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Geisterkartelle als Drogenbaron


Alphatier
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Hallo allerseits,

Für meine Runde plane ich als nächstes die Geisterkartelle Kampagne.

Allerdings hatte ich vor sie etwas abzuändern. Ziel ist es, dass die Gruppe den kompletten Tempo Handel für München übernimmt. Die Runner müssten dann alles selber planen und umsetzen. Dafür hätten die Spieler viel Freiraum und ich als Spielleiter würde entsprechend Steine in den Weg legen. Sollten die Spieler/Runner nicht weiter wissen gibt es immer noch genügend unzuverlässige Dealer, die Vory, (nicht-) korrupte Polizisten und andere Runner mit denen sie sich rumschlagen müssten. Da die Runner wissen wollen wo ihr Stoff herkommt werden sie Nachforschungen anstellen, so dass ich viele der Szenarien aus dem Buch übernehmen kann.

 

Die Runnergruppe besteht aus 16 Charakteren, verteilt auf 6 Spieler und mich. Somit wäre genügend Personal vorhanden.

 

Ich habe, mit einer anderen Gruppe, schon mal ein sehr freies Rollenspiel ausprobiert. Im Endeffekt haben die Spieler ganz andere Ideen als man selber und als SL muss man ganz schön improvisieren. (Wer kommt schon auf die Idee eine Hühnerfarm auf einem (fliegendem!) außerirdischen Raumschiff anzufangen?) Aber es hat allen Spaß gemacht, und keiner hat sich über railroading oder unlogische Plots beschwert.

 

Jetzt meine Fragen an euch:

Hat jemand so etwas schon mal probiert? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Was für Probleme seht ihr Ingame/Outgame?

 

Vielen Dank

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Ich denk das geht sicherlich, ich sehe da aber einige dinge die du klären musst:

 

Hintergrundtechnisch verkauft das Cartell das Tempo ja nur in St Petersburg, Oslo, Europort/Amsterdam, Liverpool, Marseille, GeMiTo und Lissabon. Also müssten die Runner am ehesten mit einem der dortigen Verteile zusammenarbeiten, wo vermutlich nur die Mafia übrig bleibt. Und die haben imho in München ja ihre eigene Familie...

 

cya

Tycho

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Und wäre ich SL, ich würde nicht im Traum darauf kommen, den Spielern so viel Geld anzuvertrauen... Zumal man ohne entsprechende Connections bei den Syndikaten, die man ja während der Kampagne erwirbt, gar nicht in der Lage ist, die Drogen überhaupt zu beziehen und an den Mann zu bringen. Dann noch das Schmieren von Politikern, Polizisten, das Arrangieren der Dealer und das Verteilen des Stoffs, das Überwachen des Handels, Buchführung, das Beseitigen der Hindernisse, die Beteiligung der anderen Syndikate, die Kalkulation von Risiken, Gewinn, Verhandeln mit Konkurrenz... also eigentlich all die unangenehmen Dinge, die sonst Cordero und Co. für die Spieler übernehmen. Deine Idee ist ja grundsätzlich nicht schlecht, aber wenn deine SC nicht gerade 300+ Karmachars mit fünfseitigen Connectionlisten sind, sehe ich gewisse Schwierigkeiten auf sie zukommen...
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Ich seh das Problem nicht.

Auch die Gruppen die in Geisterkartelle für Tempo zuständig sind (zB Komun´Go) hattenn auf einmal viel Geld und die damit einhergehenden Probleme zB Geldwaschen). Und was haben sie gemacht? Investiert! Meistens sind diese Gruppen nämlich keine PG-Suprrunner sondern "einfache" Ganger oder Kriminelle mit nur ein Paar "Aufrüstungen". Oft bestechen sie eher durch Connections und Führungsskills.

Wichtig ist eher die Hierarchie in der Gruppe. Es muss einen Boss und 2-3 Unterbosse geben, der Rest ist Fussvolk (vielleicht ein mittelmäßiger Decker und n Fahrer). Wenn die Gruppe das Zeuch auch selbst an den Mann bringen soll besteht das Fussvolk größtenteils aus Dealern.

