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Verfolgungsjagdregeln - ein alter Zopf, der weiterwächst?


Guest Seanchui
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Ich denke auch, dass man die neuen Verfolgungsregeln einfach mal einem Praxistest unterziehen sollte.

 

Meine Befürchtung ist einfach, dass bei vielen (inklusive mir) noch zu sehr die alten Regeln im Hinterkopf sind.

 

Alte Regeln - viel Text --> komplex --> unspielbar

 

Neue Regeln - viel Text --> daher auch unspielbar? - Ich glaube nein!

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Ich denke auch, dass ein Praxistest hilfreich ist. Die Verfolgungsjagden scheinen mir nicht zu komplex. Die Beispiele blähen dieses Kapitel halt durchaus auf, aber das finde ich nicht verkehrt, denn ich entfand die Beispiele als recht stimmungsvoll. Und ob man jetzt ein paar Striche für eine Verfolgungsjagd aufzeichnet oder sich den Grundriss eines Gebäudes spontan ausdenkt. So viel Arbeit ist das nicht. Wie der Judge schon schreibt, kann es echt Interesannt sein, wenn auf einmal nicht die Nahkampfmonster den Kultisten einholen, sondern die Leseratten plötzlich mit ihren Notibüchern handgreiflich werden müssen :P Ich bin auf meine erste Verfolgungsjagd zumindest gespannt.

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Das mit der Verfolgung durch Monster macht Sinn.

In (m)einer Gruppe ist es häufig so, dass die Char-Rotte nicht zur Flucht neigt. Das Motto ist dann 'Siegen oder Sterben'.

Feine Sache also, wenn man als SL darauf hinweisen kann, dass es Regeln zur Flucht gab, damit sich die Chars hätten retten können.

 

So wie ich die Regeln verstehe, wenn es also immer auf die Bewegungsweite bei einer Flucht/Verfolgung ankommt, dann haben die Chars mal ein echtes Problem vor einer Kreatur zu fliehen...

 

Durchschnittliche Bewegungsweite = 8 (mit Altersmodifikationen zumeist schlechter)

Probe auf Bewegungsweite +1 / 0 / -1 modifiziert. Dann vergleicht man die aktuellen Werte.

Sind die Chars schneller als die Kreatur, entkommen die Chars (der Lahmste wird gefressen).

Ist die Kreatur schneller, werden alle Chars gefressen. Richtig so?

 

Meine Chars treffen also auf eine Kreatur, die aussieht wie eine enorm grosse Schnecke (Formloses Gezücht / BEW 12). Wenn sie an dem Viech im Auto vorbei rasen, haben Sie sicher eine Chance zu entkommen. Selbst ein Ghast/ BEW 10 und ein Ghoul / BEW 9 ist schneller.

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"Sind die Chars schneller als die Kreatur, entkommen die Chars (der Lahmste wird gefressen).
Ist die Kreatur schneller, werden alle Chars gefressen. Richtig so?"

 

Nein. Nur dann gibt es überhaupt eine richtige Verfolgungsjagd. Der Verfolger muss immer aufgrund der Bewegungsweite die Möglichkeit haben, sein Ziel einzuholen.

Sonst ist es einfach zügig weg.

 

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Ich habe mich schlecht ausgedrückt. Ich versuche es noch einmal...

 

Die Chars treffen irgendwo mitten auf freiem Feld auf eine Kreatur, die aussieht wie eine überdimensionale Nacktschnecke und wollen fliehen, da sie das Pfund Salz zuhause vergessen haben.

 

  • Chars = Bewegungsweite 8 (alle nicht athletisch und jünger als 40 Jahre)

    Kreatur = Bewegungsweite 12 (Formless Spawn)

  • Chars und Kreatur würfeln auf Konstitution (ohne extremen Erfolg und ohne Misserfolg), d.h. die Bewegungsweiten beider Fraktionen bleiben gleich.
  • Da die Bewegungsweite der fliehenden Chars NICHT grösser ist als die der Kreatur, entkommen sie NICHT.
  • Alle Chars liegen auf gleicher Höhe und werden 2 Plätze vor der Kreatur plaziert.
  • Jetzt bekommen alle Chars 1 Aktionspunkt.

    Die Kreatur bekommt 5 Aktionspunkte (1+ 12-8)

  • Die Chars sind NICHT GESCHICKTER (Kreatur GE 95), also darf die Kreatur zuerst agieren.

    3 Aktionspunkte für Bewegung und die Kreatur ist auf gleicher Höhe mit den Chars.

    2 Aktionspunkte bleiben für Angriffe (die Kreatur hat 2 Angriffe pro Runde)

    Zwei (oder vier?) Angriffe a 60% mit 4W6 Schaden.

