Jump to content

Joran

Mitglieder
  • Posts

    2,639
  • Joined

  • Last visited

  • Days Won

    47

Everything posted by Joran

  1. Cainnech "Police CONSTABLE Kingston, ..." Ich will dem Konstabler gerade eine passende Antwort geben, als ich eine Hand auf der Schulter fühle. Clive "Und hier ist noch ein Ire", werfe ich freundlich, fast schon fröhlich in die Runde. "Dr. Clive Savage", stelle ich mich dem Constable vor und reiche ihm meine Papiere. Zu Matilde gewandt werfe ich beiläufig ein: "Lord Penhew lässt Dich herzlich grüßen. Er wird bald hier sein, um uns ein wenig bei dem bürokratischen Aufwand unter die Arme zu greifen. Sehr freundlich von ihm, meine ich." Ich dränge mich derweil vor Cainnech.
  2. Cainnech Auch ich nestele an meiner Innentasch,e um meine Papiere hervorzuziehen. Dann reiche ich dem Polizisten meine Papiere. Meine Hände zittern dabei kaum merklich. "Mrs. Stratton und ihr Mann leben getrennt", teile ich dem Konstabler indiskret mit. "Ich kenne Mr. Stratton nicht, aber was ich über ihn gehört habe, nimmt mich nicht gerade für ihn ein. Wenn Sie uns Ärger machen, werden Sie ihm sicher einen Gefallen tun." Ich hoffe, Matilde nicht verärgert zu haben und vermeide es, ihr ins Gesicht zu sehen. Clive Ich sehe den ersten Polizisten Matilde und Cainnech stoppen und beeile mich, die wenigen Schritte, die uns trennen, zu überbrücken.
  3. Joran hat recht! Joran hat recht! Gewinne ich jetzt etwas? Bei mir gab es dann früher BEPs, also Bonus EPs. Kriege ich jetzt einen Bonus PULP? Also editierst Du?
  4. Obwohl ich nie eine Neigung für Starwars entwickeln konnte (und auch nur einen Teil der Filme überhaupt gesehen habe), meine ich Deinen Hinweis "übersetzen" zu können, Läuterer. Verstehen tue ich ihn trotzdem nicht ... Was willst Du wem damit sagen? Ich stehe wohl mal wieder auf der Leitung.
  5. Ich bin etwas irritiert und habe meinen Post daher nicht abgeschickt: Officer ist, soweit ich das feststellen konnte, ein höherer Rang zu sein als Sergeant (die verlinkte Tabelle zeigt oben die niedrigeren Ränge, nach unten die höheren, meine ich)?! Also ist der Polizist jetzt verärgert oder erfreut? Bitte ein Hinweis, bevor ich antworte!
  6. Ich halte Flucht für keine Lösung: Man kennt unsere Namen im Krankenhaus (zumindest teilweise). Mehrere Personen haben Matilde, Clive und Cainnech am Tatort gesehen. Clive hat die Polizei angerufen. Der Tierarzt und Lord Penhew kommen auch bald und werden nach uns fragen. Es wird für die Polizei ein leichtes sein, herauszufinden wessen Wolf von einem Tierarzt behandelt wurde. Wieviele Wölfe wird es in London im Privatbesitz geben? Eine Vielzahl von Menschen wird den Hinweis auf Matilde erteilen können, wenn in der Zeitung von einem Wolf im Krankenhaus berichtet wird. Nicht zuletzt steht draußen Baxter mit den Leichenteilen (Cainnech weiß jedenfalls von dem angeknabberten Arm). Dalgliesh hat bewiesen, wie leicht man uns ausfindig machen kann. Wir machen meines Erachtens alles nur schlimmer, wenn wir jetzt einfach abhauen. Damit werden wir in den Fokus der Ermittlungen geraten und kaum noch eine Chance haben, uns rauszureden. Dann müssten wir sofort und für immer das Land verlassen. Ich bleibe dabei: So nahe bei der Wahrheit bleiben, wie möglich. Bis auf das Verschwinden von Dalgliesh können wir alles plausibel begründen und beweisen. Dafür gibt es jede Menge Zeugen etc. Dass Matilde nicht auf ihren eigenen Wolf geschossen hat, dürfte vermutlich schon die Höhe der Einschusslöcher in den Wänden auf den ersten Blick beweisen, sollte sich aber wohl auch von selbst verstehen. Ich sehe eigentlich nicht, warum wir überhaupt ein Problem mit der Polizei bekommen sollten: - Matilde, eine überaus gutaussehende und verführerische Frau wird in einem Badezimmer mit Dusche für Damen von einem Mann angegriffen. - Der Mann lässt bezeichnenderweise auch noch seine vollständige Kleidung zurück, muss also zuletzt nackt gewesen sein. - Bei der Kleidung ist ein