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Rassismus


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Zum Thema Rassismus. Eigentlich laut SR4A Fluff gibt es den für gewöhnliche Metatypen nicht mehr. Steht wortwörtlich so in den Einleitungskapiteln. Orks, Elfen, Trolle, Zwerge sind einfach zu alltäglich geworden. Natürlich bleiben noch rassistische Gruppierungen wie die Policlubs.
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Menschen anderer ethnischer Herkunft sind, zumindest hier bei mir in der Umgebung, heute auch alltäglich, trotzdem gibt es regelmäßig Berichte über "Zusammenstöße" und viele Gruppen bleiben trotzdem noch zu weiten Teilen unter sich. Rassismus ist ja in SR nicht nur Menschen vs. Metas, sondern auch Metas vs. Metas. Es mag sein, dass die Ausprägung, in der sich der Rassismus zeigt, anders ist, aber nur weil mehr unterschiedliche Gruppen enger auf einem Haufen leben, heißt das nicht, dass es auf Dauer zwangsläufig keinen Stress mehr gibt.
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Kann evtl einer der Mods das Thema Rassismus oben abtrennen?

 

(SR2) 2050 hieß es: "Schwarze und Weiße vereinigt euch wir müssen die Brut bekämpfen" - "Heute kommt es nicht mehr drauf an ob du schwarz oder weiß bist, oder ob du Asiate bist. Heute kommt es nur drauf an ob du grün bist oder nicht".

 

(SR4+A) 2070 heißt es nun "Metas und Menschen vereinigt euch wir müssen die Brut bekämpfen". "Heute kommt es nicht mehr darauf an ob du grün oder nicht grün bist. Heute kommt es nur darauf an ob du ein Freak oder ein Monster bist oder nicht".

 

Ich ziehe da gerne den Vergleich zur heutigen Zeit. Wenn man sich die Neonationalisten beispielsweise ansieht. Die Bewegung ist 45 gestorben aber es gibt immer Anhänger und ich denke auch nicht, dass dies in absehbarer Zeit sich ändern wird. Dies ist bei jeder großen Bewegung so und der Metamensch (in SR wie auch in der Wirklichkeit) ist Xenophob veranlagt. Um kurz den Hobbypsychologen raushängen zu lassen: Vermutlich kommt das noch von der Steinzeit in der die Welt um vieles gefährlicher war. Unbekannte Lebewesen, Kräuter und Früchte haben ganze Clans ausgelöscht.

 

Auch 2070 gibt es ganz sicher noch Rassisten die Schwarze als Nichtmenschen ansehen, oder Orks. Aber es ist nicht mehr Standard. Jeder kann (und das ist ja auch das schöne an einem Rollenspiel) seine Shadowrun Welt so spielen wie er möchte. Nur laut Fluff hat es ein Drache zum Präsidenten geschafft. KI's, freie Geister und HMMV Infizierte haben (in manchen Regionen) vollen Bürgerstatus. Sicher ist es nicht leicht sein gewohntes Spielszenario anzupassen, aber wer Fluffgetreu bleiben möchte der sollte auch die Spielwelt reifen lassen.

 

Ich denke heutzutage (2070+) wird sich der Rassismus primär gegen folgende Lebewesen richten:

 

  • Exotische Metavarianten wie Satyre, Nartaki, Formori und Co außerhalb ihres natürlichen Lebensraums.
  • Nagas, Zentauren, Pixies und andere semiintelligente Lebewesen
  • KI's
  • Freie Geister
  • HMMV Infizierte. Immerhin gibt es ziemlich hohe "Pro Kopf"-Belohnungen in vielen großen Nationen.
  • Technomancer

 

Bestimmt habe ich noch einige vergessen, aber dies ist so mein Ansatz wie ich die Welt jetzt durch das SR4A, das Runners Companion und Anmerkungen in diversen Büchern sehe. Nicht alles oben fällt natürlich unter die Definition "Rassismus" aber ich denke wir wissen alle was damit gemeint ist.

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Bestimmt habe ich noch einige vergessen

 

Ja, SURGE. ;)

 

Was die Metavarianten angeht, wechselt das Ausmaß der Vorurteile recht stark je nach Population.

Gnome haben massiv unter zwergischem Rassismus zu leiden, Hobgoblins werden gerade in ihrer Heimat besonders stark diskriminiert.

In Japan könnte ein normaler Ork oder Zwerg eher diskriminiert werden als ein Oni oder Koborukuru, da japanische Orks und Zwerge eigentlich hauptsächlich dann nicht als ihre regionale Metavariante auftauchen, wenn sie auch nichtjapanische Vorfahren haben, was im SR-Japan immer noch ein Problem ist.

 

Wakyambi dagegen erfahren eher positive Diskriminierung.

