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Showing content with the highest reputation on 09/04/2020 in all areas
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Was würdest du sagen woran das liegt? Bücher sind teuer. Schulen haben kein Geld. Mängel im Schulbuch können Lehrer ausgleichen, eine fehlende Turnhalle oder ein kaputtes Dach eher nicht. Der Erdkunde-Lehrer unterrichtet ja nicht dass es die DDR noch gibt, er sagt dann "stellt euch vor diese weiße Fläche da neben der BRD ist jetzt auch BRD". So wie die Lehrer jetzt sagen "stellt euch vor hier wäre ein Computer" und "stellt euch vor unsere Schule hätte schon wlan" Oder das Bildungsministerium den Eltern sagt "stellt euch vor ihr hättet alle einen Laptop" Wobei ich auch nicht zu viel lästern will, an der Uni war die Elektrotechnik-Vorlesung mit einem Skript von 1982, hoffentlich zwischendurch vorsichtig editiert. Nicht alle Grundlagen der Wissenschaft werden ständig für Ungültig erklärt, meistens gibt es eher Erweiterungen.2 points
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Das Problem dabei ist dass gerade jene Runden, die eng am Kanon spielen, durch diese kanonische Festlegung sabotiert werden. Sobald es die kanonische Festlegung im SL-Teil gibt, dass die Elfen auf Darß Feenwesen sind, wird es mysteriöser Weise in der Runde bei den Charakteren sehr schnell bekannt sein, was diese Elfen in Wahrheit sind. Möchte der SL dieses Schwappen von OT-infos ins IT unterbinden, muss er sich vom Kanon lösen, was exakt den Spielern sauer aufstößt, welche die Info "Feenwesen" aus einem Forum/einer Mail/einem FB-Post/dem SL-Teil direkt gezogen haben und es nun Scheiße finden, dass nicht mehr kanonisch gespielt wird. Beispiel Vampire The Masquerade: Was der Sabbat eigentlich ist war exakt solange düster und mysteriös, bis es das Sabbathandbuch gab. Alternative Erklärungen dazu, was der Sabbat ist, verschwanden danach mit unfasslicher Geschwindigkeit.2 points
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Jetzt ist auch das "Tsan Chan"-Cover online: https://pegasusshop.de/sortiment/rollenspiele-buecher-comics/buecher/11308/cthulhu-das-grausame-reich-tsan-chan-hardcover Von den drei neuen Bänden bleibt das "Grenzland"-Cover aber auch klar mein Favorit.1 point
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Ich sehe was du meinst. Versuchs mal mit rechtsclick und "Grafik anzeigen". Damit bekomme ich eine lesbare Version. Wahrscheinlich muss man angemeldet sein um alle Features zu bekommen.1 point
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> Wenn man viel alten Shadowrunkram leitet und Spieler_innen hat, die auch > die Wikis nutzen um sich über die Welt, in der sie spielen zu informieren, > dann muss man eh zwangsläufig sehr schnell vom Kanon abweichen. ... ^^ Eben genau nicht! Was hier als problematisch betrachtet wird (und ja, es ist unpraktisch, als SL manchmal im Dunkeln zu tappen), ist eigentlich die große Stärke von SR, jedenfalls meiner Ansicht nach: Weil beinahe ALLES, was an Hintergrund- und Quellenmaterial bei SR besteht, INGAME ist, kann es auch INGAME FALSCH sein. Wenn der Shadowtalk drei Theorien anbietet, was der Grund für "X" ist, kann ICH ALS SL entscheiden, was der wahre Grund ist und ob es überhaupt eine jener drei Theorien ist. Die einzigen Bits, wo das streng genommen NICHT geht, sind die "SL-Anmerkungen" inklusive die publizierten Abenteuer, weil dort tatsächlich (OT) "Kanon" angesagt wird. Der Rest ist bei Shadowrun SEHR offen zur Diskussion, und ich persönlich finde das als zweifach gebranntes Kanon/Metaplot-Kind (DSA und VtM) SEHR angenehm! Im übrigen finde ich es auch als Autor angenehm, weil ich - siehe Berlin - dann oft Dinge noch uminterpretieren oder auch als "das hat der damalige Ingame-Autor falsch gesagt" festlegen kann: Ich bin nicht GEZWUNGEN schlecht gealterte Ideen oder Konzepte zu übernehmen, weil die nunmal "Kanon" sind. Die Grünen Barden sind Kanon, aber den Part mit dem "ungeschriebenen Gesetz" diese betreffend darf ich somit durch eine neue Voice als derben Dummfug "entlarven". Das geht bei SL-Texten so nicht! Ich verstehe VÖLLIG warum es manchmal doof ist nicht zu wissen, ob eine Figur/Firma/Entwicklung später nochmal wichtig wird oder ob ich die in meiner Kampane wegnuken kann - aber das "System SR" mit seinem Fokus auf Ingame-Quellenbücher hat auch GROSSE Vorteile.1 point