leeres Schulterhalfter. Die zugehörige Waffe liegt im Wagen. - Der Mann hat für seinen Angriff ein großes Messer benutzt, welches noch im Bad liegt. - Er hat das ganze Bad verwüstet (was man im Zweifel nicht der zierlichen Frau zuschreiben wird). - Und er hat den Hund der Frau mit dem Messer schwer verletzt, der diese vermutlich schützen wollte. - Im Wagen des Mannes finden sich jede Menge Leichenteile von Menschen und Tieren. Die findet sogar ein Mitarbeiter des Yard. - Der menschliche Arm wurde angeknabbert. - Der gleiche Mann hat eine übel zugerichtete Frau im Krankehaus eingeliefert und dabei falsche Angaben gemacht. - Er hat uns nachweislich schon im Pub nachgestellt. - Es war für alle Anwesenden im Pub offensichtlich, dass wir diesen Mann zuvor nicht kannten; er stellte sich uns auch vor. Und dann sollen wir im Ergebnis verdächtig sein?!? Obwohl es garkeine Leiche gibt? Matilde hat eine Waffenbesitzkarte und hat sich vor einem Überfall geschützt. Was gibt es da weiter zu hinterfragen? Was sollte man uns vorwerfen? Notwehr wurde früher eher großzügiger gehandhabt als heute. Und selbst heute ist der Gebrauch einer Schusswaffe kaum in Frage zu stellen, wenn man mit einem Messer von einem körperlich überlegenen Gegner frontal angegriffen wird. Außerdem verpassen wir im Falle der Flucht schon wieder Lord Penhew und kommen nicht mit dem Abenteuer voran ... ... und wem laufen wir dann vor dem Krankenhaus in die Arme? Clive und Cainnech werden daher vorort bleiben. Ove kann sowieso keiner mehr rechtzeitig informieren und herausschleusen. Baxter weiß auch von nichts.
  7. Cainnech Ich blicke in Matildes Augen und nicke, äußerlich besonnen. "Ich würde lieber mit Dir zusammen verhaftet als Deine Verhaftung tatenlos mit anzusehen und das nachher dem Doc zu erklären..." Innerlich bin ich weiterhin zerrissen. "War das tatsächlich ein Mensch, der da vor unseren Augen zerfallen ist? Oder war es vielleicht ein ganz anderes Wesen, das nur die Gestalt eines Menschen angenommen hat?" Ich bin froh, nicht viel davon mit angesehen zu haben. "Wenn wir tatsächlich einem Kommissar Roy Dalgliesh vom Yard gegenüber gestanden haben, war er sicher nicht immer so, wie wir ihn kennengelernt haben. Ich frage mich, was ihn in den Wahnsinn getrieben hat? Ich frage mich, ob mir das gleiche widerfahren wird ... vielleicht schon längst widerfahren ist? Kann Wahnsinn ansteckend sein? Der Doc hat mir in der Vergangenheit auf meine Fragen manchmal geantwortet, ich sei noch nicht weit genug, um solche Dinge zu erfahren. Er sprach von gefährlichen Erkenntnissen, von Wissen, das wie ein Virus unseren Geist angreifen kann, wenn es weitergegeben wird ... Wieviel Wissen braucht es, um einen Geist in den Wahnsinn zu treiben? Genügt nicht auch ein einzelnes Virus, um sich in einem Körper so lange zu vermehrten, bis die Krankheit ihn ganz erfasst? Ich habe heute sehr viel gesehen ... und gehört. Dinge die ich gestern noch als Märchen abgetan hätte, würde mir jemand davon erzählt haben. Matilde hat Dinge aus sich selbst heraus entflammen lassen. Sie hat von schrecklichen Erlebnissen berichtet ... in Norwegen ... und danach. Sie und Clive haben von 'La Main Droit' erzählt. Ich habe Dalgliesh Menschenfleisch essen sehen ... und ich habe gesehen, was mit ihm geschehen ist, nachdem ... Wieviel mehr Wissen braucht es, um einen gesunden Geist zu infizieren? Wieviel von Dalgliesh ist durch meine Lungen in mich gekrochen, um nun von mir Besitz zu ergreifen? Bin ich nun ... unrein? Ein Aussätziger der von der Gesellschaft geächtet werden sollte? Eine menschliche Hülle mit einem lebrösen Geist?" Ich muss an Lazarus denken und bin kurz versucht, um Heilung zu beten. So wie wir alle früher für Vater gebetet haben. Auch ich habe es getan ... inbrünstig ... bis er blind und vom Gas zerfressen aus dem Krieg heimkehrte. Angesichts der heutigen Ereignisse erscheint mir ein Gebet ... unsinnig. "Wie würde ich in die Heimat zurückkehren?" Ich blicke