 

Riesen sind generell von allen Metavarianten am übelsten dran und sind wohl die Metavariante, die in Nordeuropa am stärksten von Vorurteilen betroffen ist, während Minotauren und Zyklopen zumindest in ihrer Heimat nicht mehr Probleme zu haben scheinen als der Durchschnittstroll.

Bei Fomori glaube ich kaum, dass ein deutlich weniger bedrohlich aussehender Troll mehr Probleme mit Rassismus hat, aber evtl. kriegt er es eher ins Gesicht gesagt als ein Troll, der aussieht wie ein ausgewachsener Nashornbulle.

 

Nicht vergessen sollte man auch Vorurteile von Metamenschen.

Orks und Trolle, die Menschen, Zwerge und Elfen hassen, sind schon länger Teil des Settings (Sons of Sauron), genau so wie Elfenrassisten (s. die beiden Tirs und manche Gegenden in Pomorya).

Nosferatu halten sich laut RC fast immer für die Krone der Schöpfung und von Drachen will ich gar nicht erst anfangen.

Auch unter Ghulen findet man bisweilen die Einstellung, Nichtinfizierte seien nur Schlachtvieh und sowieso der Feind.

 

Dazu kommen bei mir noch ein paar "hausgemachte" politische Strömungen :

 

-Ghulpuristen : eine Sekte von Ghule der zweiten Generation, die nichtinfektiös sind.

Wollen eine Ghulheit, die als eigener Metatyp anerkannt wird und planen, HMHVV III auszurotten, um die Akzeptanz von Ghulen zu verbessern.

Haben paranoide Angst davor, zu Überträgern zu werden, wehren sich gegen den Begriff "Infizierte" und grenzen sich bewusst von anderen Ghulen ab.

Haben eine Vorliebe dafür, in Hazmat-Anzügen rumzulaufen und nur Fleisch zu essen, das sie vorher auf seine "Reinheit" überprüft haben.

 

-Tolkienisten : eine vA unter Zwergen verbreitete rassistische Strömung, die verstärkt traditionelle Fantasy-Klischees aufgreift.

Gewissermaßen die Antithese zu den Sons of Sauron.

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Nur Mal nebenbei Rassismus ist zwar da, aber das heißt nicht das es keinen Fremdenhass mehr gibt, also der Nationalismus ist in SR auch sehr groß geschrieben. In einigen Ländern z.B. den neu gegründeten Metamenschenstaaten sogar kombiniert, d.h. nicht nur gegen die andere Rasse sondern auch gegen die andere Nation was zu haben, Paradebeispiel sind hier wohl die Elfenstaaten, wo Elfen nicht nur was Besseres sind nein Tir Elfen sind noch die Krone der Schöpfung...

Aber auch normale Länder haben ihre ethnischen Diskriminierungen, z.B. sind in den NAN und im PCC alle nicht Indianer/Native Americans Bürger zweiter Klasse. In den Konzernenklaven ersetzt die Konzernzugehörigkeit die Nation und schafft eine neue Art von Diskriminierung und Vorurteilen, die durch die seit Jahrzehnten herrschende allgegenwärtige Konditionierung tief im Bewußtsein des Lohnsklaven verankert ist.

Auf der Straße begegnet man dann noch den Gangs die auch ihren persönlichen Feldzug gegen die anderen Gangs führen und auch vor Mord und Todschlag nicht zurück schrecken.

Alles in Allem ist in SR nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung wirklich offen und ohne gravierende Vorurteile anderen gegenüber und selbst diese "Ethische Elite" hat Vorurteile nämlich allen anderen Dummen mit Vorurteilen gegenüber andersartigen.

Kurz um: Rassismus und Nationalismus/Patriotismus herrscht überall.

 

Zu Hausrunden:

In einer meiner Runden sind übrigens die Elfen die wahren Nazis (nach unseren Nachforschungen haben die IE's hinter den Nazis die Fäden gezogen und die Rassentheorie stammt eigentlich von Ehran & Co.) Und der Arier ist eigentlich der Elfenmetatypus. Das ging sogar soweit das Elfen andere Metamenschen als Tiere betrachten.

 

Ach und die die bei uns am meisten Diskriminierung seitens der Spieler erleiden sind Zwerge... Warum? Weil sie Zwerge sind! Muss man da mehr sagen?

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Warum sollten Wakyambi positiv diskriminiert werden?

 

Weil sie wesen aus afrikanischen Märchen sind und einen angeblich göttlichen Volk angehören?

Hmm dann müsste das gleiche für Riesen in Nord und mitteleuropa gelten.

 

Noch eine anmerkung zu den Tolkien fans...

Gefällt mir persönlich nicht. Wenn ich Zwerg wäre (ich spiele sie relativ oft) dann würde es mich zu tode nerven wenn jeder meint, ich wär geldgierig, könnte gold riechen, würd den ganzen tag nur bier saufen und schon meine kinder alkoholabhängig machen. Ansonsten stopler ich total besoffen durch dunkle stollen um noch mehr gold auszubuddeln und erfreue mich daran andere Metarassen mit einer Axt abzuschlachten.