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Schulbücher hinken meist total hinterher. Dazu kommt, dass Schulen häufig nicht die neuste Ausgabe haben. Ich hatte in der 11. Klasse ein Erdkundebuch, da war die DDR noch drin. Das war 2005.1 point
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Erster Beitrag in dem Thread, da komme ich auf das Bild und kann es wunderbar lesen bzw. beliebig ranzoomen - ich bin aber auch schon etwas älter und komme mit nicht Voll-HD etc. vielleicht besser klar (in Erinnerung an die Zeit des schwarz-weiß Fernsehens ) ...1 point
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Das ist eine schöne Hausregel, die so ruhig ihren Weg in die off. Regeln finden dürfte.1 point
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Das es vermeintlich nur zwei Geschlechter gibt, die sich rein aus der Biologie ergeben würden und dies mit der Biologie™ (bzw. Biobüchern zu belegen), erinnert mich ein wenig an den Spruch "The brain ist the most important organ in your body - according to the brain". Ich hab mein Abi 2007 gemacht, aber auch damals habe ich schon mal was von Geschlechtsumwandlungen und Transpersonen gehört. Im Biologieunterricht oder -büchern habe ich davon aber nichts gehört oder gelesen. Aber nur weil es nicht in meinen Büchern stand (oder in Büchern 10 Jahre früher, oder...) heißt das ja nicht, dass es das damals™ noch nicht gab. Und wenn man die Wissenschaft™ und ihren Stand zu so einem umfassenden Sachverhalt abfragt, sollte man sicherlich nicht nur auf die Biologie schauen, sondern auch andere Fachgebiete in Betracht ziehen. Und selbst wenn doch, so scheint eine Aussage von 2020 die sagt "the science is clear" für mich signifikanter zu sein, als irgendwelche Biobücher von irgendwann vor 2000. 20+ Jahre sind eine Menge Zeit in der Wissenschaft, in der man vermeintliche Wahrheiten auch schon mal gerne widerlegen kann. PS: Zudem denke ich mal, dass in deinen (wie in meinen) Biologiebüchern drin stand, dass man für die menschliche Fortpflanzung zwei Geschlechter (Männlein, Weiblein) braucht. Das ist aber eine vollkommen andere Aussage als "Es gibt nur zwei Geschlechter und diese beiden 'biologischen Geschlechter' [also das, was sich in deiner Hose befindet] sind die einzig wahren".1 point
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Vielleicht guckst Du sicherheitshalber nochmal nach? 20 Jahre sind ne lange Zeit um sich an etwas so spezifisches zu erinnern. (Und im Ernst, Schulbücher als wissenschaftliche Quelle? Ich denke schon dass da grösstenteils der korrekte Stand der Forschung widergegeben wird in Schulbüchern, aber sicher nicht so umfassend wie es möglich wäre, ein Bio-Kurs vermittelt Grundlagen)1 point
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Welche Belege hast du für deinen Standpunkt? Biologiebücher der letzten 50 Jahre? Zumindest 2000 bei meinem Abi habe ich in meinen Biobüchern noch nichts von genderfluid und Divers gelesen.1 point
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Das ist ja ganz klar eine Intentionalität, die wir in die Natur projezieren. Das klassische Bild von der DNS als Blaupause und dem Körper, der nach diesem Plan gebaut wird. Wenn die Entwicklung des Körpers davon abweicht, was man typischerweise anhand des Genoms erwarten würde, dann ist der Plan fehlerhaft umgesetzt worden. Oder wenn das Genom von der Norm abweicht, dann war der Plan fehlerhaft. Das ist unsere Wertung, die in der Natur bedeutungslos ist. Wobei ich finde, man kann schon von zwei Geschlechtern sprechen, wenn man sich am Aspekt der Reproduktion orientiert, wo man zwei funktionelle Typen hat. Es ist ja in der Tat nicht so, dass ein