
Zodiak
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Ich glaube, du meinst "Dem Sammler bring das Geld."
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Frauenrollen 1920
Zodiak replied to a topic in Neuigkeiten, allgemeine Fragen und Anmerkungen, Geplauder (Spoilerfrei)
Ich sehe auch nicht wirklich ein Problem. Im Gegensatz zu früheren Epochen gab es keine gesetzliche Grundlagen, die Bewegungs- und Handlungsfreiheiten von Frauen einzuschränken. (Zugangsbeschränkungen in Ausbildung und Beruf jedoch schon.) Das die bürgerlichen Normen in dieser Hinsicht überwiegend erzkonservativ waren, führe auf der anderen Seite zu einer recht vehementen Gegenreaktionen. Die Geschichte der modernen Frau beginnt ja im 19. Jahrhundert, wo es schon Beispiele für sehr selbstständige Frauen gab, und in den 1920ern führte die Verbreitung technischer Errungenschaften zumindestens in den Städten zu einer grö?eren Unabhängigkeit der Frauen (Telephon, Autofahrerinnen, Journalistinnen und über die Rolle der Schreibmaschine wurde schon einiges verfasst). Die Situation sollte also nicht weibliche Charaktere abschrecken, sondern die Sache etwas spannender machen. Selbst in "Gaslight" gebe es da Möglichkeiten (Suffragetten), und für Beginn des 20. Jahrhunderts sollte man Blicke auf Frauen wie Irma Vep (Vampire) oder die Tochter von Phantomas werfen, deren Name mir gerade entfallen ist. Letztere Beiden sind zwar fiktiv, aber insofern authentisch, da sie "idealisierte" Frauenmodelle ihrer Zeit darstellen. -
Ein Buch voll wird es nicht werden, aber vielleicht kommt genug für einen Artikel zusammen.
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Alternativ kannst du auch eine Kommode so präparieren, dass du einen Assistenten als "Radio" dort unterbringen kannst, z.B. einen neuen Anwärter für die Spielrunde. (Luftlöcher nicht vergessen!) Das besondere dabei: Du kannst mit einer einfachen Manipulation Lautstärke und Sender über die Regler einstellen! http://zodiakoverun.de/foren/DrehreglerWEB.jpg Du musst dafür nur die beiden Drehregler um je eine Welle mit Zahnrad verlängern. Der Assistent spricht leiser oder lauter bzw. simuliert einen Senderwechsel, je nachdem, ob es ihm am linken oder rechten Ohrläppchen kitzelt.
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Hier ist des Rätsels Lösung: Die benötigst ausser dem besagten Zigarettenpapier noch einen Tisch, eine Säge, ein gro?es Tischtuch, eine Schere, schwarze Klamotten und eine Kartonattrappe eines Volksempfängers. http://zodiakoverun.de/foren/Radiobausatz02.jpg Bei einer verständnislosen Freundin/Familie benötigst du vielleicht noch eine gute Ausrede, was mit dem Esstisch passiert ist. (Falls es nicht gelingt, die Halsöffnung wieder spurlos einzukleben.)
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Eine nette Low-Techlösung, die sich sogar ganz ohne Aufnahme erheblich dramatisch steigern lässt. Im dunklen Spielzimmer, nur von Kerzen auf dem Spieltisch erleuchtet, tönt die unheimliche, alt klingende Stimme aus dem Volksempfänger, der mit auf dem Spieltisch steht. Wie eine Erscheinung aus dem Jenseits kommen alle Beiträge passend, auch wenn sie der Spielleiter garnicht vorher vorbereiten konnte. Wie kann dieses Wunder vor sich gehen? Hier eine Skizze der spontanen Idee. http://zodiakoverun.de/foren/Radiobausatz01.jpg
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Nicht schlecht, ein neun Kilometer langes Mikrophonkabel für das Tonbandgerät, und ein verdammt robustes Mikrophon dazu. Dass da die Dämonen nicht gleich zugegriffen haben, statt die Rekordbohrer zu erschrecken...
