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Zodiak

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  1. Bis jetzt gibt es keine wirklich indizierten Papier-Rollenspiele, da die Selbstreinigung der Szene recht lange gut funktionierte. So sind zwei der als schlechtesten Rollenspiele geführten Systeme, nämlich "F.A.TA.L" und "Racial Holy War", einhellig verdammt worden und wurden nur in elektronischer Form verbreitet. Das letztere der beiden ist auch nicht wirklich als RPG zu bezeichnen, da sein Hintergrund nur aus ein paar indiskutablen Zeilen besteht und die Regeln eher den Eindruck erwecken, als hätte ein Nichtrollenspieler ahnungslos ein paar Mechanismen abgeschrieben, um sein christlich-faschistisches Weltbild zu verkaufen. (Der Autor ist ein amerikanischer Geistlicher.) "F.A.T.A.L", ein Fantasy-Rollenspiel mit einem Schwerpunkt auf Gewalt und sexueller Gewalt, bringt es meines Wissens auf immerhin 900 Seiten, wurde aber nur als pdf. angeboten und sofort in Grund und Boden rezensiert. Leider gibt es auch offizielle Systeme auf dem Markt, die ansatzweise in diese Richtung gehen, aber da werde ich keinerlei genauerere Andeutungen machen.
  2. Das Problem ist nicht so neu... http://www.cthulhu-forum.de/thread.php?threadid=2808&boardid=54
  3. Ich hatte vor langer, langer Zeit auch schon mal den Vorschlag gemacht und einiges an Material gesammelt, aber das ganze wurde seinerzeit abgelehnt, da zuwenig Interesse bei dem Publikum befürchtet wurde. Ein Teil des Materials ging in die Autoartikel der CW ein, wobei die gedruckten Artikel allerdings gekürzte Versionen sind. (Bedingt durch kürzende Umformulierung haben sich da auch ein paare Fehler eingeschlichen.) Die Artikel stie?en leider teilweise auch auf solche feindseligen Angriffe, dass ich Abstand von weiteren Arbeiten in dieser Hinsicht genommen habe. Für das eigene Vergnügen schreibe ich (zur Zeit gerade durch andere Projekte unterbrochen) an umfassenden, für alle Systeme und Welten geeignete Fahrzeugregeln; diese werden vielleicht eines Tages bei Fundus Ludi als Download auftauchen.
  4. Für Cthulhu Now sehr einfach: Die Fungi formen aus dem Fett Unmengen von Kindern und Teenagern, ausgestattet mit einem sehr rudimentären Gehirn, die die Menschheit unterwandern und vernichten sollen. In Discos, Boutiquen, CD-Läden, Internetcafes, Tuningshops und Fastfoodketten werden diese einfach gegen die wenigen verbliebenen echten Jugendlichen/Kinder ausgetauscht.
  5. Frag doch mal Tom, vielleicht kann er dir da weiterhelfen.
  6. In dem Artikel in der Artefakt (die ich wie üblich wärmstens empfehlen kann) geht der Autor von einem Fetisch-Unfall aus, wo ja tatsächlich die bizarrsten Unglücke passieren. 8o Nach meiner Interpretation wollte er vielleicht eine werbewirksame Spielleitermaske entwickeln (mit den Fingern als cthuloide Tentakeln, ich hatte mal einen Kurz-Comic dazu gemacht) , und bei dem Test ging etwas schief.
  7. Chainmail ist allerdings kein Rollenspiel, sondern nur eine Kampfanleitung für Table-Top Turniere. Das erste Chainmail war auch mittelalterlich angesiedelt und enthielt keine Fantasy-Elemente. (Erste Kosims mit Fantasy-Thematik gab es von Tony Bath schon in den 1950ern in England). Erst später, als Dave Weseley und Arneson das Rollenspielkonzept entwickelten (1970-71), kamen Arneson und Gygax (Weseley ging nach Vietnam) auf die Idee, die Chainmail-Regeln zu verwenden, woraufhin 1973 Dungeons & Dragons entstand (ab 1974 offiziell im Handel).
