Jump to content

Cthulhu Vietnam


Guest Gast
 Share

Recommended Posts

by the way...

 

sicher ist es furchtbar wenn leute dafür erschsosen worden wären wenn sie NICHT gemordet

 

nach allem, was heute bekannt ist, gab es eben _keine_ solche bestrafungen von leuten, die sich weigerten. nicht bei den sicherheitspolizeitruppen, den nichtdeutschen hiwis, bei der wehrmacht, dem SD oder selbst bei der SS. das einzige, was diesen leuten "blühte" waren eventuell verachtung von den kameraden, beförderungsstop oder versetzung zu kampfverbänden.

dazu siehe u.a. "Ganz normale Männer" von Browning und "Anatomie des SS-Staates" von Buchheim u.a.

 

 

 

Link to comment
Share on other sites

  • Replies 87
  • Created
  • Last Reply

Top Posters In This Topic

@Michalski:Was die Gewaltverherrlichung angeht, so fängt das doch schon an bei den detailierten Waffentabellen (ich weiss, die sind nur als Requisite und grade bei Cthulhu greifen die Spieler niiiiieeeemals auf Waffen zurück, da man mit Monstern oder Kultisten grundsätzlich Probleme bei Kekse und heisser Schokolade diskutiert) und endet bei Schadensauswirkungen (ist ja auch völlig harmlos, wenn das Gehirn eines Menschen in einen Stahlzylinder gepackt wird, der menschliche Verstand aber vor Angst fast Wahnsinnig wird, da er noch voll bei Bewustsein ist).

Oder willst du mir jetzt etwa weiss machen, das es keine Gewalt bei Cthulhu oder allgemein in (Horror-)RPGs gibt??? Ist der spielerische Umgang mit eigentlich perversen Monstern und Techniken keine Form der Gewaltverherrlichung? Dann können wir ja Cthulhu in Kindergärten als Sinnvolle Freizeitgestaltung einführen.... Soviel zum Thema Doppelmorel!

 

Aber mal eine andere Frage: Wenn es verwerflich ist im dritten Reich zu spielen, warum darf man denn ein CTHULHU-Wild West Szenario spielen? Etwa weil der Indianermord und die Vertreibung nicht so doll zählen wie die Massenvergasungen? Oder nur weil es auf Grund der historischen Darstellungen nicht so sehr in unserem Bewustsein verankert ist? ich meine von der Zeit her, ist es genau so ein heisses Eisen, da es sich hierbei immerhin um einen noch konsequenteren und ausbeuterischen Völkermord handelt als es unsere Geschichte nachweisen kann (gemeint ist die deutsche Geschichte).

 

Darf man denn ein Abenteuer in China spielen? Soweit ich weiss gehen die Chinesen mit den Menschenrechten auch nicht grade sehr sanft um. Armes Tibet sag ich nur (nur ein weiteres Beispiel von systematischem Völkermord).

 

Warum darf Amerika einen Abenteuer-Film (Three Kings) ins Kino bringen und alle Welt findet ihn gut, wenn doch die Frage nach den Beweggründen der Amerikaner doch nun wirklich fragwürdig ist....? Warum regt sich da keiner auf?

 

Warum wird in Palästina(ja, ja, ich weiss, es heisst Israel) der tägliche Kindermord hingenommen, als wenn es das Normalste von der Welt ist?

 

Warum ist jeder Völkermord, jeder noch so aktuelle Krieg für uns weiter entfernt und "Salonfähiger" als unsere Geschichte? Tut mir leid, aber ich bekomme das kalte Kotzen, wenn ich Bücher wie von Michael Moore lese, in denen er Hassparolen auf Deutsche abfeuert (siehe: Querschüsse-Downsize This!) und so ein Schund auch noch hoch gelobt wird von der Presse (ich habe nichts gegen gut aufgearbeitete Sozialstudien- Günter Walraff zB ist da unschlagbar). Aber dieses ewige nachgehake nach der Schuldfrage, dieses ewige deprimiert sein geht mir auf die Ketten!!!!!

Wir haben (hoffentlich) aus den fehlern unserer Geschichte gelernt, aber es wird Zeit, das sich andere Nationen mal an die eigene Nase fassen sollten und den Dreck ihrer eigenen Geschichte aufarbeiten sollten. Allen voran die Amerikaner, die Juden und die Chinesen.

