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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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Passiv-aggresiv rumtrollen? Sorry, da liegt wirklich ein Kommunkationsproblem vor. Keinen einzigen Kommentar hier verfasse ich "for the lulz", was das typische Ziel eines Troll ist.

 

Du hast mir etwas vorgeworfen und erzählst mir dann etwas, worüber ich nur indirekt geredet habe. Ich fragte dich wo ich das gemacht habe, was du mir vorgeworfen hast. Du kannst es mir nicht beantworten und beharrst darauf, dass es dir nur um das ging, wovon ich nur indirekt geredet habe. ich erkläre dir nochmal sehr ausführlich, worum es mir ging, und dass es mir, wovon ich nur indirekt geredet habe nie ging und das du mit was du sagst recht haben kannst - oder auch nicht, weils mir darum wie gesagt gar nicht ging. Dann zitierst du _scheinbar_ (so genau hast du es nicht gesagt) die Passage die dich veranlasst hat mir etwas vorzuwerfen. Zusätzlich erklärst du mir nochmals, dass das worum es mir nicht ging schlecht ist. Ich erkläre, wenn auch polemisch, das gebe ich zu, dass der Vorwurf nicht gerechtfertigt ist, weil es einem Fakt aus dem von mir verlinkten Text entspricht. Du rollst, passiv-aggresiv mit den Augen. Ich finde es scheiße, dass du passiv-aggressiv mit den Augen rollst statt deinen scheinbar unbegründeten Vorwurf zurückzunehmen - oder zu zeigen dass dieser dich zutrifft. auch hier, polemisch, gebe ich zu. Dann sagst du mir dass du mich gerne Beleidigen würdest, es aber aufgrund der Forenregelungen nicht machst.

 

Ich war polemisch, ja, weil du einen _aus meiner Sicht_ unbegründeten Vorwurf nicht zurück nimmst dich aber andauernd über etwas unterhalten willst, um dass es mir gar nicht ging, dem ich aber auch nicht widersprochen habe, was mich aber auch nicht wirklich interessiert. Wo habe ich bitte getrollt? Ich verstehe es wirklich nicht. Aber, falls es nicht klar sein sollte, ich schreibe hier nie etwas zur persönlichen Belustigung, oder um "edgy" zu sein, oder um "eine Reaktion zu provozieren" - als gängige Motive die Trolle so haben. ich schreibe aber durchaus etwas, wenn jemand mir etwas unbegründet vorwirft.

 

PS: Auch wenn ich selber nicht gut bin in sowas wäre "deeskalierend" vielleicht etwas, was nicht nur einem selbst gefällt, sondern dem Gegenüber entgegen kommt. Mir würde z.B. massiv entgegenkommen, wenn du etwas sagst wie "Du hast nichts verklärt, da hab ich wohl etwas falsch verstanden, tut mir leid, nichts für ungut."

Mir z.B. tut es leid, dass meine Kommentare bei dir so angekommen sind, ich würde "passiv-aggresiv rumtrollen". Das war nicht meine Absicht und es tut mir leid.

Edited by Sascha M.
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@Medizinmann: Dafür ist wohl lange zu spät. ;)

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^^Bei mir kam es so an, als du im Kontrast mit dem Fox News / Newsmax - Bullshit CRT als vollkommen unproblematisch und damit "verklärend" präsentierst hast. Zumindest kam das so bei mir an. Wenn ich das überbewertet oder falsch interpretiert habe, tut mir das leid.

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Hier gibt es einen ausführlichen Hintergrundbericht über die Genese des "Feindbilds Critical Race Theory":

 

How a Conservative Activist Invented the Conflict Over Critical Race Theory

 

As Rufo eventually came to see it, conservatives engaged in the culture war had been fighting against the same progressive racial ideology since late in the Obama years, without ever being able to describe it effectively.

“We’ve needed new language for these issues,” Rufo told me, when I first wrote to him, late in May. “

‘Political correctness’ is a dated term and, more importantly, doesn’t apply anymore. It’s not that elites are enforcing a set of manners and cultural limits, they’re seeking to reengineer the foundation of human psychology and social institutions through the new politics of race, It’s much more invasive than mere ‘correctness,’ which is a mechanism of social control, but not the heart of what’s happening. The other frames are wrong, too: ‘cancel culture’ is a vacuous term and doesn’t translate into a political program; ‘woke’ is a good epithet, but it’s too broad, too terminal, too easily brushed aside. ‘Critical race theory’ is the perfect villain,” Rufo wrote.

 

Was konkret unter Critical Race Theory zu verstehen ist: In diesem Zusammenhang völlig egal. Außer vielleicht, dass ein Kernvorwurf, nämlich das Rassismus in der Gesetzgebung verankert ist, mit den neuen Gesetzen unzweifelhaft umgesetzt wird.

 

Habe meine Zweifel, dass sich das in Deutschland als Kampfbegriff ähnlich durchsetzen kann, die Springer-Presse setzt doch noch recht stark auf "Was darf man überhaupt noch sagen" (aka Cancel Culture).

