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Joran

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Everything posted by Joran

  1. Acht Tage und 13 Post IT ohne Dich ... jetzt drängle ich mal ein bisschen!
  2. Clive Der Zorn beginnt von mir Besitz zu ergreifen. Nichts macht mich wütender als eine solche Mischung aus Willkür, brutaler Dummheit und substanzloser Arroganz. Da betritt Matilde die Eingangshalle und nimmt meinen Blick gefangen. Alles andere verliert an Bedeutung. "Dank sei Gott, ihr scheint nichts geschehen zu sein ... das ist alles was zählt!" Ich spüre, wie die Anspannung von mir weicht, wie meine Wut schwindet. "Ich beginne die Kontrolle über meine Gefühle zu verlieren", stelle ich selbstkritisch fest. "Hängt das mit gestern zusammen? Oder ist es ein fortschreitender Prozess? Ich denke an mein erstes Zusammentreffen mit Hartmut, an die Begegnung mit dem Kutterfahrer im Hafen von Herm, an Amanda ... Nein, diese Veränderung in mir ist schon länger im Gange. ... Ob SIE mich beruhigt hätte? Aber sie ist seit gestern fort, abgetaucht in einen tiefen Winkel meiner selbst, so verborgen, dass selbst ich ihn nicht finden zu können scheine ..." Ich blicke noch einmal zurück und sehe Matilde zu Luni eilen. "Noch eine Sorge weniger!" Ich seufze, dann greife ich zum Hörer: "Vermittlung? ... Geben Sie mir bitte das amerikanische Konsulat. Es ist dringend!" Cainnech Ich lasse mich weiter von dem Polizisten zum Ausgang schleifen. Als wir das Eingangsportal durchquert haben, stehen die Menschen so dicht, dass die zuvorderst Stehenden den Polizisten kaum Platz machen können. Alles ist regennass und kalt. Von den Regenschirmen tropft das kalte Nass in meinen Nacken. Nach wenigen Schritten kommen wir gezwungenermaßen zum Stehen. Zwischen den Beinen der Menschen meine ich für einen Moment die Kleidung von Dr. Baxter zu erkennen, der sich einen Weg in die Gegenrichtung bahnt. Ich überlege kurz, ihn anzurufen, da er mich hier unten nicht sehen kann. Aber dann nehme ich davon Abstand. "Wenn irgendjemand mit diesen 'na Dúchrónaigh' reden kann, dann ist das ein Kollege. ... Und drinnen wird Baxter dringender gebraucht!" Die Polizisten sind gereizt. Mein Gewicht mit sich zu schleifen bereitet ihnen ersichtlich keine Freude. Die beiden haben zu schnaufen begonnen. Jetzt versuchen sie, mit dem jeweils freien Arm die Menschen zurückzudrängen, um sich so einen Weg in Richtung der Polizeiautos zu bahnen. Das führt zu Unmut bei den Schaulustigen. "Hey, so haben Sie doch Geduld! ... Was soll ich Ihrer Ansicht nach tun, mich in Luft auflösen? Sie sehen doch, dass ich nirgendwo hin kann. ... Aua, Sie tun mir weh!" Von hinten ruft eine Stimme aus der Menge: "Setzen Sie doch gleich wieder die Stöcke ein! Das können Sie doch so gut! Auf wehrlose Menschen einschlagen, die am Boden knien ... PFUI DEIBEL!" "Lasst sie doch, dem Kerl steht der Ire doch ins Gesicht geschrieben!" Zustimmendes Gemurmel geht durch die Menge. Ich beginne zu begreifen, dass das Vorgehen der Polizei in der Halle hier tatsachlich der Normalität zu entsprechen scheint. Niemand scheint an grundloser Gewalt gegen Iren Anstoß zu nehmen. Schon trifft mich ein Tritt aus der Menge in die Seite. Von dem Beispiel animiert folgen weitere Tritte, nun schon heftiger. Noch schützt mich die dick gepolsterte Fliegerjacke vor ernsthaften Schäden, aber mir wird schnell klar, dass dort, wo die Polizei ein solches Verhalten in aller Offenheit vorlebt, ohne dass daran jemand Anstoß nimmt, vom Pöbel weitaus Schlimmeres zu erwarten ist. Schon nach wenigen Augenblicken ist den Polizisten ein weiteres Vorankommen unmöglich geworden. Während manche Passanten erschrocken das Weite suchen, leben die anderen aus, was hier Alltag zu sein scheint. Wenn die Polizisten überhaupt einzuschreiten versuchen, sind sie machtlos gegen die Geister, die sie riefen ... unter dem Gegröle und den Beschimpfungen der Menge prasseln Schläge und Tritte nur so auf mich nieder. Ein Regenschirm zersplittert auf meinem Kopf. Etwas Spitzes stößt mir in die Seite. Ich spüre, wie es meine Jacke durchdringt und sich um die Stelle herum Wärme in meinem Hemd ausbreitet. "Schlitzt es auf, das irische Schwein!", ruft jemand, vielleicht einer der Polizisten. Ich fühle mich um zehn Jahre zurückversetzt in die Zeit des irischen Unabhängigkeitskrieges. Jetzt beginne ich ernsthaft um mein Leben zu fürchten und zum ersten mal verstehe ich, warum der Kampf Irlands gegen dieses England noch lange nicht zu Ende ist. "Falls ich jemals lebend hier herauskomme ...", denke ich noch, dann trifft mich ein schwerer englischer Stiefel an der Schläfe und ich verliere die Besinnung.
