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Wrzlprmft

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  1. Die Bewegung ist erst zwangsläufig vorbei, wenn es zu einem Kampf kommt, also wenn ein Wurf zum Vorbeischleichen nicht geschafft wurde (oder absichtlich ein Kampf begonnen wurde). Wurden jedoch alle Ausweichen-Würfe (oder wie auch immer das übersetzt wurde) geschafft, darf sich der Ermittler weiterbewegen.
  2. Ich habe nur die englische Version, da gibt es in jeder gro?en Erweiterung nach den Regeln zur eigentlichen Erweiterung Regelkorrekturen und -klarstellungen zu vorher erschienen Material (insbesondere dem Grundspiel). Wie das in der deutschen Fassung gehandhabt wird, wei? ich nicht, da wurde ja einiger Unsinn bei der ?bersetzung getrieben. Schau am besten mal auf der Seite der Heidelbären oder von Fantasy Flight Games (dem Herausgeber der englischen Fassung) nach. (gemeint ist die allerste Karte, die zu Beginn des Spiels gezogen wird, nicht die erste Gerücht-Karte. Blo? zu Klarstellung ) Wie soll man meine Aussage denn derartig falsch verstehen?
  3. 1. Die Monster bewegen sich sofort. Das ergibt sich aus der in der Anleitung angegebenen Reihenfolge, nach der die Mythoskarte abzufrühstücken ist. 2. Alle Monster werden getrennt abgehandelt, das gilt fürs Entkommen, Wahnsinning Werden und Bekämpfen. 3. Eure Variante ist richtig: Erst entscheidet der Schleichen-Wert, dann der erste Spieler. Diese Frage wird (im Englischen) aber erst in den Regelergänzungen und -klarstellungen der gro?en Erweiterungen geklärt. 4. Das hängt von der genauen Wirkung des Zaubers ab. Wenn der Zauber direkt wirkt (zum Beispiel äBinde Monsterô oder wie auch immer das übersetzt wurde), tritt seine Wirkung noch ein (analog zum ?lteren Zeichen, dass auch noch seine Wirkung entfalten kann, egal was dem Ausführenden durch den Lebens- und Stabilitätsverlust widerfährt). Wenn der Zauber nur einen folgenden Kampfwurf modifiziert (z. B. Verschrumpeln), kommt es nicht mehr zu diesem Kampfwurf und der Zauber wirkt nicht. 5. Nein, es gibt keinerlei Gewöhnung an Monster (es wäre auch recht schwer, darüber Buch zu führen). In jedem Kampf kosten sie erneut Stabilität. Nur wenn man sich an einem Ort mit einem Monster befindet, hei?t es auch noch lange nicht, dass man intensiven Kontakt damit hat, sondern eher eine Art Katz- und Maus-Spiel betreibt û man kann ja auch einem Monster entkommen und das Feld verlassen, ohne eine Stabilitäts- oder Kampfprobe absolvieren zu müssen. 6. Wir gehen auch immer so vor, Gerüchte entweder intensiv zu bekämpfen oder ganz zu ignorieren (und die Folgen in Kauf zu nehmen). Die Regelverbesserungen aus den Erweiterungen besagen übrigens, dass die erste Mythos-Karte abgeworfen und neu gezogen wird, wenn es sich dabei um ein Gerücht handelt.
  4. Nebenbei kommen auch einige von Lovecrafts Geschichten ohne abgeschiedene Orte und dem Fehlen von Mobiltelephonen aus, z. B. äThe Shunned Houseô, äThe Horror at Red Hookô oder äPickmanÆs Modelô û nicht dass sie deswegen direkt gut in die Gegenwart übertragbar sind. ?hnliches gilt für die Geschichten zum äKönig in Gelbô. Was durchaus genutzt wird, sind Orte abseits des Lebens wie Billigstwohnungen, verlassene Häuser, u. ä., aber diese drohen auch in der Gegenwart nicht ansatzweise auszusterben.
  5. Wie gesagt, die Reaktion, mit der ein Mensch kompensiert/ dekompensiert, erklärt sich aus ihm nicht aus der Art des Stresses. Zudem stellt sich die Frage, inwieweit die oben genannten Gemütszustände als krankhaft einzuschätzen sind. Ich bin mir nicht sicher, ob es das ist, worauf Du Dich beziehst, aber die geschilderten Gefühle (in übertriebener, krankhafter Gestalt) waren jetzt äprimäreô Emotionen, die das Mythos-Werk statt Angst hervorrufen könnte und welche dann irgendwie in den Wahnsinn münden.
