Wrzlprmft

Also wir haben den Film auch auf englisch gesehen und fanden ihn gut. Zugegebenerma?en offensichtlich Innsmouth und auch nicht ohne kleinere Mängel, aber der Film bringt sehr gut den subtilen Horror herüber, wie er zumindest in den Geschichten Lovecrafts, die ich bisher gelesen habe, vorkommt. Dementsprechend natürlich nichts für denjenigen, der von dem Titel eine Tentakelshow erwartet.

Nachdem ich ewig in „Off Topic“, „Medien“ und „Links rund um Cthulhu“ gesucht habe, habe ich endlich diesen Thread wieder gefunden … Nun denn: Ist der Gävler Julbock ein gigantischer Götze aus Stroh, der jährlich von schwedischen Kultisten aufgestellt wird und von engangierten Mythos-Gegnern verbrannt wird um ein abscheuliches Ritual zu verhindern? Mehr hierzu in der englischen Wikipedia oder auch in der deutschen (weniger ausführlich).

Eine weiterer Ansatz ist, die Lebenspunkte nicht unbedingt direkt als Gesundheit des Charakters, sondern als seine Einsatzfähigkeit zu interpretieren (welche natürlich stark mit der Gesundheit zusammenhängt). Hier kann Erste Hilfe dann auch bedeuten, dass ein Armbruch notdürftig geschient wird, sodass der Charakter wieder etwas aktionfähig ist, ohne dass sich dadurch seine Gesundheit verbesert hätte. Auch das Verbinden einer Wunde behebt ja nicht direkt schaden, sondern verhindert zukünftigen. Hier kann man es sich so vorstellen, dass der Schaden, der für die Wunde ursprünglich abgezogen wurde, dem entspricht, was die Wunde innerhalb gewisser Zeit ohne jegliche Behandlung anrichtet, also auch zukünftigen Schaden enthält, den dann die Erste Hilfe verhindert. So oder so stö?t das System hier an seine Grenzen. Und ich denke, niemand möchte in Cthulhu mit Trefferzonen, Blutungsschaden, etc. hantieren müssen.

Da die Suchfunktion mir wider Erwarten nichts lieferte, mach ich mal was zu dem Thema auf. Es geht um Charaktere, die sich ihr Brot nicht gesetzestreu verdienen, sondern eben mit Verbrechen. Kultisten sollen sie aber nicht sein. Anlass hierfür ist zweierlei: Zum einen haben wir festgestellt, dass aus einer Serie von vorgefertigten Charakteren für Conventions der Einbrecher der mit Abstand populärste ist. Zum anderen hatten wir neulich eine sehr lustige, wenn auch nur begrenzt erfolgreiche Runde vom „entsetzlich einsamen Haus im Wald“, wo die Spieler gerade von einem Bankeinbruch kamen, als sie in das Abenteuer verwickelt wurden. Zu den eigentlichen Problemen des Abenteuers kam dann noch die Geldsacklogistik, sehr locker sitztende Waffen und die Furcht vor dem Gesetz. Natürlich sind solche Charaktere nicht für alle Abenteuer geeignet, aber für einige können sie meines Erachtens eine wunderbare Bereicherung darstellen. Und im Gegensatz zu normalen Charakteren werden sie es sich zweimal überlegen, die Polizei einzuschalten. Au?erdem sind sie eine Einstiegshilfe für Spieler, die in Gefahr laufen, sich selbst zu spielen, denn hoffentlich sind die meisten Spieler nicht kriminell veranlagt. Habt Ihr irgendwelche berichtenswerten Erfahrungen mit solchen Charakteren gemacht? Gibt es irgendwelche Abenteuer, die gerade für solche Charaktere ausgelegt sind? Könnt Ihr anderweitigen Senf hinzugeben?

Halb so wild. Zum einen warst es ja nicht Du alleine, der das Abenteuer verzögert hat, und vor allem muss ich mir auch an die eigene Nase packen, denn nach etwas Nachdenken würde ich ein paar Situationen ganz anders handhaben, z. B. würde ich einem gewissen Charakter (nicht Deinem) gegenüber nicht so viel Gnade walten lassen. Und solange es den Spielern Spa? macht, ist es ja egal, ob sie dem Abenteuer folgen oder sonstwas tun.

