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RegularUser2099

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Everything posted by RegularUser2099

  1. Danke für das ausführliche Kommentar zu Eclipse Phase, apple. Das wirkt wie etwas, das wir uns genauer anschauen sollten. Es klingt auch so, als ob mit dem Drohnen-Robo-Kampf auch alle Bedürfnisse, die ein Rigger an ein Regelwerk haben könnte, abgedeckt sind. Wenn du mit X-Files beim Thema Magie eher von subtlien/verstörenden Effekten und Manipulation meinst im Gegensatz zu konkret anfassbaren und wenig mysteriösen Feuerbällen, dann klingt das zu allererst einmal nicht falsch. Crunch ist prinzipiell gut, in unseren Augen, daher fällt Feng Shui wohl raus. ----------------- Was the Sprawl angeht, hört es sich wie ein erstaunlich innovatives System an. Elemente nicht simulationshaft zu erfassen, sondern Regeln für ihren narrativen Zweck und Zusammmenhang zu liefern ist mutig, aber absolut nicht für unseren Geschmack. Das formelhafte Gerüst wirkt eher einschränkend. Der Spielabend klingt wie ein prozeduraler Generator für die eine, die einzig mögliche, Story. (Der Run) Und das Ganze seltsam abstrakt. Beispielsweise möchte ich eigentlich keine Regeln dafür, wie sehr ein bestimmter Konzern sich auf den Schlips getreten fühlt. Das erschließe ich mir lieber selber. Ich brauche Regeln für konkrete Handlungen. Ich würde mir furchtbar ins Handwerk gepfuscht vorkommen, wenn die Regeln mich zu einen bestimmten Zeitpunkt dazu nötigen würden den Chars ein SWAT Team auf den Hals zu hetzen weil Würfelwurf A Clock B auf Status fünf vor halb gebracht hat. ------------------- Next topic: Wie crunchig ist Hack the Planet?
  2. Ei, statt dass wir es etwas eingrenzen, wird die Liste mit möglichen Systemen eher länger.^^ Das ist gut, da mehr Auswahl, danke, wie auch schlecht, da mehr Arbeit beim Durchsichten bedeutet. --------------- Ich bin überrascht, das hier niemand Eclipse Phase ausprobiert hat. Ich selbst kenne es nur aus einer Kurzgeschichte aber da fiel mir ins Auge, dass ein Protagonist ein Irgendwas-Morph war. (Er sah aus wie ein Tintenfisch) Das wäre ja zumindest ein Regelrahmen, auf dem man Metamenschen aufbauen könnte. Cyberware scheint auch nirmal zu sein. Zumindest laut Artwork. Ob es dort ein Matrix-Äquivalent gibt oder nicht bin ich nicht sicher. -------------- @Corn Über the Sprawl habe ich einen Artikel gelesen, aber das Grundprinzip trotzdem nicht ganz verstanden. Der Artikel erwähnte, dass man als SL einen Teil der Geschichte bzw. des Erzählens aus den Händen geben würde und die Spieler das übernehmen würden. Man ist beschränkt auf "Moves", die einem zur Verfügung stehen. Auch als SL. Die Regeln geben einem vor, was man nun in der nächsten Szene zu machen hat? Ich denke mein größtes Problem ist zu verstehen, was diese Moves genau sein sollen und wie sie zu nutzen sind. Wenn die SCs bei der Laufarbeit dieses oder jenes tun (zu auffällig etc.), dann schaltet das mir, als SL den "Move" namens "Überfall" frei? Ist das so zu verstehen? Und ich kann/muss ihn dann einsetzen? Könnte es sein, dass du das meinst, wenn du davon sprichst, dass die Erzähloptionen zu ver-regelt sind? Ich kenne das gesamte Powered by the Apocalypse System nicht, daher meine dummen Fragen.
  3. Die "gesamte" Geschichte ist ein wenig zu hoch gegriffen, aber ja, Magie durch Selbstaufopferung zu potenzieren und durch die Stratosphäre gehen zu lassen "is a thing" in der SR-Welt. Und jeden Geist zur potentiellen WMD zu machen ist ein Problem. Es würde mir in dem Fall eher darum gehen eine plausible Erklärung zu finden, warum der vollkommen wahnsinnige, den Weltuntergang befürwortende, toxische Schamane diesen "Exploit" nicht nutzt, wenn er in eine Ecke gedrängt ist und sein Ende kommen sieht. Es wäre blöd/langweilig am Tisch/unfair den Spielern gegenüber sind alles gute Gründe es sein zu lassen. Nur hat die der Schamane nicht. Deswegen bleibt ein fader Geschmack.
  4. Falls du mich und nicht Arkas meinst, dann hatte ich eher darauf gehofft, dass ihr mir zu den Systemen, die ich aufgeführt habe, etwas erzählen könnt. Im Sinne von "wer hat eines von diesen RPGs bereits ausprobiert? Wie war´s?" The Sprawl Hack the Planet Blades in the Dark Eclipse Phase vs. Mirrorshades Interface Zero The Veil @GURPS/FATE/Genesys/Savage Worlds Die hatte ich noch entfernt auf dem Schirm. Wobei ich erwähnen sollte, dass uns in der Regel Universalsysteme nicht so sehr reizen. Thematische Regelsysteme wären bei uns auf der Wunschliste weiter oben. Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Dennoch gibt es ja ganz eindeutige Prämissen bei verschiedenen Regelsystemen (oft bedingt durch die Spielweltlogik), die sie sich zumindest als Ziel gesetzt haben. Manche wollen "realistisch" wirken, andere versuchen es erst garnicht. Oft bewußt. Beispiel Earthdawn: Alle Spielerchars sind Auserwählte. "Adepten". Selbst Krieger können von Anfang an knapp über dem Boden schweben, Barden singen mit empathischer Magie etc. - Von Erzählungen her ist das bei Exalted änhlich. Später gehören sie eher in die Kategorie Halbgötter. Gegenbeispiel DSA: Alle Möglichkeiten, die den Spielerchars zur Verfügung stehen stehen auch jedem NSC offen. Auch Bauern haben die gleiche Spannbreite (8-14) bei den Attributen, wie ein Erststufler. Sonderfertigkeiten sind Dinge, die Jeder erlenen kann. Fortschritt ist linear. ------------------------------- Nachtrag: Was ist mit "Die Dresden-Files?" Kennt das jemand? Das sollte im Heute spielen und Magie beinhalten, oder nicht?
