Jump to content

Die wahre Identität von Mr. Johnson


Corpheus
 Share

Recommended Posts

Auf der Straße wird man sich, auch als Auftraggeber, halt typischerweise mit seinem Straßennamen vorstellen, anstatt dem Mr-Johnson-Schema zu folgen (man ist ja schließlich kein Konzernschlips etc.).

 

Auf der anderen Seite sind auch nicht alle Konzern- oder Mafiajohnsons konspirative Geheimagenten, die versuchen, angeheuerte Kräfte wegen dem Reiz an der Sache hinters Licht zu führen. Hier gilt meistens ein Kosten-nutzen effekt.

Das gilt u.a. auch für die erwähnte Matrixsicherheit. Mama Kon soll Geld verprassen, um die Datenspur von Joe Lohnsklave zu löschen? Eher unwarscheinlich, wenn es sich nicht gerade um Angestellte in leitenden Positionen handelt, oder Leute die tatsächlich Task forces, die man nicht mal der eigenen Konzern-öffentlichkeit als legitim verkaufen kann, betraut sind.

 

Johnson kann jeder sein. Umgekehrt wird ein Auftraggeber, der , aus welchen Gründen auch immer, vorhat, die Runner zu betrügen, an irgendein Messer zu liefern o.Ä., oder viel zu verlieren hat, wenn eine persönliche Verwicklung bekannt wird, irgendeinen Deppen vorschicken, der das diskret und offiziell ohne Wissen des Bosses erledigt (Der Johnson muss also gar nicht unbedingt der echte Johnson sein, obwohl er sich vielleicht sogar mit Klarnamen vorstellen mag). Statistisch gesehen ist die Privatsekretärin häufiger, und billiger als der Geheimagent (S-K-Johnsons mal außen vor).

 

Umgekehrt gilt natürlich, gleiches Recht für Meisterpersonen und SC's- wenn das Runnerteam eine hochgeheime und offiziell nicht existente Eliteeinheit ist, die nur undercover auf Auftragsbasis arbeitet, aber stets unter allen Radars bleibt, darf das gleiche klarerweise auch für potentielle (betrügerische oder auch ausbeuterische) Auftraggeber gelten, die Wert darauf legen, ihre Identität vor der Welt zu verschleiern.

Wenn das Team partout darauf besteht, nur face-to-face zu verhandeln, und paranoid ist, dann darf Mister Johnson auch Marotten haben, und darauf bestehen nur online über sichere, von ihm kontrollierte Kanäle, oder auch astral zu verhandeln- und im Zweifelsfall soviel Geld bieten, das die crew (kosten-Nutzen frage, member?) sich für die Summe auch Cortexbomben einsetzen lassen würde, ohne groß weiter fragen nach genauen Formalitäten zu stellen.

Edited by knppel
Link to comment
Share on other sites

Wenn eine Organisation (Konzern, Syndikat, usw.) oder ein Auftraggeber sicherstellen will, dass das Ziel des Runs niemals erfährt, wer der Auftraggeber war, ist die Anonymität des Johnsons Vorrausetzung.

 

Deshalb wird kein Auftraggeber seine Sekretärin oder den Hausmeister zu den Verhandlungen mit den Runnern schicken, um ein paar Nuyen zu sparen.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Hiho,

 

auch an unserem Tisch löste die Frage, was man mit Matrixsuche überhaupt finden kann, einige Diskussionen aus.

Die Schwellenwerte sind zwar nett, aber eben für nen echten Matrixjockey knackbar (not public ist ja schon bei geringen Kenntnissen machbar, hidden ist mit Zeit machbar).

Findet man damit Bilder in persönlichen Accounts, konzerneigenen Social Networks? Sind die schon protected, secret? Was genau bedeutet not publicated im Gegensatz zu hidden?

 

Leider konnten wir diese Fragen nie zur Zufriedenheit klären.

 

Grüße

Edited by SlashyTheOrc
Link to comment
Share on other sites

 

auch an unserem Tisch löste die Frage, was man mit Matrixsuche überhaupt finden kann, einige Diskussionen aus.

Die Schwellenwerte sind zwar nett, aber eben für nen echten Matrixjockey knackbar (not public ist ja schon bei geringen Kenntnissen machbar, hidden ist mit Zeit machbar).

Findet man damit Bilder in persönlichen Accounts, konzerneigenen Social Networks? Sind die schon protected, secret? Was genau bedeutet not publicated im Gegensatz zu hidden?

