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Bin ich unfähig?


Guest Vandermeer
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Guest Gruftlord
Lies einfach Berge des Wahnsinns zu Ende. Damit habe ich auch angefangen. Ich fand es auf anhieb saublöd. Gruselig war es nicht im Geringsten. Und jede Spannung, für die vielleicht Potential dagewesen wäre, konnte sich in seinem Schreibstil (oder war es die ?bersetzung?) nicht entfalten. Als ich durch war, war der Fall Lovecraft für mich erledigt. Bis ich ein paar Wochen (!) später, ohne äu?eren Anla? (ehrlich, Drogen waren nicht im Spiel), angefangen habe, nachts davon zu träumen...

 

naja geträumt hab ich davon zwar nicht, aber hat mich doch dazu gebracht mich weiter mit Lovecraft zu beschäftigen (war mein erstes Lovecraft Buch)

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Original von Gruftlord

naja geträumt hab ich davon zwar nicht, aber hat mich doch dazu gebracht mich weiter mit Lovecraft zu beschäftigen (war mein erstes Lovecraft Buch)

Wie man sieht mit Erfolg. :D

Willkommen in der cthuloiden Gemeinde.

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  • 1 month later...
Guest BlindGuardianDefender

irgendwas machen die meisten hier falsch...

ich habe einiges von lovecraft gelesen und hab mich bei vielen geschichten echt gegruselt und fand die meisten zumindest sehr spannend! Einige sind wirklich langweilig, das muss ich auch zugeben, aber Lovecraft hat einen wunderbaren, unglaublich schönen (wenn es nach mir geht...) schreibstil und schafft es mit worten eine atmosphäre aufzubauen wie kaum ein anderen *schwärm*

vielleicht solltet ihr an die geschichten nicht wie an eine stephen king geschichte die im grunde ein besserer splatter ist rangehen, sonder das ganze als das sehen was es ist: ganz gro?e (unterhaltungs-)literatur!

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...vielelicht sind geschmäcker aber auch einfach verschieden ;)

 

Der direkte horror ist in meinen Augen auch nicht das was ihn (wenn) ausmacht, eher die ideen und die welt die er vermittelt. Pickmanns Modell und die Musik des Erich Zann haben mir viel an inspiration geliefert. Sein schreibstil hat meinen wortschatz erweitert und gewisse formulierungen des wahnsinns angeregt. jedoch ist es eben eine anregung.

Die welt die ich vermitteln will ist letzendlich eben doch meine eigene, doch lovecrafts geschichten (bzw die abgeleiteten sachen in pegasus publikationen) helfen mir ein klareres bild dieser welt zu schaffen.

 

Was nun das geeignet sein des mythos für ein RPG angeht, das ist etwas ganz anderes.

Ich empfinde es als einen verdammt gut geeigneten hintergrunf. zuerst einmal habe ich die Möglichkeit mich in einem historisch interessnaten umfeld zu bewegen und somit ein Rollenspiel in einer "echten" welt zu spielen. Das problem an einem reinen historischen 20er jahre rpg ist nun der gewisse kick. Zwar hab ich genug historische momente, doch eben jene sind real geschehen und somit (bei historischer korrektheit) unumstö?lich.

Die abenteuerplots selber bauen also auf dem realen weltbild +dem gewissen etwas auf, und ich kann unglaubliche höhepunkte setzen, indem ich mich nicht auf die politik sondren auf den mythos fixiere.

Für miche rgibt das eine gro?artige mischung (aber ich bin ja noch im anfangsfieber)

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Ich wei? auch nicht, ob ich Lovecrafts Geschichten wirklich als gruselig bezeichnen würde... Zum Stil kann ich nicht viel sagen, fehlt mir doch der literaturwissenschaftliche Hintergrund. Dennoch wurde er ja viel gescholten, da er sich schon fast exzessiv solcher Phrasen wie äfurchtbarô, ägrauenerregendô usw. bediente û Umschreibungen, die heutzutage von Horrorautoren unbedingt gemieden werden. Mich persönlich stört dies weniger, ich finde sie sogar sehr passend, da Lovecrafts Geschichten ohnehin sprachlich etwas antiquiert wirken... Aber genau das macht ihren Reiz aus. Diese teilweise wirklich unschlagbaren Fantasien in Verbindung mit dem seltsam veraltet wirkenden Stil erzeugen für mich eine einzigartige Atmosphäre, die ich in dieser Form bei keinem anderen Autor wieder gefunden habe. Und dabei hat es viele gegeben, die sich Lovecrafts Schöpfungen angenommen und versucht haben, sie fortzuführen oder um eigene Ideen zu erweitern.