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Zudem: Nur weil etwas nicht durch die wissenschaftliche Methode gedeckt ist, ist es deshalb noch lange nicht "unwissenschaftlich" (was wiederum nicht als Befürwortung von Pseudowissenschaften verstanden werden soll). Auch Geisteswissenschaften - so auch Rechtswissensschafen, wo CRT bspw. gelehrt wird - sind echte Wissenschaften. Vielleicht mal den eigenen Scientismus hinterfragen.

Hier kann ich dir nicht ganz folgen. Wie soll etwas, das nicht wissenschaftlich arbeitet, nicht unwissenschaftlich sein?

Ich habe mich aber auch nicht weiter mit Scientismus auseinandergesetzt. Den Wiki-Eintrag habe ich nach zweimaligem Lesen nicht wirklich verstanden. Wahrscheinlich stecke ich nicht gut genug in der Materie.

Magst du näher ausführen, was du damit sagen möchtest?

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Ich arbeite gerade an meiner Bachelorarbeit und in diesem Zusammenhang bin ich auf Scientismus bzw. Szientismus gestoßen. Dies bezeichnet den Glauben, dass nur das eine echte Wissenschaft ist, was die wissenschaftliche Methode nutzt (also die Naturwissenschaften). Dahinter steht ein übersteigerter Glauben an Objektivität und eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Abneigung von Subjektivität.

 

Klingt alles nicht so schlimm. Kann aber in der (komplett weltfremden) Annahme resultieren, dass alles Subjektive schlecht ist, obwohl es in der Natur der Sache liegt, dass sobald Menschen involviert sind du nie etwas bekommen kannst, dass nicht in irgendeiner Form subjektiv ist (bspw. gibt es objektive Fakten, aber stets subjektive Interpretationen dieser). Die Wissenschaftliche Methode ist u.a. dafür da diesen Faktor zu minimieren und dafür ist sie auch gut. Das heißt aber nicht, dass nur weil etwas subjektiv ist, dass es schlecht und/oder falsch ist.

 

So arbeiten die meisten wenn nicht sogar alle Kultur- und Geisteswissenschaften mit Subjektivität und auch wenn ich der Kirche nichts abgewinnen kann würde ich nicht sagen, dass Theologie "schlecht", "falsch", oder keine "echte Wissenschaft" ist. Genauso wenig Kunst(geschichte), Sprachwissenschaften, etc. pp. Maßgebliche Ausprägung bei der mir das im Zuge meiner Arbeit begegnet ist vor allem im Bezug auf Gender Stuies u.ä., ausgelöst von einer irrationalen Angst/Abneigung gegenüber Feminismus bzw. feministischen Ideen.(oder sie entsteht wenn man - idR. losgelöst von seinem akademischen Kontext zum ersten mal akademische feministische Ideen, Theorien o.ä. hört).

 

Wenn man dann diesen Scientismus mit Ideen wie dem schon erwähnten Kulturmarxismus ("Die Unis sind alle links und böse und zersetzen unsere Kultur mir ihren Ideen, die von der Frankfurter Schule stammen, die damals in den 30ern alle aus Deutschland in die USA flohen weil sie [Achtung! und das ist ganz besonders wichtig] Juden waren.") kombiniert bekommt man halt Leute, die glauben ach so objektiv zu sein und stets offen für neue Ideen und Fakten, wenn diese die alten Fakten widerlegen. Tatsächlich sind das aber eben genau die Leute die das genau nicht tun und alles Ablehnen mit der Begründung es sei "nicht wissenschaftlich" was ihnen nicht passt, weil es von den Linken/Feminist*innen/Anti-Rassit*innen etc.pp. kommt.

Edited by Sascha M.
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Danke für die Infos. 

Die wissenschaftliche Methode wird aber doch auch von den "weichen" Fächern genutzt. Von daher sollten die ja gar nicht unwissenschaftlich sein können. Dein erster Satz hat mich da verwirrt. Oder übersehe ich gerade was? Nebenher: Als Antitheist und Biologe sehe ich die Theologie natürlich äußerst kritisch, aber das gehört hier nicht hin.

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Klar kann man Theologie kritisch sehen. Es geht eher darum, ob du es den Status als Wissenschaft aberkennen willst, oder nicht. Oder eben der Germanistik. Keine Ahnung wie oft da die wissenschaftliche Methode, etwa bei Textinterpretationen zur Anwendung kommt. Es gibt eben gerade bei den Geisteswissenschaften vieles, was man nicht objektiv Messen oder Beweisen kann, weil es subjektiv ist. Auch kannst du bei Soziologie und Psychologie Experimente, oder Befragungen machen, bei denen aber eben keine 1/0-Antworten bei rum kommen, wie etwa in der Mathematik. Hier verwendest du bei der Erstellung der Studie zwar die wissenschaftliche Methode, wie du aber die Ergebnisse interpretierst ist subjektiv. Und bei Dingen wie Gender Studies u.ä. sind sie eben halt schnell dabei zu sagen, dass es alles "unwissenschaftlich" ist, es nur "Gefühle" geht, oder das man eben nicht zuhören braucht, weil das alles eh quatsch sei.