  6. Ja natürlich habe ich schon Erlebnisse gehabt, die mich seelisch sehr herausgefordert oder überfordert haben. Ich wei? aber nicht, wie du das meinst, es in Richtung lovecraftschen Horror zu verschieben. Das würde mich schon interessieren. Nehmen wir mal die falsche Entscheidung als Beispiel: Du hast z. B. jemandem eine Empfehlung zum Lernen gegeben, derentwegen derjenige eine Prüfung vermasselt hat. Klar war es nur eine Empfehlung und jeder Mensch lernt anders, aber so etwas reflektiert man nicht instantan. Intensivieren wir erstmal: Du bist Priester und hast in Deinem Leben schon tausende von Menschen im Geiste Deiner Kirche erzogen bzw. überzeugt. Nun erkennst Du die Widersprüche in Deinem Glauben und dass der von Dir bisher propagierte Weg falsch ist, dass Du evtl. tausenden von Menschen das Leben versaut hast. Und nun mit Mythos: Wie oben, nur waren Deine bisherige ?berzeugung nicht einfach nur Zeitverschwendung, sondern nistete (mal ganz klischeehaft) unter Deiner Kirche auch noch ein gro?er Alter, der sich am Mana Deiner Gläubigen gelabt hat. Und was noch schlimmer ist: Das hast Du eigentlich schon immer gewusst û nicht übersehen oder verdrängt oder falsch eingeschätzt, sondern gewusst! Letzteres fiel Dir wie Schuppen von den Augen, als Du ein Mythosbuch gelesen hast. Sehr interessant finde ich aber die Aussage, dass es nicht Angst sein muss. Das stimmt. Bis jetzt haben wir nur von Angst geredet. Aber was könnte es denn noch sein? Schuldgefühle (s. o.), Minderwertigkeitskomplexe, ?berforderung, Verwirrung, Perspektivlosigkeit, Selbsterkenntnis (die Vernunft ist auch nur ein Schleier), Enttäuschung, Zorn und Wut, Faszination, Begeisterung, Neugier, Grö?enwahn, ?bermut.
  7. Ich bin jetzt nicht ganz sicher, ob ich die Frage richtig verstanden habe, aber: Die Punkte sollen schon in Anbetracht dessen verteilt werden, was ein Charakter bisher erlebt hat û es gibt nur keinen regeltechnischen Rahmen in Form von Stereotypen, Klassen oder Berufen. Es liegt dann am Spieler, den Charakter angemessen zu steigern (und am Spielleiter, der dieses überprüfen sollte). Bespielsweise sollte nur eine Katze, die bisher praktisch überhaupt keinen Kontakt zu Menschen hatte, Menschensprache auf ihrem Minimalwert belassen. Umgekehrt sollte nur eine Katze, die das Haus nie verlassen hat, Naturkunde nicht steigern.
  8. Bevor wir schon wieder versäumen, die Kommentare zu kommentieren: Das hört sich auf jeden Fall interessant an. Das handhaben wir in der Regel auch so. Erstmal treiben die Katzen etwas Schabernack, bevor es ans Eingemachte geht. Wir haben uns hier bewusst gegen den Anstatz entschieden, all dieses über Klassen oder vom Hintergrund abhängende Grundwerte zu regeln, sondern eher über die Punkte, die dem Spieler zum Verteilen zur Verfügung stehen. Die von uns gewählten Grundwerte entsprechen also nur dem Minimum über alle Katzen und die Fertigkeitspunkte dienen halt unter anderem auch dazu, Hintergrund einzubinden. Wer also eine Katze mit viel Menschenkontakt spielen möchte, sollte tunlichst äMenschenspracheô steigern. (Siehe hierzu auch die Beispielcharaktere und die oben verlinkten Kurzregeln.) Vorteil hierbei ist, dass die Charaktererschaffung etwas einfacher ist und flie?ende ?bergänge zwischen den äBerufenô möglich sind. Vielen Dank auf jeden Fall für die Kommentare.