  5. Ein PEZ-Spender. Ein Schlüsselanhänger mit 5 "Zaubertrollen." (sehr rassistisch) Ein defekter, elektrischer Nasenhaarschneider. Ein unerklärlich großer Gummiball. Der Aufdruck erklärt es zum Sitzmöbel. Ein Stapel ausgedruckter Inneneinrichtung-Magazine, aus echtem Papier. Mehrere "Ladekabel", teils mit 3-4 verschiedenen Steckern. Keiner davon passt in ein Universal-Datenport.
  6. Ich könnte mir vorstellen, dass es da rechtliche Anpassungen gegeben hat nachdem Konzernbürgerschaft für Millionen von Metamenschen eine Realität geworden ist. Und zwar im Zweifelsfall im Ausschlußverfahren statt anders herum mit doppelter Staatsbürgerschaft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kontrollfreaks in den Führungsetagen der Großen Zehn eine legale Möglichkeit sich seiner Verpflichtungen dem Arbeitgeber gegenüber zu entziehen, akzeptieren würden. Allein schon die Idee, dass ein Angestellter noch einem anderen Herren gehorchen muss ist ihnen wahrscheinlich zuwider. Das ist allerdings pure Spekulation von meiner Seite.
  7. Ich war mir nicht sicher, wohin genau mit dem Thema. Kann bei Bedarf auch verschoben werden. Da unsere Spielgruppe sich einig ist, dass SR6 keine Option für uns ist (hierzu bitte keine Diskussion hier) und wir mit SR5 auch nur mäßig zufrieden sind sehen wir uns gerade nach anderen Regelsystemen um, die man für SR nutzen könnte. Ich würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen. Ich möchte versuchen einzugrenzen womit man sich genauer beschäftigen sollte. Bitte gebt nur Erfahrungen von euch selbst weiter oder von Leuten die ihr persönlich kennt. Kein Hörensagen. -------------------------------------- Meine Hauptfragen sind: 1.) wie umfassend sind die Regeln? (600 Seiten "Zweihänder" oder 10 Seiten Booklet) 2.) wie sehr gehen sie ins Detail? (zahlenintensiv/crunchy vs. narrativ/handwaving) 3.) wie "realistisch" behandelt die System die Chars? (sind sie mächtig/comichaft oder auf Augenhöhe mit normalen Bürgern) 4.) gibt es bereits Mechaniken, mit denen man Metamenschen/Magie simulieren könnte? (ist es viel Arbeit SR zu porten) 5.) läuft es am Tisch flüssig? (braucht es ständiges Nachlesen wegen Sonderfällen oder Streamlining - versteckt man die Würfelformeln im 3. Paragraph Fließtext) -------------------------------------- Die Regelsysteme von denen ich bisher weiß und die zumindest kompatibel für Cyberpunk-Szenarien zu sein scheinen sind: The Sprawl Hack the Planet Blades in the Dark Eclipse Phase vs. Mirrorshades Interface Zero The Veil Wenn ihr glaubt, dass da eindeutig noch ein System fehlt, dann könnt ihr das vorschlagen.
  8. Ich würde bei KIs auf jeden Fall darauf aufbauen aus welcher Art von Programm es sich entwickelt hat. Ich weiß, es gibt auch vollkommen andere Sorten, aber dieser Ansatz löst bei den Spielern zumindest einen Wiederekennungswert aus und das freudige Aha-Erlebnis, wenn sie die Verbindung herstellen. Nach dem Motto "Klar verhält sich die KI so zuvorkommend. Sie stammt ja von einem Einkaufsberatungs-Expertenprogramm!" Dann nickt man still und anerkennend als SL, die Spieler fühlen sich schlau, haben ein klares Bild vor Augen und werden sich auch noch Monate später daran erinnern. Was ich als SL immer als Erfolg werte.
  9. @Richter Ich unterstelle Rechtlosen, die nicht wissen woher sie ihre nächste Mahlzeit her bekommen, in der Tat ökonomische Motive. Exhibit A: Ein guter Teil von ihnen ist noch nicht verhungert. Und auch den Konzernen, die sie in Knechtschaft halten. Exhibit B: Es sind Konzerne. Dir steht es frei das Eine oder sogar Beides anders zu sehen. Wenn du allerdings mich oder Andere davon überzeugen willst, dass der SR-Canon so ist, dann wirst du früher oder später einen Beleg vorweisen müssen. ------ Das restliche Geflame erfordert eigentlich keine Antwort.