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Die in der Antike vorhandenen Kenntnisse der Darstellungen von Perspektive waren nach der Christianisierung verlorengegangen, ebenso Kenntnisse in der anatomischen Darstellung (Kanon, etc.). Erst in der Rennaissance im 15. Jahrhundert gab es in der hinsicht bedeutende Fortschritte, die mit dem erwachten Interesse an der Klassischen Kultur einhergingen. Davor: Mittelalter.
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Nicht so dogmatisch! Wer einen Fluch braucht, bastelt sich einfach einen. Das machen die Kirchen und Religionen auch nicht anders, und dort funktioniert es schon ewig. Das können wir aber schon lange (und besser).
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Allmählich wird es schwierig, in den 1960ern könnte ich ewig aus dem Vollen sschöpfen, obwohl das meiste gute dort deutlich über Single-länge hat. Aber hier ist noch was nettes aus den 1950ern, Zyankali-Rock'n Roll: C0: Georg Kreisler - Tauberl vergiften D0: Georg Kreisler - Zyankali (Weiter gehts mit EF1)
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Inzwischen habe ich mir mal schnell einige Ausstellungskataloge verschiedener Zeiten angesehen. Der einzige nennenswerte Unterschied zu heute ist die Wiedergabequalität der Abbildungen. Man kann in den 1920ern mit gro?er Wahrscheinlichkeit von Schwarz-Weissbildern ausgehen, wobei die Photoqualität zum Teil sehr gut ist, aber der Photodruck in der Wiedergabemöglichkeit begrenzt. Ansonsten ist der Aufbau weitgehend unverändert, wobei die eindeutige Trennung von Bild- und Textteil bei jüngeren Katalogen weniger konsequent ist, dafür mehr interpretierende Textbeiträge vorhanden sind, und der Gesamteindruck dadurch eher journalistisch wird; hier ist der alte Katalog klarer und eindeutiger als Katalog zu erkennen. Ein Eindruck des Dresdener Katalog von 1926: Format ist Taschenbuchgrö?e, 125 mal 190 mm, grüner Kartoneinband mit Golddruck, Leimbindung. Der Aufbau ist übersichtlich, er beginnt mit Grundriss des Gebäudes, die numerierten Räume geben die Länder an. Es folgen Verkaufsbedingungen, Vorwort, Auflistungen von Sammlungen und Galerien und die diversen Ausschüsse, Ehrensenat, etc. Dann kommt die Auflistung der Werke in Malerei, numeriert und nach Nation sortiert, dann die Plastik, dann das Künstlerverzeichnis, dann Inhaltsverzeichnis, danach der Bildteil, darauf Werbung. Die Reklame sind erstens Anzeigen zum Thema Kunst (Galerien, Giessereien, Ausstellungsankündigungen) danach alles mögliche, vom Vegetarischen Restaurant über den Patentphotoapparat zur Apotheke. Auktionskataloge habe ich hier keine zur Hand. Ich denke diese werden sich aber nicht nennenswert von heutigen unterscheiden, von Drucktechnik und bebilderung abgesehen.
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Ausstellungskataloge waren, wenigstens zum Teil, bebildert. Bildteil und Textteil waren meistens getrennt. Auktionskataloge enthielten meist nur eine Beschreibung, waren aber sonst unbebildert. Ich sehe mir gleich nochmal meinen Katalog an und ergänze nochmal.
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Das sieht bei mir ähnlich aus. Ich kenne meistens alle Vokabeln, die ohnehin üblicherweise ein passendes deutsches (Fremd)Wort als Erinnerungshilfe haben, aber die ganze Grammatik ist wieder weg, ohne die man die schrecklichen Verkürzungen der Sätze nicht hinbekommt. Latein hatte jedoch in Intellektuellenkreisen der 1920er einen deutlich höheren Stellenwert als jetzt, dass halte ich für recht sicher. Für geschenkte Extrapunkte sehe ich jedoch auch keinen Anlass, da für die beherrschten Sprachkenntnisse ja auch entsprechend Mühe und Zeit aufgewendet werden mussten.