  9. Puh, da gibt es einiges aufzuholen. Ich hoffe, ich wiederhole niemanden und habe keine wichtigen Dinge übersehen. Aber mal so gefragt: Hat jemals etwas Deine Psyche ankratzen können, wenn auch nur minimal? Die Erkenntnis, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben; ?berforderung mit irgendeiner Situation; irgendein persönlicher Verlust; irgendein Misserfolg? Falls ja, dann versuche mal diese Situation zu intensivieren und langsam in Richtung lovecraftesken Horrors zu verschieben. Falls nein û so finde ich es leichter zu glauben, dass Du dies bereits auf eine psychisch pathologische Weise verdrängst. Mal abgesehen davon, muss es nicht unbedingt Angst sein, die einen nach der Lektüre eines Mythos-Texts (oder der Begegnung mit einem Mythos-Wesen) wahnsinnig werden lässt. das finde ich weder gefährlich noch abwegig, sondern eigentlich nur zwingend logisch, alles aus anthrozentrierter Sicht natürlich, aber wir sind nun mal nur Menschen, und als solche auf ihren Sinnesapparat als einzigen Input angewiesen. Ob es noch mehr als die von mir erfahrene "Wirklichkeit" gibt, kann ich nicht wissen. Auch nicht, ob DU existierst Aber auch wenn ich mir bewusst bin, dass ich letzten Endes nur wei?, dass ich denke und also bin und dass ich sonst nichts wei?, so gehe ich an die vermeintliche Realität immer noch praxisorientiert und mit der wissenschaftlichen Methode bzw. Ockhams Rasiermesser heran. Und dort habe ich schon ein Weltbild, das zerbersten kann. Es hat zwar gegenüber den meisten Religionen den Vorteil, dass es selbstkonsistent ist und keiner allzugro?en Akrobatik bedarf, um neue Erkenntnisse zu inkorporieren, aber es kann auch an seine Grenzen geraten: Wenn ich herausfinde, dass Bielefeld wirklich nicht existiert, wird es schon schwierig, aber das ist irgendwie inkorporierbar. Wenn ich nun persönlich sorgfältig und alleine einen Würfel baue, aber dieser immer nur Einsen würfelt, was mache ich dann? Und wenn ich immer mehr Tatsachen herausfinde, bei denen die wissenschaftliche Methode versagt hat, also quasi die Methode selbst nach ihren eigenen Kriterien zu zerfallen beginnt? Oder wenn mir auf äübernatürlicheô Weise klar wird, dass dieses Weltbild falsch ist? Ich kann es mir nicht vorstellen, aber was, wenn es wirklich so ist? (Hmm, ob sich daraus ein Abenteuer basteln lässt?) Ich denke nicht, dass man hier den Vergleich zu einer plötzlichen Weltbilderschütterung ziehen kann. Alle diese Erkenntnisse bzw. Ansichten haben sich über Generationen hinweg manifestiert bzw. wurden zunächst von Menschen entdeckt, die nicht verbohrt waren. Weltweite Akzeptanz hat bisher eh nur die Welt als Kugel erreicht, wobei hier fragwürdig ist, inwiefern je gro?artig anderes geglaubt wurde (klick mich). Einen besseren Vergleich dürften hier Menschen abgeben, denen in ihrer Kindheit z. B. wortwörtliche Bibelgläubigkeit erfolgreich eingetrichtert wurde, die sich aber nie gro?e Gedanken darüber gemacht haben und sich auch nicht intensiv mit den Inhalten beschäftigt haben. Wenn so ein Mensch nun mit einander klar widersprechenden Bibelstellen konfrontiert wird, wird er dies schon schwer zu verdauen haben û mit welchem Ergebnis auch immer.