  3. Frohe Ostern auch von mir an alle! @Blackdiablo: schließe mich dem Läuterer an!
  4. Die Frage ist nur, welche Metzgerei. Es wird in einer Stadt wie London 1930 doch vermutlich ziemlich viele kleine Metzgereien / Schlachthöfe gegeben haben. Wie sollten wir da die richtige in vertretbarer Zeit nur finden können? Wir brauchten wohl weitere, konkretere Hinweise, um dieser Spur folgen zu können. Aber gut, dass Du die Bilder, die Matilde gesehen hat, noch einmal ansprichst. Hat Matilde eigentlich irgendwelche Polizisten von dem ersten Eindruck jetzt in der Halle wiedererkennen können? (Wäre vermutlich etwas viel verlangt.) Und wie steht es mit dem Mann auf dem zweiten Bild, den Matilde in Roy Dalgliesh's Gedanken gesehen hat? Hat sich da Roy Dalgliesh selbst gesehen? Oder war das noch jemand ganz anderes, den wir bisher nicht kennen? Warum sieht man ein Bild von sich selbst in seinen Gedanken, frage ich mich? Sollte uns das etwas sagen? (OT am Rande: Der Mann auf dem Foto ist/war im realen Leben meiner Vermutung nach der Schauspieler Roy Marsden. Ich zitiere mal Wiki: "Roy Marsden (born Roy Anthony Mould;[1] 25 June 1941) is an English actor, who is probably best known for his portrayal of Adam Dalgliesh in the Anglia Television dramatisations of P. D. James's detective novels." Ich denke das Foto zu Roy Dalgliesh in NSC-Thread war auch Roy Marsden. Was kann meine Detektivseele daraus ableiten? ... Nichts, fürchte ich. ) Zum Vorgehen: Pausieren wir über Ostern? Spielen wir alleine weiter?
  5. Man könnte auch einfach improvisierte Trage, auf der Luni liegt, an einem Ende anheben und ihn damit aus der Halle ziehen. Ich bin noch nicht wieder am Zug und warte mal ab, was weiter passiert.
  6. Vermutlich heißt 'Nein!' einfach nur 'Nein!' und Matilde bekommt keine neue Antwort mehr...
  7. Kann Matilde dann mal eben aus der Krankenhausküche eine Kiste Eierlikör stibitzen?
  8. Ging mir in den letzten Tagen mit einem Mandanten ähnlich ... ich müsste wohl genauer sagen: Ex-Mandanten! Ich habe mir ja beruflich inzwischen ein dickes Fell zugelegt, aber irgendwann ist's auch mal gut. Hat dort ein Nachspiel, wie ich heute morgen hörte, aber ob's in der Firma den richtigen Verursacher treffen wird, habe ich Zweifel ... Bekanntlich stinkt der Fisch meist vom Kopfe her. Mit dem Schuppen fängt man aber am anderen Ende an. Apropos Amoklauf ... meinst Du, Clive kann sich mit einer Flasche Eierlikör bei der Polizei freikaufen?
  9. Osterstimmung? Frühlingsgefühle? Im Freien unterwegs? Trifft alles auf mich nicht zu. Aus meiner Sicht ist alles in Ordnung. Bei mir ist es der übliche Stress um Ostern herum. Keine Ahnung woran das liegt, früher war es einmal anders, aber in den letzten Jahren überschlägt es sich in den vier Wochen um Ostern immer. Einen rationalen Grund gibt es dafür nicht, außer vielleicht, dass viele ihren Schreibtisch noch leer bekommen wollen, bevor sie in den Osterurlaub gehen. Und das landet dann ggf. bei mir. Vom SL habe ich heute noch eine PN zum Spiel bekommen. Auch dort sind wir nicht vergessen. Wir erleben vermutlich nur die Ruhe vor dem Sturm...
