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Was macht ein "gutes" Charakterkonzept aus, und wie spielt man einen Charaktter "gut"?

 

Ich versuche immer sehr unterschiedliche Charaktere zu spielen und diese so anzulegen, da? man ihre Besonderheiten tatsächlich im Spiel wahrnimmt. ?blicherweise ist dies auch genau das, was als "gutes Rollenspiel" bezeichnet wird. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, da? der Horror - um den es ja letztlich geht - schnell leidet, wenn man sich zu sehr auf den eigenen Charakter konzentriert, wenn die individuellen Charakterzüge zu sehr das Spiel prägen oder wenn die Charaktere einfach zu originell oder interessant sind. (Was die tatsächlichen Gründe sind kann ich nicht sagen.)

 

In einem klugen Klappentext habe ich einmal gelesen, da? der Lovecraftsche Horror insbesondere davon lebt, da? die Protagonisten der Handlung (sinngemä?) vage, beliebig und irgendwie seelenos sind und gerade darum in einem absurden Universum so beklemmend hilflos wirken. Sollte man seine Charaktere entsprechend "normal" und nichtssagend anlegen? Gibt es ein Rezept, interessante Charaktere zu spielen, die trotzdem den Cthulhu-Horror fördern (schon bevor man den Verlust an Stabilitätspunkten bemerkt)? Mu? man Charakterkonzepte sorgfältiger als bei anderen Rollenspielen mit dem SL absprechen? Ist Cthulhu überhaupt fürs Rollenspielen geeignet?

 

Was sind Eure Tricks und Erfahrungen?

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Ich spiele meine Charaktere immer sehr extrovertiert, lt. Robin Law bin ich ein Method Actor. Mehr an der extremen Ausgestaltung meiner Figur als am Spiel interessiert. :D

Ich mag keine seelenlosen, austauschbaren Charaktere. Meine müssen Tiefe haben. Bisher kam fast jeder SL damit zu recht.

Ob Cthulhu überhaupt für das Rollenspiel geeignet ist, wurde hier im Forum bestimmt schon mehrfach diskutiert. :D

Mir macht es Spass und ich halte es für geeignet. Jedenfalls solange ich noch in der Lage bin hoffnungslose Geschichten im Stile Lovecrafts zu erzählen.

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Guest Gast

Ich denke man sollte immer und in jedem RPG (ja nicht in jedem, ich wei? und in Paranoia würde ich es nie tun aber das steht jetzt bitte nicht zur Debatte) einen detailierten und ausgearbeitete Char machen, und ich versuche es auch immer zu tun.

Und ich denke auch das man in jedem RPG sein Charkonzept mit dem eSeL durchgehen sollte - in einer sinnvollen Runde kann man von diesem GEspräch eigentlich nur profitieren.

 

Zu dem Klappentext kann ich nur sagen, kann sein. Wenn man eine Geschichte schreibt stimmt es wohl um das flair der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit zu erzeugen.

Von diesem Standpunkt ist es ein sinniges Argument, aber wenn ich (wohlgemerkt ich, alle anderen haben wahrscheinlich andere Meinungen) rollenspiele und in dem Fall CoC dann möchte ich persönlich mich mitgruseln und das geht umso besser umso mehr Verbindung ich zur Spielwelt habe und je besser ich mit meinem diesbezüglichen Medium (also quasi der Char) klarkomme desto besser.

 

Au?erdem bin ich nach wie vor der MEinung das es kein universal Rezept zum guten Rollenspielen bibt sondern mindestens so viele wie chars mal spieler...

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Ob und wie ein Charakter (und damit auch sein Spieler) das Grauen empfindet hängt nach meiner Meinung nicht unbedingt von der Tiefe des Charakters ab. Ich habe festgestellt das die emotionale Bindung Spieler û Charakter stärker ist wenn man den Char gut ausgearbeitet hat und sich in gro?en Teilen mit ihm identifiziert. Dann wirkt der Horror stärker auch auf den Spieler. Andererseits kann man mit einem nicht so stark ausgeprägtem Charakter das Spiel leichter aufnehmen, da man sich nicht so stark um die Motive und Hintergründe seines Charakters kümmern mu? und sich damit besser aufs Spiel konzentrieren kann.

Bei welcher Voraussetzung der Horror für den Spieler am besten rüber kommt, hängt deshalb ganz vom Spieler selbst ab. Ich persönlich tendiere zu starken Charakteren, denn mit denen hat es meiner Meinung nach der Spielleiter auch einfacher!