 

Sollte jetzt irgendein User mit rechten Gedanken meine Zeilen lesen und der Meinung sein ich währe auf rund dieser Haltung sein "Kamerad", so kann er mich mal da küssen, wo die Sonne ganz bestimmt nicht scheint!

 

:bäh:

 

Ach ja und was ich eher bin...? Alternativmukke hörender Anti-Komerz Ex-Oi!-Punkrocker-Gruftie.... Wen es verwirrt ist selber Schuld! 8)

Link to comment
Share on other sites

Blöd, da? ich nun ausgerechnet Downsize This noch nicht gelesen habe. Dennoch denke ich, da? du dich wohl nicht so aufregen würdest, wenn du dich _wirklich_ mit Michael Moore befassen würdest (es sei denn, du gehörst zur Waffenlobby?).

Ansonsten habe ich den Eindruck, da? du bei einigem was du schreibst noch mal hindenken solltest.

 

Gru? Kostja 8)

Link to comment
Share on other sites

Original von Raven2050

@Michalski:Was die Gewaltverherrlichung angeht, so fängt das doch schon an bei den detailierten Waffentabellen (ich weiss, die sind nur als Requisite und grade bei Cthulhu greifen die Spieler niiiiieeeemals auf Waffen zurück, da man mit Monstern oder Kultisten grundsätzlich Probleme bei Kekse und heisser Schokolade diskutiert) und endet bei Schadensauswirkungen (ist ja auch völlig harmlos, wenn das Gehirn eines Menschen in einen Stahlzylinder gepackt wird, der menschliche Verstand aber vor Angst fast Wahnsinnig wird, da er noch voll bei Bewustsein ist).

Oder willst du mir jetzt etwa weiss machen, das es keine Gewalt bei Cthulhu oder allgemein in (Horror-)RPGs gibt??? Ist der spielerische Umgang mit eigentlich perversen Monstern und Techniken keine Form der Gewaltverherrlichung? Dann können wir ja Cthulhu in Kindergärten als Sinnvolle Freizeitgestaltung einführen.... Soviel zum Thema Doppelmorel!

 

Da ich ausnahmsweise - Wunder über under - über einen anscheinend unktionierenden PC vefüge (aber wie lange???), schnell meine Meinung in kurzen Worten:

 

1) Gewalt:

sie wird m. E. nicht unbedingt verherrlicht, aber die Spieler können sich in der Regel eher gewaltvoll als gewaltfrei alusleben (wie die o.a. Beispiele schon zeigen - sind "Kultisten" im Spiel, werden sie häufig von den Spielern ohne Unrechtsbewu?tsein zusammengeschrotet, und die Abenteuer sehen i.d.R. auch keine Strafverfolgung vor ... wobei es in den Grundregeln aber irgendwo eine in diese Richtung weisende Passage gibt. Aber wer spielt das aus?

Ich habe jedenfalls erst einmal einen Charakter exekutieren lassen. Na gut, ein zweiter wurde im gefängnis ermordet, ehe es zum proze? kam und ein dritter konnte sich ins Ausland absetzen, ehe die polizei ihn schnappen konnte. Aber im Vergleich zu den Charakterarmeen, die ungestraft und ungesühnt Kultisten zusammenschossen, ist das ein Klacks.

Die Lösung des Kultistenproblems per Waffenanwendung hat jedenfalls gro?es Gewaltverherrlichungspotential.

 

2) Drittes Reich:

In meiner "ewigen Kampagne" kam natürlich irgendwann die Zeit der drei?iger / vierziger Jahre. Und mal ganz ehrlich: welcher gegen die Gro?en Alten ins feld ziehende charakter würde nicht die Gelegenheit ergreifen, an einer politischen Bewegung teilzuhaben, in deren Vokabular eine starke unterschwellige Esoterik und Mystik mitschwang und die riguros gegen "die Bösen" vorging?

Wenn man die esoterischen Aspekte des Reiches (3.) nicht vergi?t, würden sich unpolitische CoC-Charaktere schnell auf die Seite der schwarzgewandeten Runenkrieger schlagen, weil sie sich dort tatkräftige Unterstützung für ihre Belange erhoffen könnten.

Genau diese logische Konsequenz würde es in meinen Augen unmöglich machen, mit dieser Thematuik offizielle Publikationen zu veröffentlichen. Es wäre politisch viel zu unkorrekt, die den Spielern nützenden Aspekte des Reiches anzuführen. Damit müsste man dann in die gegenrichtung gehen und wäre unverzüglich bei dem Indiana-Jones-Abziehbild-Nazischergen. Dem könnte ich auch nicht besonders viel abgewinnen...

