-
Posts
7,744 -
Joined
-
Last visited
-
Days Won
58
Everything posted by Blackdiablo
-
[Nightmare Files] Kapitel 1 - Die Insel
Blackdiablo replied to Der Läuterer's topic in Nightmare Files
"Und dann haben Sie die Insel umfunktioniert, hein?" Die Landschaft verhilft mein aufgebrachtes Innenleben zu neuer Sterblichkeit. Das Boot, der Hafen, Gott, diese ganze Insel! "Sagen Sie mal, warum sind Sie so engagiert, auf diese INsel zu kommen, Cole?" Sein Job? Seine Bestimmung? Ich blicke zu Freya, hoffe, bald mit ihr reden zu können. Cole macht mir Angst. Er ist der drohende Schatten über meinen Plänen ... -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Blackdiablo replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Ich könnte jetzt ausufernd auf dich eingehen, aber sparen wir uns das mal. Nachvollziehen wirst du unsere Angelegenheit nie, kannst/willst es nicht oder was auch immer. Auf so einer Basis passiert wie in leider zu vielen Kommunikationen im Leben ein ewiges und manchmal unangenehmes im-Kreis-drehen, wofür mir meine Zeit zu schade ist. -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Blackdiablo replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Hm. Wenn du immer noch gar keine Ahnung hast, worauf das alles hier abzielt, wird es langsam schwierig. Ich werde mich dem weiter unten versuchen anzunähern. Was den Fluff angeht, dann verstehe ich den Begriff tatsächlich so, wie Seanchui ihn schildert: Falls der Begriff etwas anderes in der Rollenspielogie besagt, tut es mir leid, dann bitte an jeder Stelle, an der FLuff genannt wird, diese Erklärung im Hinterkopf behalten. Dass ein Abenteuer, welches ein Mythosmonster erzwungen d.h. beispielsweise "gebogen und gebrochen" beinhaltet, automatisch schlecht ist, steht nicht zur Frage. Dem ist nicht so. Auch so kann ein Abenteuer Spaß machen und wird es in den meisten Fällen wahrscheinlich auch! Der Punkt ist doch ein anderer (s.u.). Ganz kurz heruntergebrochen: Ja. Aber Seanchui hat vollkommen recht: Angefügt: Nicht nur ob es "nötig", sondern auch ob es bereichernd ist. Das finde ich aber sehr positiv zu hören! Obwohl ich persönlich von einem Abenteuer der dritten Sorte noch nie gelesen habe in den offiziellen Publikationen. Aber da kann mir durchaus einiges entgangen sein. Habe nicht ansatzweise alle Bücher. Zum ersten Absatz: Auch für mich ist der Aspekt dieses Thread nicht der wichtigste, aber ein häufig vergessener. Natürlich ist der Hauptaspekt Horror/Spaß/[bitte hier das Ziel für die eigene Rollenspielerei zufügen] und NICHT das Durchbringen von Fluff. Zum zweiten Absatz: Nachträglich ergibt es keinen Sinn, die Abenteuer zu ändern (falls dein Satz so gemeint war). Aber man könnte sich für zukünftige Abenteuer ein bisschen bewusster machen, welche Wirkung welches Element hat. So nun lange angekündigt, hier nochmal komplett heruntergebrochen, meine Erlebnisreise mit dem Thema: - Nehmen wir mal an, wir wollen den perfekten Rollenspiel-Abend haben. Das kann man nicht planen? Stimmt - versuchen wir es mit dem Bestmöglichen. Was ist das Bestmögliche? Da gehen die Meinungen (verständlicherweise auseinander). Für mich sei es an dieser Stelle Horror. Macht Sinn, ist schließlich ein Horror-RPG. Aber ich will nicht bloß Horror in der Welt, die ich als SL darbiete, sondern im Sinne von Angst bei den Spielern - Ich stehe nun quasi vor einem riesigen Koffer voller Möglichkeiten: Wie erzeuge ich