 

Ich weiß zwar gerade nicht, wie das RAW aussieht, aber ich würde für das Finden von Informationen vielleicht noch Mali draufpacken, wenn Mr. Johnsons Social-Media-Account auf einem anderen Gitter liegt als das auf dem der Hacker sucht. Die sollten zwar nicht groß sein, dürften das Finden von Informationen vielleicht etwas erschweren. Und ja, ob die Accounts schon als protected oder secret gelten, ist nicht eindeutig klar. Ich kann mir vorstellen, dass ein User sie etwas schützt (vielleicht wie beim Schutz einer Datei?), aber dass er ihn geheim hält kann ich mir nicht vorstellen. Warum sollte man einen Social-Media-Account erstellen, den niemand finden soll?

Link to comment
Share on other sites

Auf einem anderen Gitter ist ein Modifikator den es bereits gibt (Tabelle GRW, S. 238). Da kann man schon was anpassen. Und der Johnson/Schmidt muss ja keinen Account haben... oder er hat einen falschen. Die Jungs dürfen ja auch falsche SINs/Identitäten haben ;) .

Link to comment
Share on other sites

Ich denke ein gefälschtes soziales Profil/Privatleben wird es nur dann geben, wenn die Verhandlungspartner getäuscht werden sollen. Ansonsten wird es eher darauf hinauslaufen, dass der Johnson versucht, seine Identität zu schützen. Und wenn das misslingt... Pech gehabt. Sollten sich daraus negative Konsequenzen ergeben, kann sich der Johnson wohl einen neuen Job suchen.... oder wird als verrückter Einzeltäter zum Wohle des Konzerns geopfert.

Soviel zumindest zu professionellen Konzern-Johnsons.

Link to comment
Share on other sites

Ich denke ein gefälschtes soziales Profil/Privatleben wird es nur dann geben, wenn die Verhandlungspartner getäuscht werden sollen. Ansonsten wird es eher darauf hinauslaufen, dass der Johnson versucht, seine Identität zu schützen. Und wenn das misslingt... Pech gehabt. Sollten sich daraus negative Konsequenzen ergeben, kann sich der Johnson wohl einen neuen Job suchen.... oder wird als verrückter Einzeltäter zum Wohle des Konzerns geopfert.

Soviel zumindest zu professionellen Konzern-Johnsons.

Es ist vor allem eine Frage der Verfügbarkeit- man kann noch soviele Daten suchen, aber wenn Mr. Johnson halt niemals einen account bei Facebook hatte, und keine echte Konzern-SIN, ist da eben nichts was man finden kann, egal wieviel man würfelt.

Bzw. halt nur tote Enden und Verschleierungsinformation über eventuelle Tarn-identitäten.

 

Zum Thema Sekretär, natürlich macht man das, einerseits um ein paar Nuyen zu sparen (Papa braucht einen neuen Westwind, Baby!), oder auch weil die vielleicht loyaler ist und man sich so nicht der Innerevision gegenüber erpressbar macht... was dann ganz von alleine eine schöne Scharade ergibt, sollte das Geschäftsverhältnis zwischen den Runnern und Mr. Johnson in die Brüche gehen.

Und der Sekretär oder Assistent ist vielleicht kein abstreitbarer Aktivposten, aber oft ein leicht ersetzbarer, den man auch mal zum Sündenbock machen kann, wenn was schiefgeht!

 

Last but not least, nicht jeder Job verlangt zwangsläufig Anonymität des Auftraggebers. Auf seinem Heimterritorium, aka Konzerngebiet, kann ein Johnson auch offen auftreten, weil der Überfall auf die Konkurrenz, den er hier gerade ordert, nach seinem eigenen Konzernrecht nicht mal illegal sein muss. Oder er Deckung von weiter oben dafür hat.

Nicht jeder Machtkampf läuft verdeckt ab, manchmal ist es auch wichtig, Botschaften zu senden (z.B. muss sich Lowfyr mEn nicht die Mühe machen, Hans Brackhaus vorzuschicken, wenn es darum geht, Hestabys Hort am Mount Shasta zu plündern, um ein Beispiel aus der jüngeren Historie aufzugreifen- ist ja selbst nach Drachenrecht legal geregelt und muss nur noch de facto umgesetzt werden!)

Daher gilt für mich, bevor Mr. Johnson sich die Mühe mit Anonymität und dem ganzen Brimborium macht, muss gerade bei Konzernen erst mal die Kosten-Nutzen-Sache, und die Frage ob es sich lohnt einen Geheimagenten mit Stab und tarnidentitäten und konspirativen Wohnungen zu beschäftigen.