anders funktionierender dritter Typ hinzutritt und etwa alternativ mit einem der beiden anderen Typen reproduktiv tätig sein kann. Höchstens ist es ein Nichtfunktionieren. Nur ist dieser Fokus enger als meistens gewürdigt wird. Zu dem, was wir Sexualbiologie nennen, gehört ja viel, was völlig unabhängig davon ist, ob der Körper auch erfolgreich an Reproduktion teilnehmen kann. Und da scheint mir das Problem zu liegen. Wenn man die Geschlechtsdefinition über den Reproduktionsfunktionstyp ernst nimmt, müsste man eigentlich sagen, Intergeschlechtlichkeit ist ein separates Phänomen. Außer wenn eine intersexuelle Form keinem Funktionstyp entspricht, in diesem Fall hat die Person nach der Definition kein Geschlecht. Und dann kann man sich schon fragen, ob man aus Gründen der Systematik da nicht zwei unterschiedlichen Formen von Geschlecht benötigt. Die eine, um den reproduktiven Aspekt abzudecken, die andere für Varianten zu klassisch verstandenem Mann und Frau. Allerdings würde ich das nicht unter gender fassen, denn wir haben es ja vermutlich sogar ausschließlich mit biologisch begründeten Phänomenen zu tun. Dass man als Transfrau Lippenstift aufträgt ist gender, aber mutmaßlich nicht, dass man trans ist.1 point
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Ich vermute sowohl Deus als auch Rowlings meinen mit dem Verweis, das aus biologischer Sicht der Mensch zweigeschlechtlich ist, den Menschen als Gattung - nicht als Individuum. Daran kann mam zweifeln - das ist aber imho wissenschaftlicher Konsens. Aus meiner Sicht sprechen die Erfordernisse der Arterhaltung und das Verhältnis von Standard und Abweichung dafür. Dazu kommt, dass das Prinzip der Zweigeschlechtlichkeit des Menschen vermutlich bereits schon 300.000 Jahre alt ist.1 point
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Und ich versuche Deus klar zu machen, dass es nicht darum geht, dass er "Ausnahmen" (oder wie man es nun auch nennen will), nicht "ok" oder sonst wie findet, sondern dass sein erklären eines "biologischen" Goldstandards als "richtig" und "einzig wahr" angenommen wird. Natürlich sagt er, dass er weder Probleme noch Abneigung gegen Abweichung von der binären Einteilung hat. Er scheint aber nicht zu verstehen, dass ich seine biologische Einteilung, bzw. deren Erhebung als "einzig Wahr" schon problematisch finde. Wie nämlich schon erwähnt reicht ein Blick in die Realität um zu erkennen, dass dieses Bild so einfach nicht stehen kann. Darauf aufbauend kann man dann weiter Fragen, ob diese "Abweichungen" auch wirklich "Abweichungen" sind? Ist es wirklich "vorgesehen" dass es 'biologisch' nur zwei Geschlechter geben darf/soll? Und wenn ja, wer sagt das? In der Natur kommen schließlich auch andere formen vor - unabhängig jetzt mal davon, wie diese Zustande kommen - so das man auch sagen könnte "it's not a bug, it's a feature". Würde man nämlich nur ein biologisch argumentieren, könnte man ja die Evolution anführen und sagen - weil sowas beim Menschen sicherlich nicht zum ersten mal vorkommt - hätte sich sowas ja nicht entwickelt, wenn es das Überleben einer Spezies massiv geschadet hätte. Es kommt aber - ähnlich der Homosexualität - weiterhin vor. Darüber hinaus, habe ich schon angeführt, dass wir als selbstbewusste Wesen uns über unserer "Natur" erheben können. Deus meinte darauf hin, dass es noch zu beweisen wäre, ob wir tatsächlich über der Biologie stehen. Und auch hier möchte ich erneut auf die Realität verweisen. Es gibt Transpersonen, die sich das aus freien Stücken ausgesucht haben. Wenn ihr vermeintliches "biologisches Geschlecht" tatsächlich das einzig "richtige" wäre, egal wie sich diese Menschen damit fühlen, dann dürfte es sie nicht geben, bzw. sie dürften nicht solche große Probleme damit haben. Das aber viele Transpersonen darunter leiden, dass ihr das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht und dem Geschlecht dem sie sich zugehörig fühlen, nicht übereinstimmen, zeigt ja, dass sie sich über die Natur erheben. Natürlich gibts noch etliche andere Beispiele abseits des hier behandelten Themas, wie etwa, dass Menschen wahlweise nicht den ganzen Tag lang in den Straßen sich zusammenschlagen, oder rumvögeln zeigt doch das wir auch anders können, als die uns ach so bestimmenden Triebe.1 point