den gewollten Horror? Da gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten: mit stimmiger Musik, Ambiente, Taschenspielertricks oder was auch immer. Eine dieser Möglichkeiten ist das Monster, welches im Abenteuer oft eine antagonistische Rolle einnimmt. Cthulhu wird häufig mit Monstern in Verbindung gebracht, wodurch sich eine genaue Überlegung, welches Monster und wie man es einsetzt, nicht zu unterschätzen ist. - Damit wird klar: Es sollte genau überlegt werden, wie ich den Spielern dieses Horror-Stilmittel präsentiere. Diese Chance wird aber von den zuvor von mir angenommenen Grundsätzen der offiziellen Cthulhu-Produktion untergraben (Heiko hat ja nun bestätigt, dass dem nicht so ist. Trotzdem hat sich mir persönlich bisher ein anderes Bild präsentiert ...). Da wird, wie es mir schien, in einige Abenteuer nur ein Monster reingepackt um des Monsters Willen. Nicht aber um den für mich gewollten Horror-Effekt zu verstärken (auch an dieser Stelle: Manche Abenteuer WOLLEN nicht gruselig sein in dem Sinne, aber das lasse ich hier außen vor. Nehmen wir mal an wir kaufen Horror und kriegen das, was die offizielle Schiene für Horror hält). Mir kam es immer so vor, dass die Überlegung nicht war: "Ich hab hier Psychoterror, den ich mit einem passenden Monster verstärke," sondern "ich hab hier Psychoterror und packe noch ein Monster rein, damit es auch eine Chance hat, veröffentlicht zu werden." - Ein Beispiel für gute Einbindung habe ich mit meinem Kingsport-Kampagne gegeben, welche auf dem Abenteuer: basiert. Zusammen mit den Beispielen von Dumon sollte man ein Bild haben, wie es optimal mit oder ohne Monster funktionieren kann, um optimaler Horror erzeugen zu können. Ein weiteres Beispiel ist (wenn ich Seanchui hier gerade im Thread sehe) "Begraben!": Also - Negativbeispiele? Mal aus dem Gedächtnis (habe grad meine Bücher nicht parat) kann ich diese Abenteuer nennen. Nochmals möchte ich aber betonen, dass ich persönlich jedes dieser Abenteuer großartig in der Umsetzung fand und sie auch keineswegs als schlecht zu erachten sind, der Aspekt der MONSTER jedoch, wie ich feststelle, nicht optimal eingebunden ist. "Der Einsame im Sumpf" "Fischfutter" "Das Grauen von den Sternen" Jetzt kann man denken, ich proklamiere, alle Monster aus Abenteuern zu schmeißen, doch dem ist nicht so. Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich und Generalisierung wäre fatal. In den obigen Beispielen wäre es teilweise jedoch meiner Ansicht nach eine Überlegung wert gewesen ... Monster sollen mehr zum Abenteuer beitragen, als ein auswechselbarer Faktor zu sein, und im besten Fall mit ihren ganz speziellen Eigenarten Stimmung vermitteln und intensivieren. Das Biegen und Brechen ist insoweit schlimm, weil es andeutet, dass ein Abenteuer in das Konzept des Abenteuers nicht hineinzupassen scheint. Trotzdem kann das Abenteuer gut sein, doch sollte man zumindest einmal hinterfragen, ob das Monster wirklich noch bereichernd oder nur Ballast ist. -
[Cthulhus Ruf, Magazin] CR - Wunschzettel
Blackdiablo replied to Der Tod's topic in NON-Pegasus Rollenspielmaterial
Wenn der Untergrund-Band veröffentlicht ist, versuch ich eine Fortsetzung von meinem in Umlauf zu bringen (sei es durch CR oder nur digital), weil mich die Idee selber reizt. -
Ich sag nur das Katzengeschrei in The Grudge. ^^
-
Nein, nach wie vor nichts.
-
Das Etikett kann man nicht lesen, weil es zu abgenutzt ist.