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Meinen habe ich mal ganz billig in dem Antiquariat an der Uni als Zufallsfund gekauft. Schon damals hatte er Taschenbuch-Format, was aber nicht typisch ist. Vergleichbare Sachen (ein Nachdruck täte es ja genauso) sind mit Sicherheit günstig in Antiquariaten, Ebay oder Online zu finden. Etwas mehr Arbeit, aber einfacher ist es natürlich, eine eigene Liste für eine Ausstellung zusammenzustellen, da kann man problemlos einen oder mehrere passende Kunststile aussuchen und dann aus Kunstbüchern einfach ein paar zeitlich und inhaltlich passende Werke zusammenschreiben. Es spielt ja keine Role, ob die Werke je tatsächlich gemeinsam ausgestellt wurden.
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"Viele" bezog sich hier auf den, eventuell elitären, Kreis derjenigen, die einen Abschluss in einem humanistischen Gymnasium erhielten. Statistiken habe ich natürlich keine, sondern beziehe mich auf Berichte ehemaliger "Humanisten". oder Eindrücke, die durch das Lesen zeitgenössischer Tete entstanden sind. Die Gymnasiasten aus der Altersklasse meines Vaters führten z.B. ihre selbstgeschriebenen Schülersketche auf Latein vor, und man ging davon aus, dasss die Besucher des Elternabends auch die Kalauer im Original verstanden (Pisces oleat nam, etc.), das war gegen Ende der 1950er. Eine Generation früher parlierten Studenten noch untereinander in Latein. Das mag es heute auch noch geben, aber ich denke, hier hat das Englische längst das Latein zurückgedrängt.
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Das mit dem Vergessen von nicht geübten (alten) Sprachen, speziell Latein, kann ich aus eigener Erfahrung gut bestätigen. Allerdings wurde damals auf die Berherrschung von altgriechisch und Latein noch mehr wert gelegt als heute und die Sprache eher angewendet - viele Leute konnten sich damals (Beispiele kenne ich auch aus deutlich jüngerer Zeit) fliessend in Latein unterhalten, und dies wurde nicht einmal als etwas au?ergewöhnliches betrachtet.
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Kunstauktionen? klingt interessant. Vor mir liegt gerade der Original-Katalog aus der Internationalen Kunstausstellung Dresden, 1926. Wie wirst du denn die Auktionen gestalten, welche Künstler kommen vor?
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Ich habe hier noch eine völlig demolierte Bergmann/Rockola als Dekoration rumstehen. Für die Seeburg sind inzwischen Teile da, auch endlich die amerikanischen Schildchen... Marschmusik und Walzer & Polka sind schon rausgeflogen und durch Rythm & Blues und Jazz ersetzt... P.S. Meine Single sitzt, ist noch Platz, wo sind denn die versprochenen EPs?
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"At the Mountains of madness" von HP Lovecraft, meines Wissens das erste Lied (Neben White Ship derselben Gruppe) mit direkten Bezug zu einer Mythos-Geschichte: All along there is love we need All you are we have ??? You have lost all sense of touch In the dark without a crutch You've arrived at the Mountains of Madness Time has come, you're standing all alone Plastic god, listen to the drone Synthesized electric sound Trembling from underground You've arrived at the Mountains of Madness Don't believe that it's a game Games like this, my friend, will make you go insane Listen to the sounds, hear them all around Listen to the sounds, hear them all around Standing there Eyes on fire Standing there, wind blowing through your hair Eyes on fire, colour everywhere When you gaze into the sky All alone with no disguise You've survived at the Mountains of Madness You've survived at the Mountains of Madness
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Wenn es nicht ganz so historisch sein soll (was die Bibel ja auch nicht ist), sondern eher in das mystische gehen soll, wäre bestimmt die "kosmische" Bibel von Newbourough aus dem Jahr 1882 von Interesse. (Vor 72000 Jahren entstanden die Menschen aus einer Verbindung von Engeln und seehundartigen Wesen, etc., aber auch alles völlig ernstgemeint, und von echten Engeln diktiert.) Ich besitze dieses Buch zwar nicht, aber inzwischen ist das "Oasphe" bzw. "A Kosmon Bible in the Words of Jehovih and his Angel Embassadors" als Kompletttext in das Internet eingestellt worden. Mir ist es komplett zzu mühsam zu lesen, zumindest am Bildschirm, wenn sich also mal jemand komplett durchkämpft, wäre eine Zusammenfassung ganz schön. http://www.sacred-texts.com/oah/oah/index.htm http://oahspebible.org/ Achja: Es gibt auch hier noch aktuelle Gläubige (letzterer Link), also besteht auch diesmal die Gefahr, dass wieder jemand auf den Schlips getreten bekommt.