  10. Clive "Es bleibt mir schleierhaft, was den Konstabler dazu veranlasst, mich gewähren zu lassen. Ist dies ein weiteres Spielchen, das gleich sein brutales Ende findet? Oder werden die Gedanken des Mannes beeinflusst ... durch diese Fremden ... durch Matilde? Wie stark mögen Matildes Kräfte sein? ... Im Moment zählt nur, dass ich Raum zwischen mir und dem Polizisten schaffe, Zeit gewinne und es bis zum Telefon schaffe." Ich setze meinen Weg in Richtung Telefon betont ruhig fort. Mit Genugtuung registriere ich die Traube gaffender Menschen, die sich inzwischen auch auf der anderen Seite der Halle, im Krankenhaus, gebildet hat. "Sie werden sich nicht trauen vor so vielen Menschen ... Zeugen, die hier arbeiten, die leicht wieder aufzufinden sind ...", schießt es mir schon durch den Kopf. Aber nach alldem, was hier geschehen ist, was in den letzten Tagen geschehen ist, weiß ich es besser: Es gibt keine Garantie. Es gibt keine Sicherheit. "Nein, das ist wieder der alte Clive ... der vergangene Mensch." Als ich vor dem Empfangstresen angelangt bin, zögere ich einen Moment. Meine Hand verharrt auf halbem Wege zwischen Telefon und Tasche ... zwischen Vernunft und etwas anderem, das sich tief in meinem Inneren regt. "Alle wollen, dass ich mich beuge ... dass ich mich füge ... dass ich gehorche. Da ist kein Unterschied zwischen der Polizei, den Erpressern oder Hartmut. Die Reihe solcher Menschen, die mir in meinem Leben begegnet sind, scheint schier endlos. Sie alle wollen mir ihren Willen aufzwingen. ... Das muss ein Ende haben!" Plötzlich besinne ich mich auf den Moment nach meinem Erwachen in der Schneiderei, als dieses WESEN uns den Weg versperrte. "Ich werde mich nicht ergeben. Ich werde nicht freiwillig zur Seite treten. Nie mehr!", habe ich mir geschworen ... das war eben erst ... gestern ... vor einem Tag ... gerade einmal eine Reise durch die Galaxis entfernt ... Ich meine noch das Gefühl beim Abfeuern von Matildes Waffe in meiner Hand zu spüren. Ich erinnere mich an den Wunsch, das Schnarren der Trommel meiner Lightning zu hören, an die aufkeimende Erkenntnis, warum mein Vater mir die Waffe geschenkt hat. Ich sehe das Bild des Mannes vor mir, in dessen Brust die Geschosse aus meiner Hand eindringen. Ich stelle mir vor, 'Phil' wäre dieser Mann. Ich stelle mir vor, dass Phils Fleisch anders auf die Projektile reagiert, als das des Wesens in der Schneiderei. Ich kann mir Ein- und Austrittswunden auf seinem Körper gut vorstellen. Im Krieg ist dieses Bild zu alltäglichen Routine geworden. ... Heute würde der Anblick mich mit Genugtuung erfüllen ... mit mehr als das ... "Ich habe beschlossen, nicht länger ein Herdentier zu sein ... All diese Menschen stehen mir nur im Weg ... immerfort ... egal wohin ich mich wende ... Sie sind wie klebriger Morast, der an meinen Stiefeln haftet und mich nicht vorankommen lässt. Ich habe das Gefühl, mich durch das Watt zu kämpfen, während hinter mir unaufhaltsam die Flut steigt. Ich habe die Wahl, es mit dem Watt aufzunehmen oder den einen Bohlenweg zu nutzen, der mich in eine Richtung führt, die nicht die meine ist ... Dabei sind diese Männer mit ihren Schlagstöcken und Polizeimarken blos unwissendes, hormongesteuertes Vieh, das fressen, saufen und sich fortpflanzen will ... zu dumm, um zu begreifen, wie unbedeutend ihr Leben ist ... im Vergleich zu höheren Dingen ... im Vergleich zu Matildes Leben ... im Vergleich zu meinen Aufgaben ... im Schatten von IHM, bei dem alles zusammenläuft was jemals war und künftig sein wird. Sie haben nicht das Recht, mir im Wege zu stehen. Und sie werden nie damit aufhören, solange ich sie nicht in ihre Schranken verweise und ihnen ihren Platz zeige."