-
[Nightmare Files] Prolog - Die Anreise
Blackdiablo replied to Der Läuterer's topic in Nightmare Files
Ich schaue weg, frage mich, auf welcher Seite ich gerade bin. Sind wir die Guten? Die Bösen? Nein, wir sind jenseits von Gut und Böse. Erhabenheit, etwas, was nur wir verspüren können. Wir, die Geächteten, die sich ihrer Überlegenheit rühmen können, ohne ... "Freya beudetet mir im Moment alles, doch ich komme nicht an sie heran. Es ... es funktioniert nicht. Sie ist zerfressen von Neid, eine kleine Motte, und Cole, das Glühwürmchen - ich habe Angst, dass sie verbrennt. So eine Angst." Ich mustere meine Gesprächspartner, bin entschlossen. "In dem mir möglichen Rahmen werde ich zu euch halten! Wir müssen alle zusammen halten. Schwören wir es uns!" Das Allerheiligste, oh Paul, ... "Ich lasse mich nicht herumschubsen. Nicht mehr!" Zeigst du es ihnen? Ich neige mich zur Seite, oh nein, greife in meine Tasche, lass es!, und ziehe das Medikamentefläschchen mit abgenutzten Etikett heraus. Matildes Augen flackern oder ich bilde es mir nur ein. "Dies ist meine Antwort, wenn er mir zu nahe kommt ..." Oder wenn Freya weg will ... Ich betone jedes einzelne Wort. "Ich lasse mich nicht mehr herumschubsen. Das ist nun schon lang genug gegangen. Was auch immer auf dieser Insel geschehen wird, nichts wird ungesühnt bleiben." Sonst könnte ich damit nicht mehr leben. -
Sag mal kurz, welches Setting und Eckdaten. Ich glaube, mal was davon gehört zu haben ...
-
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Blackdiablo replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Egal wie oft ich das lese, es ergibt für mich überhaupt keinen Sinn. Der Effekt steht mit dem Fluff in Verbindung? Hä?! Von daher hab ich den Rest auch nur überflogen. Kann man den Satz auch nochmal anders formulieren? Ich hab nämlich auch noch nicht verstanden, was das Problem eigentlich ist. Aber gerne doch. Also in dem Satz steht ungefähr das: - Es wird davon ausgegangen, dass das Problem ([manchmal geistlose] Biegen und Brechen der Monster zu Gunsten der Einbindung in Abenteuer) damit abgetan werden könnte, dass die, die das Problem sehen, bloß Puritaner seien und ihren allerheiligen Kanon nicht angetastet sehen wollen. Aber hier geht es nicht um Nerdgekeife à la: "Aber Lovecraft sagt eindeutig, dass xy, deswegen darf man das nciht verändern!". Das wäre meiner Meinung nach Quatsch, es auf diese Stufe zu reduzieren. - Vielmehr geht es um ein Problem des Effekts, den die Monster auslösen (denn das ist doch wohl Sinn und Zweck? Einen Effekt auf Spieler ausüben). Der Effekt (sagen wir einfach mal Horror-Effekt) wird durch das Biegen und Brechen (zumindest meiner und Dumons Meinung nach) geschmälert. Wenn du nämlich böse gesagt die berühmte "Die Wesen sind unbegreifbar, und ich kann denen einfach alles dazu dichten, wie ich lustig bin, nur damit es in mein Abenteuer passt"-Karte ausspielst, wird es schnell generisch und es wird ziemlich egal, welches Monster du in deine Abenteuer packst. Das ist die gleiche Chose wie mit Nyarlathotep: Was wurde dagegen getan? Es wird darauf verwiesen, dass man Nyarlathotep (und einige andere Abenteuer) sparsamer zur Konzeption öffentlicher Abenteuer benutzen sollte. Im Endeffekt könnte man es so sehen, dass dieser Thread ein Plädoyer zu formulieren versucht, auch bei der generellen Einbindung von Monstern pointierter (das muss nicht heißen sparsamer!) vorzugehen. - Allerdings muss dieses Effekt-Problem nicht mit dem Fluff in Verbindung stehen, wie ich auch betonen möchte. Dies ist nur ein Aspekt von vielen, um den es sich hier aber gerade dreht. Erkennst du das Problem? Du musst es nicht zwangsläufig haben, aber kannst du soweit nachvollziehen, was wir meinen? Oder wie wäre es mit Negativ-Beispielen? Ein Positiv-Beispiel habe ich bereits in meinem Post und einem davor gegeben. Ich hoffe sehr, das hilft. -
