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Neuigkeiten aus der Redaktion III. Quartal 2021


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Jap.

Habe es beim Sphärenmeister bestellt.

Kann ich als Entscheidung gut nachvollziehen.

Trotzdem auch irgendwie eine tragische Ironie - je länger der Verlag (nicht die Redaktion) sich sperrt, desto mehr Interessierte weichen auf die amerikanische Fassung aus - und dann laufen die Umsätze bei Chaosium statt bei Pegasus auf.

 

Als Optimist frage ich trotzdem nochmal: Damals hatte der Judge sich ja auf ein "noch im Schreiben begriffenes bestimmtes Softcover" bezogen, dessen Erfolg auch auf die Wahrscheinlichkeit der VÖ von DDT Einfluss haben könnte. Ist das mittlerweile raus und kann man etwas über den Erfolg verraten? (Handelt es sich evtl. um  "Weinen der Frau ..."?)

 

Eine generell interessante Frage: Angesichts der (zumindest im Netz diskutierten) steigenden Verkaufszahlen und zunehmenden Anzahl von Publikationen bei der deutschen CTHULHU-Ausgabe: Stehen die Chancen für Titel wie "Terror Australis" oder Pulp ("Cold Fire Within") heute besser als vor 2-3 Jahren oder bleibt der Verlag weiterhin eher risikoavers, was die Settings anbelangt?

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Uff.

Ich versuche es jetzt möglich neutral auszudrücken.

Mittlerweile habe ich ja die PDFs für die Westernsachen und habe schon quergelesen. Das ist qualitativ sehr gut und auch die Aufteilung Quellen- und Abenteuerteil sind gut. Da finde ich es schon schade, wenn solche Produkte nicht kommen und dafür eher "durchwachsene" Eigenentwicklungen wie Grenzlande erscheinen. Liegt es an der klaren Priorität 1920er von Pegasus, da sich dies wohl am besten verkauft?

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und dafür eher "durchwachsene" Eigenentwicklungen wie Grenzlande erscheinen.

ja ich sag mal so:

die Aussage zeigt halt auch, dass das Empfinden und Geschmack ziemlich relativ sind.

Verschiedene Beiträge hier im Forum haben sich z.B. sehr positiv zu Grenzland geäußert.

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Natürlich ist jede Entscheidung, was veröffentlicht wird, davon abhängig, ob man erwartet, damit "Plus" zu machen. Aus Sicht der Leute, die dafür ihr geld geben (und damit im Normalfalls  m e h r  Geld zurückzubekommen) auch absolut nachvollziehbar und zu akzeptieren.

 

In den letzten jahren gab es verschiedene Bücher zu "Nicht-1920er" Themen, wie z. B. Schreckensherrschaft, Das Weinen der Frau ... oder Tsan Chan. Die sind alle halbwegs normal gelaufen, aber es war kein Topseller oder Mega-Hit dabei. Während andere Sachen wie z. B. Grenzland (Kampagne Deutschland 1920er) Megaseller waren.

Von daher ist die Sicht des Verlages nachvollziehbar, Exoten nur punktuell zu besetzen.

 

Und ich sage mal so: alle drei genannten "Exoten" sind im Shop noch erhältlich. Ehe sich daran nichts ändert, gehe ich nicht davon aus, dass da spürbar zusätzliche exoten dazukommen, während die 1920er-Bücer daran vorbeirauschen.

 

Ob man das nun gut findet oder nicht - die Entscheidung wird da gefällt, wo es Plus oder Minus in der Kasse macht. Und so muss es sein.

 

edit: das bedeutet nicht, dass solche sachen nicht auf Redaktionssitungen regelmäßig angesprochen werden.

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und dafür eher "durchwachsene" Eigenentwicklungen wie Grenzlande erscheinen.

ja ich sag mal so:

die Aussage zeigt halt auch, dass das Empfinden und Geschmack ziemlich relativ sind.

Verschiedene Beiträge hier im Forum haben sich z.B. sehr positiv zu Grenzland geäußert.

