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Normalos und Decker


hddejonge
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Wegen eines FB-Beitrages frage ich mal hier, ob es dazu im Forum schon was gibt:

 

Was kann der Normalo gegen einen möglichen Angriff durch einen Decker oder Technomancer unternehmen?

Gibt es mehr als nur die Firewall?

 

Gutes Kommlink, Fairlight Caliban sollte der mindestanspruch des Online-Runners sein.

 

Mögliche gute Schutzmaßnahmen:

 

Sprites eines befreundeten Technomancers an das Kommlink zum Schutz heften.

Ein Programmtäger-Modul (mit Agenten) mittels Hardware reinmodden und ein Attack-Dongle einstecken (kommt sicherlich günstiger als selber Matrixkampf zu skillen).

 

 

Offline gehen. Und dann im Zweifelsfall professionelle Hilfe suchen.

Man muss jedes Gerät einzeln ausstellen, oder? Wie lange dauert sowas?

 

Kommt drauf an ob dein Spielleiter "Massenoffline"-Befehle als ein Befehlsscript erlaubt.

Ansonsten muss man tatsächlich jedes Gerät einzeln ausschalten.

Edited by S(ka)ven
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Was kann der Normalo gegen einen möglichen Angriff durch einen Decker oder Technomancer unternehmen?

Gibt es mehr als nur die Firewall?

 

Es gibt noch das Programm "Verschlüsselung" (GRW, S. 242), das die Firewall um einen Punkt verstärkt. Da die Firewall allerdings bei Kommlinks gleich der Gerätestufe sind - und ich die 6. Welt so interpretiere, das Jonny Lohnsklave kaum ein Höherwertiges Kommlink als ein Renrakus Sensei (Stufe 3) besitzt - wird es der Decker in den meisten Fällen ziemlich leicht haben:

 

Er würfelt mit Matrixkampf + Logik gegen Willenskraft + Firewall (Brute Force) oder mit Hacking + Logik gegen Intuition + Firewall (Eiliges Hacken). Professionelle Hacker dürften dafür einen Würfelpool von 10 und mehr besitzen. Bei einer Firewall der Stufe 3 (4 mit Verschlüsselung) dürfte der Verteidiger in der Regel einen maximalen (eher 6 oder 7) Würfelpool von 9 oder 10 besitzen. Hier liegt der Vorteil klar beim Hacker.

 

Gegen den Hacker spielt natürlich der Overwatch-Wert, der aber dann vernachlässigt werden kann, wenn der Hacker nur einen kleinen Hack unternimmt, wie etwa die Kontaktdaten von einem Kommlink in der Nähe klauen oder ähnliches. Das sollte nicht so lange dauern, das der Overwatch-Wert zuschlägt.

 

Ich würde also sagen, dass das Hacken von Kommlinks eher eine Herausforderung für jugendliche Matrixrowdies ist. Für professionelle Decker, die ihr Geld ernsthaft in den Schatten verdienen wollen, ist das eher eine Fingerübung. Allerdings liegen auf einfachen Kommlinks in der Regel auch keine Daten, die sich für einen Profi zu stehlen lohnen.

 

Ganz anders sieht die Sache für mich aus, wenn Jonny Lohnsklave ein dienstliches Kommlink benutzt. Denn dieses dürfte immer an den Host seines Arbeitgebers geslaved sein. Das hat bei mir dann auch zur Folge, dass die Firewall um ein paar Punkte (Etwa 3 bis 6 sollten es schon sein.) höher ist. Dann besitzt auch Jonny Lohnsklave plötzlich einen Würfelpool zwischen 10 und 16, was auch einen Hacker durchaus aufhalten könnte.

 

Anmerkung: Die oben genannten Rechenbeispiele beziehen sich auf mein Verständnis der Sechsten Welt und darauf, wie ich das Spiel (aus dem Bauch heraus) balancen würde. Wie andere Spielleiter und Spielrunden die Würfelpools balancen steht daher auf einem anderen Blatt.

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@dienstliches Kommlink: Das slaven an den Host kann da aber böse nach hinten losgehen. Ein verlorenes Kommlink (da kann man als Runner ja auch schnell nachhelfen) und schwupps sind per Direktverbindung 3 Marken auf dem Host. Es ist somit nicht gang und gäbe dies zu tun und wird beim Seattle KE-Host in Datenpfade auch eher als Fehler in der Sicherheitsarchitektur gesehen. Zumal man vom Host dann wiederum Direktverbindung zu allen geslavten Kommlinks hat.

 

 

Ein 08/15 Lohnsklave der das Hacking bemerkt könnte aber die Polizei kontaktieren (immerhin eine strafbare Handlung) und mit Glück ist gerade ein Matrix-Officer in Reichweite um den Hacker mit entsprechdem Rauschen für Reichweite eins über zu braten.

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Nur für den Fall, dass die Antwort eigener Decker mit Gegenmaßnahmen nicht gefällt, würde ich die Gegenfrage stellen: Wie kann sich ein Normalo gegen einen einen Zauber schützen? Nur Attribute oder kann er noch mehr machen?  ;)

 

Ansonsten gilt bei Selbstverteidigung: Kommlink mit hoher Gerätestufe/Firewallstufe, und das von einem Hardwarespezi nochmal dahingehend modden lassen, dass er eine Stufe Datenverarbeitung auf Firewall verschiebt. An dieses Link dann alle Geräte slaven. Außerdem eine hohe Willenskraft bzw. Intuition, ggf. mit Cybe-/Bioware boosten.

 

Alternativ alle wichtigen Geräte während des Runs an das Cyberdeck des Deckers slaven. Alle Geräte af Schleichfahrt und einen Decker der regelmäßig die Geräte mit Matrixwahrnehmung scannt und Marken davon entfernt. Dabei hilft es, wenn sein Cyberdeck der Master ist.

