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Fälschen von Geld


tamanous
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siehe den betreffenden passus in vernetzt/unwired.

 

im beispiel fälscht ein char digitales geld und bezahlt damit erfolgreich die zeche.

die frage ist, was passiert im folgenden?

 

angnommen A bezahlt bei B mit gefälschtem digitalen geld. die zahlung wird akzeptiert. rein logisch kann das geld jetzt aber nicht legalisiert worden sein, dann würde jeder fälscher ein stufe 0 zahlterminal nehmen und sein gefälschtes geld so legalisieren.

also hat jetzt B falsches digitales geld auf seinem kommlink. also:

 

speichert das kimmlink/credstick/whatever für jeden nuyen einzeln zb einen hash, in dem die stufe der eventuellenn fälschung steht? eine aufsummierung der summen (gefälscht + "echt") würde ja wieder nur dazu führen, dass das geld erfolgreich legalisiert wurde. wie soll man darüber buch führen?

und wenn, wovon ich ausgehe, die justiz gefälschtes geld strafrechtlich verfolgt, was passiert B, wenn er beim bezahlen damit erwischt wird? und wenn B unwissend und erfolgreich an C, C erfolgreich an D, D .... an G überweist und G auffliegt, wie beweist er seine unschuld?

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Auf dem Komlink wird imho (ohne nachgelesen zu haben) kein Geld gespeichert. Daher kann A auch nicht an B usw überweisen.

 

Ich erinnere mich nicht irgendwo Regeln dazu gelesen zu haben wie die weiteren Prozeduren sind, also würde ich als SL Geldfälscher mit der gleichen Härte verfolgen wie in der heutigen Welt gepaart mit den technischen Möglichkeiten von 2073.

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jeder Nuyen hat eine Signatur und ist so "fälschungssicher" also das gefälschte Geld bleibt gefälscht bis es auffliegt. Also im Prinzip wäre das wie heute mit einem gefälschten Geldschein. Der kann auch durch viele Hände gehen irgendwann fällt es halt auf. Spätestens wenn er bei einer Bank ankommt. Unschuld beweisen sollte daher auch so ähnlich sein wie heute, imho ist es ja sogar so, dass die dem erstmal nachweisen müssen dass es das gefälscht hat nicht andersrum.

 

Geld fälschen ist aber sowieso etwas sinnlos mit den Regeln aus dem Unwired. Nuyen fälschen dauert ewig und ist sehr unsicher, weil bei Stufe vs. Stufe mit einer Reichweite von 1-6 kommen im Schnitt irgendwas zwischen 0-2 Erfolge raus und bei Gleichstand (dessen wahrscheinlichkeit ist echt hoch) gewinnt der Scanner. bei Conscript oder Nationaler Währung ist es noch übler wegen der +4 Boniwürfel: also selbst der dümmste Scanner mit Stufe 1 hat schon 5 Würfel, so viel wie eine sehr gute Fälschung.

 

cya

Tycho

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  • 3 weeks later...

Sorry, OT

 

Kurze Zwischenfrage: Wie ladet man dann Geld auf einen begläubigten Credstick? Das geht dann nur über einen "Bankautomaten" oder ähnliches? Oder von Credstick zu Credstick? Aber nicht von Commlink zu Credstick?

 

Auf einem Kommlink ist eigentlich kein Geld gespeichert, sondern es kann die Verbindung zu deiner Bank herstellen.

 

Nach meinem Verständnis "lädt" man kein Geld auf einen beglaubigten Stick. Zumindest steht bei dem Passus im GRW nicht, das dies möglich ist sondern nur das diese von "finanziellen Institutionen" herausgegeben werden und als Zahlungsmittel annerkannt sind.

 

WENN man darauf etwas hochladen könnte, dann mit jedem Standart Kommlink, den die haben laut Beschreibung ein "Credstick-Lesegerät" (auch wenn da nicht Schreibgerät steht, aber heutzutage heisst es auch "Kartenleser" und diese können (im Regelfall) schreiben.