  11. Macht ruhig ein wenig weiter. Mal schauen, was passiert, wenn Matilde in der Halle auftaucht. Möglicherweise löst sich alles in Wohlgefallen auf. Möglicherweise werden Clive und Cainnech verschleppt, ohne dass ich noch etwas unternehmen (z.B. telefonieren) kann. Vielleicht braucht ihr mich ja garnicht. Ich glaube nicht, dass es heute bei mir noch klappt, aber mit etwas Glück (und Schlaf) vielleicht schon morgen (Mi) wieder.
  12. Das ist schön! Ich bin im Moment rund um die Uhr am Arbeiten und komme daher vermutlich in den nächsten Tagen nicht zum Schreiben. Wenn etwas Zeit übrig bleibt, versuche ich mein Bett mal wieder zu sehen. Macht also bitte ohne mich weiter, wenn das möglich ist. Ich denke, ab Mittwoch oder Donnerstag wird es wieder besser.
  13. @Läuterer: Matilde wurde ja zuletzt doch schon "entlassen". Das hatte ich schon wieder vergessen. Sagst Du uns, wann sie in die Eingangshalle zurückkommt?
  14. Das ist Clive s....egal, solange er dadurch Zeit gewinnt und ihn der Kerl wieder auf Abstand gehen lässt. Clive spielt ja einfach mit. Er meint ja auch nicht ernst was er sagt. Aber Clive bietet keinen Ansatz für weitere gewaltsame Übergriffe. Wenn die wieder zuschlagen, setzt sie das nur weiter ins Unrecht. Außerdem hat Clive seinen Psychologie-Wurf versemmelt. Wenn er jetzt also den Eindruck hat, veralbert zu werden, muss das wohl falsch sein!
  15. Ja, Matilde wird noch im Büro festgehalten. Wir brauchen Dr. Baxter ...
  16. Feigling! Aber danke für das zusätzliche Publikum!
  17. Da würfelt man mal gut: 14 und es reicht trotzdem nicht...
  18. Ja, neugierig bin ich auch! Vielleicht schleppen sie ja Cainnech weiter raus, dann bleibt der Großteil der Gruppe im Krankenhaus, was mir sicherer erscheint. Allerdings war's dann vielleicht auch mit Cainnech... Matilde wird ja ohnehin im Moment noch festgehalten und könnte jetzt nicht mitgehen.
  19. Clive "Das ist zu freundlich, aber ich will Sie in Ihren Ermittlungen nicht aufhalten. Ich komme vielleicht später auf Ihr gütiges Angebot zurück. Ich kläre das eben mit Lord Penhews Büro. Ich muss ihn nicht unbedingt persönlich erreichen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Mr. Ó Caollaidhe überhaupt transportfähig ist. Am besten legen Sie ihn zurück neben den Hund, dann sind beide nicht im Weg. Und ich kann auf beide ein Auge werfen. Das wäre zu freundlich von Ihnen. Wir warten hier einfach, bis das aufgeklärt ist und machen Ihnen keine Umstände. Sie sind auch so schon beschäftigt genug. Lord Penhew wird es sicherlich gerne hören, wenn ich von Ihrer Freundlichkeit berichte. Ich bin sehr froh, dass Sie sich nun unser angenommen haben! Es wäre schön, wenn Sie oder einer Ihrer Kollegen sich danach auch das zweite Opfer, die Patientin Kristine Gren, auf der Intensivstation gemeinsam mit mir ansehen und aufnehmen könnte, was die Schwestern Ihnen zu diesem Fall berichten können. Sie sollten auch einen Blick auf die Anmeldeunterlagen werfen, die einige Unstimmigkeiten enthalten. Wir fragen am besten nach Schwester Thea. Sie wird Ihnen gerne weiterhelfen. Dann können Sie auch Herrn Ove Ecklund, den Verlobten des Opfers, sprechen. Er ist ohnehin noch oben bei Frau Gren." Ich gehe derweil unbeirrt weiter zum Empfang.