  • Die Kreatur bekommt einen Strafwürfel, da die Chars eine Bewegungsweite von min. 8 haben.

    Sie greift aber von hinten an. Gibt das einen Angriffsbonus?!

  • Die Chars sind nun im Infight. Sie schlagen natürlich zu und merken nach der ersten Runde, dass ihre Waffen keinen Schaden hinterlassen.
  • Glücklicherweise (sorry IRONIE) darf die Kreatur während der Angriffe der Chars jetzt auch noch Gegenschläge setzen.
Nach diesen Regeln sind die Chars in jedem Fall tot. Egal, ob sie nun kämpfen oder fliehen. Und wenn sie fliehen, sind sie nur noch etwas schneller tot.

Das sind doch die berühmten 16 tons, die man da auf die Chars fallen lässt.

 

Das war jetzt übrigens KEIN Hound of Tindalos mit BEW 20 !!!

Edited by Der Läuterer
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Interessantes Beispiel.

ganz kurze Gedanken (komme aber später nochmal drauf zurück, wenn ich mehr Zeit habe):

 

1) ohne die Verfolgungsregeln sind die SCs tot. Oder gibt es dazu eine Gegenmeinung?

2) muss das auf "freiem Feld" stattfinden? Ansonsten könnten zwischen den SCs und dem Monster Hindernisse / Barrieren liegen, welche dieses zuerst überwinden muss (was Zeit kosten mag)

3) "Von Beteiligten geschaffene Hindernisse" (Seite 131) - geht da irgendwas?

4) "Unerwartete Hindernisse" (Seite 128) könnten den SCs einen Vorsprung verschaffen?

5) Aufteilen - das Monster kann nicht alle SCs gleichzeitig verfolgen, also wird - während nr. 1 abgeschlachtet wird, die Distanz zu allen anderen größer.

 

Zwischenfazit: es wird mit den verfolgungsregeln nichts schlimmer, ob es besser wird ist in diesem beispiel noch unklar. (mir jedenfalls).

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Das ist auch wieder nen Beispiel was keine Mensch brauch. Dein Beispiel wäre wirklich noch geiler gewesen, wenn du den Hound genommen hättest. Ich habe das Quartett jetzt nicht hier, aber vielleicht gibts ja nen noch schnelleres Monster, das man als Beispiel nehmen könnte, um daran zu belegen, das die Verfolgungsjagdregeln scheiße sind. Wir haben mittlerweile verstanden, dass du die Regeln beknackt findest. Dann lass die Weg und kill deine Spieler einfach so. Fertig.

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Zum freien Feld:

Sollten die Chars auf einem Gelände unterwegs sein, welches unübersichtlich (dunkel, labyrinthisch), uneben (schiefe Ebene, Treppenstufen, Kopfsteinpflaster, Schlaglöcher, Wurzeln), voller Hindernisse (Stühle, Schränke, Felsen, umgestürzte Bäume, Gebüsch) und ohne festen Untergrund (schlüpfriger Boden, Morast, Sand, Kies) ist, dann hätten sie noch schlechtere Karten.

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Das ist auch wieder nen Beispiel was keine Mensch brauch. Dein Beispiel wäre wirklich noch geiler gewesen, wenn du den Hound genommen hättest. Ich habe das Quartett jetzt nicht hier, aber vielleicht gibts ja nen noch schnelleres Monster, das man als Beispiel nehmen könnte, um daran zu belegen, das die Verfolgungsjagdregeln scheiße sind. Wir haben mittlerweile verstanden, dass du die Regeln beknackt findest. Dann lass die Weg und kill deine Spieler einfach so. Fertig.

Ich gehe sachlich an die Thematik heran und hinterfrage die Regeln auf ihre Anwendbarkeit.

 

Das macht hier momentan nicht jeder.

Also kein Grund pissig zu werden.

Deine letzten Bemerkungen waren schon hart an der Grenze...

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Vorweg Entschuldige ich mich für die letzten Bemerkungen, ich finde aber nicht, das du so richtig sachlich an die Sachen rangehst.