Für mein Abenteuer „Frühjahrsmüdigkeit“, das ich gerade niederschreibe, habe ich so etwas oder so etwas ähnliches angefertigt. Das ganze sieht (anonymisiert) so aus: Klick mich! Es natürlich noch nicht vollständig, die Graphik ist mangelhaft eingebunden und einige Platzhalter müssen noch durch sinnvolle Namen ersetzt werden. Die „Begegnungen“ sind eine Spezialität des Abenteuers. Die Titel-, Rufnamens- und Charakterzug-Liste dient dazu, einen NSC im Abenteuer spontan aus dem Hut zu zaubern, ebenso die Menschennamensliste. Sowas halte ich für besonders hilfreich, wenn die Namen authentisch für den Handlungsort des Abenteuers sind, z. B. wird ein zufällig auf der Stra?e angesprochener Mensch in einem Schweizer Hinterwäldlerdorf anders hei?en als auf einer Nordseeinsel. Die Charakterzüge sind schon der Athmosphäre angepasst, die im Abenteuer herrschen soll. Die Tabelle „Spielerkatzen“ dient dazu, Werte der Charaktere für Würfe, die eventuell besser vom Spielleiter durchgeführt werden, zu erfassen. Wenn ich das Abenteuer spiele, drucke ich mir den Zettel einmal aus und bin gewappnet.

Allgemein. Dass Intelligenz und Bildung zu Stabilitätsverlusten führen können, dürfte bekannt sein. Erscheinung kann einem auch ungewünschtes Interesse bereiten. Wer mehr Konstitution bzw. Mana hat, bleibt länger bei Bewusstsein und sieht somit mehr Unaussprechliches. Gro?e Charaktere sind leichter zu sehen und bleiben gerne mal irgendwo stecken. Und eine zu gro?e Stärke kann nicht beherrscht werden können. (PS: „The Gamers“ liefert hierfür ein Paradebeispiel.)

Wieso ganz ausfallen? Die Grundwerte dieser Fertigkeiten repräsentieren doch das, was man ohne unvermeidbaren Kenntniserwerb mit Waffen bzw. Automobilen anstellen kann. Vielleicht sollte man sie senken, wenn der kleine Körper sich nachteilig auswirkt (wenn z. B. die Schrotflinte nur mit Mühe getragen werden kann oder der Fu? das Steuer nicht erreicht), aber ganz streichen würde ich sie nicht. Auch in Europa dürfte jedes hinreichend alte Kind das Grundprinzip einer Pistole kennen, sodass es diese nicht sonderlich schlechter einsetzen kann als ein Erwachsener ohne Vorbildung. Nebenbei: Der geschickte Spielleiter kann Powergamern jedes Attribut zu ihrem Nachteil gereichen lassen

Ins Besondere „blasphemisch“ und „unchristlich“ dürften heute noch nicht einmal mehr Fundamentalisten hinter dem Ofen hervorlocken. Auch abgesehen von gesellschaftlichen Entwicklungen sehe ich bei jedem einzelnen, inhaltlich eigentlich grauenerregenden Adjektiv das Problem, dass es derart ausgelutscht ist, dass man es automatisch von seinem wortwörtlichen Inhalt trennt. Mein inhaltlicher Favorit „unfassbar“ z. B. hat ins Besondere dank einiger Werbung viel von seinem Effekt eingebü?t, weswegen ich zu „unerfassbar“ (PS: oder „nicht fassbar“, was aber zwei Worte sind) tendiere, da es einen zwingt, das Wort auseinanderzunehmen und seine wörtliche Bedeutung abzubekommen, nämlich etwas, das man nicht nur im Detail nicht verstehen kann, sondern dessen Grenzen und Konsequenzen man schon noch bestenfalls erahnen kann. Dann noch mein onomatopoetischer Favorit: „amorph“, das nicht nur inhaltlich sondern auch akustisch an über eine Tafel kratzende Scherben erinnert. („Squamös“ ist diesbezüglich auch ganz gut.)

Ich kann versuchen zwei Plätze reservieren, sobald ich bei der Con ankomme. Sollte ich dann allerdings wider Erwarten einen vollbesetzten Spielrunden-Zettel vorfinden, werde ich diejenigen nehmen, die da draufstehen. Ich plane übrigens, das Ganze am Sonntag um 12:00 zu wiederholen, was es aber (noch) nicht auf die Seite geschafft hat.

OK, da hast Du auch wieder Recht. Aber sobald es um athmosphärisch gewolltes Pech gilt, ist es ja auch kein ?rgernis mehr.

In dem Fall ist aber das Abenteuer zu kritisieren und nicht das System. Das ist ja fast so, als würde man bei einem Abenteuer, das mit einem Zugunglück beginnt, für die Charaktere zu würfeln, ob sie durch Zufall sterben.

Wir haben jetzt mal auf 7 Seiten die Grundlagen des Systems (Charaktererschaffung, Fertigkeiten, Kampf und einige Kleinigkeiten) zusammengestellt. Garniert mit ein paar Beispielcharakteren gibt es das Ganze hier. Au?erdem gibt es jetzt auch einen Charakterbogen für die Tabellenkalkulation.

Gumshoe kann direkt mit Privatdetektiv übersetzt werden (und ist auch der Nachname des Privatdetektiv-Beispielcharakters für Cthulhu). Es überrascht dann wenig, dass das Gumshoe-System ein für solche Schüffeleien ausgelegtes System ist.