falschen Spur folgen.

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George "Viking" Shaw

- Auf der Spur im Wald -

 

George schaut sich kurz die Markierung auf Zoey´s Karte an und überträgt sie dann auf seine eigene. "Deine Schwester, deine Entscheidung. Ich sehe nichts was dagegen spricht erst der Blutspur zu folgen, oder!? Unsere Priorität ist es ganz klar deine Schwester zu finden und sie sicher nach Hause zu bringen."

 

George schaut in die Runde und wartet auf die Reaktion der Anderen.

Edited by -TIE-
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Julia Williamson

- Auf der Spur im Wald -

 

Ich überlege kurz.

"Ja, folgen wir die Blutspur erst. Hoffentlich ist einer der Entführer, so wie wir es wissen. Dann sollten wir sie bald einholen"

Ich streichele die Pistole.

 

Wie ich mir wünsche, wir werden sie nicht brauchen. Aber der Wunsch ist utopisch.

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Ben zögert, wie schon den ganzen Vormittag über, der wenige Schlaf schimmert hier und dort doch durch. Julia sieht in die fragenden Gesichter von George und Zoey, da sie die Spur heute sicher verfolgt hat. Das abgeknickte Unterholz ist für die Polizistin ein gutes Stück weit zu erkennen und sie hat das Gefühl, als wäre hier etwas zu finden. Keiner von euch hat bisher das Aufblitzen einer Waffe wahrgenommen oder etwas ähnlich Bedrohliches, doch als Julia auf den verletzten Entführer zu sprechen kommt, wird euch eure Begegnung mit den Jägern gestern wieder bewusst, mit dem Unterschied, dass diesmal jemand am Abzug säße, der nur zu gerne abdrückte. Dieses Wissen um eine mögliche nahe Gefahr senkt sich wie die warmen Temperaturen und die Mücken langsam über euch. Es ist ganz still um euch herum, wie ihr schon den ganzen Tag über merkt, je tiefer ihr in den Wald gekommen seid: Es ist eigentlich zu still für einen Wald in dieser Jahreszeit ... oder sind das eure Nerven?!?

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Langsam folgt ihr in halbgeduckter Haltung der kreuzenden Spur. Euren Waffen seid ihr euch zumindest bewusst, wenn ihr sie nicht gar gezogen habt. Julia geht voran und ...

 

... ihr Gespür hat sie nicht getrügt, hier gibt es etwas zu finden ...

 

... nach knappen 800 Metern liegt mitten auf der Spur und von Blutspritzern umsprenkelt ein rostiges, schartiges und sehr altes Messer. Die lange Klinge glitzert rot von getrocknetem Blut ...

 

... dann entdeckt ihr im Unterholz, ein paar Meter weiter vorne, ein paar Schuhsohlen, daran Schuhe und in der Fortsetzung ein lang hingestreckter Mann. Das Gesicht liegt nach unten im Gestrüpp, seine rechte Seite, die von einstmals blauer Kleidung bedeckt wird, ist blutverschmiert und die wohl darunter liegende Wunde wird von einem schäbigen Verband notdürftig bedeckt. Die Wunde ist auf der Höhe der Hüfte des Mannes, doch das Blut, das in Strömen aus der Wunde gelaufen sein muss, sorgt dafür, dass die Seite - über die Hose und bis hinunter zum Schuh - rot verschmiert eingefärbt ist.

 

Auch die Hände des Mannes sind blutverschmiert, seine Haare sind dunkelbraun bis grau, mehr könnt ihr auf die paar Meter Entfernung und dadurch, dass der Mann bäuchlings ausgestreckt liegt nicht erkennen.

 

Eins steht fest: Das ist nicht Jessica-Jane.

Edited by 123
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Julia Williamson

- Auf der Spur im Wald -

 

Ich hole meine Pistole raus, und trete nach vorne.

"Sir..wenn sie mich hören, drehen Sie sich um"

Ich ziele auf ihn, auch wenn ich glaube, dass er uns nicht mehr hören kann.

"Hören Sie mich? wir sind zu viert, und alle bewaffnet. Keine plötzliche Bewegungen"

 

Ich fühle mich bescheuert so zu reden.

 

Ich berühre den Mann leicht mit meinem Fuss.

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George "Viking" Shaw

- Auf der Spur im Wald -

 

"Warte..." sage ich zu Julia "...geh weg da und gib mir Deckung!"