 

Ich finde es werden immer die extremsten Beispiele genommen, um die Anwendbarkeit von Regeln zu überprüfen. Der Judge hat schon ein paar Ansätzen geboten, die man in diese Verfolgungsjagd einbringen kann. Die werden auch schon wieder als nicht gute bewertet, weil ja schlechtes Gelände nur schlecht für die Investigatoren ist. Was ist wenn es eine kleine Brücke über einen Abgrund gibt? Die Inverstigatoren kommen mit der geringen GR gut rüber, aber was ist mit dem Spawn? Es ist meiner Meinung nach immer eine Frage der eigenen Einstellung, wie man solche Szenen handhabt. Ich kann als SL richtig Hardcore spielen, so wie in deinem Beispiel, dann haben die Investigatoren einfach keine Chance. Dann müssen meiner Meinung nach aber auch keine Verfolgungsjagdregeln verwendet werden. Oder man versucht diese Szenen einfach etwas zu entschärfen, wenn man den Spielern eine Chance geben will. Dann werden halt ein paar Hindernisse schon von Anfang an zwischen Investigatoren und dem Spawn gesetzt. Meiner Meinung nach alles eine Frage der Einstellung bzgl. der Spielweise. Es gibt die Hardcore SLs die jeden Fehltritt gnadenlos bestrafen und es gibt die SLs die auch mal ein Auge zudrücken können.

 

Das zeigt, das man auch mal nicht ganz so sachlich an Regeln ran gehen sollte. Man sollte aus den Regeln immer seinen besten Nutzen ziehen und nach dem Spaß entscheiden, den diese bringen können.

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Vorweg Entschuldige ich mich für die letzten Bemerkungen, ich finde aber nicht, das du so richtig sachlich an die Sachen rangehst.

Danke und nichts für ungut meinerseits.

 

Ich finde es werden immer die extremsten Beispiele genommen, um die Anwendbarkeit von Regeln zu überprüfen.

Schau Dir bitte mal die Bewegungswerte der Kreaturen genau an.

Die meisten liegen auf Höhe der menschlichen Bewegungswerte oder darüber.

 

Darum ein anderes Beispiel... Kriechendes Wesen.

So ein glibberiges Ding halt, das wie eine Amöbe über den Boden schleimt.

Also KRIECHEND wohlgemerkt = BEW 8

Wenn dieses Ding auf meinen Professor (Alter 62) trifft, ist der gute Mann im Eimer. Aber so was von, denn er hat, aufgrund seines Alters eine BEW = 5 !!!

Edited by Der Läuterer
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Aber vielleicht ist das Auto mit dem der Professor angereist ist nicht alzu weit entfernt und das kriechende Wesen muss erst noch über eine Mauer kriechen ;) Wieder eine Einstellungssache.

 

Übrigens selbst schuld wenn der Bücherwurm an forderster Front kämpfen will :D

Edited by Rotthauser
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...

1) ohne die Verfolgungsregeln sind die SCs tot. Oder gibt es dazu eine Gegenmeinung?

...

 

Für mich eine wichtige Feststellung.

 

Ich erachte es bei den neuen Verfolgungsjagdregeln als angenehm, dass ich die Schauplätze selbst festlegen bzw. mit meinen Spielern absprechen kann. D. h. ein Start im Beispiel ist das freie Feld, dann kann der nächste Schauplatz entweder fünf Meter weiter und immer noch auf freiem Feld sein (und das Spiel kann man dann auf einem riesigen Acker eine ganze zeitlang spielen, bis alle Investigatoren erlegt sind - oder heroisch dem ersten Opfer zur Hilfe eilen, dann brauche ich die Regeln zu Verfolgungsjagden aber auch nicht mehr, sonder spiele wieder einen regulären Kampf), dann sieht es meiner Meinung nach weiterhin nicht schlechter aus, als ohne Verfolgungsjagdregeln.

 

Freies Feld (Meter 0-5)-----Freies Feld (Meter 6-10)-----Freies Feld (Meter 11-15)------...

 

Wähle ich aber ein gröberes Raster, sprich nächster Schauplatz z. B. angrenzende Straße, wo der Wagen der Ermittler geparkt wurde, dann hat auch der Professor wieder eine Chance, wenn er in den Wagen steigt und dadurch eine neue BW bekommt (er kann dann ja immer noch zurückfahren und versuchen seinen sterbenden Freund einzusammeln, den die Schecke als erstes erwischt hat - vorausgesetzt es gab einen noch langsameren Teilnehmer als den Professor selbst ;)).

 

Freies Feld (Meter 0-5)----[optional: Mauer zur Straße - GE-Probe]------Parkplatz des Wagens-------...