  10. Ohne jetzt Anhänger einer der beiden Varianten zu sein, denke ich, dass Du Variante 2 Unrecht tust. Sicher mag es auf das römische oder griechichsche Pantheon zutreffen, aber wenn ich mich nicht völlig falsch entsinne, gibt es zumindest einige Auslegungen des hinduistischen Pantheons, die zumindest nicht mehr als Kindergarten zu klassifizieren sind als der abrahamitische Gott (der die Kriterien von Variante 1 erfüllt). Au?erdem darf man nicht vergessen, dass auch der Gott der abrahamitischen Religionen als Blut-und-Rache-Gott im alten Testament angefangen hat. Schlie?lich gibt es da ja auch noch dualistische Weltanschauungen (z. B. Zoroastrismus), die auch in Kategorie 2 fallen und ganz ohne Kindergarten funktionieren können (und die ich auch für plausibler halte als einen allmächtigen, gütigen Gott). Aber wiegesagt: Die Frage, ob der Begriff Götter nun anzuwenden ist oder nicht, bringt die Diskussion m. E. nicht wirklich voran. Diese Argumentation teile ich so ganz und gar nicht. Ich habe schon menschliche Psychen wegen wesentlich weniger akuter Gefahren durchgehen sehen. Man betrachte nur die Nichtigkeiten, die eine Massenpanik verursachen können. Und ich denke, hier liegen schon Meilen zwischen der Unterhaltung darüber und dem Wissen, dass es real ist. Letztlich entzieht sich so etwas natürlich der experimentellen ?berprüfung, aber ich halte das für eine radikale Fehleinschätzung. Bei dem ganzen ist mir noch ein Zitat eingefallen:
  11. Ein Gott ist ein Konzept, das von verschiedenen Religionen in verschiedener Form genutzt wird und dabei so schwammig ist, dass der Begriff nur dazu gut ist eine grobe Vorstellung zu vermitteln und man ihn nicht ohne Weiteres verwenden sollte, wenn es wirklich darum geht, Dinge abzugrenzen. Oder mit anderen Worten: Wir können jetzt zwar versuchen, eine Definition von äGottô zu finden, aber es hat keinen gro?en Nährwert, da wir auch anderweitig klarstellen können, was wir meinen (und eh auf einer feineren Ebene arbeiten).
  12. Und genauso ist es. (Du hast übrigens noch vergessen, dass auf den Klassenkarten ja auch häufig eine spezielle Rasse dargestellt ist – und manchmal auch umgekehrt, meine ich. Nur um die Alternative noch weiter zu verkomplizieren.)
  13. Auch hier kann man die Parallele zu anderen äkulturellen Aufarbeitungenô brisanter Themen ziehen. Wenn Du jemals eine über irgendeinen äu?eren Zwang und rein sachliches Interesse hinausgehende Motivation hattest, Dir einen Antikriegsfilm, eine Austellung mit Photos aus Hospizen oder ein Theaterstück mit Thema Vergewaltigung anzusehen, könnte es Deine Frage beantworten. Falls Du es allerdings nicht nachvollziehen kannst, wieso sich jemand derartiges konsumiert, würde der Versuch einer Erläuterung den Rahmen sprengen. Vielleicht noch ein paar konkretere Beispiele für Unterhaltungsfilme, die sich mit ernsten Themen auseinandersetzen: ò Die Anspielungen in äDistrict 9ô auf reale Konflikte um Einwanderer, Slums, etc. ò Die Kritik an psychatrischen Methoden in äEiner flog über das Kuckucksnestô. ò Die Themen äGenmanipulation des Menschenô und äMensch als Ressourceô in jedem zweiten guten Science-Fiction-Film (z. B. die Alien-Serie, äBlade Runnerô).
  14. Irgendwie kommt mir diese Diskussion sehr von anderen Medien (oder vielleicht besser: Kulturformen) her bekannt vor. Natürlich kann man Rollenspiel allein zum Spa? spielen wollen. Mit der gleichen Einstellung kann man auch an Buch, Theater, Film, Fernsehen, Musik oder gar Malerei herangehen. An Filmen würde man sich dann ausschlie?lich Komödien, Actionfilme u. ä. ohne tiefschürfende Handlung antun. (Bevor mich jemand falsch versteht: Diese Herangehensweise halte ich auch für absolut in Ordnung.) Allerdings haben auch Antikriegsfilme, Sozialdramen und ähnliche ihre Berechtigung und ich habe noch nie erlebt, dass jemand ernstzunehmendes diesem widersprochen hätte. Und es gibt sogar eine Menge Filme, die primär Unterhaltung bezwecken, dabei aber ernsthafte Themen äwürdigô aufgreifen, z. B. etliche Fernsehkrimis. Wieso sollte also Rollenspiel das nicht auch dürfen? Natürlich besteht dabei die Gefahr, dass man zu locker an ein ernstes Thema herangeht, aber das gilt für die anderen Medien auch. Zugegebenerma?en muss man beim Rollenspiel vielleicht etwas mehr aufpassen. Ich würde z. B. nie Abenteuer mit derartigen Themen auf Cons spielen, da ich das geistige Alter der Spieler nicht kontrollieren kann. Aber mit einer Gruppe, von der ich wei?, dass sie mit derartigen Themen umgehen kann und die eine derartig ernsthafte Runde auch äwünschtô, kann ich mir durchaus vorstellen, auch solche Themen anzurei?en. Und genau wie bei einem Film läuft etwas falsch, wenn das Thema nur des Tabubruchs wegen angegangen wird. PS: Woran ich mich gerade noch erinnert fühle, ist die in Europa verbreitete Ansicht, dass Zeichentrickfilme immer kindergeeignet sind.