  10. Da hilft eigentlich nur Eines. Du musst sie fragen! Wir im Forum können darüber nur spekulieren. Deine Spieler sind die Einzigen, die es wissen. Evtl. nur unterbewusst. Dass du die Frage stellst könnte das erste Mal sein, dass sie sich die Frage stellen. Im Idealfall natürlich. Sie bringen offenbar eine Menge Baggage mit. Dann gib ihnen ein Beispiel. Irgendein NSC, der sich ohne Not und ohne Gegenleistung für jemanden einsetzt. Evtl. für sie. Es muss garnicht erst so etwas Übertriebenes sein, wie dass sich die Oma vor die Kugel wirft, die für den SC gedacht sind. Irgendetwas Alltägliches reicht schon. Ein Türsteher will die Chars nicht reinlassen. Ein anderer Gast kennt ihn und überzeugt ihn mit ein paar "Komm schon, Chummer." Aber statt danach mit den SCs zu reden (was "wir werden reingelegt"-Alarme auslösen könnte) nickt er ihnen zu und geht seines Weges. Das kann durchaus thematisch die "Wir hier unten gegen DIE da oben" Schiene sein. Selbst in einer grausamen Spielwelt ist nicht automatisch jede einzelne Person ein Unmensch. Du musst deinen Spielern irgendwie klarmachen, dass Rollenspiel nicht kompetetiv ist. Sprich doch einmal die Tatsache an, dass wenn du es wirklich darauf anlegen würdest, die Spieler immer und jederzeit vom Tisch fegen könntest. Du hast endlose Ressourcen. Sie können ohnehin nicht gegen dich gewinnen. Das sollte auch nicht ihr Ziel sein. Du bist nicht ihr Gegner, du bist der Schiedsrichter zwischen ihnen und der Spielwelt. Ein Schiedsrichter muss fair sein, oder er ist seinen Job bald los. Meine Gruppe ist evtl. kein gutes Beispiel, da wir schon lange zusammen spielen. Was ich aber in der Vergangenheit öfters zu ihnen gesagt habe, damit sie sich sicher genug fühlen ist - Ich bringe eure Chars nicht um, nur weil ihr eine 3 statt einer 4 gewürfelt habt. Ich bringe Chars um, wenn sie dumm sind und die Spielwelt nicht ernst nehmen. (wie beim Amoklauf) - Ihr könnt mich jederzeit fragen. Was eure Optionen sind, wie eure Chancen stehen, wie der Plan in die Spielwelt passt etc. Ich gebe euch nicht die Lösung oder die Wahrheit. Aber ich gebe euch die Einschätzung eurer Charaktere, die ja in dieser Spielwelt leben und sich mit vielen Dingen besser auskennen als ihr. ("Lande ich sofort im Knast wenn ich auf offener Straße zaubere?") Lass sie auf eine Wissenfertigkeit würfeln. Suggeriere, dass du ihnen bei einem guten Wurf die Wahrheit sagen musst. (Aber nur vom Wissensstand des Würfelnden aus gesehen. Wichtiger Unterschied.) Das könnte ihnen etwas Selbstvertrauen geben. ------------------------------------------ Und wenn alle Stricke reißen und sich die Spieler in endloser analysis paralysis befinden? Ich vermute stark, dass die Kamikaze-Aktionen einfach ein Ventil sind, um so eine Paralysie zu beenden. Dann musst du sie herausreißen. "Orcs attack" Nein, nicht wirklich. Das würde die Paranoia nur verstärken. Aber lass etwas geschehen. Ein Anruf einer Connection. Der Lieblings-Newsticker eines Chars läuft heiß wegen einem Unfall/Terroranschlag oder einem Thema, dass den Char persönlich interssiert. Ein Autounfall vor der Tür (helfen/looten?) ein Nachbarstreit. Egal. Was auch immer. Hauptsache es gibt ihnen ein anderes Thema, worüber sie sich Gedanken machen können. Es vergegenwärtigt ihnen die "Echtheit" der Spielwelt und resettet ihre Gedanken. Es betont, dass RP nicht einfach nur ein Spiel ist, bei dem jedes einzelne auftauchende Element nur aus dem Grund existiert, u weaponized zu werden und zum Sieg/Niederlage genutzt zu werden. Und darum geht es. Wenn du es schaffst, dass die Spieler irgendwann den Schalter umlegen und die Spielwelt (in sich geschlossen) ernst nehmen und für glaubhaft halten...wenn sie erkennen, dass die SR Welt eine innere Logik hat, an der sie sich orientieren können...dann sollte es zumindest etwas besser werden.
  11. Also, einerseits argumentierst du oben damit, dass SINlose eventuell gar keine SIN wollen, weil vollgas gegen das System und so, andererseits sind sie so verzweifelt dass sich Proteus vor Bewerbern für Schlammwühlerjobs kaum retten kann. Was ist es denn nun? Und: Wenn die SINlosen so verzweifelt sind, und eine CrimSIN so eine Verbesserung, warum rennen sie nicht alle in ihr nächstes Polizeirevier, stellen sich da und kassieren ihre CrimSIN, um dann fröhlich mit Lebensmittelmarken durch ihr Leben zu hartzen? Das ist nicht besonders stimmig.Sorry, da sprichst du schlichtweg mit jemand Anderem. War es evtl. Arlecchino? Der Rest der ad hominem Tirade muss auf morgen auf Antwort warten.