  8. Das erste eigentliche Rollenspiel, das sicher belegt ist, (hat mir Dave Wesely in einer Mail ausführlich beschrieben und wird als Zitat komplett in meiner Dis. auftauchen), ist eine Fantasy-Blackmoore Runde von Arneson aus dem Wechsel von 1970/71. Backtopic: Um jeglichen weiteren Nachfragen und Spekulationen vorzubeugen, hier sämtliches Material, das mir Herr Bauer gesandt hat: http://zodiakoverun.de/Pics/CT01W.jpg http://zodiakoverun.de/Pics/CT02W.jpg http://zodiakoverun.de/Pics/CT03W.jpg http://zodiakoverun.de/Pics/CT04W.jpg
  9. Falls es eine autoverfolgungsjagd gibt, findest du ein Beispiel im Spielerhandbuch Seite 158-159. Gerade bei offenen Fahrzeugen mit Trittbrettern kann sich da auch einiges auf den Autos selber abspielen, bis hin zum Handgemenge mit Gegner runterschubsen oder Heldennase in Richtung drehender Räder oder Strassenoberfläche drücken, am Reserverad festklammern, etc.
  10. Die immer deutlich werdende Diskrepanz zwischen Form und Inhalt in den Neuen Medien hatte ich ja auch garnicht angesprochen, obwohl das natürlich ein wichtiges Thema ist. Ich lehne auch nicht pauschal die Möglichkeiten der digitalen Gestaltung ab, sondern lediglich den durch inflationären, unreflektierten Gebrauch entstehenden Digital-Dilettantismus. Wer sich mit Schriftsetzung über berufliche Ausbildung oder umfangreiches Selbststudium mit der Materie auskennt, kann gutes Layout mit oder ohne Digitaltechnik machen. Aber der Laie, der nichts über Gestaltung und Layout wei?, erarbeitet seine (wenigstens bescheidenen) Kenntnisse über Layout nicht mehr über den harten Weg, sondern greift mit beiden Händen in die bereitgestellten Effekte seines digitalen Baukastens und überfrachtet sein Produkt. Was noch schlimmer ist, wenn durch diesen Effekt niemand mehr den kritischen Blick entwickelt, den so entstehenden Kitsch als solchen zu erkennen. So wie bei denm Homepages, wo ich mir etwas mehr Funktion und ?sthetik von minimalistischer Gestaltung wünschen würde als die unkreative Aufhäufung von Flashfilmchen hier und Effekt dort. Was ich mit Authentizität meine, ist der Unterschied zwischen den Watts-Towers und der kleinbürgerlichen Gartendekoration aus dem Baumarkt: obwohl beides von Laien geschaffen wurde, ist das eine ein individuelles Meisterwerk, das andere eine vulgäre Geschmacklosigkeit. Fazit: Nicht die Digitale Gestaltung per se ist das ?bel, sondern der unreflektierte Umgang damit.
  11. Das ist jetzt nicht wirklich ein Widerspruch, zu dem was ich sage. Layout ist selbstverständlich Handwerk und Anforderungen wie Lesbarkeit, ?bersicht, etc. sehr wichtig. Nur die digital aufgeblasenen Layouts, mit Hintergrundgraphik hier und Effekt dort sind zum Teil nicht nur unübersichtlich und schwer lesbar, und trotz aller Effekte oft handwerklich mangelhaft (z.B. die regelmä?ig begangene Todsünde, Effektschriftarten zu kombinieren), sondern vor allem stereotyp. Ein mit der Schreibmaschine getipptes oder handgelettertes Fanzine ist mir da tausendmal lieber als ein über Layoutprogramme erzeugtes Effektgewitter, das den durch virtuelle Medien geformten Laien vielleicht beeindruckt, aber wie in der Werbung letzlich hohle Fassade für den oberflächlichen Sensationsreiz ist. Im schlimmsten Fall so, wie der Spie?bürger sein phantasielos gestaltetes Eigenheim mit Marmofolie und Antiquitäten-Karikaturen aus Möbel-Walther und Kitsch aus Kunstgewerbler-Läden aufwerten will. (Wobei ich jetzt kein spezielles Fanzine angreifen will, sondern nur einen allgemeinen Trend beschreibe.)