Ach ja: Außerdem würde kein Zwerg gegen einen Elf im Wetttrinken verlieren ;)

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Ach ja: Außerdem würde kein Zwerg gegen einen Elf im Wetttrinken verlieren

Allerhöchstens gegen IEs (die in Ihrer SIN "Mary Sue" heißen ) ;);)

 

mit Tanz zu The Who "Summertime Blues"(von Woodstock)

Medizinmann

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Also ich bin grad in der München Kampange, und da ist jeder NPC laut Beschreibung latent rassistisch. Immer gegen bestimmte Gruppen, da bekommt man immer so das Gefühl, das es immer eine Vereinigung gibt, die mit dagegen sind. Alle gegen Elfen, Elfen gegen alle, Orks und Trolle gegen Rest (Sons of Sauron), Menschen gegen Goblinisierte, Menschen gegen alle (Humanis)...

Vorurteile gibt es an jeder Ecke, aber im Enteffekt wollen die Meisten nur unter sich bleiben, und sind dabei friedlich. Aber gibt auch immer Extremisten.

Die Annahme das Rassismus nicht mehr existiert fänd ich sehr gewagt ^^

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Die Annahme das Rassismus nicht mehr existiert fänd ich sehr gewagt ^^

 

und auch vollkommen unspielbar^^

 

Rassismus bei Shadowrun heisst bei mir nicht, dass andauernd Kapuzenträger rumlaufen und gewisse Metamenschen verbrennen.

 

Rassismus (und Sexismus ;) ) bedeutet dass gewisse Gruppen einfach anders behandelt werden. Wenn ein Orkganger in nen laden reingeht, hat der Ladenbesitzer sicher schon die Hand am Notfallknopf/Schrottflinte und wartet nur auf eine verdächtige Bewegung um die Nerven wegzuschmeissen.

Rassismus kann auch nur kleine Reaktionen hervorrufen, wenn er nicht so extrem ausgeprägt ist und kann genau so nervig sein.

 

Eine Gesellschaft ohne Vorurteile (bitte nur einmal kurz vorstellen) würde kein Schubladendenken mehr besitzen (können). Der Exec wäre also gleich wichtig, wie der BTL-Junkie? Spielt ihr in Runden wo Männer und Frauen im Spiel gleichwertig behandelt werden? Orks und Trolle verursachen beim 08/15 Bürger kein beklemmendes Gefühl, wenn sie neben einen im Bus (was auch immer) sitzen?

 

Rassismus ist für mich immer die willkommene Ausrede zu entscheiden auf wenn ich als ersten schiesse (Wobei offensichtliche Magier noch weiter vorne liegen ;) ) und ein wenig Leben in Alltagssituationen zu bringen. Rassismus macht das ganze erst "realitätsnäher"

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Rassismus bei Shadowrun heisst bei mir nicht, dass andauernd Kapuzenträger rumlaufen und gewisse Metamenschen verbrennen.

 

Rassismus (und Sexismus ;) ) bedeutet dass gewisse Gruppen einfach anders behandelt werden. Wenn ein Orkganger in nen laden reingeht, hat der Ladenbesitzer sicher schon die Hand am Notfallknopf/Schrottflinte und wartet nur auf eine verdächtige Bewegung um die Nerven wegzuschmeissen.

Rassismus kann auch nur kleine Reaktionen hervorrufen, wenn er nicht so extrem ausgeprägt ist und kann genau so nervig sein.

 

Das sehe ich auch so.

Shadowrun ist düster, und damit auch absolut politisch unkorrekt. Und das ist auch gut so, es gehört zum Spiel.

 

Meine Nächtliche sollte mal einen Aufschlag bei einer Autovermietung zahlen, weil man die Haare ja auch wieder von den Sitzen kriegen müsse...

Sie war schon beinahe über den Tresen gesprungen, um dem Angestellten an den Hals zu gehen, aber ihre Chummer haben sie festgehalten.

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  • 2 months later...
Ich denke, wenn geschrieben wird, das Rassismus nicht mehr existiert, dann werden vermutlich die extremen Formen des Rassismus gemeint sein, in denen andere Rassen eingesperrt/deportiert oder anderweitig massiv unterdrückt werden. In diese Kategorie würde beispielsweise ich den Rassismus gegenüber Schwarzen in den USA einordnen (vorallem in den Südstaaten, wo Schwarze nicht mit weißen auf die selbe Schule gehen durften, ), oder die Deportationen in Japan, oder die Nacht des Zorns 2039. Latenter Fremdenhass und Vorurteile wird es aber immer geben. Wobei das eher Xenophobie ist als Rassismus.
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