  20. Clive "Entschuldigen Sie, das war nicht despektierlich gemeint. Die 'Met' ... ich werde es mir merken. Es ist nur, weil der Name 'Scottland Yard' im Ausland mit einem besonderen Ansehen verbunden wird. Aber Sie sind keine Kommissare der Met, wenn ich das richtig verstehe? Man sollte deren Ankunft abwarten, nicht wahr?" Ich greife nach der Marke und betrachte sie genau, versuche festzustellen, ob es Anhaltspunkte für eine Fälschung gibt. Dann reiche ich die Marke zurück und bedanke mich höflich. Als der Konstabler anbietet, uns zu Lord Penhew zu fahren, lehne ich freundlich ab: "Nein Danke, das ist zu freundlich von Ihnen, aber wir wollen Ihnen keine Umstände machen. Offensichtlich bestehen hier ja noch ein paar Missverständnisse, die ausgeräumt werden sollten: Wenn Lord Penhew gesagt hat, er werde sich verspäten, dann kommt er noch hierher und wir würden ihn verpassen, wenn wir nun mit Ihnen fahren. Daher würde ich gerne auf Lord Penhew warten. Wenn Lord Penhew darum gebeten hätte, dass Sie uns zu ihm bringen, würde das bedeuten, dass er sich nicht verspätet, sondern überhaupt nicht kommt. Hier muss also ein Irrtum vorliegen. Ich werde am besten noch einmal mit Lord Penhew telefonieren und aufklären, was er tatsächlich wünscht. Mir hatte er zugesagt hierher zu kommen. Sie erlauben doch?", sage ich verbindlich und gehe wie selbstverständlich in großem Bogen um den Polizisten in Richtung Lobby, zurück zu dem Fernsprecher, den ich eben benutzt habe. Mich beunruhigt der Meinungsumschwung des Konstablers: "Versucht er mich nur unter einem Vorwand aus dem Krankenhaus zu locken und ist in Wahrheit kein Polizist oder werden nun auch die Gedanken dieses Mannes kontrolliert und in eine andere Richtung gelenkt. Etwas stimmt hier nicht. Der Mann hat nicht nur seine Meinung plötzlich ins Gegenteil verkehrt, er ist auch - zumindest vordergündig - freundlich geworden. Seine gesamte Grundhaltung scheint einen Wandel vollzogen zu haben ... Vielleicht wurden seine Gedanken auch bis jetzt beeinflusst und wurden - aus welchem Grund auch immer - nun wieder frei gegeben?" "Würden Sie bitte derweil veranlassen, dass man Herrn Ó Caollaidhe zurückbringt, damit ich meine Untersuchung abschließen und ihn ärztlich versorgen kann?", sage ich - immer noch freundlich - im Fortgehen begriffen, als wäre es das selbstverständlichste von der Welt. Dabei nicke ich kurz in Richtung der beiden Männer, die sich mich Cainnech dem Eingangsportal nähern. Ich bemühe mich, den Stimmungswandel des Konstablers aufzugreifen und mitzuspielen.
  21. Ich habe ja schon immer Zweifel geäußert. ... Jetzt glaube ich endgültig nicht mehr daran, dass das wirklich Polizisten sind! Die wollen Chauffeurdienste für Lord Penhew erbrigen? Lord Penhew soll mit denen vor dem Einsatz telefoniert haben, obwohl ich zuerst beim Yard und beim Tierarzt angerufen habe? Und das fällt ihnen erst jetzt ein, obwohl Clive mehrmals Lord Penhew erwähnt hat? Und wenn es Polizisten wären, warum sollten die uns verarschen? Ich glaub's nicht, ich glaub's nicht, ich glaub's nicht!
  22. "Sie verweigern mir also einen Anruf bei den Konsulaten meiner Heimatländer? Sir, würden Sie sich bitte als Polizisten ausweisen! Mrs. Stratton wurde heute schon einmal von einem angeblichen Polizisten angegriffen. Angesichts der Geschehnisse hier erwachsen mir ernsthafte Zweifel, ob es sich bei Ihnen tatsächlich um Polizisten handelt. Ich hatte zudem das Yard angerufen und niemand von Ihnen scheint vom Yard zu sein. Bevor Sie sich nicht legitimiert haben, werde ich nirgendwo hingehen. ... Und fassen Sie mich gefälligst nicht an!" Mit einem raschen Schritt schaffe ich einen Abstand zwischen mir und den Polizisten und wende mich dabei um, so dass ich den Rücken wieder frei habe. Ich hebe beschwichtigend beide Hände, so dass auch die Menschen vor den Fenstern sehen, dass keine Aggression von mir ausgeht. Leiser setze ich ruhig aber bestimmt hinzu: "Ich werde nirgendwo hingehen und Mrs. Stratton und den Hund Ihrer Willkür überlassen! ... Ich warte hier auf Lord Penhew und das Yard."
  23. Mich würde interessieren, in welchem zeitlichen Verhältnis die einzelnen Handlungsstränge (Baxter, Ove, Matilde, Clive) zueinander stehen. Wer liegt wie weit zeitlich zurück? Wer hat Handlungsspielraum, wer sollte auf die anderen warten?
  24. Baxter mit einem Arm unter dem Arm wäre mir als Mann vom Yard auch sehr willkommen!
  25. Jetzt bin ich genauso schlau wie vorher... Allerdings war mir das irgendwie auch schon vorher klar...
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