 

Fazit: im privaten Kreis würde der Hintergrund 30er/40er Jahre viel Potential bieten. Aber eben sehr politisch unkorrekt und nur mit den richtigen Spielern umsetzbar.

In meiner Runde spielt z. B. ein ehemaliges SPD-Ortsratsmitglied mit (davon mag man nun halten, was man will :-) ) , und verkörperte sehr überzeugend ein hohes Tier im Propagandaministerium...

 

So sieht das aus.

 

Allseits Guten Rutsch!

Heiko

Link to comment
Share on other sites

@Heiko:

 

Ich bin froh, das es hier im Forum zumindest einen gibt, der versteht, was ich sagen will. Eine Publikation (WW2)währe natürlich nicht denkbar.

 

Aber im privaten Kreis währe es mit den richtigen Leuten sehr wohl glich. Sicherlich könnte man jetzt noch ewig und drei Jahre über das Pro und Contra streiten, bringt aber eh nichts (und ein Rollenspielforum währe auf langer Sicht das falsche Forum für so eine Diskussionsrunde).

Link to comment
Share on other sites

@Heiko

 

Ich bin froh, das es hier im Forum jemanden gibt, der versteht worauf ich hinaus will (es währe denkbar eine Gruppe im WW2 auf deutscher Seite kämpfen zu lassen und das es sehr wohl ein Gewaltpotenzial in RPGs gibt- wann die Gewaltverherrlichung anfängt und wann nicht ist schwer zu sagen, da die Grenzen verschwimmen. Mit Schwarz/Weiss-Sicht der Dinge kommt man hier nicht sehr weit....).

 

Grüsse aven2050

Link to comment
Share on other sites

Vom Raven

Was die Gewaltverherrlichung angeht, so fängt das doch schon an bei den detailierten Waffentabellen (ich weiss, die sind nur als Requisite und grade bei Cthulhu greifen die Spieler niiiiieeeemals auf Waffen zurück, da man mit Monstern oder Kultisten grundsätzlich Probleme bei Kekse und heisser Schokolade diskutiert) und endet bei Schadensauswirkungen (ist ja auch völlig harmlos, wenn das Gehirn eines Menschen in einen Stahlzylinder gepackt wird, der menschliche Verstand aber vor Angst fast Wahnsinnig wird, da er noch voll bei Bewustsein ist).

Was du da beschreibst ist jedoch Gewaltdarstellung, nicht Gewaltverherrlichung.

Meine Lexika sind leider gerade alle in meiner anderen Wohnung, aber grundsätzlich ist die Verherrlichung von Gewalt dergestalt definiert, dass der gewalttätige Akt entweder als die beste oder einzige Lösung für ein Problem dargestellt wird oder aber die Ausübung der Gewalt selbst zum Selbstzweck wird.

Beides ist bei Cthulhu nicht gegeben.

 

Oder willst du mir jetzt etwa weiss machen, das es keine Gewalt bei Cthulhu oder allgemein in (Horror-)RPGs gibt??? Ist der spielerische Umgang mit eigentlich perversen Monstern und Techniken keine Form der Gewaltverherrlichung? Dann können wir ja Cthulhu in Kindergärten als Sinnvolle Freizeitgestaltung einführen.... Soviel zum Thema Doppelmorel!
Gewalt liegt vor, Gewalt kommt vor. Gewalt ist sogar ein Bestandteil des Konzepts. Aber es ist nicht verherrlichend.

Cthulhu ist ganz sicher nicht für Kindergartenkinder geeignet, aber dabei würde die Gewalt merklich für mich nur eine untergeordnete Rolle hinter dem okkulten und dem *sich-in-eine-andere-"Welt"-hinein-versetzen*-Natur eines Rollenspiels rangieren.

 

Aber mal eine andere Frage: Wenn es verwerflich ist im dritten Reich zu spielen, warum darf man denn ein CTHULHU-Wild West Szenario spielen?[...]

Darf man denn ein Abenteuer in China spielen?[...]

Warum darf Amerika einen Abenteuer-Film (Three Kings) ins Kino bringen[...]? Warum regt sich da keiner auf?

Warum wird in Palästina(ja, ja, ich weiss, es heisst Israel) der tägliche Kindermord hingenommen[...]?