  15. Jo, das hat deutsche Autoren, die es dann vermutlich auch auf zuerst auf deutsch geschrieben haben. Und äAus ãonenô ist sogar noch im Pegasus-Shop erhältlich, also alles andere als vergriffen.
  16. Meditiere bitte noch einmal über jedes Wort meines letzten Absatzes und die Tatsache, dass auch ich Anführungszeichen verwendet habe.
  17. Eine Frage vorweg: Wieviel Zeit soll denn eine euer zweimonatlichen Runden in etwa in Anspruch nehmen? Ich würde Cthulhu erst einmal ohne detailliert ausgearbeitete Charaktere in einem Einzelabenteuer testen (was gut möglich ist), da detailliert ausgearbeitete Kampagnen und Charaktere ein hohes Enttäuschungspotenzial bergen. Das klappt auch mit einem atmosphärischen Abenteuer statt dem von Synapscape vorgeschlagenen DeepOne-Schnetzeln. Und gegebenenfalls lässt sich an viele Einzelabenteuer immer noch eine lose zusammenhängende Kampagne anhängen. Die Empfehlung zu Ctuhlhu Now als Setting ohne Einarbeitungsbedarf kann ich unterstützen. Ewiges Attributsauswürfeln würde ich auch nicht zulassen (obwohl selbst maximale Atrribute ein Szenario kaum torpedieren). Hier kannst Du auf alternative Konzepte der Attributsauswürfelung zurückgreifen, z. B. kannst Du eine Handvoll Reihen von Attributen auswürfeln lassen, von denen sich der Spieler eine Reihe aussuchen kann. An den Berufsfähigkeiten ärumzupfuschenô ist mehr ein Problem, was die Glaubwürdigkeit des Charakters betrifft als mögliches Powergaming. Die DnD-Regeln haben auch gro?e Lücken was z. B. Buchhaltung oder Psychoanalyse betrifft, was auch gerechtfertigt ist, da sie in einem Dungeon-Crawl oder in der Fantasy nichts verloren haben. Aber zum Thema: Das Cthulhu-Regelsystem ist sicher nicht sehr komplex und darauf bedacht, möglichst viel abzudecken, da eine erhöhte Regelkomplexität störend für das Spiel wäre. Mal abgesehen davon ist die reale Welt hinreichend komplex, dass eh nicht alles abdeckbar ist, was Spieler tun können wollen. Daher ist Spielleiterwillkür letztlich immer irgendwo nötig. Auch ist dies m. E. kein Problem, da in Ctuhlhu eben nicht die Spieler gegen den SL kämpfen und auch nicht das äGewinnenô oberste Priorität haben sollte. Dies solltest Du Deinen Spielern im Voraus klar machen û wenn dies ein Problem für sie ist, ist Cthulhu einfach nicht der richtige Rollenspieltyp für sie. Wir hatten auch mal einen Spieler, der für eine Entscheidung, die in Sekunden zu fällen war, detaillierte Informationen zu allen Optionen haben wollte, um dann die optimale Entscheidung zu fällen û auch hier war es einfach der falsche Rollenspieltyp für ihn. Bedenke, dass Deine Spieler in Ctuhlhu nicht unbedingt auf eine gewisse Vorgehensweise beschränkt sein müssen. Ich kenne diverse Spieler, die sowohl DnD als auch Cthulhu spielen, aber beide halt vollkommen unterschiedlich. Daher empfehle ich stark, Deinen Spielern im Voraus klarzumachen, dass hier ein anderer Typ von Rollenspiel auf sie zukommt. Von der von Synapscape vorgeschlagenen langsamen Heranführung an Cthulhu über halte ich übrigens eher wenig, da so eine äfalscheô Vorstellung von dem Setting aufkommt, die eventuell nicht mehr abschüttelbar ist. Letztlich ist es zwar eure Entscheidung, wie ihr Cthulhu spielt, aber wenn ihr Wert auf detaillierte, spannende Kämpfe mit Miniaturen legt, seid ihr m. E. in einem anderen System und Setting besser aufgehoben. Ich würde hier den Wurf ins kalte Wasser bevorzugen und Deinen Spielern von Anfang an klar machen, dass es sich deutlich von dem gewohnten unterscheidet. So besteht eine geringere Gefahr, dass äDnD-Denkweisenô übernommen werden.