 

Ich würde das Herstellerforum nicht als Maßstab nehmen. Orkenspalter haben da zum Beispiel etwas drüber gemacht: 

Inhalte sind immer Geschmacksfrage aber im Video wird zum Beispiel die Aufbereitung und der Arbeitsaufwand für die SL kritisiert. Und da sind wir dann bei der ewigen Diskussion, ob ein Modul der SL Arbeit abnehmen sollte oder sie macht. Ich persönlich habe keinen Bedarf das zu erörtern, da ich das schon mehr als einmal gemacht habe.

 

 

Natürlich ist jede Entscheidung, was veröffentlicht wird, davon abhängig, ob man erwartet, damit "Plus" zu machen. Aus Sicht der Leute, die dafür ihr geld geben (und damit im Normalfalls  m e h r  Geld zurückzubekommen) auch absolut nachvollziehbar und zu akzeptieren.

 

In den letzten jahren gab es verschiedene Bücher zu "Nicht-1920er" Themen, wie z. B. Schreckensherrschaft, Das Weinen der Frau ... oder Tsan Chan. Die sind alle halbwegs normal gelaufen, aber es war kein Topseller oder Mega-Hit dabei. Während andere Sachen wie z. B. Grenzland (Kampagne Deutschland 1920er) Megaseller waren.

Von daher ist die Sicht des Verlages nachvollziehbar, Exoten nur punktuell zu besetzen.

 

Und ich sage mal so: alle drei genannten "Exoten" sind im Shop noch erhältlich. Ehe sich daran nichts ändert, gehe ich nicht davon aus, dass da spürbar zusätzliche exoten dazukommen, während die 1920er-Bücer daran vorbeirauschen.

 

Ob man das nun gut findet oder nicht - die Entscheidung wird da gefällt, wo es Plus oder Minus in der Kasse macht. Und so muss es sein.

 

edit: das bedeutet nicht, dass solche sachen nicht auf Redaktionssitungen regelmäßig angesprochen werden.

 

Völlig ok. Pegasus ist ein Unternehmen, welches Gewinn erwirtschaften muss. Ich packe hier jetzt keine Kapitalismuskritik aus.

Ich merke nur, dass ich wohl mittlerweile besser bei Chaosium aufgehoben bin, als bei Pegasus. Das sind halt meine persönlichen Vorlieben, da mich die 1920er nicht mehr so interessieren. Wenn das in Deutschland noch der Usus ist, dann bin ich die Minderheit und es gibt ja Alternativen. Down Darker Trails, kann ich ja auch mit dem deutschen Regelwerk und Roll20 spielen. 

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Ich würde das Herstellerforum nicht als Maßstab nehmen. Orkenspalter haben da zum Beispiel etwas drüber gemacht:

 

 

Als „Maßstab“ würde ich eigentlich nichts nehmen. Das sind unterschiedliche Meinungen zu einem Produkt, die manchmal mehr manchmal weniger überzeugende Argumente vorbringen. Meistens ist es dann auch noch gut, das Produkt zu kennen, bevor man sich alleine auf einen etwaigen ausgewählten „Maßstab“ verlässt ;-)

Edited by Die InsMaus
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Ich finde die Argumentation nachvollziehbar und stichhaltig: Wer das Kapital investiert und das finanzielle Risiko trägt, kann auch entscheiden, in welche Richtung neue Produkte entwickelt werden. Kehrseite dieser Medaille ist das, was man die vergangenen Jahre bei den großen Hollywood-Studios erlebt: Mainstream-Einerlei und Unterdrückung von "kreativen Wagnissen" (wobei CTHULHU meilenweit davon entfernt ist - damit mich da niemand falsch versteht).

 

In der obigen Diskussion wird für mein Gefühl sehr einseitig das Kriterium "1920er oder Nicht-1920er" betrachtet. Das ist aus meiner Sicht eines von vielen. Selbst die drei genannten Exoten (Schreckensherrschaft, Das Weinen der Frau ... oder Tsan Chan) sind doch sehr unterschiedlich - ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass sich "Schreckensherrschaft" nicht weniger von "Tsan Chan" unterscheidet, als sich beide von vielen 1920ern unterscheiden.