wieder in Matildes Gesicht, um meine Gedanken zu ordnen. Stattdessen vollführen meine Gedanken einen weiteren Sprung. "Was mag Clive auf Matildes Rücken gefunden haben? Was würde ich auf ihrem Rücken finden? ... Würde es mich erschrecken? Ich will das nicht glauben. Wenn es heute einen Haltepunkt für mich gegeben hat, einen Sonnenstrahl in diesem Unwetter, dann war es Matilde. Und was würde es schon ändern? Ich könnte nicht fortsehen, wenn ich jemals die Gelegenheit erhielte, ihren Rücken zu sehen." Ich denke an den Anblick ihres Nackens im Wagen. "Wenn das Wahnsinn ist, dann scheine ich machtlos zu sein, dann soll er mir willkommen sein. Nein, es MUSS eine andere Lösung geben. ... Eine Möglichkeit, bei der Matilde unbehelligt bleibt. Vielleicht kann man mit der Polizei reden ... vielleicht kann Clive mit der Polizei reden ..."
  8. Bei dem Gespann hat im Moment Matilde die Führung. Cainnech sieht zunächst von unüberlegten Handlungen ab und vertraut Matildes Entscheidungen. Für ihn heißt es erst einmal den Mund halten.
  9. Ich meine, Du bist am Zug, Läuterer, sowohl bei Baxter als auch im Krankenhaus ...
  10. Clive "Gerade trifft hier die Polizei ein. ... Ich bin Ihnen wirklich sehr verbunden, Lord Penhew, dass Sie diese Mühen auf sich nehmen! Und ich freue mich außerordentlich darauf, Sie persönlich kennenzulernen." Während ich den Hörer auflege, bin ich unsicher, ob Lord Penhew tatsächlich eine Hilfe sein wird. Aber in Anwesenheit eines britischen Lords wird die Polizei sicherlich wesentlich besonnener vorgehen ... hoffe ich. Ich wende mich von der Lobby ab und gehe den Polizisten entgegen ... die Hände gut sichtbar ...
  11. Und ich dachte schon, Hartmut taucht plötzlich in der Lobby auf, um mit Clive ein paar Worte unter vier Augen zu wechseln ...
  12. Clive Nachdem ich die Polizei gerufen und einen Tierarzt gebeten habe, Luni mit dem Wagen beim Krankenhaus abzuholen, lasse ich mich mit der Penhew-Stiftung verbinden. Ich habe mehr Glück, als ich zu hoffen wagte. Eine Sekretärin verbindet mich tatsächlich ohne größere Probleme mit Lord Penhew. Als sich dieser gemeldet hat höre ich bereits die Sirenen der Polizei. Ich sehe Matilde und Cainnech Luni aus dem Bad tragen. "Guten Tag, Sir. Vielen Dank, dass Sie mich anhören. Mein Name ist Dr. Clive Savage. Mein Name wird ihnen nichts sagen, aber ich habe verschiedene Expeditionen, auch Ausgrabungen, als Arzt begleitet." Ich nenne in aller Eile ein paar Referenzen. "Ich bin ein Freund ..." Dieses Wort erscheint mir so unzureichend, als es über meine Lippen kommt. "... von Mrs. Stratton. Leider konnte sie Ihre Einladung nicht wahrnehmen. Das ist auch der Grund meines Anrufs. Mrs. Stratton ist in Gefahr. Man droht mir damit, Mrs. Stratton zu ermorden. Man will mich so zwingen, Dokumente zu entwenden, die in Ihrem Besitz sind. Ich würde Ihnen das gerne näher erörtern, aber wir befinden uns gegenwärtig im PRINCESS GRACE KRANKENHAUS, wo es einen weiteren, zweiten Anschlag auf Mrs. Stratton gegeben hat. Ihr Hund wurde dabei schwer verletzt. Und eine weitere Bekannte wurde schwer verletzt und misshandelt, um den Druck auf uns zu erhöhen. Sie liegt hier auf der Intensivstation. Wenn Sie mehr erfahren wollen ... und wenn Sie über Einfluss verfügen, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie uns mit der hiesigen Bürokratie helfen könnten. Die Polizei habe ich bereits gerufen, aber es wird schwierig werden, dort alles zu erklären. Lord Penhew, mir ist schmerzlich bewusst, dass Sie sich nicht weiter um diese Angelegenheit kümmern müssten! Es liegt nicht in Ihrer Verantwortung, dass Gruppierungen, die zu allem bereit sind, Sie bestehlen wollen. Aber ich gefährde gerade mehrere Menschenleben, indem ich Sie warne. Und wenn wir DIE nicht stoppen, werden sie es wieder und wieder versuchen. Auch Sie werden dann vor denen nicht sicher sein. Darum appelliere ich an Ihr Gewissen, Mrs. Stratton nicht in dieser unverschuldeten Notlage zu belassen."