  18. Also ich würde mich und einen Gro?teil meiner Bekannschaft als technik-affin einschätzen. Aber nur die aller wenigsten dieser Leute begeistern sich für derartige Dinge wie Facebook, Twitter oder Stevology. Hingegen bin ich schon häufig Leuten im Bus begegnet, die sich eine halbe Stunde über Facebook unterhalten haben und dabei anscheinend nicht den Unterschied zwischen Google und dem Internet kannten. Vor ein paar Jahren fanden diese Leute vermutlich auch MySpace ziemlich toll. Generell denke ich, dass die meisten potenziellen Cthulhu-Interessenten hinreichend intelligent sind, um sich auch ohne Facebook und Twitter zu informieren und eine Meinung bilden zu können (und das auch tun). Ebenso bin ich ein gro?er Fan des Malleus Monstrorum, aber fühle wenig Bedürfnis nach einer Monsterdatenbank mit allen denkbaren Funktionen. Noch weniger interessiert mich eine NSC-Datenbank oder eine Zauberdatenbank. Ich kann mir zwar ein paar hypothetische Beispiele denken, in denen es nützlich wäre, aber bisher gab es noch kein reales. An dieser Stelle solltest Du auch einmal bedenken, dass Du Cthulhu allem Anschein nach deutlich anders spielst, als die meisten anderen (und damit meine ich jetzt nicht den Einsatz des iPads). Und nur so nebenbei: Würdest Du wirklich erwarten, dass in einem offiziellen Cthulhu-Insider-Blog-Ding Beiträge wie dieser oder dieser erscheinen würden? Und noch mehr nebenbei: Mir ist es egal, ob der Newsletter von Yahoo oder Facebook stammt, ich möchte Feeds. PS: Nicht mehr vom Verlag verkauftes Material als Kauf-PDF und für Besitzer des Buches zur Verfügung gestellte äKopierinhalteô (Karten, Handouts) unterstütze ich durchaus, aber ich würde mich verarscht fühlen, wenn ich so etwas nur über ein seltsames Abo-Konzept bekäme, wo ich diversen Kram mitkaufen muss, der mich nicht interessiert oder den ich schon gedruckt besitze. Und wären û in die Richtung denkend û individuell zu kaufende PDFs nicht sogar lukrativer für den Verlag? PPS: Wie ist es eigentlich mit dem Chaosium-Lizenz-Gedöns?
  19. Da sowohl in der Anleitung als auch auf den Merkkarten die Verdoppelung nur bei den ausliegenden Karten erwähnt wird, bin ich davon ausgegangen, dass eben auch nur die ausliegenden Karten verdoppelt werden – insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Anleitung sonst sehr ausführlich ist. Hier wird meine Variante anhand der englischen Anleitung bestätigt, die diesbezüglich wohl klarer formuliert ist.
  20. Ich stimme allen Deinen Auffassungen zum Malleus vollständig zu, Konradin. Insbesondere finde ich es ebenfalls gut, dass häufig Material enthalten ist, das über die äLiteraturvorlageô hinausgeht. Nichtsdestotrotz, bei den Desh bleibend (und mit kleiner Spoilerwarnung für Leute, für die ich potenziell leite): Ich habe noch einmal recherchiert und bin auf etwas gesto?en, das ich als Auszug aus dem englischen Malleus oder Creature Compendium einschätzen würde. Dort wird ein Zitat aus äThe Door to Saturnô zu den Desh angegeben, in dem es um Paralleldimensionen o. ?. geht. Dieses Zitat passt insofern zu den Desh, als dass sie auch aus einer ähnlichen Welt stammen (und ist wahrscheinlich der Satz dieser Geschichte mit dem mit Abstand grö?ten Bezug zu den Desh). Wenn ich Peterchens Anmerkung richtig interpretiere, wurde bei der deutschen Ausgabe des Malleus dieses Zitat fallengelassen und durch den einleitenden Text und die Todesbeschreibung ersetzt, während die Quellangabe bestehen blieb. Dadurch steht bei den Desh eine Quellenangabe, die so sinnvoll ist wie die Angabe einer willkürlichen Mythos-Geschichte und spätestens im Wortlaut der zweiten Edition (äDesh erscheinen in àô) schlichtweg falsch. Hier brauch ich kein literaturwissenschaftliches Nachschlagewerk erwarten, um von der Quellenangabe in einem gewissen Ma?e enttäuscht zu sein.