[Cthulhus Ruf, Magazin] CR - Wunschzettel
Blackdiablo replied to Der Tod's topic in NON-Pegasus Rollenspielmaterial
Ist das nicht quasi das Thema der nächsten Ausgabe? -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Blackdiablo replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Freut mich, dass wir hier auf einem Nenner liegen. -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Blackdiablo replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Soviel (interessanterweise) zum Crunch. Aber hier ging es im Kern um etwas anderes oder liege ich falsch? Ich möchte äußern, dass dieser Thread, sei die skizzierte Thematik auf einen zutreffend oder nicht, doch eine meiner Meinung nach inspirierende Anregung zur Konzeption weiterer Abenteuer sein kann. Den bewussten (und nicht schuldbewusst zwanghaften) Umgang mit allem, was der Mythos so hergibt, wieder in Gedächtnis zu rufen. Das kann man bezüglich des Biegen und Brechens nun als Purismus bezeichnen wie man will: Im Prinzip geht es um ein real existierendes Problem des Effekts, der mit dem Fluff für die betroffenen in Verbindung steht/stehen kann. Wer dieses Problem nicht hat, der ist bedient mit dem, was es gibt, denke ich. Wer es hat, der kann versuchen, Ansätze herausfiltern, die man gebrauchen könnte. Da setzte Dumon bereits an: Ich versuche daraus nun, gewisse Tendenzen herauszufiltern, um eben solche Ansätze zu bilden, denen man seine Zeit beim Verfassen von Abenteuern widmen könnte (aufgrund der kurzen Beschreibungen möchte ich mich entschuldigen, falls ich den beabsichtigten Kern nicht treffe, darum geht es mir aber gerade auch nicht): 1./4./5. - Was sind das für Motivationen, die dahinter stecken? Für meinen Geschmack keine alltäglichen, keine "vorgekauten", dies sind unerwartete Bilder, die in ihren eingebetteten Kontext mit Sicherheit Wirkung zu entfalten wussten. Kein x-ter Slasher-Mensch, der tötet, weil irgendjemand töten muss (keine Funktion, die irgendjemand auszufüllen hat; eher menschliche Regungen, die für uns auf den ersten und vielleicht sogar auf den zweiten Blick obskur wirken). Es gibt einen Grund, weswegen das Kind den Freitod wählt, dass es das tut, kommt (wahrscheinlich) unerwartet, es trifft die Spieler (nebenbei natürlich auch die Charaktere), weil sie sich - und wenn auch nur im Augenblick des Schauderns - fragen: Wie konnte es soweit kommen, dass mir dieses für mich fremde Verhalten demonstriert wird? Ähnlich ist es beim zweiten, obgleich man hier gefährlich nahe zu explizit wird. Der psychologische Aspekt sollte zentralisiert werden, statt der Gewalt selber, denn jene wird meiner Erfahrung nach heute eher teilnahmslos akzeptiert als krankhafte Neigungen/Motivationen. Nummer Fünf trifft einen ebenfalls unerwartet. Doch hier ist es ein simpleres Bild, eine zunächst einfachere Gefahr (und gleichzeitig auch eine einfachere Verblüffung bei den Spielern), der sich die Charaktere gegenübersehen. Die Konnotationen von bekannten Mustern (Deputy = gut) werden mittels drastischer - ja fast aggressiver - Genügsamkeit gestört. 