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Spukhausabenteuer und The Haunting of Hill House


Die InsMaus
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Ich bin kürzlich über die Serie The Haunting of Hill House gestolpert. Dabei habe ich mich gefragt, was eigentlich das „beste“ Cthulhu-Spukhausabenteuer ist, das hiermit - mit den Mitteln des Rollenspiels - irgendwie stimmungsmäßig mithalten kann.

 

Welches Spukhausabenteuer schafft es, dass die Spieler sich vor den Geistern etc. gruseln (auch wenn das im Rollenspiel schwierig ist)? Außerdem: Muß dies nicht ein Abenteuer sein, das ein interessantes Beziehungsgeflecht vorgibt? Kann das Abenteuer sogar sehr lang und kampagnenartig sein, um tiefer in die Geheimnisse um das Spukhausabenteuer eindringen zu können und eine Charakterentwicklung zu erlauben? Schließlich: Kann man hier mit zeitversetzten Szenen bzw. Perspektivverschiebungen arbeiten (z.B.: ein Investigator sieht, wie sich ein Türknauf bewegt, während ein anderer Investigator auf der anderen Seite versucht, eine mysteriöse Tür zu öffnen)?

 

Ich meine, die typischen Spukhausabenteuer von Cthulhu sind immer eher kurz und erfüllen diese Anforderungen eher nicht. Fällt euch ein Abenteuer ein, was in diese Richtung gehen könnte?

Edited by Die InsMaus
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Wie wir alle wissen, sind Meinungen zu Szenarios fast immer unterschiedlich. Gerade bei Spukhausszenarios scheint mir das besonders eklatant! Daher keine Allgemeingültigkeit. :)

 

Das beste Spukhausszenario ist für mich "Der Fluch des siebten Mondschatten" von Thomas Finn. In keinem anderen Szenario

- wurde ich von den Spielern eine Sekunde mit vor schrecken aufgerissenen Augen angestarrt, bevor sie sich alle gleichzeitig die Anspannung von der Seele reden mussten;

- habe ich solche Schreckreaktionen der Spieler auf die Erlebnisse der Charaktere erlebt. Da wurde tlw nicht mehr gesprochen sondern nur mehr reagiert;

- ist unser phlegmatischster Spieler, der sonst den wissenschaftlichen Ruhepol in der Gruppe inne hatte, plötzlich aufgesprungen und mit den Worten "Ich halt das nimmer aus, ich halt das nimmer aus,..." schnellen Schrittes mehrfach um den Tisch gegangen bis er sich wieder beruhigt hatte.

 

Sehr wahrscheinlich war unsere Gruppe damals am stärksten in ihren jeweiligen Rollen drinnen. Auch steckt das Szenario voller bekannter Klischees, die so gut wie alle perfekt gezündet haben.

Das Szenario ist etwas länger für ein "Spukhausabenteuer". Wir haben drei "Abende" zu jeweils zirka 8 Stunden gebraucht, wobei wir einen sehr langsamen Spielstil gepflegt haben. Ich denke, jedes Spukhausszenario kann durch den SL zu einer Kampagne erweitert werden, benötigt dann aber viel Eigenarbeit des Spielleiters.

 

 

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Schliesse mich Packlfalk an. Der Fluch des siebten Mondschattens aus dem Walesband ist definitiv auf dem ersten Platz bei mir. Mit kleinsten Mitteln wird hier eine sehr nervenaufreibende Atmosphäre aufgebaut. Dazu noch ein gutes Soundboard mit Wind, Regen und Donner und die Stimmung ist perfekt.

 

Das knarrende und windschiefe Haus ist auch sehr schön und das Sanatorium aus dem Dementophibia Band.

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Das knarrende und windschiefe Haus ist auch sehr schön und das Sanatorium aus dem Dementophibia Band.

Jep, genau. Bei mir war es bei "Das Sanatorium", dass die Spieler wirklich "drin" waren und extrem vorsichtig auf alles reagiert haben. War einer der coolsten RPG-Momente.

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Das ist vielleicht nicht das beste Spukhausabenteuer, ABER

 

in dem ersten Abenteuer meiner aktuellen Gruppe (zwei Menschen damals ganz ohne Pen&Paper Erfahrung) haben wir Spuk im Corbit Haus gespielt.

als die Gruppe das Haus betreten hatte hat es angefangen draussen zu regnen, stürmen und donnern. Dieses Timing der Natur und des Abenteuers 

hat es zu einem der eindrucksvollsten Momente in der Gruppe gemacht. 

 

Sprich mit dem richtigen Setting lassen sich generell Haunted House Abenteuer gut atmosphärisch umsetzten.

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Tut mir leid, dass ich mit so einem alten Szenario daher komme! :) Ich bin immer noch von den damaligen Ereignissen beeindruckt und wollt's mir mal von der Seele reden. Und so auch das Szenario wieder in Erinnerung bringen. :D

Wäre schön, wenn "Der Fluch"  wieder veröffentlicht werden könnte! Aber dazu fehlen mWn die Rechte.

 

Ein Spukhausszenario als Kampagne zu schreiben halte ich für möglich, benötigt aber vermutlich viel Arbeit.

Edited by PacklFalk
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Für mich mit weitem, weitem Abstand "MUSIC FROM A DARKENED ROOM".

Mir ist kein qualitativ besseres Spukszenario bekannt das so viele Möglichkeiten bietet.

 

Im Tanelorn hat "Der Läuterer" dazu eine umfassende Rezension geschrieben, welche äußerst treffend formuliert warum.

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,99353.msg134405597.html#msg134405597

 

Ein Auszug aus seiner Atmosspährenbeschreibung die ich so mehr als 100% Unterstützen kann...

Grusel Atmosphäre vom Feinsten. Die Stimmung ist verstörend und düsterer, zuerst aber nur unterschwellig bedrohlich. Dann nehmen die unheimlichen Szenen immer mehr zu. Das Ganze gewinnt ständig an Spannung und besticht durch einzigartige und überraschende Grusel Momente - ein phantastisch gemachtes Spukhaus Szenario.Grade eben war noch alles normal, doch im nächsten Moment ist alles anders und die Realitäten haben sich verschoben und sind verdreht.

Edited by Belshannar
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Es ist zwar kein wirklich langes oder kampagnenartiges Abenteuer (eher Einsteiger-freundlich), aber es ist atmosphärisch und hat nette Elemente wie Geistererscheinungen und "Rückblenden" auf vergangene Ereignisse, die die Investigatoren dann (im besten Fall) wieder zu einem logischen Gesamtbild zusammensetzen können:

"The Saturnine Chalice" aus "Dead Light and Other Dark Turns".

 

Bislang allerdings noch nicht auf Deutsch erschienen.

 

https://www.chaosium.com/dead-light-and-other-dark-turns/

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  • 2 weeks later...

Neben dem von mir viel gepriesenen MUSIC FROM A DARKENED ROOM ist mir noch ein anderes eingefallen, The Mardler House (THE UNSPEAKABLE OATH #24).

Auch hier hat "Der Läuterer" dazu eine umfassende Rezension geschrieben, welche äußerst treffend formuliert warum.

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,99353.msg134665235.html#msg134665235

Der "Clou" in diesem kleinen Kunstwerk, ist das die Wahrnehmung innerhalb und außerhalb des Hauses eine andere ist!

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