  13. Cainnech Während wir den provisorisch versorgten Wolf auf unserer notdürftigen Trage vorsichtig durch die Eingangshalle in Richtung Lobby bringen, werden die Eingangstüren aufgestoßen. Als ich mich zum Eingangsbereich umwende, sehe ich den Regen gegen die Fensterscheiben schlagen. Hinter den Scheiben sehe ich verschwommen unzählige Menschen stehen und gaffen. Durch die Türen stürmen uniformierte englische Polizisten in die Halle. Ein Gefühl der Hilflosigkeit macht sich in mir breit. Da ist eine Waffe in meiner Tasche, eine Waffe die nicht benutzt wurde, aber doch eine Waffe. Und auch Clive ist bewaffnet. Ich fühle mich wie eine Maus, die von einer Katze in die Ecke gedrängt wurde und panisch nach einem Ausweg sucht. Nach dem, was im Bad geschehen ist, kann ich nicht mehr klar denken. Irrwitzige Ideen rasen mir durch den Kopf und treten in einen Wettbewerb: "Was, wenn wir einfach wie selbstverständlich mit dem Wolf an der Polizei vorbeigehen, hinaus auf die Straße? Würde uns überhaupt jemand aufhalten, wenn wir der Polizei sagen, die Schüsse seien aus dem Bad gekommen? Was, wenn ich behaupte Hugh Stratton zu sein? Detektiv, Waffenbesitzkarte, eine Frau die dies bestätigt? Würde sie? Was, wenn die wissen, dass ich Kontakt zu Männern von den früheren 'Irish Volunteers' hatte und für die 'Óglaigh na hÉireann' geflogen bin. Dann könnte ich besser gleich meine Waffe ziehen und dem hier ein Ende setzen ... dann lassen sie die anderen vielleicht wenigstens zufrieden ..." Ich versuche mich zu beherrschen, ich versuche zur Ruhe zu kommen. "Das bin nicht ich. Ich habe schon brenzliche Situationen beim Fliegen erlebt und bin völlig ruhig geblieben. Es ist, als würden die Dämpfe aus dem Bad ... als würde Dalgliesh noch immer meinen Geist benebeln." Ich wende den Kopf wieder nach vorn und blicke Matilde, am anderen Ende der Trage, ins Gesicht. Ich versuche eine Botschaft in ihren Augen zu lesen. Ein Anzeichen dafür, dass sie weiß, was zu tun ist ...
  14. Wie geht es weiter und mit wem? Kommt die Polizei noch vor Clives Anruf? Oder kommt sie wegen seines Anrufs und wir müssen den nicht ausspielen? Clive wollte noch einen Tierarzt in der Nähe anrufen, ihn möglichst bitten, Luni am Krankenhaus abzuholen. Weil die Lobby nicht besetzt ist und die Telefonzentrale damals vermutlich keine Auskunft war, wird er - wenn er nicht schnell eine andere Idee bekommt - Kilmister anrufen und den bitten das zu organisieren. Wer weiß schon, wie lange Clive noch frei agieren kann, bevor ihn die Polizie in den Fingern hat. Als drittes Telefonat stünde Penhew in der Liste. Die Frage ist, ob ich ihn erreiche und Clive genug Zeit bleibt. Sag mal an, was geht, Läuterer!