 

Daher glaube ich, dass auch andere Faktoren hier eine Rolle spielen, sonst müsste ja z.B.

- "Abenteuer aus der Gruft II", bei dem alle Abenteuer in den 1920ern spielen, schon vergriffen sein

- hätte ein "Halloween" nicht so schnell vergriffen sein dürfen (auch wenn jetzt wieder verfügbar), in dem 2 von 3 Abenteuern keine 1920er sind.

 

Die Frage ist halt, welche Faktoren das sind, die über einen Megaseller vs. Durchschnitts-Erfolg entscheiden. Mein Gefühl ist bei "Grenzland", dass da auch andere Faktoren neben dem Setting eine Rolle gespielt haben könnten:

- zu dem Zeitpunkt der Veröffentlichung war schon länger keine umfangreichere Kampagne mehr erschienen (außer DZS für Pulp und "Schreckensherrschaft", aber das war ja mehr eine Mini-Kampagne), so dass sich viele nochmal auf so eine Abwechslung gefreut haben

- der Titel ist gefühlt auch oft verschoben worden, so dass viele den Namen längere Zeit auf ihrer Warteliste stehen hatten und dann bei der Veröffentlichung sofort zugeschlagen haben.

(Mit diesen Vermutungen mag ich aber auch falsch liegen.)

 

Was ich aber festhalten möchte: Ich glaube nicht, dass dieser Schluss hier zutrifft:

"Jemand, der kein Interesse an Tsan Chan hat, wird auch kein Interesse an Wildwest haben." Ich denke, das trifft auf viele nicht zu.

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Uff.

Ich versuche es jetzt möglich neutral auszudrücken.

Mittlerweile habe ich ja die PDFs für die Westernsachen und habe schon quergelesen. Das ist qualitativ sehr gut und auch die Aufteilung Quellen- und Abenteuerteil sind gut. Da finde ich es schon schade, wenn solche Produkte nicht kommen und dafür eher "durchwachsene" Eigenentwicklungen wie Grenzlande erscheinen. Liegt es an der klaren Priorität 1920er von Pegasus, da sich dies wohl am besten verkauft?

 

Hier muss ich auch einmal einhaken, da ich denke ich, hier im Forum die meiste Kritik an Grenzland geübt habe. Und zu der stehe ich auch weiterhin. 

 

Aber (und das habe ich meine ich auch mehrfach festgestellt) Ich möchte damit in keiner Weise ausdrücken, dass ich das Buch schlecht finde oder möchte, das Pegasus mehr übersetzt und weniger Eigenproduktionen macht. Ganz im Gegenteil. Mein Englisch ist bei weitem gut genug, dass ich mir die englischen Orginale nehmen kann wenn ich möchte. Viel lieber möchte ich Eigenproduktionen wie Grenzland sehen. Meine Kritik war genau das. Eine Kritik mit Anregungen was man besser machen könnte. Und das natürlich aus meiner Sicht. Aber das soll eher als Anregung gesehen werden worauf man beim nächsten Buch vielleicht achten oder ein Augenmerk werfen könnte. Insgesamt finde ich immer noch das Grenzland eine der besten Kampagnen darstellt die ich in den letzten Jahren gelesen habe und finde es großartig was Pegasus an Eigenproduktionen rausbringt. Dass da nicht alles meinen Geschmack trifft ist ja nun selbstverständlich. Trift Chaosium auch nicht. Oder irgend ein Verlag. 

 

Ach und was das Geld verdienen angeht. Tja, der Kommunismus hat nicht hingehauen. Ich denke wir werden mit der Marktwirtschaft leben müssen und da ist es nunmal so, dass Firmen Gewinn erwirtschaften müssen. Sonst sind sie weg vom Fenster und dann gibt es gar keine neuen Produkte.

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