Edited by _HeadCrash
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Skinlink gibt es jetzt doch in SR5?

Datenpfade S. 67.

 

Slaven von KonzernKomms: Man kann, soweit ich weiß, eine Sicherung einbauen, daß gewisse Partitionen nur aktiv werden, wenn sie bestimmte GPS-Koordinaten erfüllen. Das erscheint mir als beste Schutzmöglichkeit bei virtuellen Büros :)

Wenn man alle Sicherungsmöglichkeiten nutzt die heute schon möglich (und sinnig) sind haben es die Runner schwer ;) .

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Slaven von KonzernKomms: Man kann, soweit ich weiß, eine Sicherung einbauen, daß gewisse Partitionen nur aktiv werden, wenn sie bestimmte GPS-Koordinaten erfüllen. Das erscheint mir als beste Schutzmöglichkeit bei virtuellen Büros :)

Wenn man alle Sicherungsmöglichkeiten nutzt die heute schon möglich (und sinnig) sind haben es die Runner schwer ;) .

 

Das ist mir klar, daß man dem Spieler alles verderben kann, wenn man als SL es unbedingt will. Jedoch sind mir ein paar allgemeine Sicherheitsvorgehen wichtig. Natürlich kann man das auch austricksen, aber dann möchte ich etwas Kreativität vom Spieler. Evtl. das GPS hacken, oder ähnliches :)

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Man kann, soweit ich weiß, eine Sicherung einbauen, daß gewisse Partitionen nur aktiv werden, wenn sie bestimmte GPS-Koordinaten erfüllen.

 

???

 

Kannst du das näher erklären? Oder wo das in den Regeln steht?? Die Begriffe wie Partitionen klingen so gar nicht so nach Matrix 2075.

 

 

Was kann der Normalo gegen einen möglichen Angriff durch einen Decker oder Technomancer unternehmen?

Gibt es mehr als nur die Firewall?

 

Präventiv:

  • Ein hochwertiges Kommlink mit hoher Firewall benutzen.
  • Das Gerät/Kommlink an ein Gerät (zb. Kommlink/Deck) mit höherer Firewall slaven.
  • Das Kommlink/Gerät auf Schleichfahrt betreiben, so wird es nicht so leicht von feindlichen Hackern entdeckt.
  • Im Datenpfade gibt es Regeln, die Firewall eines Geräts durch einen Umbau etwas zu erhöhen.

 

Im Fall der Fälle:

  • Das Kommlink/Gerät WiFi off schalten ("Modus eine verlinkten Geräts ändern" wenn der Char über ein DNI verfügt ... ansonsten "Gerätemodus ändern"). So ist es nicht mehr in der Matrix und kann nicht mehr attackiert werden - kann aber außer Dingen wie fotografieren usw. auch nicht mehr viel machen - bzw. keine Wifi Boni).
  • Mit der Matrixhandlung "Volle Matrixabwehr" den Pool zur Verteidigung erhöhen.
  • Mit der Matrixhandlung "Gerät Neu Starten" werden alle Marken auf dem Kommlink/Gerät gelöscht.
  • Den Teamdecker verständigen, damit er den Gegner in der Matrix bekämpft.

 

 

Wichtig:

Der Runner muß irgendwie bemerken, dass er (bzw. seine Geräte) über die Matrix angegriffen werden. Das passiert in der Regel so:

  1. Der Angreifer ist mit einer Angriffshandlung erfolgreich.
  2. Der Angreifer scheitert mit einer Schleicherhandlung.

In beiden Fällen verständigt das Gerät seinen Besitzer (Warnmeldung oder ähnliches).

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Kreativität ist eigentlich eine der größten Stärken eines Hackers. Wenn ein Spieler einen Hacker spielt, der selbst aber wenig kreativ ist und keinen technischen Grundsachverstand besitzt, entsteht eine klassische SC-Skill/Spieler-Skill Situation. Theoretisch ist ja bereits der Einsatz von "Hacking/elektronische Kriegsführung/Matrixkampf" als Fertigkeiten in Kombination mit Programmen und Hardware genau das: Kreativ die Sicherheitsvorkehrungen von Geräten/Dateien/Hosts zu umgehen. Regeltechnische Fallen wie Datenbomben und Verschlüsselung gibt es bereits und deren Auflösung ist ebenso regeltechnisch gelöst.

Wenn man die richtigen Spieler hat, können solche technologischen Rätsel sicher Spaß machen und sind eine gute Idee die klassischen Rätsel aus Fantasywelten in eine Cyberpunk Welt zu übertragen. Aber wenn man weniger kreative Spieler hat, bzw. Spieler mit deutlich weniger technischem Verständnis, so sollten die doch trotzdem einen Hacker spielen können.

 

Kreative Lösungen sind höchstens die in den Regeln klar geschafene Backdoor WAN-Slaves über Direktverbindung zu nutzen. Und die Schwierigkeit an ein solches Gerät unauffällig heranzukommen kann eine Herausforerung sein. Aber die Kreativität heutiger Hacker und Cyberkrimineller ein wenig von den Spielern abzuverlangen erscheint mir riskant und nicht als allgemeingültiger guter Weg. Zumal man nicht vergessen sollte, das eben auch jene "Kreativität" traniert werden kann, bzw. als Fertigkeit anzusehen ist. Ich kann bei guten Ideen von Spielern möglichkerweise positive Modifikationen auf die Hackingprobe legen, aber generell die Möglichkeit zu einer Probe nur zu ermöglichen, wenn entsprechende Ideen kommen... ich weiß nicht. Das erscheint mir nicht ganz fair bzw. stark Gruppen/Personenbezogen zu sein.

Edited by _HeadCrash
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