  15. Hast Du mal eine PN an Seraph geschickt? Der ist ja gerade auf unbestimmte Zeit im Urlaub und bekommt möglicherweise nichts mit... Bei einer PN bekäme er einen Hinweis per Mail.
  16. Alle Augen warten auf Dich, o Meister!
  17. Nun ja. Wie soll ich es sagen. Es klingt absolut unglaubwürdig, um nicht zu sagen, durchgeknallt.[...] Dalgliesh WAR durchgeknallt. Verrückte Täter wird die Polizei immer mal wieder haben. Ich finde das nicht unglaubwürdig. Wer würde den Rest der Geschichte angesichts des angeknabberten Arms im Wagen und Kristines Zustand (und das sind unbestreitbare Tatsachen) noch besonders bemerkenswert finden? Diese Fakten kann die Polizei im wahrsten Sinne des Wortes 'mit den Händen greifen'. So wie die unzähligen weiteren Beweise auch. Was gibt es da nicht zu glauben? Der Rest der Geschichte (Angriff auf den Wolf) ist - wenn man das Verbleiben von Dalgliesh offen lässt - viel glaubhafter als der unbestreitbare Kanibalismus. Das kannst Du machen. Das geht ja in die Richtung, die Cainnech vorgeschlagen hat. Dass jemand Matilde überfallen will ist sicher glaubwürdig. Aber ich fragen mich, warum das besser als die Wahrheit wäre? Die Frau auf der Toilette könnte etwas abweichendes aussagen. Die hat ja nicht überhaupt nichts mitbekommen. Warum sollte jemand, der menschliche Arme verspeist nicht auch einen Hund angreifen? Du erklärst zwar die Kleidung. Dalgliesh bleibt hingegen auch bei Deiner Variante verschwunden ... das eigentliche Problem wird also nicht gelöst. (Wir wissen noch nicht einmal, ob der Hof einen weiteren (offenen) Ausgang hat oder ob er abgesperrt ist oder nur ein Innenhof ohne Zugang zwecks Belüftung und Beleutung, ob also Dalgliesh überhaupt hierüber hätte fliehen können.) Luni zum Angreifer zu machen, bringt ihn möglicherweise in Gefahr eingeschläfert zu werden. Zumindest die Frau auf dem Klo und der Mann davor werden aussagen, dass erst der Kampf mit dem Wolf (sein Geheul war weit bis in die Eingangshalle zu hören) begonnen hat und Matilde erst danach ins Bad gelaufen ist. Das könnte den Eindruck erwecken, Luni hätte in Wahrheit Dalgliesh angegriffen und Matilde wollte dies nun verdecken, damit man ihrem Wolf nichts tut. Bedenke: Das erste was der Mann vor dem Bad gesagt hat war: Auch das Mädchen kam singend rein und hat etwas vom getöteten Wolf gesungen. Wir müssen aufpassen, dass Luni nicht am Ende der Sündenbock ist. Ich habe weiterhin kein gutes Gefühl, aber letztendlich entscheidest Du, was Matilde über den Verlauf des Kampfes sagt. Schließlich war von den SCs nur sie dabei! Ich würde daher vorschlagen, Nyre sagt, wie Matilde es machen will und dann setzen wir es so um. Wir können sowieso nicht vorhersehen, was der Läuterer dann daraus macht.
  18. Das dürfte der Polizei ziemlich egal sein. Er kann froh sein, wenn er nicht als der Urheber der 'familiären Gewalt' angesehen wird. Auch Ove sollte ein großes Interesse daran haben, die Dalgliesh-Geschichte wahr vorzutragen. Schon um Kristine und der Gerechtigkeit willen.
  19. Nee, Du willst uns reinlegen! Wenn wir bei der Wahrheit bleiben und es ganz dicke kommt, können wir wenigstens die Schuld dafür der Ungerechtigkeit der Welt (also Dir) geben!