 

Im übrigen finde ich gerade seine kürzeren Geschichten unschlagbar. äBerge des Wahnsinnsô und äSchatten über Innsmouthô mögen Lovecrafts Schwächen belegen û und ich kann, obwohl ich beide Novellen liebe, verstehen, wenn sie auf Ablehnung sto?en. Doch was seine Kurzgeschichten betrifft, kenne ich kaum etwas besseres. Wohlgemerkt: Auch dies ist natürlich ganz subjektiv, nach meinem persönlichen Geschmack, zu bemessen.

 

Es wurde Robert E. Howard angesprochen û ein Autor, den ich ebenfalls sehr schätze. Wird Lovecraft unterstellt, er habe reine Unterhaltungsliteratur geschrieben, muss man dies wohl erst recht auf Howard übertragen. Auch Howard hat cthuloide Stories verfasst und in manche seine Fantasy-Geschichten Ideen aus dem Mythos integriert. Doch Howard bediente wirklich einen Markt. Bestes Beispiel ist hier seine Story äThe Black Stoneô, eine wirklich reine Mythos-Geschichte, und dennoch konnte er es sich nicht verkneifen die für ihn typischen nackten Tänzerinnen mit schwei?nasser Haut und wogenden Busen in die Geschichte einzubringen... Klar äSex sellsô û das hat nicht zuletzt auch Stephen King. Und ich will es Howard auch gar nicht übel nehmen. Doch Lovecraft hat sich stets nur an seiner eigenen Person orientiert, obwohl ihm sicher bewusst gewesen ist, dass er damit nicht unbedingt dem Geschmack der breiten Leserschaft entsprach. Er musste zu Lebzeiten ja wirklich einiges an Kritik einstecken û und hat dennoch über lange Zeit seinen Stil bewahrt. Der Markt war ihm wohl egal. Auch deshalb finde ich seine Stories so einzigartig.

 

Angsteinflö?end... nun, angsteinflö?end finde ich seine Geschichten auch nicht... sie sind eher unheimlich... sie erzeugen vor dem geistigen Auge verstörende und einzigartige Bilder... sie beflügeln die Fantasie, gewähren einen Blick auf imaginäre Reiche, die eben äblasphemischô, ägrauenerregendô und äentsetzlichô sind... wenn sich der Leser darauf einlässt.

 

Nun, das sind natürlich meine ganz persönlichen Ansichten. ?ber Geschmack lässt sich bekanntlich (nicht) streiten. Ich finde, man sollte an Lovecraft nicht in der Erwartung herangehen, sich furchtbar zu gruseln. Man sollte vielmehr Neugier zeigen am Entdecken fremder, verstörender imaginärer Welten...

 

Noch ein Wort zum Rassismus, der Lovecraft vorgeworfen wird... Der ist wirklich unübersehbar und sicher nicht gutzuhei?en û doch war er nicht nur ein Resultat LovecraftsÆ persönlicher Lebenssituation sondern entsprach durchaus der breiten Gesinnung der wei?en Bevölkerung des Amerika zu seinen Lebzeiten (und noch weit darüber hinaus!). Auch bei anderen Autoren finden sich derart rassistische Motive... Sicher û wie gesagt û ist es keine Entschuldigung, aber vielleicht eine Erklärung. Und Lovecraft wurde in seinen Ansichten diesbezüglich in den letzten Jahren seines recht kurzen Lebens wesentlich liberaler und gemä?igter.

 

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ich hab nicht viel von ihm gelesen.

Seine rassistische einstellung (mal ganz hart gesagt) war mir aus einem kurzen wikipedia artikel bekannt. wie spiegelt sich dies denn in seinen gecshichten wieder (au?er in der damals üblichen verwendung des begrifes "neger";))? Weil bis jetzt ist mir da noch nichts aufgefallen.

 

naja ich werde das ctthulhu spielens icherlich nicht aufgeben, aber es ist doch interessant inwieweit er denn rassistische tendenzen in sein werk eingearbeitet hat...

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Ein Beispiel:

In der Geschichte in der es um Lomar geht, wird dieses "hochzivilisierte" Land von einer "wilden" Rasse bedroht, die (in etwa) als gelbhäutig, schlitzäugig, barbarisch und absto?end geschildert wird. Man erfährt dann zum Schlu?, dass es sich dabei um die Vorfahren der "Inuit" ("Eskimo") gehandelt haben mu?.