Die Frage ist doch einmal mehr, worauf das Augenmerk liegt. Mit einem Szenario im 2.-Weltkriegs-Deutschland habe ich kein Problem, ist durchaus interessant. Aber ein Abenteuer, indem die Spieler geziehlt die Indianer ausrotten müssen - das würde ich ebenso verurteilen. Wenn wir ehrlich sind, sind die klassischen Western ja ohnehin reine 'Fantasy'.

Und ein Abenteuer im unterdrückten China verwendet es als Setting, ein Abenteuer, in dem man Chinesen unterdrückt ist es nicht. Das Palästina-Beispiel verlässt die Grenze des Rollenspiels dann auch schon wieder komplett und, ebenso wie bei Three Kings, kann ich einfach nur sagen: es ist nicht allen egal.

 

Warum ist jeder Völkermord, jeder noch so aktuelle Krieg für uns weiter entfernt und "Salonfähiger" als unsere Geschichte? Tut mir leid, aber ich bekomme das kalte Kotzen, wenn ich Bücher wie von Michael Moore lese, in denen er Hassparolen auf Deutsche abfeuert (siehe: Querschüsse-Downsize This!) und so ein Schund auch noch hoch gelobt wird von der Presse (ich habe nichts gegen gut aufgearbeitete Sozialstudien- Günter Walraff zB ist da unschlagbar). Aber dieses ewige nachgehake nach der Schuldfrage, dieses ewige deprimiert sein geht mir auf die Ketten!!!!!
Im Grunde stimme ich jedem zu, der aufzeigt, dass auch nicht alles Gold ist, was Moore hei?t. Insofern stimmen wir auch mal überein.

Alleine der Anfang von Dude where is my country machte derart von der Polemik gebrauch, die er jüngst noch bei Bush und seiner Regierung kritisiert hatte, dass das Buch mich bereits an diesem Punkt verloren hatte. Moore schie?t mittlerweile deutlich über's Ziel hinaus und erst langsam erkennen auch die letzten Rezensenten, das Moore vielleicht noch Satiriker ist, aber kein Politwissenschaftler.

Wie sie neulich mal schrieben: "In dem Sack, denn Moore aufschnürt, sind wohl schon die Richtigen drin, doch die Art, wie er auf ihn einschlägt, ist nicht mehr lesenswert."

Aber auch hier darf man nicht verallgemeinern, denn die deutsche Ausgabe zu Dude where is my country (wie auch immer die noch mal hei?t; nur im Laden durchgeblättert) hat ein neues Vorwort, in dem er gerade uns Deutsche lobt für das, was wir uns mittlerweile aufgebaut haben.

 

Wir haben (hoffentlich) aus den fehlern unserer Geschichte gelernt, aber es wird Zeit, das sich andere Nationen mal an die eigene Nase fassen sollten und den Dreck ihrer eigenen Geschichte aufarbeiten sollten. Allen voran die Amerikaner, die Juden und die Chinesen.
Im Grunde erst mal korrekt, wenn auch unvorsichtig und - deutlich zu Allgemein - formuliert. DER Amerikaner, DER Jude oder DER Chinese muss sich ebensowenig an die Nase fassen wie DER Deutsche.

Jedoch: nur weil es andere ebenfalls schwere Verbrechen gibt, muss man das doch nicht als Freibrief verstehen, die deutsche Geschichte nach eigenem Gutdünken zu verwursten...

 

Alternativmukke hörender Anti-Komerz Ex-Oi!-Punkrocker-Gruftie.... Wen es verwirrt ist selber Schuld!
Verwirrt mich nicht, nimm's mir nicht krum, klingt aber nach etwas, dass als Gruppe schon zahlreich genug ist, eine eigene Schublade zu bekommen.

 

Anyway ... eine Frage bleibt.

Warum eigentlich gerade SS?

Was bietet dir dieses Setting, was kein anderes kann?

Alle meine anderen Aussagen sind ja ohnehin nur persönliche Standpunkte, da will ich dich ja nicht bekehren, nur meinen Standpunkt verdeutlichen; aber das "warum" interessiert micht wirklich!