  20. Ich stimme nicht überein. Die Frau im Klo hat gehört, wie Matilde mit Dalgliesh geredet und gekämpft hat. Sie hat angehört, wie Matilde Luni schützen wollte. Jetzt zu behaupten, Dalgliesh wäre garnicht da gewesen, hat keinerlei Aussicht auf Erfolg. Wir verstricken uns nur in unauflösliche Widersprüche. Weglaufen ist auch sinnlos. Die Krankenschwester kennt uns, die Zeugen haben uns gesehen. Was soll bitteschön glaubhafter daran sein, dass Matilde achtmal auf ihren eigenen Hund geschossen, ihn achtmal verfehlt und dann mit dem Messer abgestochen haben soll? Und das, ohne selbst eine eigene Bissverletzung zu erleiden. Dafür hat sie aber einen ordentlichen blauen Fleck von Dalglieshs Tritt. Wie will sich die Polizei die beiden Projektile erklären, die in Dangliesh Körper und nicht in einer Wand gesteckt haben? Woher sollte Matilde das Messer überhaupt haben? Vielleicht wurde das Messer schon bei anderen Straftaten verwandt und Matilde reitet sich richtig tief in die Sch... wenn sie sagt, es wäre ihres. Bis auf das Verschwinden von Dalgliesh können wir alles plausibel erklären und beweisen. Luni ist Matildes Hund. Er ist mit ihr vertraut und ihr gegenüber zutraulich. Kilmister kann es ebenso bezeugen wie Baxter, Ove, Cainnech, Clive und wahrscheinlich jede Menge früherer Mandanten. Das Verschwinden von Dalgliesh müssen wir garnicht erklären. Matilde könnte einfach sagen: 'Ich glaube, ich habe ihn getroffen, aber ob ich ihn ernsthaft verletzt habe, kann ich nicht sagen. Dann hat irgendetwas geraucht und gestunken und wir konnten im dunklen Bad nicht erkennen, was da passierte. Jedenfalls lag da nachher nur noch die Kleidung und Dalgliesh war weg! Das war schon verdammt merkwürdig!' Dann fügt sich alles logisch zusammen. Wenn die Polizei mit dem Verschwinden von Dalgliesh ein Problem hat, dann ist es nicht selbstverständlich, dass sie sich einen völlig anderen Tatsverlauf (Schüsse auf Lunia) ausdenkt, der ebenfalls gänzlich unlogisch und mit den Beweisen nicht in Einklang zu bringen ist. Stattdessen wird sie erst einmal nach einem nackten Mann (lebend oder tot) suchen! Wenn die Polizei Matilde wegsperren will, weil sie die Waffe abgefeuert hat, können wir das nicht verhindern: Die Frau im Klo hat sie gesehen, das Mädchen hat sie gesehen, der Mann vor dem Bad hat sie offenbar hereingehen und jedenfalls herauskommen sehen. Da helfen und auch nicht die wildesten Märchen. Ich bin weiterhin dafür, dass wir zu 98 % bei der Wahrheit bleiben. Wir haben bei der Menge an Zeugen und Beweisen m.E. überhaupt keine andere Wahl. Nur dort, wo es übernatürlich wird, machen wir eine Ausnahme und bleiben vage (bei Dalgliesh Verschwinden) oder übertragen das auf eine realistische Ebene (z.B. Dalgliesh hat irgendetwas von einem Schlachthof erzählt). Ich füge mich einer gegenteiligen Mehrheitsmeinung, aber wenn wir am Ende alle hängen, weil uns keiner mehr irgendetwas glaubt und wir Dalgliesh und denjenigen, dem der Arm gehörte, und möglicherweise weitere Dalgliesh-Opfer ermordet haben sollen, wasche ich meine Hände in Unschuld.
  21. Ove wird ggf. zu dem Zusammentreffen mit Dalgliesh, seiner Vorstellung als Kommissar des Yard, der Fahrt zum Krankenhaus, dem Biss in das verpackte Fleisch, den Feststellungen in der Krankenakte und unserer Reaktion hierauf (Matilde sollte die anderen vor Dalgliesh warnen) befragt werden.