  12. Und hat statt einer Stellenanzeige haben sie Leute von der Straße entführt? Eigentlich unterstützt du meine Sichtweise. Zwangsmaßnahmen sind nicht notwendig. ----------------------------- @Richter Es wollte auch kein Kind in die Minen, oder? Trotzdem gab es genug davon. Wenn der Stadtrat eine Häuserzeile gentrifizieren will, klar, da kommt öffentlichkeitswirksam das Räumkommando. Wenn ein Ork denkt er darf ein Auto auf einer öffentlichen Straße fahren, dann greift man ein. Wenn die Monatsquote im Staatsauftrag nicht erfüllt ist, zack, schnappt man wirklich ein paar Squatter. Alles richtig. Denn deine "soziale Kontrolle" ist schon längst fest zementiert an ihrem Platz. Sie ist institutionalisiert. Enshrined. Das Ganze nennt sich SIN. Denn anders als Griechinnen sind SINlose bereits rechtlos. Jeder Sprawl hat seine eigene Nigerianer direkt vor der Haustür. -------------------------------- Aber deine Theorie es sei ein großes Geschäft Squatter einzufangen ist unhaltbar. No1: Was genau sollen diese körperlich unbrauchbaren, geistig zerrütteten Chaingangs im Jahr 2080 denn tun? Tüten kleben? Steine klopfen? Und wenn sie etwas Sinnvolles zu tun finden...was davon würden verzweifelte SINlose nicht tun? Organlegging? Rituelle Opferung? Da wäre es besser, wenn sie garnicht erst im System auftauchen. Oder dein Argument No2. Man verpasst ihnen eine CrimeSIN, um die großartigen 15% zu kassieren, wenn sie wieder frei sind. Wahrscheinlich mit einem Gerichtsvollzieher neben jedem Gebrauchtflaschenautomat. Statt einfach von Haus aus 8€ statt 10€ pro Kilo/Pfund/whatever auszuzahlen. Und dann kommen wir zu Richter-Argument No3: Man braucht sie notwendigerweise um die Gefängniszellen zu füllen. (die man dem Staat in Rechnung stellt) Mit dem Lieblingsbeispiel der gegenwärtigen USA. Jetzt ist die Sache nur die, dass besagte USA größtenteils ohne allwöchentliche Bürgerkriegsszenen auskommt und trotzdem keinerlei Probleme hat ihre Zellen zu füllen. Die sind proppevoll. Das meiste Unrecht passiert mit einem Federstrich und einer Sachbearbeitungsnummer, nicht mit einer Hundertschaft um 4 Uhr morgens. Das gibt sicher eine coole Szene, nutz das ruhig am Tisch. Es bleibt aber eine romantische Vorstellung. ----------------------- Fällt dir etwas auf? All deine Argumente sind ökonomischer Natur. Du wirst dich entscheiden müssen. Gleichzeitig gegen den homo oeconomicus zu wettern und ökonomische Motive (vermietete chaingangs, 15%, Staat ausnehmen) zur Erklärung deiner Massenverhaftungen anzuführen ist ein wenig dubios. Da passt irgendetwas nicht zusammen. Aber ich bin mir sicher du wirst uns das auf hergebrachte passiv-aggressive Weise erläutern. Ohne dir das Bild auf S. 16 GRW anzusehen oder selbst SR-Quellen anzuführen. Wir sehen uns morgen.
  13. Das ist kein Beleg, das ist eine Behauptung. Nur damit ich dir nichts Falsches unterstelle: Du gehst davon aus, dass man sich mit viel Aufwand Arbeitskräfte beschafft obwohl man keine benötigt? Auch wenn man Zugriff auf einen Fundus rechtloser Freiwilliger hat. Ist das tatsächlich deine Position? Und du bist zu faul um das zu belegen? Alles klar, Richter. [Zwinkersmiley]
  14. Richters Theorie: Squatter werden regelmäßig, massenweise zusammengetrieben, um ihnen CrimeSINs zu geben und sie dann 1- in Chaingangs zu schuften (um was genau zu tun?) oder 2- in Zukunft von ihrem (nicht vorhandenen) Einkommen 15% (per ungeklärtem organisatorischen verfahren) abzudrücken. Deine Theorie. Das musst du belegen. Idealerweise mit mehr als einer Spekulation, die an den Haaren aus einem einzigen Halbsatz herbeizerrst. Einem Halbsatz, in dem von groß angelegtem Zusammentreiben keine Rede ist. Wenn du das irgendwann getan haben solltest, dann liegt es an der Gegenseite Belege anzuführen. So funktioniert das im echten Leben. - Shadowrun Grundregelwerk, Seite 16-19. Wenn du nicht lesen magst, dann wirf zumindest einen Blick auf das Bild. In dem Beitrag, auf den du antwortest steht es bereits. Dein subtiles Ignoriern ist nicht subtil. Arbeitskraftsbeschaffung (samt Investment) findet nur statt wenn Arbeitskräfte fehlen. Wenn du Belege dazu hast, dass es der 6ten Welt an jederzeit verfügbaren, Rechtlosen Gesocks fehlt, dann höre ich sie mir an. Ansonsten gehe ich davon aus, dass du dich in eine Sackgasse argumentiert hast und nach Strohhalmen greifst. Buchempfehlungen habe ich zu all deinen Beispielen, falls gewünscht.