Link to comment
Share on other sites

Nicht jeder Machtkampf läuft verdeckt ab, manchmal ist es auch wichtig, Botschaften zu senden ...

 

*Sign*

 

Deshalb auch...

 

Wenn eine Organisation (Konzern, Syndikat, usw.) oder ein Auftraggeber sicherstellen will, dass das Ziel des Runs niemals erfährt, wer der Auftraggeber war, ist die Anonymität des Johnsons Vorrausetzung.

 

Aber in meinen Augen ist das eher ein kleiner Teil des Kuchen. Wenn Anonymität des Runs unwichtig ist oder das Ziel des Runs wissen soll ("ein Zeichen setzen") gibt es außer fehlender eigener Ressourcen/Kompetzen kaum einen Grund, externe Kräfte einzusetzen.

 

 

Daher gilt für mich, bevor Mr. Johnson sich die Mühe mit Anonymität und dem ganzen Brimborium macht, muss gerade bei Konzernen erst mal die Kosten-Nutzen-Sache, und die Frage ob es sich lohnt einen Geheimagenten mit Stab und tarnidentitäten und konspirativen Wohnungen zu beschäftigen.

 

Wenn wir über Konzern Johnsons sprechen, dann habe ich folendes Bild:

 

Da ist zum einen der Konzern Johnson, der aus irgendwelchen Gründen ohne Rückendeckung/Wissens seines Konzerns aus allen möglichen Gründen (meist Karriere/Konkurenz) Runner anheuert.

In diesem Fall ist ihm seine Anonymität sehr wichtig. Fliegt er auf ist vermutlich seine berufliche (und je nachdem auch seine persöniche) Zukunft im Arsch.

Ober nun seine Sekretärin/Assistenten zum anwerben der Runner schickt, hängt wohl davon ab, wie er das Risiko eines Mitwissers einschätzt. Der Mitwisser könnte ihn immerhin erpressen oder ihn an seine Vorgesetzten verpfeifen... in der Hoffnung auf eine Beförderung. Auf der anderen Seite könnte ...

 

Und der Sekretär oder Assistent ist vielleicht kein abstreitbarer Aktivposten, aber oft ein leicht ersetzbarer, den man auch mal zum Sündenbock machen kann, wenn was schiefgeht!

 

Was imho aber auch nicht so einfach ist. Fingierte Beweise & glaubwürdiges Motiv für den Sekretär sollten schon vorhanden sein.

 

 

Bei legalen Konzern Johnsons, die im Auftrag ihres Konzerns arbeiten, kommt es imho auf die Größe & Ressourcen des Konzerns an. In kleinen Firmen übernimmt die Rolle vermutlich der Sicherheitschef. Große Konzerne haben gar eigene Abteilungen mit Budget für diese Rolle.

Auch hier ist imho Anonymität ein wichtiger Aspekt. Mag ja sein, dass dieser Auftrag nicht ganz so geheim ist. Aber der nächste vielleicht schon. Und wenn die Runner scheitern und erwischt werden, ist es für den Johnson in der Regel besser, wenn sie keine Informationen über den Auftraggeber haben.

Gerade wenn man sich so die typischen Konzern Jobs so ansieht... welcher Auftraggeber will denn, dass der Konkurent weiß, wo sein extrahierter Top-Wissenschaftler jetzt arbeitet. Oder wer seinen brandheißen Prototypen gestohlen hat.

 

Zusätzlich kommt das persönliche Risiko des Johnsons noch dazu. Runner sind unberechbare Verbrecher von zweifelhafter geistigen Stabilität. Kein Johnson möchte, dass durchgeknallte Runner an seiner Haustüre klingeln um nachzuverhandeln oder zu fragen, warum Information X nicht ganz so zutreffend war.

 

Ach ja... und wenn die Schuld einem anderen untergeschoben werden soll, so ist ebenfalls elementar, dass die wahren Daten über den Johnson nicht zu finden sind.

 

Jetzt zu der Frage, ob Daten über Konzern Johnsons grundsätzlich in der Matrix zu finden sind. Imho ja. Im ersten Fall weiß der Johnson nicht im vorraus, dass er jemals Johnson sein wird. Dh. er hat ein normales Privatleben.