2./3. - Was sind das für Ahnungen, die in der verzweifelten Art der Spieler zutage treten, das Unerwartete zu erwarten? Ein jeder weiß, dass bei den anderen etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, einer ist das "schwarze Schaf", doch da ist einer, der weiß, dass er es ist. Letzteres kann als Notwendigkeit des zu erzielenden Effekts bezeichnet werden, die nicht weiter ausgelotet werden muss. Viel interessanter ist die Skepsis, die aus dem Verhalten anderer gegenüber resultiert - noch besser, wenn niemand direkt offen darüber spricht und jeder Andeutungen auf eine eigene Art deutet. Der Schauder entsteht bei denen, die bangen, eine entscheidene Andeutung zu missen und damit den fatalen Fehler zu machen. Das kann und soll eine Eigendynamik entwickeln, die ich auch in einer Kampagne mal zentralisiert habe (doch dazu später mehr). Beispiel 2 potenziert diese Angst in einer Ausnahmesituation sondergleichen: Man weiß, dass man selber Andeutungen für die anderen streut, hofft, dass jene einen nicht verraten und achtet gleichsam auf alles, was in den paar Quadratmetern um einen herum vorgeht. Im Abenteuer selber werden dem SL einige äußerst wirkungsvolle Mittel zur Hand gegeben, um das Kammerspiel im positiven Sinne weiter kippen zu lassen (bspw. nervtötetende Sirenen, stickige Luft, Life-Action, ...). Ich kann aus Spieler-Erfahrung sagen, dass sich dadurch eine wunderbar atmosphärische Sogkraft entwickelt (wenn alles so richtig läuft - das Potential ist da). Das zweite Beispiel intensiviert die eher schleichende Gefahr im falschen Moment auf dem falschen Fuß erwischt zu werden - das wollen (so meine Erfahrung) ehrgeizige Spieler verhindern. Das Szenario ist perfekt: Stets hängt das Schwert des Damokles über der Gruppe und überhaupt dessen Existenz macht die Wirkung aus, nicht unbedingt, wenngleich auch möglich der Moment des Niedersausens, d.h. die Erkenntnis, wer der Wahnsinnige ist. ===> Was heißt das für die Einbindung der Monster? Wir spielen hier Cthulhu, aber die Daseinsberechtigung der Abenteuer sollte nicht durch ihre Monster bedingt sein, sondern durch sie auf pointierte Art und Weise bestärkt werden. Es gibt bestimmte Effekte, die zu erzielen wünschenswert wäre, und anhand von diesen suche ich mir als Spielleiter Wesen aus. So die Theorie. Diese Effekte können die oben beschriebenen, aber auch andere sein. Je nachdem was man beabsichtigt. Und hier liegt häufig vielleicht auch das Problem: Der Spielleiter/Autor ist sich selber nicht ganz klar darüber, was er beabsichtigen will. Ja Horror, sagen dann bestimmt manche. Was ist Horror? Und schon sind wir wieder bei den obigen Beispielen, wo es in der Gruppe offensichtlich funktioniert hat. Jeder hat mit Sicherheit einige solcher Beispiele, an denen man es festmachen kann: Die Aufgabe liegt darin zu schauen, was hinter ihnen liegt, um zu schauen, wie Horror erzeugt wurde. Faktum ist oben, dass es zunächst den Anschein hat, dass kein Monster, sondern menschliches (Fehl-)Verhalten oder Ähnliches den Hauptaspekt bildet. Das Rollenspiel braucht meiner Meinung nach sehr, sehr viel mehr davon; nicht im Überfluss, aber überhaupt etwas mehr, damit zumindest ich zufrieden bin. Abseits davon können an der Stelle menschlicher Fehlleistungen (ich nenne es der Einfachheit halber mal so, es deckt natürlich nicht alles ab, was möglich/oben intendiert ist) die Daseinsberechtigung der Monster ganz wunderbar angesetzt werden. Hier also zu meinem angeteasten Beispiel meiner Kingsport-Kampagne: Der Fall ähnelt sehr dem 3. Beispiel: Die Gruppe und ihre Spannungen sind schon in ihrer Zusammensetzung veranlagt: ein Polizist, zwei Mafia-Menschen und ein (unschuldiger) entflohener Sträfling. Durch einen sonderbaren Umstand sind sie alle in die Lage versetzt worden, mehr oder weniger gemeinsam zu ermitteln. Das Set-up ist gegeben. Die ersten Ahnungen natürlichen Ursprungs entwickeln sich. In ihren Ermittlungen stoßen sie schlussendlich auf ein Haus, in dem ein wahrlich abstoßender Mörder wohnt. Seine Motivation erschrickt zunächst aufgrund der Fremdheit der Thematik und wird sofort zerstört, nachdem herauskommt, dass seine Motivation sozusagen aufgezwungen ist. Von fremden Mächten (Insekten von Shaggai) kontrolliert, ist sein Werk (und damit auch der Schock bei den Spielern) um ein beachtliches Stück degradiert. Es ist leicht zu sagen: "Pff, hat er halt Pech gehabt, wenn er dazu gezwungen wurde, so ein Zeugs zu tun". Der vermeintliche Negativeffekt löst sich jedoch mit der Erkenntnis, das sich die SC selber bei ihren Ermittlungen in eben diese Situation versetzt haben. Nur wer von ihnen hat einen Fremdkörper im Kopf und wer nicht? Die Ahnungen entbrennen, sobald ich immer wieder beiläufig Red Herrings und scheinbare Red Herrings streue. Irgendwann verdächtigt jeder jeden - dazu kommt noch ein Element, dass ein Charakter mehr weiß als die anderen, aber nichts verraten darf, und somit ins Kreuzfeuer gerät, obwohl er nicht einmal von einem Shan kontrolliert wird. Tja und was habe ich am Ende? Nichts kam, wie es erwartet wurde, Leute wurden zu Unrecht verstoßen, Erkenntnisse, die früher hätten kommen müssen, kamen zum Verderben der Charaktere erst zu spät und regelrechtes Grauen war ständiger Begleiter, da man sich nie sicher sein konnte, mit welcher Situation sie es zu tun hatten. Klingt frustrierend, würde ich auch nicht in jeder Kampagne machen, aber es war eine unterm Strich doch sehr positive Erfahrung für den Effekt, der ganz gewiss nicht gering war. Und nebenbei: Die Spieler haben bisher keinen Unmut geäußert und nur Positives verlauten lassen. Schlussfazit: Hier erkenne ich durch Monster eine deutliche Steigerung des Horror-Faktors. Monster müssen nicht gestrichen werden, es muss bewusster mit ihnen umgegangen werden. Und die Mentalität "Wenn Cthulhu drauf steht, muss Cthulhu drin sein" ist vielleicht verständlich, aber förderlich für den Effekt in den meisten Fällen noch lange nicht. Man muss keine Monster rausstreichen, wenn sie nicht obligatorischer Ballast sind, aber man sollte sich auch nicht erwehren, hin und wieder mal ein Abenteuer ohne welche auskommen zu lassen, finde ich. Und wer fürchtet schon, dass eine Flut aus Abenteuern ohne Tentakelmonster auf die Redaktion einströmen wird? Niemand wird Hassbriefe schreiben oder aufhören, die Bücher zu kaufen, nur weil man mal nicht seine Extraportion Monster bekommen hat. Dafür bekommt man (im idealen Fall) ein ungezwungener wirkendes Produkt, das sich seiner jeweiligen Stärken bewusst ist, und gekonnt alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel (wovon Monster ein einziges ist) nutzt, um sie noch weiter zu intensivieren. -
[Nightmare Files] Prolog - Die Anreise
Blackdiablo replied to Der Läuterer's topic in Nightmare Files
Witiko. Ein Schauder überläuft mich. "Das alles gefällt mir nicht", sage ich in die Runde blickend. "Und ich möchte mich ernstlich entschuldigen. Wir sollten ein Auge offen behalten. Für mich ist die Situation momentan nur äußerst - prekär." Betrübt blicke ich auf meine Hände, spüre Zorn über meine Hilflosigkeit und Trauer über diesen Zorn. Muss ich mich dafür schämen? Ja? Mein Blick schweift zu den Whiskey-Krügen, doch ich bin nicht im Geringsten versucht, zuzugreifen. "Findet ihr es nciht auch merkwürdig, dass sie uns in einer solchen Kajüte unbeaufsichtigt lassen? Mit all dem Werkzeug, Brennbarem etc.?" -