  15. @Richter Dir ist schon klar, dass wenn du es bist, der eine Theorie aufstellst die Nachweispflicht bei dir liegt? Insbesondere wenn deine Theorie auf nichts anderem als einem Halbsatz beruht. Dein Versuch den schwarzen Peter weiterzugeben ist, gelinde gesagt, plump. Aber wenn du Leseempfehlungen benötigst gebe ich sie dir liebend gerne. Auch eine, zumindest halbwegs brauchbare, 4-teilige Doku von Arte zur Geschichte der Sklaverei ist nur ein paar Klicks von dir entfernt. Gelobt sei der Informations-Superhighway. Aber wozu? Wir wissen Beide, dass du sie nicht lesen wirst bevor du ins Forum zurückkommst und ihnen die Zulässigkeit absprichst. Du scheinst ja auch die allererste Kurzgeschichte im allerersten Buch von SR5 nicht zu lesen. Du bist allerdings noch Gegenargumente zu Folgendem schuldig: - Damit Leute losziehen, um Arbeitskräfte zu besorgen, braucht es und sei es nur in einem Teilbereich, einen Arbeitskräftemangel. - Wenn die Sklaven freiwillig zu dir kommen brauchst du sie nicht er-raiden. ------------------------- Hoffst du uns mit Wiederholungen zu erschöpfen? An dem Punkt waren wir schon. 15% von dem, das der Squatter in der Mülltonne findet? Unsinn. Du verdienst ungleich mehr mit ihm, wenn du ihn nicht gewaltsam holen muss, weil er von alleine kommt und dafür ansteht, wenn du ihn nicht kleiden, füttern und unterbringen musst. Also genau das alles, was du in deiner letzten Antwort so subtil vergessen hast anzusprechen. Das versuchen dir ja mehrere Leute beizubringen. Niemand verhaftet aus finanziellen Gründen Squatter. Weil unrentabel. Schutzgeld erpresst man von Leuten mit Einkommen. Oder out-sourced das an lokale Experten. (Ganger) ---------------------- Wenn du absolut und unbedingt möchtest, dass es Massenverhaftungen von Squattern ohne jeden Anlass und ohne PR-Stunt ambitionierter Stadträte in deiner Sechsten Welt geben soll, dann hält dich Niemand auf. Aber Canon ist es deswegen nicht.
  16. Wovon redest du da? Es geht doch nicht um Zahlungsmittel oder -modalitäten. Es geht darum, dass ein Squatter schlichtweg Nichts hat das man ihm wegnehmen könnte. Gibt es dazu wirklich Erklärungsbedarf? Nö, aber, geordnet nach aufsteigender Wichtigkeit, glaube ich durchaus, dass A - groß angelegte Raids organisatorischen, finanziellen und logistischen Aufwand benötigen, der den einer gemütlichen monatlichen Schutzgeld-Tour weit übersteigt ohne deutlich mehr Profit zu bringen. B - dass es auch ohne solche Aktionen keinen Leerstand im Knast gibt, da man ohne Probleme Menschen jederzeit kriminalisieren und widerstandslos einsperren kann. Du, als Hobbyanalyst amerikanischer Verhältnisse, sprichst oft und gern darüber. C - die Sechste Welt keine Zwangsmaßnahmen benötigt, um an spottbillige, verzweifelte und vollkommen rechtlose Arbeitskräfte zu kommen. Unter anderem dafür hat man die SINlosigkeit doch institutionalisiert. Vergleiche die industrielle Revolution. Die Leute musst du nicht zusammentreiben. Sie kommen von alleine. Stehen dafür an (Ref.: allererste Shortstory GRW) und sind noch dankbar dafür, dass du sie ausbeutest. Sie organisieren selbst, wo sie ihren dreckigen Proletarierhintern über Nacht parken. Und geben ihren Hungerlohn in deinem Company Store für deine überteuerten Abfallprodukte aus, so dass kein müder Nuyen jemals dein Konto verlässt. Kurz gesagt es gibt schlichtweg keine Notwendigkeit. Die Verschleppung von Menschen im großen Stil, samt der dazu erforderlichen Infrastruktur, existierte historisch betrachtet nur unter klar umrissenen, über Jahrhunderte hinweg gleichbleibenden Bedingungen. Und die sind in dem Großteil der Sechsten Welt schlichtweg nicht gegeben. Asamando ausgenommen. Aber über Asamando werde ich kein Wort verlieren. Das ist mir viel zu dämlich.
  17. Doch, und zwar auf S. 84 GRW (Englisch, 4. Auflage): "He is also required to pay a fifteen percent tax on his gross income to the entity that issued his Criminal SIN Fifteen percent tax on his gross income. Income, Richter. Reden wir hier von 15% seiner gesammelten Flaschen, 15% von der Dose Hundefutter oder 15% von dem Pappkarton, mit dem sich der Squatter zudeckt? Diejenigen, die man vorhat zu melken, müssen auch etwas verdienen. Im Knast verdienen sie Nichts. Das Ziel ist kein aufwändiges Wegsperren, sondern die ewige Schuldenfalle in absoluter Rechtslosigkeit. Lass die Dealer dealen, die Prostituierten anschaffen und den Ganger Schutzgeld erpressen. Dann kannst du sie morgen auch noch ausnehmen.
  18. Für das massenweise Zusammentreiben sehe ich in den Quellen schlichtweg keine Hinweise und der Logik nach keine Anreize. Wie erwähnt ist keine SIN zu haben an sich kein Verbrechen. Und um eine "Steuer" für CrimeSIN-Inhaber zu erheben benötigt es eine fundamentale Vorraussetzung. Der zu Besteuernde muss etwas haben, das man besteuern kann. Lange Rede kurzer Sinn. (Ha!) Squatter werden nicht wahllos mit Personaleinsatz und Risiko aufgegabelt, mit Verwaltungsaufwand ins System aufgenommen und dann schließlich auf Staats-/LoneStar-Kosten monatelang durchgefüttert. Und das Alles in der vagen Hoffnung dass der neue CrimeSINNER danach evtl. besteuert werden kann. So etwas klingt eher wie ein Luxusproblem für hartgesottene Mafiosi oder Runner. D.h. aber nicht, dass man SINlosen nicht das Leben zur Hölle machen kann. Aber nur wenn sie nicht wissen, wo ihr Platz ist. Und es sich lohnen könnte. Einen Familienwagen fahren while tusked? Verdachtsunabhängige Verkehrskontrolle -> SIN-Nachweis -> sofortige Geldstrafe -> Ja, Sie könenn gleich direkt hier zahlen. Du betreibst einen Laden? Ja wo ist denn deine Lizenz dafür? Ohje, das wird teuer. Nein, nein, keine Sorge. In den Knast kommst du nicht. Wir wollen das ganze ja nächsten Monat noch einmal durchgehen. Aber der Typ, der im Pappkarton lebt? Lass ihn liegen. Was soll man dem schon nehmen?