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Unkonkret die Leute die mit ihrem Scientismus übertreiben und an Kulturmarxismus glauben. Konkret GamerGate, aber solche Leute findet man prinzipiell überall (bei den JuLis und den Piraten, bei denen ich selber Mitglied war und somit aus Erfahrung spreche, gibts da so ein paar Kandidaten).

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Danke für die Infos. 

Die wissenschaftliche Methode wird aber doch auch von den "weichen" Fächern genutzt. Von daher sollten die ja gar nicht unwissenschaftlich sein können. Dein erster Satz hat mich da verwirrt. Oder übersehe ich gerade was? Nebenher: Als Antitheist und Biologe sehe ich die Theologie natürlich äußerst kritisch, aber das gehört hier nicht hin.

Ich habe Religionswissenschaft studiert und kann mich dem nur anschließen. 

Solange es z.B. um historische Theologie geht oder um Bibelexegese, meinetwegen. Das kann man wissenschaftlich bearbeiten. 

Sobald es aber z.B. um die "Erforschung" von Gott geht, ist es aus meiner Sicht mit der Wissenschaftlichkeit vorbei.

 

(Anekdotisch: Spätestens wenn eine Studentin weinend den Saal verlässt, weil Gott im alten Testament eben kein netter, gnädiger Typ ist und sie das mit ihrem Bild von Gott nicht vereinbaren kann...tja.)

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Mir ist der dumme Youtuber vollkommen egal. Mir ging es um:

 

Sascha schreib: "Critical Race Theory" ist grad der neuste Boogeyman, den Rechte und Republikaner durchs Dorf treiben. Dabei ist ihnen scheiß egal, was damit eigentlich gemeint ist."

 

Was stimmt. Haken: Auch Abseits rechter Auslegungsorgien ist CRT halt, sagen wir es freundlich, durchaus problematisch.

Abseits von Auslegungsorgien beschreibt CRT das was Anatole France schon im 19. Jahrhundert beschrieben hat: Die majestätische Gleichheit des Gesetzes, das Reichen wie Armen verbietet, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.

 

Nur weil ein Gesetz oder eine Verordnung eine Gruppe nicht ausdrücklich benachteiligt, kann es trotzdem diskriminierende Auswirkungen haben. Das eindrucksvollste Beispiel dürften die Wahlgesetze in der Jim-Crow-Ära sein, die formal absolut nichts mit Rassismus zu tun hatten, denn jemanden wegen rassistischer Kriterien von der Wahl abzuhalten war theoretisch schon seit dem 15. Verfassungszusatz (1870) verboten. Stattdessen wurde das Wahlrecht an allerlei Kriterien gebunden, sofern der Großvater nicht bereits das Wahlrecht hatte -- wodurch die Gebühren fürs Bürgerrecht und die absichtlich komplizierten, doppeldeutigen und subjektiv bewertbaren Tests rein zufällig größtenteils ehemalige Sklaven und deren Nachfahren betrafen.

 

Auch wenn gar keine Benachteiligung intendiert ist kann es zu ungleichen Auswirkungen zu kommen. Die Coronamaßnahmen waren sinnvoll und die meisten Politiker die dafür gestimmt haben stellen mutmaßlich keine brennenden Kreuze in Vorgärten, aber Im klopapiergefüllten Neun-Zimmer-Stuckaltbau lässt sich eine Ausgangssperre viel leichter ertragen als alleinerziehend mit zwei kleinen Kindern in der Einzimmerwohnung. Und wer wohnt tendentiell eher mit zwei Kindern in einer Einzimmerwohnung?

 

Selbst Dinge die eigentlich für mehr Gleichberechtigung sorgen sollten können den entgegengesetzen Effekt haben, denn bekanntlich ist "gut gemeint" nicht das gleiche wie "gut gemacht".

 

CRT ist im Kern eine Binsenweisheit. Sie ist das Produkt spießiger Jurafakultäten und existiert seit über 40 Jahren ohne dass es vielen Leuten aufgefallen zu sein scheint. Tut mir leid es dir sagen zu müssen, aber wer das pauschal als "unwissenschaftliche, extremistische Sektenpropaganda" abtut und auch noch

rausholt ist rechter Propaganda und Nutpicking auf den Leim gegangen.
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Rein interesse halber ... wie würdest du diese Benachteiligung verhindern wollen? Die Maßnahmen ändern oder die Umstände der alleinerziehenden Personen ändern.

 

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@Khorneflakes: Ich hatte das ja EXPLIZIT mit dem Artikel von JUNGLE WORLD (eine eindeutig linke Publikation) -  verbunden und in dem Kontext ist das halt durchaus sektenähnlich.

 

"... ist rechter Propaganda und Nutpicking auf den Leim gegangen."

 

Zumindest behauptest du das einfach mal, obwohl es auch dein eigener Bias sein könnte. Und wenn Lobo in den letzten Jahren einen Artikel geschrieben hat, der durchaus seine Berechtigung hat, aber IMHO(!) vom Timing ganz falsch platziert war und auch in Querdenkerkreisen als Bestätigung aufgefasst wurde im Recht zu sein, dann der verlinkten Artikel. :mellow:

Edited by sirdoom
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