Die Venus - Space 1889 (unter Mitwirkung von Cthulhu-Mitarbeitern)
Blackdiablo replied to Frank Heller's topic in Gaslicht
Mal aus Interesse: Bezieht sich das teils auf die Kurzgeschichte "In den Mauern von Eryx"? Oder verwechsel ich da gerade etwas? Das spielte doch auch auf der Venus und mit echsenartigen Viehchern oder? -
Jetzt hab ich mein MM zur Hand und ich habe sie gefunden: Gog-Hoor meinte ich! Schau mal nach, ob dir der zusagt. Wäre mal ein bisschen abwegiger. Freudestrahlend jubellierend Blackdiablo
-
[Nightmare Files] Prolog - Die Anreise
Blackdiablo replied to Der Läuterer's topic in Nightmare Files
Ich schaue Cole kurz an, wil mich aber nicht mit ihm anlegen. Wir werden Zeit haben. Und Ärger brauchen wir nicht. Matilde hat das verstanden. -
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Blackdiablo replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Wieder mal ein allumfassendes JA zu Dumon. DAS ist der Punkt. Mag doof klingen, dass ich alles genauso sehe, aber so ist es. In einem anderen Thread habe ich das auch bereits einmal proklamiert. Zu der Reihe an sehr passenden Beispielen kann ich eben das Beispiel aus dem damaligen Thread anführen (SPOILER "Grauen von den Sternen" alle aus BiW bitte nicht lesen): Und das ist eben auch der Kern, den ich bei "Die Schlucht" erreichen wollte. Ab hier folgen Spoiler, wer es noch erleben will, sollte Abstand halten (ich werde es vermutich auf der AnRUFung leiten): -
[Nightmare Files] Prolog - Die Anreise
Blackdiablo replied to Der Läuterer's topic in Nightmare Files
Interessiert habe ich den Mann gemustert. Kennt sich wohl mit Literatur aus ... "Eine Schande Afrika ist soweit weg ...", murmle ich mehr zu mir, als zu Matilde. Aber vielleicht überlegt er es sich. Ich lächle. Da Freya kurz wegschaut, kommt mir ein Einfall. Ich schreibe Matilde eine kleine Nachricht und stecke ihn ihr in einem weiteren Moment der Unachtsamkeit von Cole und Freya zu. Tut mir alles leid. Können bald reden. - P. -
[Letter from Silent Hill] SH Off-Game
Blackdiablo replied to Blackdiablo's topic in Letter from Silent Hill
Stabi! ^^ 1/1W3 -
Bei dem Gebilde handelt sich um einen aus alten Steinen gebauten Brunnen, der kommentarlos am Wegesrand steht. Tief geht es hinab, wo noch letzte Wasserreste schlummern, und - tatsächlich - du kannst etwas in den unteren Gefilden erkennen, etwas Rotes - kein Blut soviel ist sicher, auch kein Fleisch, es ist ... Es handelt sich um ... EIN ROTES STÜCK PAPIER Es anzuschauen gibt dir das Gefühl, als wühle sich Jemand durch deinen Schädel, es gibt dir wirre Empfindungen, Schwindel, Ohnmacht? Deine Sicht wird in ein schreiendes Rot getaucht, aber du schreist nicht, du beobachtest entsetzt, wie sich etwas aus der Farbe schält, kurz nur, aber eingebrannt in deinen Verstand auf ewig. Dann stehst du wieder am Rand des Brunnens.
-
Alibi-Gottheiten - pseudo-cthulhoider Anstrich für Abenteuer?
Blackdiablo replied to Dumon's topic in Spielleiter unter sich
Ich habe gar nicht das Bedürfnis, ausufernd meinen Senf dazuzugeben, da ich mich (soweit ich das überblicke) mit Dumons Aussagen sehr gut identifizieren kann. Besonders betonen möchte ich nur, wie furchtbar ich das finde: -
Sehr melancholisch, aber nicht ganz so horrorlastig ist der OST von Heavy Rain. Einfach mal durch die Soundtracks klicken und schauen, ob dir was zusagt.
-
Same here.