 

Stephan

 

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Guest Gast

Ob Cthulhu zum Rollenspiel geeignet ist?

Ich wäre zumindest ziemlich überrascht, wenn es plötzlich nicht mehr klappen würde. Aber du hast schon recht, optimal ist es nicht. Das liegt einfach daran, dass der Hintergrund nicht dazu gemacht wurde, um ihn im klassichen rollenspielerischem Stil zu bespielen. Oder so. Mann muss sich schon ziemlich von dem Stil anderer Spiele(damit meine ich jetzt die 'NOrmalen', z.B. Fantasy) entfernen. Aber wenn man das erst mal gemacht hat, geht es doch gut, oder nicht?

 

Ich zumindest meine: Der Cthulhu-Hintergrund ist nicht dazu gemacht damit rollenzuspielen, aber mit dem Rollenspiel kann man sehr gut den Hintergrund(den Mythos) erleben.

Kurz:Ja, ist es.

 

"Ich spiele meine Charaktere immer sehr extrovertiert."

Muss ich auch, weil miene anderen Spieler sehr passiv sind, was ich sehr schade finde. Ich erinnere mich noch, wie mein Bruder bei DSA seine schweigsame Elfe ständig hat sabbeln lassen müssen, weil die anderen ihren Mund nicht auf gekriegt haben.

 

 

Bei One-shots verzichte ich meist auf einen detillierten Charakter. Allerdings denke ich trotzdem vorher immer dar+ber nach und habe dann irgendwann doch einen. DAs ist jeodch imo bei sehr kurzen One-shots eher unnötig. Letztens ist bei "Am Rande der Finsternis" das AB zu Ende gegangen, bevor ich auch nur genauer auf meine Vergangenheit eingehen konnte. Das lag aber auch daran, dass der SL sehr schnell, fast gehetzt geleitet hat. War trotzdem gut.

 

Bie Kampagnen oder längeren ABs sollte man wirklich seinem Charakter Tiefe verleihen, sonst macht auch das Rollenspiel keinen Spa?. Ob das jetzt die Identifikation fördert und zu mehr Spannung fürht wei? ich nciht.

 

-Eddie, der gerade Schule hat und sich nicht einloggen will. Bis dann.

 

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Original von pirx

Was macht ein "gutes" Charakterkonzept aus, und wie spielt man einen Charaktter "gut"?

Es gibt kein Mittel für gutes RPG, aber ein Charakterkonzept ist immer gut. Ohne ein solches wird der RPG schnell zu einem 08/15 Abend ohne Höhepunkte. In etwa so wie ein Heimatfilm aus den 50er oder 60er Jahren ;).

 

Original von pirx

Ich versuche immer sehr unterschiedliche Charaktere zu spielen und diese so anzulegen, da? man ihre Besonderheiten tatsächlich im Spiel wahrnimmt. ?blicherweise ist dies auch genau das, was als "gutes Rollenspiel" bezeichnet wird. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, da? der Horror - um den es ja letztlich geht - schnell leidet, wenn man sich zu sehr auf den eigenen Charakter konzentriert, wenn die individuellen Charakterzüge zu sehr das Spiel prägen oder wenn die Charaktere einfach zu originell oder interessant sind. (Was die tatsächlichen Gründe sind kann ich nicht sagen.)

Japp guter weitreichender Hintergrund = "gutes Rollenspiel"

Was den Horror betrifft kann ich das nicht beurteilen, da sich meine Spieler andauernd gruseln und trotzdem sehr weit ausgearbeitet Chars spielen.

Original von pirx

In einem klugen Klappentext habe ich einmal gelesen, da? der Lovecraftsche Horror insbesondere davon lebt, da? die Protagonisten der Handlung (sinngemä?) vage, beliebig und irgendwie seelenos sind und gerade darum in einem absurden Universum so beklemmend hilflos wirken. Sollte man seine Charaktere entsprechend "normal" und nichtssagend anlegen? Gibt es ein Rezept, interessante Charaktere zu spielen, die trotzdem den Cthulhu-Horror fördern (schon bevor man den Verlust an Stabilitätspunkten bemerkt)? Mu? man Charakterkonzepte sorgfältiger als bei anderen Rollenspielen mit dem SL absprechen? Ist Cthulhu überhaupt fürs Rollenspielen geeignet?

 

Was sind Eure Tricks und Erfahrungen?

Kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich finde CoC aü?erst gut geeignet für RPG und Charaktere werden in meinen Runden immer mit grosser sorgfalt ausgearbeitet.

 

MfG

die Orgel

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Guest Mr. Joe

Ich denke, dass "Cthulhu" nach Rollenspiel verlangt. Inweit sich das nicht in jedem Rollenspiel der Fall ist, sei dahingestellt. Aus all meinen Runden kann ich nur sagen, dass farbige Charaktere, selbst wenn sie sich nur über Klischees definieren, zur Unterhaltung der Spieler und zum Entstehen einprägsamer Momente beitragen. Und mit Klischees meine ich nicht: "Ich bin hart, ich bin cool, ich habe nie Angst, aber immer einen blöden Spruch auf den Lippen und eine gro?e Waffe."

In Siegfriedslust hatte ich z.B. eine Spielerin, die eine leicht hysterische alte Jungfer mit Neigung zu Ohnmachtsanfällen verkörperte. Herrlich!

 

Der Vorteil von "Cthulhu" ist, dass es keine Vor- oder Nachteile gibt, über die sich Punkte oder spielrelevante Vorteile schinden lassen. Jeder ist damit aufgerufen, seinen Charakter so zu gestalten, wie er ihn als Persönlichkeit haben möchte. Und je mehr Details man an seinem Charakter heraus arbeitet, desto "lieber" hat man ihn auch und desto stärker wird man eine gegen ihn gerichtete Bedrohung auch selber wahrnehmen. Was kümmert's dich, wenn eine blutleere Null über den Jordan geht?

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Man sollte vielleicht anmerken, dass sich Lovecraft Soties von den Cthulhu-Rollenspielstories unterscheiden inswofern, als im Rollenspiel die Spieler eine Chance haben (sonst würde es wohl wenig Spa? machen, das ganze zu spielen :D), während die Lovecraft Stories mesit mit unewigerlichem Wahnsinn und Verfall der Protagonisten änden, sozusagen Hoffnungslosigkeit in Reinkultur. Welchen Charakter man dann hat, ist wohl egal :rolleyes:

Im Rollenspiel dagegen kann man ja überleben/am Verstand bleiben, da ist es dann doch interessant, welche Macken die Spielercharaktere haben. Das führt ja, wie schon erwähnt, auch zur besseren Identifikation und somit zum "Erleben" des Horrors am Spieltisch

 

Peter

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Guest element

Thema: Cthulhu für RPG mehr oder weniger geeignet, hängt schon davon ab, was man als gutes RPG erachtet.

Um bei Cthulhu schönes RPG aufkommen zu lassen, ist es, finde ich essentiel wichtig, Charakter zu nehmen, die von ihren Eigenarten in das Spiel passen. Dann kann man auch seinen Char voll auspielen, und es ist super. Wenn aber jeder einfach seinen Char, wie er ihm passt erstellt, und dann z.B. das Abenteuer "zerstört", nur weil er sich darauf beruft, seinen Char richtig ausgespielt zu haben, dann ka, will ich dazu nichts weiter sagen. Das lässt sich natürlich auf alle anderen RPG's übertragen.

 

Also wenn ich ausgefeilte Chars hab, dann muss ich, um gutes RPG und nen schönen Abend zu haben, erstens die richtigen Voraussetztungen haben (Art der Chars) und auch mal nen Auge zu drücken können, um auch den anderen Chars einen Teil ihr Rolle zu lassen. Absolute Extrem sind fast nie dass, was alle weiterbringt.

 

Dann ist Cthulhu aber nahezu perfekt für RPG, einfach weil es beim Char keine Beschränkungen gibt, und die Werte realtiv unbedeutend sind. Was Steigern und so weiter angeht, und es kommt schon gar keine Söldnermentalität auf.

 

MfG da element

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Tom:

 

Ich spiele meine Charaktere immer sehr extrovertiert, lt. Robin Law bin ich ein Method Actor. Mehr an der extremen Ausgestaltung meiner Figur als am Spiel interessiert.

Ich mag keine seelenlosen, austauschbaren Charaktere. Meine müssen Tiefe haben. Bisher kam fast jeder SL damit zu recht.

 

Bei mir ist es ähnlich. Nur bei den letzten Runden habe ich gemerkt, da? ich mit meiner Initiative dem SL zunehmend den Wind aus den Segeln genommen habe. Je besser - also explizit je mehr die anderen Mitspieler meinen Char als Bereicherung des Spiels empfunden haben - desto weniger Platz blieb dem SL, um den Horror zu entwickeln. Mein aktueller Char scheint also nicht wirklich Cthulhu-tauglich zu sein, obwohl er eigentlich sehr gelungen ist.