  19. Du hast nicht Unrecht damit, dass das immer wieder vorkommt. Regelmäßig. Das kann man ruhig betonen. Wie erwähnt, Armut, Drogen, Verzweiflung bzw. Perspektivlosigkeit und eine Tradition der Gewalt produzieren immer wieder, mit absoluter Sicherheit, Katastrophen. Aber das von Trochantus angesprochene Haifischbecken ist trotzdem ein Faktor. Vielleicht sogar der Hauptfaktor dafür, dass die Gangkriege auch wieder enden. Wer sich komplett verausgabt ist ein Opfer für die anderen Raubtiere im Sprawl, auch wenn er gewinnt. Es geht ja ohnehin eher darum "eine Message" zu senden. Der Gangboss kann vor den eigenen Leuten das Gesicht wahren, wenn er nach zwei Gefechten, bei denen 1/3 seiner "Krieger" gestorben sind, die Sache für erledigt erklärt. (vorläufig) Schließlich hat man es der anderen Gang gezeigt. Aber die klügeren Bosse werden das auch tun, weil sie das 1x1 der Machtpolitik begreifen. Der Punkt ist, der offene Schlagabtausch ist kein durchgehender Dauerzustand. Kann er nicht. Es ist eher wie Ebbe und Flut. Was ich zusätzlich erwähnen möchte ist das Trope des Gangkriegs. Man muss den Ton der Kampagne als SL setzen. Und es ist eine gängige Tradition in SR einen Gangkrieg als ein Random Encounter zu nutzen. Davor würde ich stark abraten. Und in einer Straßenkampagne, in dem der Fokus oft auf den Lowlifes des Sprawls liegt hilt die holzschnittartige Karikierung von Gangern als motivationslose Pappfiguren überhaupt nicht. Es ist eher meine Sorge, wie die Bedrohung und die Logik der Straßenkriminalität für die Spieler rüberkommt. Wie real die Akteure ihnen erscheinen. Ich sehe es eher als narrative Herausforderung, als eine Stochastische.
  20. Die Bewaffnung von Gangs hängt hauptsächlich von der Verfügbarkeit von Waffen ab. (Der realen, nicht dem Spielwert.) Wenn Handfeuerwaffe verbreitet sind, dann versuchen Gangs an Gewehre zu kommen. Wenn jeder ein Gewehr hat, dann möchten sie Sturmgewehre. Bis sie an ihr Logistik-ceiling stoßen. Ihre Machtausübung basiert allerdings nicht rein auf ihrer Bewaffnung oder Zivilisten waffentechnisch überlegen zu sein. Ihre Machtbasis ist die Bereitschaft Gewalt einzusetzen. Und damit zu drohen. D.h. sie haben im -eigentlichen- Sinne kein Vorteil davon Gewalt einsetzen --> Aber sie wollen den Ruf haben, dass sie jederzeit dazu bereit sind. Das ist nicht das Selbe. Wenn ein Exempel reicht, dann braucht es keinen Turfwar. Wenn eine Provokation, wie in das Gebiet des Rivalen zu fahren und wild in die Nacht zu ballern Rep bringt, warum dann einen offenen Kampf riskieren? Auf gut deutsch geht es darum, wer den Anderen klarmachen kann, dass er den Größten hat. Als SL sollte man im Auge haben, wie die Häufigkeit von Turfwars dargestellt wird. Aus dem game-y Aspekt und der Historie Shadowruns stammt leider die Tradition und Idee, dass man auf dem Weg zum Run ca. eine 50/50 Chance hat in einen Gangschießerei zu geraten. Da würde ich ein wenig auf die Bremse drücken. Das ist eher ein Trope. Nicht weil es diese Gangwars nicht gibt. Von wegen. Aber wenn es zweimal die Woche einen Gangkrieg gibt sind die Barrens bald leer. Und die Nachbargangs ziehen ein. Korrekt. Ein fragiler Burgfrieden, der durch gelegentliche Rangeleien, Zufälle, persönliche Stories und Exempel begleitet wird. Und erst, wenn Verschiebungen im Machtgefüge möglich sind oder eine Kette von Einzelereignissen, die bei Armut, Junkies und Gewaltbereitschaft immer passieren (Johnny G hat die Braut des Boss angefahren!) sie lostreten gibt es eine Massenschießerei. Die oft eine Weitere nach sich zieht. Bis sich dann ob Tage oder Wochen später ein Neues Gleichgewicht einstellt, dass wiederrum ein paar Wochen oder Monate halten kann. Narrativ könnte man es als solid state und inciting incident bezeichnen. --------------- @Medizinmann/Mabuse Meinungen zu Themen und Argumenten könnt ihr äußern. Meinungen zu Diksussionsteilnehmern sind eure Privatsache. Oder liege ich da falsch, Moderator?