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Stimmt in gewisser Weise -- die Existenz eines einzelnen Gegenbeispiels ist für eine allgemeingültige Aussage nicht hinderlich, sondern fatal. Und bei nichtbinären Personen reden wir von weit mehr als nur einem einzelnen Gegenbeispiel. Deine Argumentation erinnert mich an den Witz, wie Physiker beweisen, dass alle ungeraden Zahlen Primzahlen sind: 3 stimmt, 5 stimmt, 7 stimmt, Messfehler, 11 stimmt.... Wenn du die medizinische Geschichte einer Person in die Bewertung mit einbeziehen willst, musst du auch die Trainingsunterbrechungen durch die Hormontherapie und eventuelle Operationen mit einberechnen, ebenso die Spätfolgen von Eingriffen im Beckenbereich. Und selbstverständlich müsste diese Analyse für alle gemacht werden, auch Cisgender können in der Pubertät einen erhöhten Testosteronspiegel gehaben haben, vielleicht haben sie an irgendeinem Punkt in ihrer Karriere auch mal "nachgeholfen", umgekehrt müsste man auch hier Unterbrechungen in der Biographie beachten...da käme am Ende ein Regelwerk heraus, gegen das Rolemaster ein fluffiges Erzählrollenspiel ist (Sinngemäß auch @sirdoom) Ich glaube hier nähern wir uns des Pudels Kern: Dem Problem der Wahrnehmung. Athletinnen (egal ob cis oder trans) fallen nicht auf, wenn absolut durchschnittlich oder unter "ferner liefen" sind, nur die Besten erregen Aufmerksamkeit. Unsere Wahrnehmung von trans Athletinnen wird also nicht bestimmt von Erika Mustermann, die in der Vor-Vor-Vor-Entscheidung auf Platz 20 gelandet ist, sondern von den wenigen, die wirklich gut sind. Eine tolle Quelle hast du da... Die tatsächliche Substanz wenn man all den menschenverachtenden BS wegschneidet? Ein einzelner Fall1 point
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Aufgehängt hatte sich ja alles an diesem Post: Ah ha. Das Paper möchte ich dann aber doch gerne mal lesen. Spontan fällt mir kein Wirbeltier ein, bei dem das biologische Geschlecht nicht in Männlein und Weiblein getrennt ist. "Gender" ist da was anderes. Biologisch gesehen gibt es da aber recht wenig zu rütteln. Und wir verbleiben auch nach 1.5 Forenseiten dabei, dass Deus scheinbar meint, Sex (as opposed to Gender) sei binary (und alles daneben eben "Ausnahme" - sozusagen genetischer/evolutionärer "Unfall", wenn man's böse interpretieren will - unterstelle ich dir ausdrücklich nicht!). Während die anderen es minimal ternary sehen (m/w/d, wobei d= infinite Anzahl individueller Abweichungen, also eigentlich nicht 3 sondern ∞). Da wir alle beim ursprünglichen Post aber auch wussten, worum es ging (Frau Kennedy gefiel Frau Rowlings Transfeindlichkeit nicht, Rowling gibt diese durch Beharren auf ihrem Standpunkt zu), kommt die Antwort so rüber, als sollte nur ein technically correct auf Kosten von Frau Kennedy erzielt werden, ohne dem Gesamtpunkt wirklich widersprechen zu müssen (und dadurch als transphob angreifbar zu werden - keine Unterstellung, dass jemand hier Gender (as opposed to Sex) binär denkt).1 point
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Ich finde ihr verzettelt euch zu sehr bei dem Versuch eine widerspruchsfreie Formulierung zu finden bzw. Widersprüche in der Formulierung zu finden. Wo doch imho Deus Standpunkt eigentlich klar ist. So wie ich das verstehe: Die Natur (oder Gott ) schenkt uns entweder ein männliches, weibliches oder diverses Geschlecht. Wobei männlich/weiblich aufgrund seines Anteils und seiner Erfordernisse an die Arterhaltung den Standard bilden. Der Rest sind Ausnahmen. Und das die diversen Ausnahmen gleichberechtigt und aufgrund ihrer Diversität nicht diskriminiert werden sollen scheint mir Konsens zu sein. Oder täusche ich mich?1 point