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Leider nicht ganz richtig: Credsticks sind anders als EC-Karten (das ist dein Link schon) eher ein Äquivalent zu Geldklammern - da ist wirklich das Geld darauf gespeichert und man lädt es darauf - deshalb sind die ja auch beglaubigt, weil damit die integrität des darauf gepeicherten Gelds bewiesen werden soll. Die Bank garantiert für die Echtheit der darauf gespeicherten Nuyen. Aber ansonsten hat Surprise recht.
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Sowas gibt es schon heute als Geldkartenfunktion. Dabei können bis zu 400€ vom Konto auf die Karte geladen werden. Dieser Betrag wird vom Konto mit einer entsprechenden Doku abgebucht. Wenn man dann mit der betreffenden Karte an einem entsprechenden Automaten bezahlt, wird der Betrag von dem auf dem Kartenchip direkt gespeicherten Betrag abgezogen. Geht die Karte verloren, ist der auf dem Chip gespeicherte Betrag auch weg. Die Autorisationsprüfung zur Freigabe des Betrages erfolgt gegen einen auf dem Kartenchip gespeicherte Pin, nicht gegen den Bankrechner.
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Entscheidend sowohl bei der Geldkarte (heute) als auch beim Beglaubigten Credstick (SR) ist, daß man eben keine PIN, keinen Ausweis und keine Unterschrift benötigt, um damit zu bezahlen. Die PIN der EC-Karte braucht man nur, um Geld auf die Geldkarte zu laden. - Da die Funktion "mit Geldkarte bezahlen" aber irgendwie von der Kundschaft nicht gut angenommen wurde, wird diese Zahlungsweise von immer weniger Stellen akzeptiert. - Die Bahn-Fahrkartenautomaten haben sie beispielsweise häufig abgeschaltet, und bei Mc Donalds, wo es zeitweilig auch möglich war, mit Geldkarte zu bezahlen, wird diese Option auch nicht mehr angeboten. - Faktisch sind IMHO die sog. Pre-Paid-Kreditkarten in ihrer Funktionsweise einem beglaubigten Credstick am ähnlichsten.
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Vor einiger Zeit gab es hier im Forum schon mal einen Thread, in dem das kurz angesprochen wurde (aber nur als Nebenbemerkung, wenn ich mich recht entsinne).

Ich will daher nur mal ganz kurz anmerken, dass das wieder so ein Thema ist, bei dem man aufpassen muss, die Realität mit SR zu vergleichen. Hier ein paar kurze Fakten, wie es in der Realität elektronisches Geld geben könnte:

 

Man kann in der Tat elektronische Münzen herstellen, also im Prinzip einen Credstick a la Geldkarte erstellen (wobei echte Geldkarten kryptographisch eigentlich nicht unbedingt das dolle sind wie ich gehört habe...). Man hat dann ein Speichermedium und darauf ist in rein elektronischer Form eine Münze gespeichert. Dieses Geld ist anonym (d.h. es kann nicht verfolgt werden, wer wo damit bezahlt, anders als bei EC-Zahlungen, die letztlich eher elektronisch "angeordnete" Überweisungen oder Lastschriftverfahren sind), demnach übertragbar (ich schiebe das einem sicheren Protokoll nach von meinem Speicher auf deinen, dann ist es bei mir auch weg) und man kann, da es "Münzen" sind, größere in kleinere Beträge wechseln.

Und ja, das ganze ist auch fälschungssicher (letztlich, siehe unten). Hier ist oft der Knackpunkt, denn ein Laie, der an heutige, alltägliche Softwarekonzepte denkt ("ich kann ja jede Datei auf meinem Computer kopieren") bezweifelt das meist. Es ist aber mathematisch möglich.

Fälschungssicher heisst in dem Zusammenhang übrigens so ziemlich dasselbe wie heute auch: Man "prüft" die Münze. Geschieht dies durch Rückfrage online bei der Bank (das ist dann übrigens immer noch anonym, man prüft nicht die Münze ohne den Namen des damit Bezahlenden anzugeben) spricht man von einem Online-System, passiert dies bei der Münzübergabe automatisch, ist es ein Offline-System (und da man hier Bandbreite einsparen will, sind diese natürlich interessanter). Das tolle ist dabei, dass jemand, der versucht, zu bezahlen, indem er mir nur eine Kopie einer seiner Münzen unterjubeln will dabei auffliegt. Ich merke also, wenn ich "Falschgeld" kriege. Sollte das passieren, beeile ich mich besser und bringe die Münze zur Bank, damit verliert die Kopie, die der Fälscher noch hat ihre Gültigkeit.

 

Ich will das nicht weiter ausführen (ist eh schon wieder zu lang, wen sowas interessiert, dem sei das Buch "Kryptographie" von Dietmar Wätjen empfohlen (schon was älter, ist nicht mehr mein Gebiet, gibt sicher neuere).

 

Shadowrun ignoriert (aus spannungstechnischen Gründen, vermute ich) diese Sachen, die Frage, was "realistisch" ist erübrigt sich damit also wohl. Es ist schwer, die logischen Folgen einer Fälschung in SR abzuschätzen (finde ich zumindest, ich weiß aber ja auch, was im RL geht und bin da vorbelastet ^^), weil es eben nicht wirklich logisch ist. Mein Tipp wäre, das nicht so weit zu verfolgen, sondern zu sagen: "Die Fälschung fliegt spätestens dann auf (irgendwie halt), wenn das Geld zur Bank "gebracht" wird und du solltest das Weite suchen, weil derjenige, den du reingelegt hast dich jetzt sucht". Ich würde es also so drehen, als wäre es "echtes" gefälschtes Geld gewesen (also Scheine); wenn man es zu oft macht, pflastern die Leute die Straßen mit Gesucht-Bildern von dir...

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