 

Genauso kann ich die Raster aber auch kleiner wählen und eine typische Szene bei der sich zwei Leute um ein weggeschlagenes/weggerutschtes (ihr wisst doch was ich meine ;)) Messer/Pistole rangeln statt mit den einfachen Kampfregeln mittels Verfolgungsjagd als Minigame abhandeln. Nicht zwingend/immer notwendig, aber ich denke (ohne bisherige Praxiserfahrung in der Größenordnung), dass es eine nette Option ist. Die Handlungkette könnte dann in einem Großraumbüro z. B. so aussehen:

 

...------Büro"Box" in der die Auseinandersetzung begann-------Regalmauer (z. B. GE-Probe)-----Gang------Stützpfeiler-----Gang-----aktueller Standort der Waffe---...

 

Für den ersten Fall würde das auch funktionieren, wenn man es gerne möchte, ich sehe die Regeln also als unterstützendes Werkzeug für den, der gerne mag, wer nicht mag, der lässt sie halt weg und hat nichts verloren:

 

Freies Feld (Meter 0-5)-----Freies, aber sehr matschiges Feld (Meter 6-10=> GE oder ST-Probe)-----Freies, aber steil ansteigendes Feld (Meter 11-15=> Klettern oder GE oder... Probe)------...

 

 

Und zuletzt in eigener Sache: Ein Beispiel (ob jetzt besonders gelungen oder nicht sei dahingestellt) für eine Verfolgungsjagd findet sich in der Forenrunde "Imitten uralter Bäume" in einer Nebenhandlung (link s. u.).

Fazit für mich als Leiter: Ging gut von der Hand und die Regeln haben mich unterstützt und nicht gestört ;). Los geht es auf Seite 4, Post #60 und insgesamt waren es mehrere Verfolgungsjagden - wobei auch eine nicht zustande kam, was nicht weiter schlimm war. Mein Eindruck war auf die Spieler bezogen, dass es für sie anfangs gewöhnungsbedürftig war mit dem Minigame-Charakter der Regeln klarzukommen, da ich halt ein Stück weit von "erzähl mir was und wir holen was für dich raus" zu "du hast x Punkte, dein Verfolger y Punkte, das ist was du zur Verfügung hast und die Optionen fürs Punkte ausgeben sind a, b, c, ... (halt Rennen, Kämpfen, (Zaubern), ...)" gewechselt habe. Das sollte besser funktionieren, wenn wir nochmal eine Verfolgungsjagd angehen, da man sich dann darauf einstellen kann (oder man löst es erzählerisch, aber das haben wir ja jetzt schon mehrfach gesagt;)).

Edited by 123
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Aber vielleicht ist das Auto mit dem der Professor angereist ist nicht alzu weit entfernt

Wenn er den Wagen direkt auf der Kreatur parkt, hat er vielleicht eine Chance.

 

Mal eine typische Situation. Im allgemeinen gehen die Chars bei mir, z.B. im Keller eines Hauses, den Weg zurück den sie gekommen sind. Waren auf dem Weg irgendwelche Hindernisse, müssen diese auf der Flucht von beiden Parteien überwunden werden. Auf der Flucht unbekannte Wege zu beschreiten, bringt noch mehr unkalkulierbare Gefahren.

 

Ein weiteres Problem haben die Chars dadurch, dass sie, im Gegensatz zu vielen ihrer Gegner, nur auf zwei Beinen laufen und daher leichter das Gleichgewicht verlieren.

 

Hinzu kommt noch, dass sich die Chars zumeist im Revier der Gegner tummeln wenn es hart auf hart kommt. Sie sind somit auf gegnerischen Terrain. Der Vorteil liegt dann also klar bei den Kreaturen oder den Kultisten.

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Ok, wenn ich das richtig verstehe, werden die SCs beim Läuterer ggf. mit irgendwas konfrontiert, dann kämpfen sie dagegen bis es heißt "Sieg oder Tod".

Das ist ok.

 

Sollten sie sich anders entscheiden - ist es eine Verfolgungsjagd.

Die kann

a) nach den offiziellen Regeln gespielt werden (und hat dann ihre regelmäßigen Mechnismen) oder

B) mit irgendwelchen Würfelproben gespielt werden (die dann hausointern evtl. regelmäßig sind oder auch nicht)

 

Wenn die SCs nach den offiziellen Regeln "am Arsch" sind, dann müssten sie es ohne sie erst recht sein.

Ansonsten würde ich mich bei dem beispiel mit den SCs und dem Formlosen gezücht über eine Darstellung der ereignisse ohne die offizieleln regeln freuen.

(Damit die Vorstellungen davon nicht zu weit auseinander gehen).

 

Dann möchte ich darauf hinweisen (das hatte weiter oben bereits jemand anders auch schon gemacht):

Der Abstand zwischen zwei "Schauplätzen" einer Verfolgungsjagd ist keine vordefinierte Distanz, sondern immer dort "wo was Neues los ist".

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