  12. I did it my way... und das alleine mu? Genugtuung bleiben. Im Zeitalter des Paste&Copy-Mainstreams und der digitalen Gleichschaltung sollten wenigstens die Fanzines unabhängig bleiben. Den eigenen Stil zu finden ist oberste Priorität, auch wenn er nicht "In" ist. Ob Au?enseiter, kommerziell erfolglos, und Nischendasein, das wichtigere ist Authentizität.
  13. Tabak und Rauchen sehe ich eher als Problem. Als ich in meinen damaligen Runden in der eigenen Wohnung das Rauchen untersagte, rannten die Nikotin-Junkies alle 10 Minuten nach draussen, um Rauchpause zu machen. Als ich es erlaubte, stank meine arme Nichtraucher-Einrichtung noch wochenlang nach Qualm. Als wir dann einmal in der Wohnung des Chefqualmers spielten, hatte ich mir als Vergeltungswaffe extra eine "Meister-Röhrich"-Zigarre an der Tankstelle gekauft. Aber auch deren stinkender, gelber Qualm in bester Höchst-Qualität verpuffte in dieser Raucherhöhle wirkungslos.
  14. Der Ausdruck "Stringent" wird hier aber höchst unpassend verwendet...
  15. "Eat, drink and be merry, for tomorrow..." Ich sehe da keine Probleme. Gute Leckereien und gute Getränke stören weniger als schlechte oder nörgelnde Spieler, quengelnde Kinder oder techno-hörende Nachbarn. (Aus reiner Erfahrung gesprochen)
  16. Hoffentlich nicht. Zwischen digitalisierten Knittern und Falten und mechanisch erzeugten besteht doch noch ein Unterschied. (Ebenso Flecken und Verfärbungen, sonst sitzt bald der Kaffeefleck für das Din-Handout 4 auf Position x0130 und y 0980...)
  17. Leider ist Stuttgart ewig weit weg von mir, aber "Die Farbe" ist meine Lieblingsgeschichte von Lovecraft. Es würde mich aber sehr interesssieren, wie ihr die Geschichte verfilmt.
  18. Richtige Todesstrahlen - bzw. deren Erzeuger - sehen so aus: http://blog.modernmechanix.com/mags/qf/c/ModernMechanix/1-1935/lrg_death_ray.jpg http://blog.modernmechanix.com/mags/qf/c/ModernMechanix/8-1935/lrg_death_ray.jpg (Beide Jahrgang 1935)
  19. Wobei die Archäologie gerade in den letzten Jahren die alten Klischees von Keule und Fellumhang deutlich widerlegt hat, Anzeichen weisen sogar auf eine steinzeitliche Zivilisation hin. (Städte, Handelszentren, Seefahrt). Die Menschen der Steinzeit sind mit aktuell lebenden Naturvölkern kaum zu vergleichen. d.h. bei einem Steinzeit-Setting mu? man entweder sehr gründlich den aktuellen Forschungsstand recherchieren, oder im vornherein auf ein "Steinzeit-Pulp" Setting setzen, wo man mit Klischees spielt, so wie in dem ersten erschienen Steinzeit-Rollenspiel (das ich leider nicht besitze). Ich erinnere mich da unter anderem an einen Stummfilm aus den 20igern mit einem jungen Oliver Hardy als geplagten steinzeitlichen Kavalier (Brontosaurus, Keulen und Felle inklusive). (Vor seiner Glanzzeit als "Stan & Ollie/Dick & Doof").