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Ich habe gerade nicht den Link zur Hand, aber zum Thema Nazis wurde hier schon reichlich diskutiert. Dinge, die noch aktuell wirkende Verbrechen verharmlosen, sollten unbedingt aussen vorbleiben, deswegen ist es nicht vertretbar, wenn Holocaust und Naziverbrechen auf Mythoseinflüsse zurückgeführt und damit verharmlost werden. Bei länger zurückliegenden Ereignissen (von denen keine Zeitzeugen und auch keine unmittelbaren Nachkommen mehr leben) sieht es etwas anders aus, obwohl es mich empfindlich stört, wenn z.B. bei der Hexenverfolgung die Opfer zu Tätern gemacht werden. Wenn aber bei Personen, die keineswegs so heilig sind, wie sie scheinen, ein anderer, fiktiver Blickwinkel auftaucht, ist es völlig in Ordnung. Edit: Zum Thema Armenien: Der Genozid an den Armeniern wirkt heute immer noch in der Form, dass die Zivilbevölkerung gleichermassen zwischen ?bergriffen der türkischen Armee und dem Terror der PKK zu leiden hat und dieser Konflikt längst nach Deutschland getragen wurde und sicher noch zu weiteren Zuspitzungen führen wird. Die nächste Terrorwelle vor dem Hintergrund des Palästina-Konfliktes wird auch nicht ewig auf sich warten lassen. Hier ist ein Bezug auf geschichtliche Themen angebrachter. P.S. Und hier ist der oben genannte Link. http://www.cthulhu-forum.de/thread.php?threadid=6143&boardid=10
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Soll das Abenteuer in biblischen Zeiten spielen? Dann ist ersteinmal erheblicher Aufwand an geschichtlicher (nicht mythisch/religiöse, sondern historisch wissenschaftliche Publikationen) Recherche notwendig, um überhaupt ein Abenteuer/Charakter zu entwickeln. Das halte ich für den viel schwierigeren Teil. Welche Völker gab es, welche Kulturen, wie standen sie im Kontakt zueinander, welche Reisemöglichkeiten, welche Kleidung, wie sah der Alltag aus, etc. Also ein Cthulhu-Eisenzeit? Oder früher (Alte sumerische Kultur)? Was den Inhalt betrifft, hatten wir hier neulich schon eine interessante Diskussion, die dann leider unschön endete. Bei der Verquickung von als fiktiv anerkannten und real praktizierten Religionen müssen aber negative Reaktionen bereits einkalkuliert werden, oder man lässt besser gleich die Finger davon. Die meist recht verworrenen, widersprüchlichen und vagen religiösen Mythen passen zwar nicht so ganz zu dem klar geordneten, in sich recht stimmigen Cthulhu-Mythos, dem ja kein religiöses Weltbild zu Grunde liegt. Natürlich lässt sich jeder Mythos entsprechend anpassen, aber eine Deutung wie "Also dieser gro?e Alte ist nun Vorbild für diesen und jenen Dämon" wäre natürlich unerträglich platt und würde wieder auf diesen Konflikt "Gute gegen Böse Kräfte" herauslaufen, der absolut nicht zu Lovecraft passt. Auch nachträgliche Rechtfertigung von religiös motivierten Verbrechen sollte nicht durch Mythoszuordnung geschen. (Z.B. der Massenmord an angeblichen Hexen war ja begründet, da es sich bei den Opfern ja um böse Dienerinnen der Shub-Nigurath handelte, etc.) Wenn man aber von diesem Schema (siehe Dragon Raid) abweicht, könnten durchaus interessante Aspekte entstehen. Im neuen Testament könnte man z.B. die Christenverfolgung durch Christen (denn die angebliche rämische Verfolgung war ja keine religiöse Verfolgung, sondern eine politische Angelegenheit, bei der es hauptsächlich um die nicht entrichtete Steuer ging), ich meine es war um 70.N.C., aber bei dem Datum bin ich da nicht mehr sicher, als Aufhänger nehmen.