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Heißt also eine Person, die einen weiblichen Körper im herkömmlichen Verständnis hat, sich auch als Frau versteht, aber keine Eizellen "liefern" kann, würde nicht dem weiblichen Geschlecht angehören? Man muss zwischen Wirklichkeit und ihrer Beschreibung unterscheiden. Letztlich verwendest du das Sprachzeichen "biologisches Geschlecht". Die damit repräsentierte Bedeutungszuweisung ist ein soziales Konstrukt. Und gerade bei diesem Beispiel würde ich wiederholen eine wissenschaftliche und gesellschaftliche Konvention, denn auch Wissenschaftler verwenden in ihrer Fachkommunikation dieses absolut grundlegende Alltagskonzept nicht immmer mit einer präzisen Definition im Hinterkopf. Kleines Gedankenexperiment dazu: Man könnte sich auf den analytischen Standpunkt stellen, dass letztlich nicht das Potential zur Fortpflanzung entscheidend ist, sondern lediglich alle Fortpflanzungsakte. Davon ausgehend könnte man ein Geschlecht definieren, dass erfolgreich Spermien in seine Eizelle aufnimmt und ein weiteres, dass erfolgreich seine Spermien in eine Eizelle bringt. (Ignorieren wir der Vereinfachung halber, alle Komplikationen danach.) Und dann gibt es den Rest, der für die Fortpflanzung vernachlässigbar ist, das Nichtgeschlecht. Das könnte man sich sogar als Gesellschaftsmodell vorstellen, es gibt dann Begriffe wie Männer und Frauen für Menschen, die Kinder haben oder hatten, und alle anderen sind Neuter. Diese Bedeutung von Geschlecht würde einen anderen Schwerpunkt setzen, der aber genauso biologisch fundiert wäre. Nun kann man natürlich einwenden, Geschlecht wurde aber anders definiert. Nur, und darauf basiert mein Hinweis, Geschlecht ist ein tief verwurzeltes Konzept, das weit vor der wissenschaftlichen Erforschung des Phänomens in der Neuzeit bestand und dementsprechend in die Forschung hinein getragen wurde, um dort wiedergefunden zu werden. Allerdings hat sich die Realität als komplexer herausgestellt. Das Ergebnis dieser Forschung würde ich so bewerten, dass "biologisches Geschlecht" - der Zusatz 'biologisch' ist ja schon dem konzeptuellen Auseinanderfallen geschuldet - noch immer unpräsize ist. Jedenfalls wenn man damit alle Menschen in zwei Kategorien einordnen will. Deswegen die Charakterisierung von Geschlecht als eine Vermutung über einen festen Zusammenhang zwischen verschiedenen Ebenen, die als Norm sicherlich zutrifft, aber die tatsächliche Varianz nicht abdeckt. Aber es ist auch nicht so, dass man das Problem nicht gelöst hätte - je nach Perspektive mehr oder weniger gut: Man hat zwei Geschlechter. Das sind alle Menschen, bei denen die Gonosomen zum Körper konventionell passen und die in ihrem Leben vorstellbar sexuell aktiv sein könnten. Man ignoriert die Frage der Fertilität. Man ignoriert die Frage der Überlebensfähigkeit. Also ein Kind, dass aufgrund einer Erbkrankheit das erste Lebensjahr nicht erreicht, ist dennoch männlich, obwohl klar ist, dass es nie Spermien produzieren wird. Und dann hat man für alle Fälle, die nicht in das Schema passen, sei es eine abweichende Gonosomen-Anzahl, hormenelle Entwicklungsstörungen bis hin zur mutmaßlich biologisch fundierten Wahrnehmung einer Nichtpassung des augenscheinlichen Geschlechts, den Bereich der Intergeschlechtlichkeit. "Generell" bedeutet nicht zwangläufig in allen Fällen. Wobei es da letztlich auf die präzise Formulierung ankommt. Die Aussage - der Mensch hat zwei Geschlechter - meint aus meiner Sicht nicht dasselbe, wie - alle Menschen gehören einem von zwei Geschlechtern an.1 point
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Danke für das Diagramm. Ich dachte ich hätte alles verstanden und wüsste bescheid. Dann habe ich "Unbeherrschte Handlung" bei Stabilitätsverlust (groß) gelesen und dachte "Moment... was?" Schnell nachgeschlagen und siehe da. Ich hab mir diesen Teil einfach nicht durchgelesen, frei nach dem Motto "Was soll sich bei Stabiproben schon geändert haben?" Cool! Vor allem finde ich den Mechanismus echt schön und der kann unter Umständen für viel Spannung sorgen (Lenkrad rumreißen, Waffe abfeuern).1 point