 

Ob Cthulhu überhaupt für das Rollenspiel geeignet ist, wurde hier im Forum bestimmt schon mehrfach diskutiert.

 

Das kann ich mir vorstellen. Ich wollte damit auch gar keine Grundsatzdiskussion auslösen. Die Frage war eher aus rhetorischen Gründen etwas überspitzt formuliert. Das grundsätzliche Dilemma sehe ich schon, aber ich bin fest überzeugt, da? Cthulhu und Rollenspiel zusammen etwas gro?artiges ergeben. Aber den richtigen Weg, das was den Reiz von Lovecrafts Geschichten ausmacht, im Rollenspiel zu transportieren, habe ich noch nicht gefunden.

 

Mir macht es Spass und ich halte es für geeignet. Jedenfalls solange ich noch in der Lage bin hoffnungslose Geschichten im Stile Lovecrafts zu erzählen.

 

Das würde ich auch gern von mir sagen können ;-)

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Eddie:

 

Ob Cthulhu zum Rollenspiel geeignet ist?

Ich wäre zumindest ziemlich überrascht, wenn es plötzlich nicht mehr klappen würde. Aber du hast schon recht, optimal ist es nicht. Das liegt einfach daran, dass der Hintergrund nicht dazu gemacht wurde, um ihn im klassichen rollenspielerischem Stil zu bespielen. Oder so. Mann muss sich schon ziemlich von dem Stil anderer Spiele(damit meine ich jetzt die 'NOrmalen', z.B. Fantasy) entfernen. Aber wenn man das erst mal gemacht hat, geht es doch gut, oder nicht?

 

Keine Frage, aber ein paar Kleinigkeiten würde ich gerne noch besser machen.

 

Ich zumindest meine: Der Cthulhu-Hintergrund ist nicht dazu gemacht damit rollenzuspielen, aber mit dem Rollenspiel kann man sehr gut den Hintergrund(den Mythos) erleben.

Kurz:Ja, ist es.

 

So ist es ja letztlich in allen Rollenspielen, die Themen aus anderen Medien aufgreifen. Unterschiedliche Medien folgen einfach unterschiedlichen Gesetzen. Nur, wie kann ich jetzt im Rollenspiel als Spielleiter in meinen Spielern das auslösen, was Lovecraft mit seinen Geschichten in mir auslöst? Gute Frage, was? Vielleicht eröffne ich damit irgendwann mal einen Thread für Spielleiter. Hier geht es mir eher darum, wie ich mit meinem Charakterkonzept den Spielleiter dabei unterstützen kann (oder es dem Spielleiter überhaupt ermöglichen kann), eben dies in mir auszulösen.

 

Wie Ihr alle sehr richtig sagt, macht Rollenspielen nur Spa?, wenn man einen interessanten Charakter hat, sich mit diesem identifiziert und ihn auch ausspielt. Darum geht es ja schlie?lich. Andererseits bindet das Konzentration. Vor allem bei mir als dem Ausspielenden selbst. Zudem rei?e ich damit aber auch die Szenen ein Stück weit an mich und der Spannungsbogen basiert zu einem relativ gro?en Teil darauf, da? alle gespannt sind, wie mein Charakter reagieren wird. Ich habe es schon öfter erlebt, da? dieser Effekt dem eigentlich geplanten Spannungsbogen schadet. Die Kunst besteht wahrscheinlich genau darin, in der Gruppe sicherzustellen, da? diese beiden Spannungserzeuger einander nicht schaden sondern ergänzen.

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Hmm!?!

Das ist komisch prix.

Warum glaubst du denn das du die Spannung durch deinen Charakter kaputt machst? Denken das die anderen Spieler auch? Und was sagt der SL dazu?

Ich denke das wäre ganz interessant zu wissen, denn es scheint ja ein richtiges Problem für dich zu sein.

Vielleicht kannst du ja mal ne Situation schildern, wo du der Meinung bist, das die Spannung unterbrochen wurde. Vielleicht magt du auch erzählen was du für einen Charakter spielst.

 

Ich finde dieses Thema nämlich äu?erst interessant und würde gerne weiterhelfen, aber mir fehlt für eine weitere Aussage, die oben genannten Informationen.