 

Ich passe auf das ich der Polizistin nicht in ihr Schussfeld laufe und trete an die Person am Boden heran und gehe in die Knie, eines auf dem Boden, eines auf der Schulter des Typen um ihn ein wenig zu fixieren. Selbst wenn er nur ohnmächtig sein sollte könnte er aufwachen und unkontrollierte Bewegungen machen.

 

Meine Hand tastet nach seinem Hals und ich versuche einen Puls zu fühlen.

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Weder auf Julias Tritt noch auf Georges Gewicht reagiert der Mann ... besser gesagt: Der Tote, wie George nach wenigen fachkundigen Griffen sicher sagen kann. Egal ob an Handgelenk oder Hals, es lässt sich kein Puls finden, und auch der Brustkorb hebt und senkt sich kein bisschen. Jetzt, aus der Nähe, sieht George auch, dass das Gesicht des Mannes zur Gänze in einer kleinen Pfütze befindet. Sowohl Mund als auch Nase sind komplett unter der Wasseroberfläche und kein Bläschen steigt auf, einzig ein paar dicke, laut summende Fliegen erheben sich mürrisch brummend als der rothaarige Vikinger ihnen zu nahe kommt, um Hand an den Mann zu legen. Muffin versucht eine von ihnen im Flug mit dem Maul zu erwischen; ist aber zu halbherzig oder die Fliege zu schnell, sie entkommt in den Wald.

 

Auch der behelfsmäßig und schlecht angelegte Verband um die Hüfte, der einen kruden Stich mit ausgefransten Wundrändern nur schlecht verbirgt und so gut wie nicht sinnvoll verbindet, ist für George genau auszumachen. Es stinkt nach Exkrementen, Blut und Tod - fehlt nur noch das Desinfektionsmittel, dann könnte George meinen er sei bei der Arbeit und nicht im Urlaub. Wobei? Eine ganz leichte Brise chemischen Gestanks geht von dem Mann aus - Lösungsmittel, Klebstoff, Farbe? George ist unsicher, bemerkt aber, dass die Pfütze unter dem Toten einen leichten öligen Film aufweist, der in den Farben des Regenbogens schimmert. Auch die anderen können das erkennen, als sie sehen wie George die Pfütze besieht.

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George "Viking" Shaw

- Bei dem toten im Wald -

 

"Okay Leute das wird jetzt echt eklig!" warnt George die anderen vor. Er muss ein wenig schlucken, Arbeit hin oder her, die Opfer von Gewaltverbrechen sind nie ein schöner Anblick und dieses Exemplar lag schon eine Weile in diesem komischen Wasser und dem Wald. Der Anblick von Muffin beim Leichenfliegenfrühstück macht es nicht leichter. So gut es geht dreht George den Toten um.

 

"Dann wollen wir doch mal sehen wer du bist und ob dich jemand kennt!"

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Gebannt seht ihr George zu, wie er das anstrengende und unansehnliche Werk verrichtet. Als die Leiche mit einem widerwilligen Schmatzen auf die Seite und dann fast von alleine auf den Rücken rollt, kommt ein ordentlicher Wohlstandsbauch zutage. Ebenso ist klar woher die Schmiere im Wasser kam: Der Tote trägt einen Blaumann, der an der Front über und über mit Farben beschmiert ist, ein Aufdruck prangt in schwarzer und dezenter Schrift auf der rechten Brust: White

 

Das Gesicht gehört einem älteren Mann, keiner von euch hat ihn jemals zuvor gesehen, aber die Entführer sind deutlich jünger. Panik, Unglaube und völlige Erschöpfung sind auf dem absolut blassen Gesicht abzulesen. George schätzt, dass der Mann schon seit einem guten Tag hier liegt und verwest, vorher hat er - vermutlich über einen längeren Zeitraum - viel Blut verloren. Dieser Verlust hat ihn etnweder direkt umgebracht oder bewusstlos zusammenbrechen lassen, womit sein luftloses Schicksal in der kleinen Pfütze unter dem Unterholz im Vermonter Wald mit selbem Ausgang besiegelt war.

Edited by 123
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George "Viking" Shaw

- Bei dem toten im Wald -

 

"Wiederlich...ich werde mich wohl nie an den Anblick gewöhnen!" George steht auf und macht einen Schritt zurück um die Leiche in ihrer Gesamtheit beurteilen zu können. "Wie ich das einschätze ist er seit mindestens einem Tag tot und der Blutverlust ist wohl nicht zu übersehen. Durch den Blutverlust muss er ohnmächtig geworden sein, er fällt hin, Gesicht in die Pfütze, Exitus. Er sieht nicht wie ein Wanderer aus, oder wie überhaupt irgendjemand der hier sein sollte, der sieht aus wie ein Maler? Gibt es hier Hütten oder Ferienhäuser die instandgesetzt werden?"