 

Ich hab mal versucht ne Gangkampagne zu leiten, das hat erst geklappt, al sich den Gangboss als NSC gespielt habe. Die Spieler waren die Unterbosse, jeder mit eigener Abteilung (Sicherheit, Handel (BTL und Waffen), Operationen, Rekrutierung/Ausbildung), wobei die das recht demokratisch Offplay gelöst haben.

Hat riesen Spass gemacht, war irrsinniger Aufwand (am Schluss ca 60 Mitglieder, alle mit werten, mehrere Gebäude und Fahrzeuge, Schmiergeld in den Lebenskosten usw. Die Spieler haben dann zwischendurch Operationen durchgeführt mit 4-6 Gangern quarsi Run im Run) und fand ein schönes Ende (sogar mit Fluff, war nämlich n Komun´Go Ring und starb im Krieg mit der Yakuza).

 

Worauf du dich einstellen musst ist der Krieg im Organisierten Verbrechen, der deine Gruppe dan irgendwann erreicht.

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Es geht glaub garnicht drum, dass sie viel Geld verdienen, sondern dass sie erstmal welches haben müssen. 1kg Tempo kostet etwa 50k (vom Verteiler), das Kartell liefert den meisten Städten einige 100kg, das sind schonmal ein paar Mio...

 

selbst wenn sie den "Free Taste" komplett bekommen, das sind nur 30000 Portionen und die sind jeweils 30-40Y wert, also damit kann man "nur" etwa 1Mio verdienen

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Vielen Dank für die Antworten.

 

Beim Start der Kampagne sollten die meisten der Charaktere bei etwa 70 Karma sein. Geld und Connections sind zwar vorhanden, aber nicht in großen Mengen.

Auf die Idee bin ich gekommen weil es heißt, dass die Tempo Distribution nicht von den großen Mächten im Geschäft übernommen wird, sondern von kleineren Gangs. Von einer der Gangs werden die Runner beauftragt die Probelieferung Tempo vom Hamburger (oder Amsterdamer) Hafen nach München zu transportieren. Es folgen zwei bis drei kleinere Runs in den die Runner tiefer ins Geschäft einsteigen. Nachdem die meisten Runner, selbst mit 70 Karma, Gang Mitgliedern überlegen sind würden sie die Kontrolle über die Gang übernehmen. Damit würden sie die nötige Manpower und die Connections "erben". Problematisch wird dann wie sie die Millionen für die richtigen Lieferungen zusammen bekommen. Das besondere bei Tempo ist ja, dass es eigentlich alle überrascht. Daher hätten die Spieler/Runner ein paar Wochen Zeit sich eine solide Basis aufzubauen bevor die Angriffe der anderen Gangs, Mafia und Polizei kommen.

 

Wenn man sich die Spielwerte der Personen aus den Geisterkartellen ansieht ist es durchaus möglich dass Runner besser in den entsprechenden Gebieten sind. Nachteilig ist dass weder die Runner noch die Spieler über genügend Wissen über Drogenhandel, Mafia und Kartelle haben. Andererseits haben die Spieler auch keine wirkliche Ahnung von Auftragsmord... Trotzdem werden die Runner am Anfang völlig überfordert sein wenn sie Bergeweise Geld haben und eine fünfseitige Feindesliste.

 

Für die Zeit nach dem Tempo Rausch ist dieses Jahr ein passendes Buch rausgekommen. Wenn die Runner ein paar Millionen auf dem Konto, und Verbindungen nach Südamerika haben, dann bietet sich doch Fronteinsatz regelrecht an. Nachdem sie den ersten Kampfpanzer gekauft haben ist von dem ganzen Geld nicht mehr soviel übrig. Abgesehen davon, dass München bzw. die ADL ein zu heißes Pflaster geworden ist.

 

Weiß zufällig jemand welche Gewinnspanne bei Tempo möglich ist? Oder wie viele Dosen Tempo (gestreckt) man aus 1kg machen kann?

Wenn man mal Kokain als Vergleich heranzieht könnte man aus 1kg 10.000 reine Dosen gewinnen. 1:1 gestreckt wären dass dann 20.000 Dosen zu durchschnittlich 100€, also 2.000.000€. Abzüglich von 50k für das Tempo und 50k (geschätzt) für das Kokain bleiben dann 900.000 Gewinn pro kg Tempo, bzw. 90€ pro Dosis.

 

Wieviel erhält ein Straßendealer pro verkaufter Dosis? Wieviel behält jeder Zwischenhändler?