  21. "Balancing ist garnicht gut." "Magerun ist gebalanced, denn es kann mit noch mehr Magerun kompensiert werden." ??? Aber ok. Von mir aus. Ich erwarte keine Einsicht. Öffentlich schon garnicht. Mir und Ich denke auch den Meisten hier dürfte es ziemlich egal sein, wie Medizinmann oder Dr. Mabuse spielen. Ist ja ihre Sache. Man kann das aber auch umgekehrt verlangen. Ohne die kleinkarierte Häme oder den märtyrerhaften Konvertierungsversuchen. Schafft ihr das? Für diejenigen, für die Magerun, speziell auf Straßenniveau (laut S. 100) ein Problem darstellt habe ich die Vorschläge im Thread unten zusammen gefasst. Die Anderen können das gerne ignorieren. ------------------------ Was bisher allerdings überhaupt nicht angesprochen wurde ist die Organisation und Buchhaltung solcher Kampagnen. Ein Tool, das für lokal zentrierte Kampagnen nützlich sein kann, ist Google MyMaps. Das ist mit einem Google-Account kostenlos nutzbar. Ja, korrekt, Google ist der Datenschutz-Teufel. Dessen muss man sich bewußt sein. Ein Beispiel: https://www.google.com/maps/d/viewer?hl=en&mid=1r-qukODUBoG_WjlaU6oOV7tU7LQ&ll=25.84807832800987%2C-80.24917893042198&z=10 Möglich ist die Erstellung eigener (ausblendbarer) Formen, Grenzen, Strecken und auf der Karte auftauchende Texte. An den einzelnen Markierungen kann man Beschreibungen, Bilder und ich glaube auch GIFs und Links (sei es zu Videos oder einem eigenen Wiki) hinterlegen. Eine Bearbeitung durch mehrere User ist möglich, also kann man auch den Spielern/Runnern die Möglichkeit geben ihre eigenen Notizen zu hinterlassen. ("Schuldet uns noch 500 Nuyen!") Die Verortung von Fluff-Häppchen auf einer Karte hilft oft den Spielern sich an Dinge zu erinnern, sie in Kontext zu setzen und bei Bedarf schnell nachzuschlagen. Und da es etwas ist, von dem man sich vorstellen kann, dass es die Charaktere auch selbst tun finden es Manche immersionsfördernd. Auch zwischen den Spielabenden Zugang zu den Info-Dumps zu haben ist, im Prinzip, hilfreich. Die Straßenansicht ist in meinen Augen ein zweischneidiges Schwert. Erstens ist sie nicht überall verfügbar. Zweitens kann man sie zwar als Battlemap-Ersatz oder für Verfolgungsjagden nutzen, aber sie stellt nun einmal das Jahr 2019 dar. Und das sehr plastisch. Das kann auch stören. Da muss man eine Gratwanderung begehen zwischen wieviel es den Beteiligten dabei hilft sich ein Bild der Gegend/Situation zu machen und wieviel es stört, wenn man öfters auf die Unterschiede verweisen muss. ("Das Gebäude sieht jetzt, 2080, anders aus, die Straße hier ist jetzt ein Tunnel, die Wohngegend ist heute ein Slum etc.") Man könnte meinen das wäre primär für Leute, die per Pen&Paper-Simulatoren online spielen. Sicher, aber heutzutage haben viele Leute ohnehin ihre Tablets am Spieltisch. Vorraussgesetzt dass das die Runde nicht zu sehr vom Spielgeschehen ablenkt, kann man das so nutzen. ------------------------
  22. Ich glaube du erinnerst dich halb richtig an die Droge "Shade". Chrome Flesh Seite 187. Vector: Inhalation Speed: Immediate Duration: Essence + 1D6 hours, max 12 hours Addiction Type: Psychological Effect: Astral projection Exotic Ingredient: A natural herb radical of pollen from the red orchid of Southeast Asia This compound forces the user, even a mundane, to astrally project. Dann noch Zugang zu den Metaebenen, wenn man in Begleitung eines Initiaten oder Spirit Guide ist. Am Wirkungsende gibts 10G Schaden ohne Widerstandswurf. Man muss davor zu seinem Körper zurückfinden. (Was für ungeübte Mundane sicher ein Heidenspaß ist ist) Die Wirkunsgdauer gibt es auf die Dauer, die ein Erwachter gefahrlos projizieren kann, noch oben drauf. Harter Stoff.
  23. @"Dann rollenspielt besser" Nein, meine Herren. Diese Art von Aufruf geht am Problem vorbei. Es ist bestenfalls eine Scheindebatte. Unter ansonsten gleichen Umständen sollte man davon ausgehen, das immer Alle in der Gruppe rollenspielen. Und zwar gleich/ählich gut. Auf dem Niveau und in dem Stil, der in der Gruppe üblich und gewollt ist. Das ist Pflicht und Freude für Alle gleichermaßen. Bisher hat niemand in diesem Thread auch nur den Hauch eines Arguments dafür gebracht, warum der Magierspieler gesondert zu behandeln wäre. Warum Magier noch mehr "rollenspielen" müssen als der Rest. Von Mensch zu Mensch reden sollte man mit allen Spielern. Zeit im Rampenlicht sollte Allen Spielern zugänglich sein. Kein Spieler sollte automatisch am Pranger stehen und sich dauernd erklären und rechtfertigen müssen, nur weil er Magie cool findet. Entgegen der Darstellung Mancher hat das Problem nicht der SL. Der hat endlos Ressourcen. (HGS 12 und Astralbakterien in jedem Stuffer Shack WC!) Das Problem haben die Spieler. Auch und gerade der Bevorzugte, weil er (mechanisch) ausgesondert wird und die Benachteiligten, da sie zum ewigen Sidekick-Dasein verdonnert werden. Wenn wir schon wieder dabei sind persönliche Einzelerfahrungen als das Maß aller Dinge anzuführen, als wären es