 

Gru? Kostja

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Lovecraft, wie auch viele andere Pulpautoren jener Zeit, haben generell dem Ideal einer wei?en edlen Rasse, die stest als "arisch" bezeichnet wird, degenerierte Wilde entgegen gestellt, die dann meist dunkelhäutig waren. Und in "Das Grauen von Red Hook" beschreibt Lovecraft das Gemisch verschiedener Rassen und Kulturen des Viertels sehr abfällig. Das war durchaus seine persönliche Einstellung: In seiner Zeit in New York entwickelte er einen regelrechten Hass gegen alle ethnischen Gruppen, die eben nicht der seinigen entsprachen - das waren Schwarze genauso wie Juden, Osteuropäer oder Italiener. Ist schon ganz schön heftig. Erst sehr spät, nachdem er New York den Rücken gekehrt hatte, wurde er in seinen Ansichten mä?iger - so belegen es zumindest seine zahlreichen Briefe.
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Ja, ich denke mal, das war eben damals leider die typische Einstellung der meisten Westeuropäer ebenso wie der Nordamerikaner. :( Und dass auch heute noch ne Menge Leute - auf der ganzen Welt - total besch*** Ansichten haben, ist ja leider auch bekannt. :(
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@gast aber wenigstens eine namenskennung am ende des posts wäre gut.

 

naja ich glaube wir wissen alle, das "die deutschen" in der ersten hälfte des 20sten jahrhunderts mist gebaut haben. Aber ich dneke es soll jetzt hier nciht um die schuld des "deutschen Volkes" gehen sondern um lovecraft...

 

wa sich von nazis und nationalisten und patrioten und deutschtümelnden menschen halte verkneif ich mir mal einfach ;)

 

also: bombe, schluss, aus.

 

wenn wir shcon über politik reden, dann bitte über die die etwas mit lovecraft zu tun hat (da finde ich die diskussion nämlich sehr lehrreich und interessant), und nicht über deutsche verbrechen...

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Hi,

 

also zumindest als ich meine ersten HPL-Geschichten (das war damals der Suhrkamp Band "Cthulhu - Geistergeschichten" u.a. mit "Die Ratten im Gemäuer") gelesen habe, hat's mich durchaus gegruselt. Nachdem ich in den letzten Tagen aber "Das Ding auf der Schwelle"/"Die Ratten im Gemäuer" als Hörbuch gehört habe, frage ich mich allerdings, warum das so war. An der ?bersetzung kann es nicht gelegen haben, denn das Hörbuch war schon die neue und ich habe auch Zweifel daran, da? mich das Original mehr gruseln würde.

 

Ich denke der Grund dafür liegt u.a. daran, da? bestimmt auch durch die Beschäftigung mit dem CoC-Rollenspiel das die Spannung auflösende Erkennen der Auflösung ziemlich schnell einsetzt. Hört man bspw., da? ein bestimmter Protagonist aus Innsmouth stammt, Waite oder Marsh hei?t und noch dazu Glubschaugen hat, dann wei? man doch sofort, da? derjenige einen bedenklichen Hang zu dunkler Magie, primitivem Kunsthandwerk und Kiemenatmung hat. Ergo ist die Auflösung nicht unbedingt schockierend. Insofern besteht Lovecrafts Fehler vielleicht darin, DA? Lovecraft, Darleth und andere Autoren eben den "Mythos" als Schablone geschaffen haben, dessen Kenntnis einerseits zwar einen glaubwürdigen Hintergrund vermittelt, andererseits aber eben auch durch Kenntnis abstumpfen lä?t. Insofern geht es uns nicht anders als Erfahrenen Investigatoren, bei denen sich ja auch irgendwann mal eine gewisse "been there, done that"-Einstellung breit macht.

 

Was HPL's Ausländerfeindlichkeit (und BTW Frauenfeindlichkeit) angeht, so war das tatsächlich halt die Zeit. Andere Autoren, wie z.B. Howard oder gar Tolkühn mit seinen elbischen Oberariern waren da nicht besser. Wenn man akzeptiert, da? die heutige Weltsicht eben kein Ma?stab für Vergangenes ist (genauso, wie sie es für Zukünftiges sein wird) kann man gut damit leben.

 

Insgesamt ist Lovecraft als Autor schon O.K., andere sind nicht unbedingt besser (inkl. C.A. Smith oder gar E.A. Poe - machen wir uns nix vor, die Poe-Stories bereiten einem heuer auch keine schlaflosen Nächte mehr). Vorzuwerfen wäre ihm allenfalls, da? er irgendwann begann, nicht mehr unbedingt Neues zu erfinden.

 

Bis denn

 

Dirk

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also poes Falld es hauses Usher hat es wirklich geschafft mich nachts in albträume zu versetzen, frag mich aber nicht warum, da ich es beim lesen als langweilig empfand.

Poe hat mich nebenbei indirekt zu Cthulhu gebrahct da ich die mystische horrorwelt mal als rollenspiele rleben wolte und mir dabei cthulhu gerade recht kam.

bei Poe erkenne ich aber auch etwas mehr einfallsreichtum udn schätze seine phantastischen ideen mehr als die von lovecraft...

 

Herrn Tolkien allerdings rassismus zu unterstellen finde ich doch etwas falsch. Seiner biographie anch woltle er mit den nazis nicht ime ntferntesten was zu tun haben und stand klar gegen eine rechte haltung.

Zu diskutieren wäre evtl eine kommunismusangst, aber lassen wir das.

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