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Bei mir steht:

Geisterkartelle S.63

Straßenpreis: 50-150 Nuyen pro Dosis

 

Das würde die Gewinnspanne erheblich reduzieren...

 

Theorie:

Der Kunde zahlt 50 Nuyen

davon gehen...

4 an den Straßenhändler

3 an den zweiten Zwischenhändler

3 an den ersten Zwischenhändler

5 für das reine Tempo

3 für die Mittel zum strecken

2 für Kuriere

5 als Bestechung/Schutzgeld an andere Gruppen

1 für Lagerung und Transport (60k für Runner um 100kg vom Hafen nach München zu schaffen, 40k um das Lager mit 100kg bei monatlicher Lieferung für einen Monat zu bewachen)

1 für Geldwäsche, Schwund, Verpackung etc.

23 für die Großhändler bzw. Gang

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Oh wusste garnicht, dass es da sogar nen Listen Preis gibt. Meins ist aus dem Fluff Kapitel, da ist irgendwo so ein Kasten mit einer übersicht was ein paar Drogen kosten, da steht das mit 44Y drin.

 

ich denk 50-150 macht schon mehr sinn, wobei es die 150 wohl gegen Ende der Kampagne hat, wenn das Zeug knapp wird...

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Oh wusste garnicht, dass es da sogar nen Listen Preis gibt. Meins ist aus dem Fluff Kapitel, da ist irgendwo so ein Kasten mit einer übersicht was ein paar Drogen kosten, da steht das mit 44Y drin.

 

ich denk 50-150 macht schon mehr sinn, wobei es die 150 wohl gegen Ende der Kampagne hat, wenn das Zeug knapp wird...

 

Und gegen Ende der Testphase, bevor das Zeug wirklich groß auf den Markt geschmissen wird.

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Bei mir steht:

Geisterkartelle S.63

Straßenpreis: 50-150 Nuyen pro Dosis

 

Das würde die Gewinnspanne erheblich reduzieren...

 

Theorie:

Der Kunde zahlt 50 Nuyen

davon gehen...

4 an den Straßenhändler

3 an den zweiten Zwischenhändler

3 an den ersten Zwischenhändler

5 für das reine Tempo

3 für die Mittel zum strecken

2 für Kuriere

5 als Bestechung/Schutzgeld an andere Gruppen

1 für Lagerung und Transport (60k für Runner um 100kg vom Hafen nach München zu schaffen, 40k um das Lager mit 100kg bei monatlicher Lieferung für einen Monat zu bewachen)

1 für Geldwäsche, Schwund, Verpackung etc.

23 für die Großhändler bzw. Gang

 

Der Straßenhändler bekommt deutlich mehr vom Kuchen denke ich, er trägt das größe Risiko.

Irgendwo gab es mal eine Auflistung, welche Anteile wer beim Heroinhandel bekommt, leider finde ich sie gerade nicht.

 

mfG

Surprise

 

PS: Mir gefällt das Konzept, aber ist sicher unendlich viel Arbeit (zur Vorbereitung) und die Shadowrunner sind nicht mehr wirklich Shadowrunner sondern satteln um in das organisierte Verbrechen. Wenn Du die alteingesessenen dieser Szene einigermassen Korrekt handeln lässt wird das eine gefährliche (und sicher Spannende) Angelegenheit.

Falls Ihr das wirklich durchzieht würde es mich freuen Erlebnisberichte zu bekommen.

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Für die Zeit nach dem Tempo Rausch ist dieses Jahr ein passendes Buch rausgekommen. Wenn die Runner ein paar Millionen auf dem Konto, und Verbindungen nach Südamerika haben, dann bietet sich doch Fronteinsatz regelrecht an. Nachdem sie den ersten Kampfpanzer gekauft haben ist von dem ganzen Geld nicht mehr soviel übrig. Abgesehen davon, dass München bzw. die ADL ein zu heißes Pflaster geworden ist.

Das wirkt auf mich sogar wie von den Autoren gewollt. Mit ein bissl Timing sitzen die Chars am Ende von Geisterkartelle in Bogota und lecken ihre Wunden oder machen da Urlaub wenn die Bomben fallen. Ziemlich doof, so ohne Connections oder tieferes Verständnis der Örtlichkeiten mitten in einem Kriegsgebiet...

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