 

 

Gru?,

Thomas

Link to comment
Share on other sites

Die Sache mit dem "Warum" ist eine harte Nuss... Vielleicht liegt die Faszinatin dadrin, einen eigentlich "bösen" Charakter zu spielen (ich würde das Setting so anlegen, das keine Massenhinrichtungen oder ?hnliches durch Spielerhand erfolgt, sondern eher die okkulte Seite der schwarzen Garde ausspielen- sehr schönes Beispiel dafür währe HELLBOY, ein amerikanischer Comic). Natürlich würde das ganze Spiel ein einziger Balanceakt zwischen "Gut" und "Böse" werden, und es währe zu überlegen, ob das Spiel ein Happy End für die Spieler findet (obwohl die Spieler "Böse" sind, versuchen sie die Beschwörung des Oberdämons durch Himmlers okkulte Truppe zu verhindern, kommen so ins stolpern mit ihrer eigenen Ideologie und den eventuelle begangenen Verbrechen, erhalten Hilfe von denen, die sie vorher als Feinde angesehen haben, und sterben am Ende einen Heldentod, der die Pläne des Oberbösen doch noch durchkreuzt.... so in etwa, mal salopp ausgedrückt könnte es laufen).

Hieb und stichfeste Gründe kann ich Dir jetzt auch nicht sagen, es ist wie gesagt wohl der Grundgedanke, das die "Bad Guys" doch noch zu den "Good Guys" werden. natürlich muss man dafür nicht WW2 als Setting nehmen, man könnte auch was anderes nehmen. Aber es ist definitiv eine interressante Hintergrundgeschichte, die ich vielleicht irgendwann mal ausspielen werde (mit Spielern, die mit diesem Thema umgehen können). Vielleicht ist es ja doch die Faszination des Bösen, die da mit reinspielt...?

 

Und sicherlich hast du recht, das es falsch ist DER Chinese, DER Amerikaner usw. zu sagen, aber ich denke mal du hast verstanden, das ich damit die jeweilige Staatsform und nicht Personen(odr Glaubensrichtungen) als einzelne meinte.

 

Was Moore angeht, so kann ich mich tatsächlich nur auf DOWNSIZE THIS berufen, aber der von Dir abgegebene Kommentar bekräftigt meine eher negative Haltung gegenüber seinen Werken (wie gesagt, ich lese gerne Szialreportagen, aber bis jetzt habe ich nur die blinde Wut eines Amerikaners aus seine Büchern rausgelesen....). Jedenfalls werde ich keine Zeit mehr aufbringen, ein zweites Buch von ihm zu lesen. Dafür gibt es einfach besser recherchierte Sachen auf diesem Themengebiet.

 

Gruss

 

Raven2050

 

 

Link to comment
Share on other sites

Raven...

Die Sache mit dem "Warum" ist eine harte Nuss... Vielleicht liegt die Faszinatin dadrin, einen eigentlich "bösen" Charakter zu spielen (ich würde das Setting so anlegen, das keine Massenhinrichtungen oder ?hnliches durch Spielerhand erfolgt, sondern eher die okkulte Seite der schwarzen Garde ausspielen- sehr schönes Beispiel dafür währe HELLBOY, ein amerikanischer Comic). [...]Hieb und stichfeste Gründe kann ich Dir jetzt auch nicht sagen, es ist wie gesagt wohl der Grundgedanke, das die "Bad Guys" doch noch zu den "Good Guys" werden.natürlich muss man dafür nicht WW2 als Setting nehmen, man könnte auch was anderes nehmen. Aber es ist definitiv eine interressante Hintergrundgeschichte, die ich vielleicht irgendwann mal ausspielen werde (mit Spielern, die mit diesem Thema umgehen können).

Danke :-)

Darauf war ich ja nur aus ... die Grundidee kann ich schon nachvollziehen, würde sie vermutlich aber eher in ein phantastisches Setting packen, einfach aus persönlicher Präferenz heraus. Zwar "sterben" die NSCs da genauso wie in einem 2WK-Setting, aber dieser "Krieg" wäre dann eben keiner, von dem mir noch lebende Zeitzeugen berichteten und berichten.

 

Vielleicht ist es ja doch die Faszination des Bösen, die da mit reinspielt...?
Wie schon zuvor gesagt, persönlicher Geschmack ... nicht, dass ich dir mittlerweile zustimme, aber ich denke, die Standpunkte sind klar, zumindest wenn da jetzt kein neuer Input mehr kommt ist das Thema für mich im Rahmen der Diskussion ausgeschöpft.

Nicht, das es nicht mehr zu sagen gäbe, aber es ändert vermutlich nichts.