  22. Die Klamotten beweisen, dass es Dalgliesh überhaupt gegeben hat und wir ihn nicht erfinden. Die Klamotten beweisen, dass er im Waschraum war. Die Klamotten beweisen, dass er geblutet hat. Vermutlich findet man auch Lunis Blut daran. In den Klamotten ist der Dienstausweis, den uns Dalgliesh gezeigt hat. Es gibt doch auch Zeugen des Kampfes (die Frau im Klo, das Mädchen, der Mann an der Tür zum Bad) und ganz viele Menschen, die die Schüsse gehört haben. Es gibt Einschüsse in den Wänden und die Einrichtung des Bades ist zerstört. Es gibt die Sauerei, die von Dalgliesh im Bad und vermutlich zum Teil auch im Hinterhof zurückgeblieben ist. Es gibt die Unterlagen über die Einlieferung von Kristine (und deren Fall wird die Polizei sowieso untersuchen). Es gibt jede Menge Zeugen im Pub für das Zusammentreffen mit Dalgliesh. Man hat uns vermutlich sogar mit Dalgliesh wegfahren sehen. In der Pension hatte er auch nachgefragt. Es gibt den Wagen und den Arm und wir haben keine Möglichkeit, mit Baxter abzustimmen, was er tut. Baxter ist immerhin vom Yard (was Ove und Matilde wissen). Muss man dann nicht erwarten, dass er selbst das Yard wegen des Arms verständigt oder schon verständigt hat? (Naja, bei Baxter weiß man das nicht so genau, aber man kann es jedenfalls nicht ausschließen.) Clive ruft das Yard auch schon an. Da müsste ihm jetzt jemand im letzten Moment in den Arm fallen, um das zu verhindern. Ich sehe nicht, dass wir jetzt so tun könnten, als wäre da alles nichts passiert. Jedenfalls aus Sicht der Polizei glaubwürdiger wäre es, wenn wir offensiv mit der Situation umzugehen und die Wahrheit zu sagen. Das passt auch besser zu dem Charakter der meisten SCs, meine ich. Was soll es bringen, die Kleidung zu beseitigen frage ich mich? Das ist nur eine Spur von ganz vielen. Welchen Sinn würde es machen, diese eine Spur zu beseitigen, außer uns noch verdächtiger zu machen? Wird Ove einer intensiven Einzelbefragung durch die Polizei standhalten? Wird Clive das überhaupt wollen? Wie sollen sich die SCs so schnell eine wasserdichte Story ausdenken und untereinander abstimmen, die zu den vielen Indizien und Zeugenaussagen passt? Ich bin für jeden Plan offen, aber es sollte auch ein Plan sein und keine Kurzschlussreaktion, die vielleicht alles schlimmer macht. Was spricht dagegen, der Polizei die Wahrheit zu sagen? Der einzige Punkt, der offen bleibt, ist doch: Wo ist Dalgliesh geblieben? Wenn die Polizei das mit dem Auflösen des Körpers nicht glaubt, müsste sie sich erst einmal ausdenken, was wir mit seinem Körper in der kurzen Zeit gemacht haben sollen und vor allem warum. Wir könne da versichern, dass wir es genauso wenig verstehen wie die Polizei. Müssen wir denn überhaupt hierauf eine Antwort liefern? Ein paar Details müssen wir verändern. Matilde wird nicht von ihrer magischen Ausforschung von Dalgliesh erzählen. Aber sie kann sagen, Dalgliesh habe irgendetwas unverständliches von einem Schlachthof gefaselt. Meine Hoffnung ist, dass die Polizei sehr schnell so viel über Dalgliesh herausfindet, dass sie sich voll und ganz auf diesen kranken Straftäter konzentriert und wir dabei aus dem Blickfeld geraten, weil wir nur noch als Opfer und Zeugen gesehen werden (was wir ja auch sind), z.B.: - Hinweise auf den Wohnort unseres Gegners in seiner Kleidung, - Fund der halbverspeisten Leiche, von der der Arm im Wagen stammt, an diesem Wohnort, - Bedeutung des Schlachthofs (dort wird vielleicht nicht nur Tierfleisch verarbeitet), - Mord an dem 'echten' Kommissar Dalgliesh, - vielleicht war unser Gegner als Menschenfresser ein Serientäter, - vielleicht war unser Gegner der Polizei bereits bekannt, man konnte ihm aber noch nichts nachweisen ... Vielleicht ist die Polizei ja sogar bereit, mit der Detektei Kilmister & Stratton zusammenzuarbeiten, um diesen Fall zu lösen, wenn sie uns nicht für Täter, sondern für Opfer hält? Es muss ja nicht zwingend auf Augenhöhe sein. Die Polizei kann uns ja auch zu ihrem Vorteil 'benutzen'.