 

George schaut zu Zoye und Ben.

 

"Dann wollen wir doch mal sehen wer du bist Mr. White!" Darum bemüht die Leiche nicht mehr als nötig zu berühren fängt George an die Taschen des Toten nach etwas brauchbarem wie ein Ausweis, Versicherungskarte, Führerschein oder ähnlichen Dingen abzusuchen.

 

Die Beschäftigung mit irgendwas hilft ihm über den Anblick des toten hinweg. Nur Fleisch...nur Fleisch... wiederholt er immer wieder im Kopf während er in den Taschen wühlt und immer wieder verkniffen zu den anderen schaut um Blicke in das Gesicht des Toten vermeidet.

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Buffin Richards

- Bei dem Toten im Wald -

 

Ich blicke mich um, finde neben dem Toten einen Flachmann mit der Aufschrift ARS LONGA VITA BREVIS, sowie Kondome, nehme sie mit einem Taschentuch in die Hand, gehe langsam zu Julia.

 

"Beweise? Persönliche Gegenstände? Hast du einen Beutel für so etwas bei?", sage ich als ich die Sachen vor ihr Gesicht halte.

 

"Und ich glaube der ist schon tot, die Waffe kannst du weg räumen.", ich lächle um sie zu beruhigen, und drücke die Waffe runter.

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Zoey Strong

- Bei dem toten im Wald -

 

Ich bleibe ein paar Schritte zurück bis sich mein randalierender Magen wieder halbwegs beruhigt hat. Ich habe noch nie einen Toten gesehen, geschweige denn ein so übel zugerichtetes Opfer. und doch wirkt alles so unwirklich.

 

Es ist nicht Jane... oh Gott sei Dank!

 

Als ich sicher bin, dass mein Frühstück dort bleibt wo es hingehört trete ich ebenfalls zu den anderen. "Meint ihr er ist über die Entführer gestolpert? An der Stelle wo sich die Spuren geteilt haben, dass die andere Spur ihnen gehört? Ich habe ihn noch nie gesehen... und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er einer der Entführer ist?"

 

Ich schlucke. So nahe ist der grausame Anblick wirklich kaum erträglich, also wende ich den Blick wieder ab. Wenn sie mit jemanden den sie im Wald treffen so verfahren - was haben die dann mit meiner Schwester gemacht? Doch solange ich sie nicht gfunden habe werde ich auch meine Hoffnung nicht aufgeben, irgendetwas muss einen schließlich am Leben erhalten.

 

"Von irgendwelchen Hütten hier weiß ich nichts, ich kenne aber auch nicht jeden Winkel des Waldes. Was machen wir jetzt?"

 

Um den Toten nicht weiter ansehen zu müssen beginne ich damit die Umgebung abzusuchen, vielleicht führen noch Spuren von ihm weg, oder es liegen noch irgendwelche Hinweise im nahen Gebüsch.

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George "Viking" Shaw

- Bei dem toten im Wald -

 

Tapfer die kleine! Denkt George. Er wendet sich auch von der Leiche ab und geht ein paar Meter weg. "Kommt hier rüber, ist immer besser nicht direkt daneben zu stehen, das lenkt nur ab!"

 

"Können...müssen wir das irgendjemanden melden?" George Stimme ist zweifelnd, den Toten zu finden war eine Sache, herauszufinden wie er wahrscheinlich gestorben ist eine andere, aber was macht man jetzt. Seine Erfahrungen mit Leichenfunden in Wäldern gehen gegen null. "Markieren wir nur die Stelle auf der Karte, er ist schon tot und die Entführer sind noch irgendwo da draußen, ich meine Jessica-Janes Leben geht vor, aber was ist mit wilden Tieren...ach..." George blickt sich skeptisch zur Leiche um.

 

"Ich weiß ist jetzt ne scheiß Sache und irgendjemand wird ihn vermissen...aber können wir nicht einfach sagen wir haben ihn nicht gefunden und machen est mal mit der Suche weiter!?" Man sieht das er mit sich ringt das richtige zu tun ohne zu wissen was das sein soll.

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