 

Und sicherlich hast du recht, das es falsch ist DER Chinese, DER Amerikaner usw. zu sagen, aber ich denke mal du hast verstanden, das ich damit die jeweilige Staatsform und nicht Personen(odr Glaubensrichtungen) als einzelne meinte.
Naja, dennoch eine Unterscheidung, auf die ich schon immer mal wieder gerne verweise ... gerade im Bereich politischer Polemik, Stammtischpolitik etc. rutschen die Begriffe mir eindeutig zu oft zu eng zusammen...

 

Was Moore angeht, so kann ich mich tatsächlich nur auf DOWNSIZE THIS berufen, aber der von Dir abgegebene Kommentar bekräftigt meine eher negative Haltung gegenüber seinen Werken (wie gesagt, ich lese gerne Szialreportagen, aber bis jetzt habe ich nur die blinde Wut eines Amerikaners aus seine Büchern rausgelesen....). Jedenfalls werde ich keine Zeit mehr aufbringen, ein zweites Buch von ihm zu lesen. Dafür gibt es einfach besser recherchierte Sachen auf diesem Themengebiet.
Nun ja, da ich auch Politik studiere, hab ich's gelesen. Nicht aufgrund der fatalen Meinung, man könne da noch was draus lernen, sondern einfach um zu wissen, wovon ich rede, wenn mich wer drauf anspricht.

 

Insgesamt kenne ich drei Auffassungen zum Herren Moore und seiner Vorgehensweise:

- Moore for President! Der ist der einzige, der noch den Durchblick hat!

Das ist Unsinn. Denn Moore ist auch schlicht kein Politiker, viele seiner Konzepte nicht haltbar und seine Zielsetzung auch ganz anders.

 

- Moore bedient sich halt der Mittel seiner Gegner, damit sich überhaupt noch was ändert!

Wer ernsthaft glaubt, nur auf seine Art können Erfolge erzieht werden, der lese etwa Enzensberger und lasse sich vom Gegenteil überzeugen.

Wobei man natürlich einräumen muss, das die Uhren in Amerika etwas anders laufen; keine Entschuldigung, muss man aber einfach erwähnen.

 

- Moore ist ein Satiriker.

Damit kann ich schon eher leben. Zwar schie?t er, wie gesagt, mittlerweile eindeutig mit zu gro?en Geschützen - hat ihn da vielleicht der plötzliche Erfolg sein Bowling for Columbine etwas überrollt? - aber kann, nimmt man ihn nicht für zu ernst, durchaus unterhalten.

Leider nur ein Satiriker, den auch viel zu viele viel zu ernst nehmen...

 

 

In diesem Sinne endet es wie immer, keine sieht die Dinge anders aber jeder wei? wie alle sie sehen.

 

 

Beste Grü?e,

Thomas

Link to comment
Share on other sites

Guest Werewolf

ha! freut mich zu hören das es anschneint noch leute gibt die ohne braunes hemd aus kommen (auch wenn ich selber zu fasching mal sowas im C&A gesucht habe...) und das das kosmische gleichgewicht scheinbar gewahrt bleibt.

 

ich find der blutharsch genau so scheisse wie du DI6! ;)

 

ich bin halt mehr oder wneiger über DI6 zu der musikform gekommen. naja, c`est la vie.

 

hekate hab ich auch schonmal live gesehn. garnicht mal schlecht. leider kam ich nicht behaupten das das publikum toll war *g* die konzerte im nachleben waren wohl schon immer grauenhaft... als ich da war haben den leute eigentlich nur die fahnen und standarten gefehlt und das jahr davor sollen meine bekannten da sogar... öh... naja... beshcmimpft und fast angegriffen worden sein.

was machen solche zeckigen grufties auch auf solchen konzerten? da hat wohl noch nicht jeder der neuen rechten über den kulturkampf bescheid gewusst *feix*

 

ich muss einräumen das ich mich bei der blutharsch nie wirklich auf tiefere informationssuche gegangen bin. das was ich in einem inteview (ich glaube im zinober oder irgendwo anders... frag mich bitte nicht nach details! ich pflege normalerweise nicht informationen über bands die ich kacke find langfristig ab zu speichern) gelesen und aus anderen artikeln genommen hab (genau so wie die musik auf mich subjektiv geworkt hat) kann ich keinen ansatz finden der mich darauf hinweist das der kerl nicht zur adolf-fraktion gehört.

das gespräch was ich mal mit nem blutharsch-fan geführt habe war auch nich so der bringer... das einzige gegenargument (obwohl ich selber nur ne meinung und keine fakten zum untermauern hatte) war das das sample in "kampf sieg oder tod" ja nunmal aus "die brücke" wäre.