  23. Luni muss zum Tierarzt. Oder ein Tierarzt muss zum Krankenhaus ... Ich hoffe, das kann man mit Geld lösen! Ich bin noch immer der Meinung, wir reden offen mit der Polizei, schließlich hat sich Matilde nur verteidigt und es gibt keine Leiche. Wer will beweisen, dass Dalgliesh tot ist und dass es gerade Matildes Schüsse waren, die Dalgliesh getötet haben? Darum sehe ich auch keinen Grund, die Waffe zu verstecken. Ich unterstelle, Matilde hat wie Ove eine Lizenz, eine Waffe zu besitzen. Das kann Zeit kosten, aber es ist besser, als zusätzlich auch noch vor der Polizei zu fliehen. Das Messer ist ein Beweisstück. Weil man erst 1930 Wege überhaupt entwickeln wird, um Fingerabdrücke zu nehmen, sollte es kein Problem darstellen, dass Matilde es in der Hand hatte. Außerdem kann man auch das so erklären, wie es tatsächlich abgelaufen ist. Die Klamotten sollten auch da bleiben. Sie können unsere Aussagen nur stützen und der Dienstausweis / die Marke von Dalgliesh ist wichtig. Das Auto ist der Fundort des Arms. Auch das untermauert unsere Aussage. Leider haben wir keinen Schädel von Dalgliesh mehr für einen Abgleich von Zahnabdrücken. Aber notfalls kann die Polizei ja uns allen die Mägen auspumpen: da ist kein Menschenfleisch. Ungewiss ist im Augenblick nur, ob Baxter mit dem Arm und dem Wagen noch da steht... Das Hauptproblem sehe ich im Zeitverlust. Ich warte mit Clive auf Angaben zur Lobby und Clives Telefonaten. Vielleicht kommt ja ein Mitarbeiter des Krankenhauses zurück? Was sagt die Polizei? Erreiche ich Penhew? Wie geht es weiter? Cainnech und Matilde kommen durch den Haupteingang nicht raus. Wollen wir einen Hinterausgang suchen oder auf die Polizei warten? Luni ist stabil, wir könnten versuchen einen Tierarzt zum Krankenhaus zu rufen ... Tierärzte machen auch Hausbesuche ...
  24. Das ist ja oft so... Da sind wir uns wieder einmal sehr ähnlich: Wir sind wohl beide 'Investigatoren', wie man es jetzt so nennt. Wir wollen ermitteln und verstehen. Das ist nicht unbedingt der Ansatz vom Läuterer und - ehrlich gesagt - ja auch nicht typisch für ein Horror-Abenteuer. Das Unbegreifliche bleibt da eben oft unfassbar. Das macht es mir oft schwer, weil ich Grusel eigentlich erst da zu empfinden beginne, wo die Dinge gleichzeitig surreal sind aber doch noch irgendwie vorstellbar / glaubhaft bleiben. Was mich betrifft: Ich bin wild entschlossen, das Abenteuer zu einem Abschluss zu bringen. Außerdem gibt es keinen Hartmut mehr, der Clive vertreibt ... denke ich. Zeit haben die SCs im Moment leider nicht, weil - die Auktion bevorsteht und - das Matilde-Penhew-Ultimatum abläuft. Also wir können uns nicht beliebig viel Zeit lassen. Sinnvoll wäre es daher vermutlich, manche Dinge parallel abzuhandeln (Gespräch mit der Polizei / Bewachung von Kristine / Anruf bei Penhew), dann aber vielleicht im etwas beschleunigten Verfahren. Es würde mir nicht so gut gefallen, wenn wir uns jetzt noch mehr aufspalten als bisher schon und dann weitgehend nebeneinander herspielen. Menschlich verständlich, aber für das Spiel im Ergebnis blöd fände ich es, wenn Ove nur noch an Kristines Bett sitzt. Wir sollte da eine überzeugende Lösung suchen. Ein 'Back to Herm' wäre sicherlich ein Abenteuer, das ich mir für die Zukunft wünschen würde, wenn ich die freie Auswahl hätte. Ich könnte mir das sehr spannend vorstellen, nach Jahren auf die Insel zurückzukehren - die dann vielleicht gänzlich verlassen ist - durch das verfallende Sanatorium zu schleichen, den Keller zu erkunden, ein paar paranormale Situationen zu erleben, noch einmal nach Paul zu forschen, in der zurückgelassenen Bibliothek des Klinikleiters zu stöbern (da gab es noch rätselhafte Schlüssel, die leider Paul mitgenommen hat, wenn ich mich recht entsinne) und vielleicht auch noch das eine oder andere Puzzle-Teil zu finden. Alleine die Vorstellung der Anreise, wenn die Insel am Horizont erscheint oder aus dem Morgennebel steigt, ruft bei mir schon Gänsehaut hervor. Das könnte richtig cool sein. Aber das liegt nicht in meiner Hand.
  25. Ich habe noch ein wenig editiert, wie es so meine Art ist. Sorry, aber bei so einem langen Beitrag bleibt das nicht aus ...
×
×
  • Create New...