 

Vielleicht kommen wir alle ja zu einem guten Ergebnis was "gutes" Rollenspiel ausmacht.

 

MfG

die Orgel

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Guest Maggie

Hallo ihr lieben.

 

Ich habe mal eine Indianerin gespielt, die in der Nähe von NY als Ranger tätig war. Die hatte ich sehr gut ausgearbeitet, wie eigentlich jeden char. Sie ist eine bodenständige junge Frau, die schon einiges gesehen hatte. Doch hat es mein SL fertig gebracht, auch sie in Schrecken zu versetzen. Sie bekam merkwürdige Alpträume, sah Dinge, an die sie nie geglaubt hatte u.s.w.

 

Jeder Char, so sauber ausgearbeitet er auch sein mag, wird vor irgentetwas Angst haben. Sei es, dass ihn ein Schrecken aus der Kindheit einholt, oder er mit etwas konfrontiert wird, womit er nie gerechnet hätte.

Denn kein Mensch kann vor allem abgebrüht sein.

Der SL muss nur kreativ / gemein genug sein, um die Schwachstelle des Chars herauszufinden.

 

Einem anderen Char ist es passiert, dass sie der Meinung war, ein Kind überfahren zu haben, was nicht der Fall gewesen war. Das war fürs erste für die junge Stundentin schon schrecklich.

Mein SL hat es letztens geschafft, trotz der guten Ausarbeitung (merkwürdiges Wort), mich für meine arme kleine Studi leiden und mit fiebern zu lassen.

 

Was ich sagen will:

Je besser man den Char ausgearbeitet hat, desto besser kennt man ihn und um so besser kann man mit ihm mit leiden und Spa?, Freude und Horror erleben.

 

Soviel erstmal von mir

 

Liebe Grü?e Maggie

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Problem wäre zuviel gesagt. Es ist eher so, da? ich noch ein Bi?chen mehr "aus Cthulhu rausholen" möchte. Die Charaktere, die ich spiele sind sehr unterschiedlich. Der einzige, der sich bisher zu einem echten Problem entwickelt hat, ist der über alle Ma?en frustrierte leitende Ermittler in einem Mordfall (Agent Stark, hätte er Freunde, würden sie ihn Gary nennen), der seine Energie im Wesentlichen darauf verwendet, seine Untergebenen (=meine Mitspieler) fertigzumachen und sich mit seinen Vorgesetzten anzulegen. Das Problem ist grundsätzlich, da? für die anderen Spieler per Definition zu wenig Raum bleibt, um ihre Charaktere auszuspielen. (Das sehe vor allem ich so; das Feedback ist eigentlich überwigend positiv.) Dies ist der eigentliche Grund, weshalb ich mit diesem Charakter nicht glücklich bin, und ich hadere mit mir, ob ich ihn sobald wie möglich entsorgen werde, oder ob es einen Dreh gibt, ihn weiterzuspielen, ohne da? er für die anderen eine Belastung darstellt.

 

Diese Frage wäre vielleicht auch einen Thread wert, denn irgendwie hänge ich schon an dem guten alten Gary. Hier ging es mir aber nicht so sehr um dieses offenkundige Problem, sondern tatsächlich um die Frage, ob gutes Rollenspielen und gute Athmosphäre ein Dilemma sind. Folgendes Beispiel: Gary ist auf einen Gefallen seitens seines direkten Vorgesetzten angewiesen. Normale Menschen würden einfach darum bitten. Gary versucht den Geduldsfaden seines Gesprächspartners durch endlose und völlig unnötige Ausschweifungen und durch offene Beleidigungen so weit wie nur irgendwie möglich zu überreizen und ihm letztlich einfach keine andere Wahl zu lassen, als das zu tun, was Gary von ihm will.

 

Mit dieser Methode habe ich Gary bis jetzt recht gut durchs Abenteuer gebracht, und Szenen wie diese werden allgemein als Bereicherung empfunden. Allerdings bringe ich meine Mitspieler damit immer wieder zum Lachen. Das ist eigentlich gut, aber irgendwann bleibt eben der Grusel auf der Strecke. Das ist sicher noch nicht alles, aber ich scheine den Hang zu haben, die komischen Aspekte meiner Charaktere zu sehr nach au?en zu kehren, insbesondere dann, wenn ich sie auf Teufel komm raus ausspiele, weil ich durch ihre speziellen Eigenheiten etwas zu erreichen versuche.

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