Argumente, dann lasst mich das an dieser Stelle ebenfalls tun. Einer meiner Spieler hat einen Satyr-Magier. Alle Vorschläge der letzten Seiten, die Preis-, Regel- und Belohnungsänderungen, sind Experimente, die wir auf seinen Wunsch hin durchführen. Dass wir das müssen, nervt ihn am meisten. Er will kein Problemkind sein. Aber er selbst sprach an, dass er mit dem Karma, mit dem Sam der Samurai eine (1) Skill auf 6 steigern kann, initiieren kann. Samt höheren maxMAG, samt Metamagie, samt Metaebenen. Er hat uns darauf hingewiesen, dass ein Kraftfokus Stufe 2 (effektiv MAG+2) weniger kostet und leichter zu bekommen ist als ein Reflexbooster Stufe 1. (der dir auch noch den Alltag versaut) Wenn mein Spieler, der eigentlich den erzählerischen Aspekt von Magie in der Cyberpunkwelt liebt, soweit gebracht wird, dass er selbst sagt er möchte in Zukunft keine Erwachten mehr spielen, dann haben wir ein ernstes Problem. Ein Problem das nicht weggehen wird. Egal wie hardcore wir rollenspielen. Das Ungleichgewicht macht ihm die Rolle madig. Obwohl Ich und die anderen Spieler damit leben könnten, wovon man in anderen, gerade unerfahrenen, Runden auch nicht automatisch ausgehen kann. Selbst dann kommt er sich vor wie eine Mary Sue. Es raubt ihm einen Teil des Spaßes. Und da hat der SL und die Gruppe die Pflicht einzugreifen. @Gandalf 1.) Einem Roman/Film ist es egal, ob die Über-Ichs der Protagonisten Spaß haben. 2.) Ja, verschiedene Powerlevel innerhalb der selben Gruppe können wirklich ein Stilmittel sein. Sicher. Wenn sie beabsichtigt sind. Wenn man sich darauf einigt. Wenn man etwas Besonderes machen möchte. Nicht weil eine "Klasse" pauschal zum Übermensch verdonnert ist, die vielleicht sogar von einem Spieler gespielt wird, der es garnicht so sehr schätzt im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. 3.) Umgekehrt funktioniert die Mentor/Schüler-Story nicht. Ein älterer weiser Ritter/Sam als Sensei seines Zauberlehrlings/Straßenschamanen? Das trifft sehr, sehr bald auf die harte Regel-Realität. @Dr. Mabuse Wahrscheinlich ist es einfacher ein paar Karma- und Nuyenwerte anzupassen als DSA5 zu auf Cyberpunk zu porten. @Corpheus Ich denke ich habe ein paar Vorschläge gemacht.
  24. Wenn SR6 ein gutes, narratives System wäre, dann hätte ich garkein großes Problem damit. Dann hätte es schlichtweg ein anderes Ziel als die bisherigen SR Editionen. Das wäre nicht mein Geschmack, aber ist nicht an für sich kritikwürdig. Aber die Ziele, die sich SR6 selbst gesteckt hat, erreicht es nicht. Wenn man es grobkörniger will ist das ok. Wenn man es feinkörniger will braucht man aber ein feineres Sieb, nicht mehrere gestapelte große Siebe. Dass man einen guten Teil der Siebe aus einem anderen Genre geklaut hat (D&D 5) hilft auch nicht sonderlich.
  25. Die erste Hälfte deines Posts hat leider nichts mit dem Thema zu tun. Niemand nerft Decker. Davon war hier nie die Rede. Ich glaube auch nicht jemals von Deckerrun gehört zu haben. Der SL aus deinem Beispiel war schlichtweg schlecht. Statt einen NSC für sich logisch agieren zu lassen hat er ihn benutzt, um dir, nicht deinem Char (bewußt) auf die Nerven zu gehen und dir zu schaden. Beides hat nichts mit der Sache über die wir reden zu tun. ----------------- Dem Abschnitt darüber, dass man sich öfters Gedanken darüber machen sollte, was der Char wohl machen würde, wenn er plötzlich Geld hätte, nicht der Spieler, der nach regeltechnischer Optimierung strebt, wird hier wahrscheinlich auch Jeder zustimmen. Das oft zitierte "der Lohn der Angst" von RabenAAS spricht das auch an. Ich kann mich sogar erinnern, dass es (D&D oder das alte Conan RPG?) auch klare Regeln dafür gab, dass man 50% seines Loots verplempern muss. Per "carousing". Wahnsinnig witzige Regel. ---------------- Aber das Problem ist nicht, dass es die "üblichen Verdächtigen" gibt, von denen hier schon mehrmals die Rede war. Die gibt es auf jedem Powerniveau, wie schon angesprochen. Das Problem existiert komplett unabhängig davon. Man vergibt X Karma. Wenn Optimierer 100% davon fürs reine power-leveln verwenden und RP-zentrische Spieler nur 30% (während der Rest für "fluff" draufgeht) dann werden erwachte Charaktere mit diesem Rest trotzdem disproportional stärker als Mundane. Ob nun 100%X oder 30%X ist nur eine Frage der Größenordnung. Man kann ja nicht andauernd vom Magierspieler verlangen, dass er noch mehr Karma in Flair statt Effizienz steckt, als es seine Kollegen tun bzw. wie es gruppenüblich ist. Warum sollte man ihn extra in die Pflicht nehmen müssen? Warum soll er sich selbst noch stärker an die Kandare nehmen? Das ist doch genau die Art von Aussondern und zum Deppen Abstempeln einzelner Spieler, die du selbst (zurecht) anprangerst. Mein Magierspieler ist beispielsweise furchtbar genervt davon, dass er sich selbst ständig ausbremsen muss. Der Vorschlag mit zweckgebundenem Karma (letzte Seite) stammt ursprünglich von ihm.
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