  21. Was habe ich denn hier losgetreten, zumal ich anscheinend zu Teilen missverstanden wurde (was ich mir durchaus selbst in die Schuhe schiebe). Ich beginne mal mit dem Anlass meines Posts, den Desh. In der zu diesen referenzierten Geschichte (s. o.) werden diese weder namentlich erwähnt, noch wird in irgendeiner Form etwas angedeutet, das mit ihnen zu tun hat (wer die Geschichte nicht kennt oder lesen möchte: Es dürfte sich in etwa so verhalten, als würde man äDie Traumsuche nach dem unbekannten Kadathô als Quelle zu Deep Ones nennen.) Es gibt noch ein paar weitere Fälle (ädas Gro?e Tierö, ädie Kruschtya-Gleichungô), bei denen es sich ähnlich verhält, sofern ich mich an die Geschichte richtig erinnere. In diesen Fällen würde ich vermuten, dass es sich um ein Erratum handelt, wobei die Peterchen auch schon eine Erklärung für deren Zustandekommen angegeben hat. Diese Quellangaben dürfte man wohl streichen können. In der deutlichen Mehrzahl der Fälle ist die Quellangabe sicher hilfreich und sollte m. E. nicht gestrichen werden. Zu den Zoog z. B. wird man in der Traumsuche in einem Ma?e fündig, das das Malleus nur bieten könnte, wenn seine Seitenzahl fünfstellig wäre. Schlie?lich gibt es noch ein paar Fälle, wo die Geschichte recht wenig zur Wesenheit bietet, im äu?ersten Fall nur ihren Namen. Hier ist die Quellangabe zwar korrekt, kann aber auch zu ?rgernissen führen, wenn man z. B. an einem Traumlande-Gott interessiert ist, und man die ganze Traumsuche durchforstet, die einem aber nicht mehr Informationen bringt, als dass der Gott in einer Stadt verehrt wird, in der sich Randolph Carter drei Sätze lang aufgehielt (aus der Luft gegriffenes Beispiel). Mir ist durchaus bewusst, dass bisher nicht unbedingt der Anspruch an die Quellenangaben gestellt ist, zwischen Erwähnungen des Wesens in einem Nebensatz und ausführlichen Geschichten um das Wesen zu unterscheiden, nichtsdestotrotz ist es etwas, das man eventuell anstreben könnte û nicht dass man darin zuviel Arbeit investieren sollte (s. o.). Was den Aspekt der Kreativität betrifft: In meinem konkreten Fall hatte ich einen Ansatz für ein Abenteuer, der sich nicht so recht weiterentwickeln wollte. Daher habe ich einen Blick ins Malleus geworfen und mit den Desh (und dem dazugehörigen Abenteuridee-Kasten) Wesen gefunden, die sich wunderbar ergänzend in meinen Ansatz einfügten. Gäbe es nun zu diesen Wesen eine ganze, leicht zugängliche Geschichte, würde ich mir diese potenzielle Quelle weiterer Inspiration zumindest einmal ansehen, selbst wenn ich mir bereits mit Hilfe des Malleus das perfekte Abenteuer zusammengereimt hätte. Es geht mir übrigens nicht auch nur im Ansatz darum, irgendwelche Wesen kanonisch zu halten oder gar die Informationen im Malleus zu verdammen, weil sie vermeintlicherweise nicht kanonisch sind.
  22. Der Sinn der Angaben, aus welcher Quelle ein äMonsterô entnommen ist, ist für mich, eine weitere Inspirationsquelle zu haben, falls mich ein Monster für ein Abenteuer o. ?. inspiriert hat. Leider bin ich heute mit den äDeshô auf eine Literaturangabe (äThe Door to Saturnô von C. A. Smith) gesto?en, die jeglichen Bezug zum Monster vermissen lässt. Auch bei anderen Monstren (z. B. ädas Gro?e Tierö, ädie Kruschtya-Gleichungô, Bast oder Nath-Horthath) finden in der angegebenen Literatur bestenfalls eine kurze oder namentliche Erwähnung, über die der Inhalt des Malleus weit hinausgeht. In den genannten Fällen sind die entsprechenden Texte auf Englisch frei im Netz verfügbar, sodass sich der Schaden in Grenzen hält. Wenn der Text aber nicht leicht zugänglich ist, dürfte es schon ziemlich ärgerlich sein, wenn man ihn sich aufwendig besorgt hat, nur um dann festzustellen, dass das Monster des Interesses nur in einem Nebensatz oder gar nicht erwähnt wird. Zusätzlich verliert die entsprechende Geschichte, wenn man an sie mit der Erwartungshaltung herangeht, über ein gewisses Monster zu lesen. Deshalb würde ich mir in solchen Fällen detailliertere Angaben zu den Quellen wünschen bzw. die Korrektur falscher Quellen. Mir ist bewusst, dass der Aufwand der ?berprüfung aller Quellen äu?erst hoch ist, aber man kann ja zumindest mal diejenigen sammeln, die irgendjemandem aufgefallen sind.