 

Auch im zweiten Fall müßte der Johnson komplett auf ein Privatleben verzichten, damit es in der Matrix keine Daten über ihn gibt. Imho eher unwahrscheinlich. Das gestehe ich wirklich nur ganz speziellen Fällen zu. Aus diesem Grund werden die meisten Konzern Johnsons in fast allen Fällen versuchen, ihre Anonymität zu wahren. Das entspannt sich vielleicht, wenn der Johnson den Runnern mehr vertraut, weil sie bereits mehrmals erfolgreich für ihn gearbeitet haben. Aber auch hier wird er zu verhindern suchen, dass es Beweise für seinen Auftrag gibt.

 

Um auf die Daten über den Johnson aus der Matrix zurückzukommen... aus diesem Grund werden Johnsons auch weiterhin Masken tragen, mit Magie ihre Person verschleiern, sich nur Astral oder per Matrix treffen und andere Tricks probieren, ihre Anonymität zu bewahren. Oder gleich gar nicht persönlich mit den Runnern verhandeln sondern den Schieber dazwischen schalten.

Edited by Corpheus
Link to comment
Share on other sites

Also jeder Johnson ist ja sehr eigen und sollte ja für den Zweck entsprechend sein. Und es kommt eig. (m.m.n) selten vor, dass das Thema relevant wird, ob der Johnson zurückverfolgt werden kann. Klar, diese Intrigen-Aufträge etc. gibt es immer mal wieder. Vllt wollen ja auch mal die Runner einen ehmaligen Johnson für ihre Zwecke nutzen etc. pp.

Aber von Strohmännern über Astral / Matrix Treffen oder verschlüsselten Anrufen / Nachrichten hin zu Technische Spielerein haben wir doch genug zur Hand. Und selbst wenn es dazu kommt. Eine Gesichtssuche gibt nicht alles über die Person preis. Ja, möglicherweise kommt es zu einem Social Media eintrag. Aber ein Gesicht ohne Namen ist auch nicht viel Wert. Und da kommt die Gefälsche Sin zutragen. Vllt finden sie die entsprechende Person ja in einem gänzlich anderem Land, dann wird es nämlich komplexer und der Hacker müsste das Profil hacken und die Logins via IP zurückverfolgen und auch da kann man sich schützen. öffentliche, vielbesuchte Hotspots, seltene Logins, löschung des Profils, etc.

Wenn ich (oder meine Spieler) will, dass der Plot sich zu der Jagd nach Johnson entwickelt, gestalte ich das natürlich nicht unmöglich. Wenn es aber nach dem Motto "Der hatte gute bezahlung - lass den mal ausrauben" läuft, und der Johnson eine entsprechende Professionalitätsstufe hat, besitzt er ebenso viele Möglichkeiten unterzutauchen wie es die Runner haben.

Link to comment
Share on other sites

  • 3 weeks later...

Ne, die Orange Queen lebt noch ;) . Allerdings wurde sie verbannt und ihr Hort zwischen den "Siegern" des Drachenkrieges aufgeteilt. Das kannst du in Sturmfront ab S. 8 nachlesen.

http://www.shadowiki.de/Sturmfront
 
Sturmfront S. 12

Hestabys Verteidigung fand kein Gehör, und so wurde sie aufgrund ihres Verhaltens geächtet und ins Exil geschickt.
..
Am 22. Dezember (2074) zogen Shadowrunner im Auftrag der übrigen Großen Drachen zum Berg Shasta, um den Hort der Großen Drachin zu plündern. Die Kämpfe um den Hort dauerten zwei Tage und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Von den rund 300 Shasta-Schamanen wurden 270 getötet, die Shasta-Lodge wurde geplündert und niedergebrannt.
..
Hestabys Hort wurde komplett ausgeraubt und unter den Drachen aufgeteilt. Den meisten Reichtum erhielten die „Sieger“ des Drachenbürgerkrieges: Lofwyr, Lung und Arleesh.


Lofwyr ist als Loremaster zurückgetreten und hat den Platz für Celedyr geräumt.

Link to comment
Share on other sites

Orange Queen - Hestaby - ist im übrigen bei JackPoint als Posterin zugelassen worden, und kommentiert dort (sehr vereinzelt und teilweise kryptisch - wie früher in SR3 in Shadowland), Außerdem scheint sie nicht völlig mittellos zu sein, da sie immer noch bei Konzernkonflikten an Strippen ziehen kann (wenn man beispielsweise ihre Aussage zur Zerschlagung der Baihu Corporation im "Mächte in Seattle" in der Seattel-Box für bare Münze nimmt.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...