 

nem deutschen anti-kriegsfilm... tolle sache.

 

insgesamt sind für mich outfit und auftreten viel zu arisch um noch als strategie zum geld scheffeln, ironie oder überzeichnung des ganzen zu rechtfertigen.

 

ich werd vielleicht mal ein wenig googeln wenn ich zeit und lust hab...

 

das der herr julius (hies der so?) allerdings auf party durchaus mal schlagermusik auflegt macht ihn irgendwie sympathisch!

 

hagalz runedance mag ich nicht soooo sehr. könnte daran liegen das ich mich nicht für die edda, germanisches brauchtum oder irgendeinen anderen in der szene so beliebten "firlefanz" interessiere. :D

 

das unreflektierte übernehmen von inhalten kotzt mich so unheimlich an... aber nicht nur bei der neofolk szene sondern auch bei punks und anderen.

 

aber schön das du mir den kleinen seitenhieb in sachen SS und co nicht krumm nimmst... konnte nicht anders! :D

 

-Werewolf

 

(der zeckige gothic-punk-headbanger demokrat der nirgendwo draufhaut sondern einfach alles und jeden ankläfft... hunde die bellen beissen ja bekanntlich nicht. allerdings bereut er es immer wieder drauf zu hauen.

 

P.S.: bin froh das ich 1. nicht zur szene gehöre sondern ne randerscheinung bleibe und 2. das es hier wo er wohnt keine neofolker in dem sinne gibt.

 

P.P.S.: experimentiert er demnächst für CoC-Punk mit verschiedneen rock, gothic-rock und punkstücken... ergebnisse folgen im neuen jahr.

 

und: Ich finds schade das die GGR mit ihrer arbeit aufhören. auch wenn sie vollkommen fürn arsch war...

Link to comment
Share on other sites

Guest Werewolf

scheisse...

 

@ moderator:

 

könnt ihr das ins spielleiterforum verschieben zum musik-topic oder löschen? hier ist mir wohl ein kleiner fehler passiert.

 

peinlich, peinlich... ?(

Link to comment
Share on other sites

  • 1 year later...

Hallo zusammen,

hier also Mal der eigene Versuch einer Rezension des Abenteuers. Ich sollte noch Anmerken das ich Cthulhu derzeit nicht spiele und entsprechend das Abenteuer bisher nur gelesen habe.
Ein Hinweis sei noch gestattet. Die Rezension entstand als Kundenrezension für den Fantastic Shop im Internet. Also nicht wundern wenn man sie dort schon gelesen hat.

Da der Thread ja ein wenig :-) vom Ursprungsthema abgewichen ist hier noch Mal kurz meine Gedanken zum Thema Vietnam.
Warum ich mich für den Vietnamkrieg der USA interessiere: Weil ich 1965 geboren am Ende des Krieges den Krieg im Fernsehen in den nachrichten verfolgen konnte und Angst hatte. Schließlich war Vietnam im Atlas nur eine Handlänge von Deutschland entfernt und später käme ich dann zur Bundeswehr und würde zu einem Soldaten und käme eventuell in diesen Krieg. Später, da wusste ich dann schon mehr über Maßstäbe, Geographie, Wehrdienstverweigerung und Politik, blieb das Interesse an "meinem Krieg".
Dabei habe ich festgestellt der Vietnamkrieg der USA ja nicht nur eine militärische und eine politische Seite hatte sondern zum Beispiel auch eine wirtschaftliche und technologische Seite. Bis zur Befreiung Kuwaits durch amerikanische Truppen war Vietnam der Lehrfall für einen Krieg mit heutigen nichtatomaren Technologien. Zusammen mit dem Mord an J.F. Kennedy war dieser Krieg ein Wendepunkt. Der Traum das man nach dem Zweiten Weltkrieg eine bessere Welt aufbauen könnte wurde zerstört. Denn die Nation die nach dem Zweiten Weltkrieg für diesen Traum stand hatte sich verändert. Sie war nicht nur militärisch geschlagen worden sondern auch wirtschaftlich angeschlagen, moralisch fragwürdig geworden sondern hatte auch mit dem Marxismus Leninismus eine Gegenideologie bekommen die den Traum von einer besseren Welt ebenfalls in Anspruch nahm.
Und derartige Zeiten des Mißtrauens und der plötzlichen Unsicherheit bieten sich ja stets auch für ein Horrorsetting an. Meiner Ansicht nach könnte Vietnam für Cthulhu Now das werden was der Erste Weltkrieg für den klassischen Cthulhu Hintergrund ist. Ein Ereigniss das das Weltbild der Cahraktere drastisch verändert und überhaupt erst die Möglichkeit entstehen lässt das der Mythos, in der Spielwelt, real existiert und nicht nur eine Idee von okulten Spinnern ist.