  20. Was natürlich richtig ist. Manche Politiker erzielen ja nur dadurch gute Umfragewerte, weil sie viel in der Welt herumreisen und ständig medienpräsent sind, ohne sonst etwas zu leisten. Oder was Stefan Raab so alles in die Hitparade brachte... Oder Bestseller, die durch einen Verriss im "Literarischen Quartett" produziert wurden. Schlechte Publicity ist auch Publicity und kann ein schlechtes Produkt für den Mainstream interessant machen. Worum es mir eigentlich geht, ist da? ein meiner Meinung nach nicht perfektes, aber gutes Fan-Produkt, nämlich "Call of Cthulhu" nicht schlechtgeredet, sondern fair gewürdigt wird.
  21. Es sagt uns, - das S.T. Joshi bisher kein Review für Spelling-Cthulhu geschrieben hat, (lediglich Anmerkungen) - das sich S.T. Joshi mit irgendwelchen ?u?erungen über den Film bedeckt hält, bis dieser offiziell angelaufen ist, - das er noch keine endgültige Fassung des Filmes sah. P.S. Was die Korrektheit von Cogswell Zitat betrifft, will ich mich nicht äu?ern, da Cogwell keinen kompletten Satz, sondern nur einzelne Satzteile zitierte, und au?erdem die originale Formulierung von S.T. Joshi nicht bekannt ist. Der Zusammenhang und daher die Bedeutung ist somit unbekannt. Immerhin hatte Cogswell bei seinem ersten Zitat das "possible" vor dem "best Lovecraft adaption" vergessen, um es mal so zu nennen. "which he has apparently done" hei?t korrekt übersetzt übrigens "was er anscheinend tat". Wir wissen daher nicht, ob S.T. Joshi genau wei?, was Cogswell zitierte. Als ich S.T. Joshi nach dem Review fragte, hatte ich das Zitat nicht noch einmal aufgeführt, da ich annahm, da? es ihm bekannt sei.
  22. Ich habe inzwischen S.T.Joshi gefragt, was er selber zu der Angelegenheit zu sagen hat. Ich denke, ich begehe keine Indeskretion, wenn ich hier seine Antwort wiedergebe: I have not really written a "review" of the Cogswell film CTHULHU, but I merely wrote my impressions of it in an e-mail message to Grant Cogswell. I allowed Mr. Cogswell to quote my message, which he has apparently done. I do not believe I have anything more to say about the film as yet. If I write a formal review, it will probably occur only when the film is fully completed and released. So far, my impressions have been based upon a version that the producers have explicitly stated is provisional. Yrs, S. T. Joshi
  23. Wobei ich jetzt schon mehrmals gehört habe, da? sich einige amerikanische und britische Soldaten originale Tommyguns während des Golfkrieges zugelegt haben, da diese bei den dortigen Bedingungen (Dreck, Staub, Nässe) zuverlässiger funktionieren würden als moderne High-Techwaffen. Jemand von Bundesgrenzschutz beklagte mir gegenüber einmal, da? das neue Heckler & Koch MP perfekt für den Schie?stand in der Halle wäre, aber bei Regen, Sand, Nässe, etc. zu vergessen wäre. Allerdings kann ich nichts davon bestätigen oder widerlegen, da ich Schusswaffen nur weitgehend aus der Theorie kenne.
  24. Als ich vor über 20 Jahren zum Lovecraft-Fan wurde, war S.T. Joshi überhaupt noch kein Begriff. Seine Bekanntheit erfolgte erst etliche Jahre später. Alt-Lovecraftler (wenn man mir diese Wortschöpfung verzeiht) wie Packlfalk, ich und sicherlich etliche andere dieses Forums machten ihre Lovecraft-Erfahrungen also vor der Popularität Joshis, den ich jetzt in keiner Weise diskreditieren oder abwerten möchte. Was Videospiel zu Lovecraft betrifft, will ich sie jetzt auch nicht schlechtmachen, aber ich habe sie auch nie gespielt. Abgesehen von Commodore 64 Spielen mit ansatzweisen Mythosbezug, die ich selber gegen Ende der 1980er auf dem genannten Computer mit Hilfe eines Editorprogrammes programmierte.
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