  23. Also erstmal hat Deine Gruppe immer noch den Vorteil, dass sie zwar vielfältig ist, aber es zumindest keine hier dargestellten offensichtlichen Konflikte gibt (z. B. einen Adeligen, der sich mit dem Linksradikalen nicht verträgt). Ich möchte noch mal einen Vorschlag herausstellen, der bisher nur unterschwellig aufkam, und zwar, die Gruppe erst gar nicht auseinandergehen zu lassen, sondern sie direkt ins nächste Abenteuer zu schleudern, oder Begebenheiten zu nutzen, die direkt aus ihrer Beteiligung an den Geschehnissen des ersten Abenteuers herrühren. Ich kenne jetzt das besagte Abenteuer noch nicht, insofern kann ich nur allgemeine Vorschläge machen: Gegner des ersten Abenteuers oder deren Verbündete rächen sich; jemand, der im ersten Abenteuer gerettet wurde, lädt die Charaktere (im Anschluss oder mit Abstand) aus Dankbarkeit irgendwohin ein û oder weil er ein neues Problem hat; die Charaktere bekommen im ersten Abenteuer einen Fluch, einen Gegenstand, etc. ab, der das nächste Abenteuer initiiert (siehe auch Synapscape); einer Teilgruppe passiert etwas mit den Ereignissen des ersten Abenteuers vergleichbares, das sie dann die andere Teilgruppe aktivieren lässt; es entsteht eine Art Selbsthilfegruppe, da die Charaktere mit niemandem anderem über das Erlebte reden können (da sie sonst für verrückt erklärt werden). Ansonsten halte ich es durchaus für vertretbar, seiner Gruppe eine gewisse Bereitschaft abzuverlangen, au?ergewöhnliche Zufälle zu schlucken oder die Charaktere etwas über ihren eigenen Schatten springen zu lassen um das Abenteuer zu Stande kommen zu lassen. Nicht zu vergessen, dass die allermeisten Abenteuer eh eine gewisse Grundneugier der Charaktere voraussetzen.
  24. Vorweg: Ich gehe davon aus, dass dein Spieler einen äkatholischen Irrenarztô spielt, da er sich wohl kaum als solcher bezeichnen lassen würde, wenn er einer wäre. Ein paar Götter echter irdischer Religionen haben sich schon mehr oder weniger in den Mythos eingeschlichen, z. B. Nodens, Bast oder Ganesha (Chaugnar Faugn). Bei Nyarlathotep wird meines Wissens auch von Lovecraft selbst angedeutet, dass er in der ägyptischen Mythologie aktiv war. Was die Götter bzw. den Gott der meisten heute verbreiteten Religionen betrifft, so dürften sie im Cthulhu-Universum keinen wirklichen Platz finden û zumindest nicht in ihrer an moderne Moralvorstellungen und Weltbilder angepassten Version. So etwas wie der äu?erst blutrünstige, personifizierte Gott des alten Testaments, der sich mit anderen Göttern äprügeltô, passt da schon eher in den Cthulhu-Mythos. Au?erdem ist mir keine Religion bekannt, deren Entschuldigung für die Abwesenheit ihrer Götter bzw. ihres Gottes ist, dass diese kein Interesse an der Menschheit haben bzw. schlafen. Eine kanonische Sicht was den Bezug der heutigen Religionen zum Cthulhu-Mythos betrifft, dürfte es nicht geben, aber die weitestverbreitete Ansicht dürfte sein, dass Mythos-Gottheiten (Nyarlathotep, Chaugnar Faugn, Hastur) sie mit oder ohne Absicht inspiriert haben und sich heute über sie schlapplachen bzw. nichts von ihnen mitbekommen. Gebete im Sinne heute verbreiteter Religionen sind û wie Du schon feststelltest û im Cthulhu-Universum bestenfalls wirkungslos, vom Placebo-Effekt abgesehen.
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