Es handelt sich um ein Abenteuer mit knapp über 60 Seiten, mit Klammerheftung.
Das Abenteuer spielt wie der Titel schon angibt im Jahre 1967 in Vietnam. Und das ist auch meiner Ansicht nach der größte Haken an diesem Abenteuer. Sofern man sich nicht selbst dazu entschließt das Jahr 1967 als Hintergrund zu nehmen wird dieses Abenteuer ein Einzelabenteuer bleiben da es mit keinem der offiziellen Hintergründe übereinstimmt. Das scheinen die Autoren auch erkannt zu haben, denn es werden fertige Spielercharaktere angeboten. Die es ermöglichen das Abenteuer als geschlossene Kurzkampagne zu spielen ohne eigene Charaktere zu nutzen oder komplett neue Charaktere aufstellen zu müssen.

Das Abenteuer selbst unterteilt sich in fünf Missionen die die Spieler langsam in cthuloide Ereignisse verwickeln. Wenn man dieses Abenteuer spielt sollte man sich im klaren sein das es sich um eine Militärkampagne handelt die einige Planungsarbeit von den Spielern verlangt und auch ausdrücklich auf Feuergefechte und eigentlich gar nicht auf die für Cthulhu so typische Ermittlungsarbeit ausgelegt ist.
Die Spielergruppe, optimalerweise sechs Spieler, stellen eine Rangereinheit da die innerhalb der Missionen auf Spuren eines Kults stößt. Im Abenteuer wird davon ausgegangen das die Gruppe kein intensiveres Interesse an den Ereignissen entwickelt und weiter dem typischen soldatischen Tagesablauf folgt.

Dafür das es sich um ein Abenteuer und nicht um einen Quellenband mit Abenteuer handelt ist der Hintergrund sehr vollständig. Karten zeigen sowohl Vietnam als auch alle Einsatzorte der Missionen.
Der soldatische Hintergrund wird mit Ranglisten, Zusatzregeln für die Entwicklung vom unerfahrenen Soldaten zum erfahrenen Veteran, diversen Handouts zu den militärischen Vorgehensweisen, einer Liste Soldatenslang und natürlich einer ausführlichen Waffenliste unterstützt.
Vietnam als Land kommt mit den schon angesprochenen Karten, Tabellen zur generierung von Dorfnamen und einer Wettertabelle etwas kurz davon.

Um ein paar Dinge die bisher in der Diskussion vorkamen gerade zu rücken. Man spielt amerikanische Soldaten. Von da aus ist der Vietcong udn die Nordvietnamesische Armee ganz klar der Feind. Dieser Feind wird aber nicht in irgendeiner Hinsicht verteufelt oder als Unmensch dagestellt.
Der CIA Agent kommt vor ist aber nicht die Bibliothek der Spieler. Da aber im Szenario davon ausgegangen wird das die Charaktere nicht selbst nachforschen können / wollen ist er der Einzige der Informationen zur Verfügung stellen kann die man nicht von den restlichen Mitsoldaten erhalten kann. Er steht nicht ständig zur Verfügung sondern kommt stets nur kurz ins Lager.

Auch mehr als 30 Jahre nach dem Ende des Vietnamkriegs ist das Thema immer noch emotional besetzt. Das Abenteuer enthält sich jeder Wertung und auch die Timeline ist so neutral wie möglich gehalten. Das Abenteuer ist weder der Versuch die Schrecken des Krieges als pazifistisches Statement darzustellen noch liest es sich wie eine Armeereklame.
Wer also bereit ist sich als Spielleiter auf den neuen Hintergrund einzulassen und seinen Spielern auch die Planung eines militärischen Einsatzues zutraut der kann mit gutem Gewissen zugreifen.
Wer es gerne kontinuierlich mag und Cthulhu Now spielt kann ja versuchen die Ereignisse im Abenteuer mit den Vätern der Charaktere zu verknüpfen und so eine Art Familiensaga schreiben.

Gruß Jochen

Edited by Arkam
Link to comment
Share on other sites

 Share


×
×
  • Create New...