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Nützliche Medikamente


Guest Mathias
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Guest Mathias

Hallo!

 

Ich möchte hier gerne - in Ergänzung zu dem was die Regelwerke dazu bieten - zwei Medikamente vorstellen, die der Cthulhu-Spielleiter brauchbar finden könnte. Streng genommen sind sie nur in der Gegenwart verfügbar, eine ?bertragung in frühere Epochen könnte aber u.U. auch Sinn machen.

 

 

 

1.) Midazolam [Handelsname: Dormicum ®]

 

Midazolam ist ein kurzwirksames Benzodiazepin. Benzodiazepine werden in den Regelwerken angesprochen, der bekannteste Vertreter dürfte das Diazepam [Valium ®] sein. Diese Substanzen wirken sedierend ("schläfrig machend"), dämpfend und vor allem angstlösend. Das spannende am Midazolam allerdings ist, dass es eine zusätzliche Eigenschaft der "Benzos" besonders stark hat (v.a. wenn man es injiziert, statt es nur als Tablette zu nehmen): Es erzeugt eine Amnesie für den Zeitraum von der Injektion bis zu dem zeitpunkt an dem es aufhört zu wirken. Man vergisst also alles, was unter dem Einfluss des Midazolam passiert wieder. Es wird einfach aus dem Gedächtnis gelöscht. Man ist aber (wenn auch schläfrig usw.) während der Wirkungsdauer durchaus bei Bewu?tsein und Handlungsfähig. Diejenigen unter euch, die schonmal eine Magenspiegelung bekommen haben, werden höchstwahrscheinlich vorher Midazolam bekommen haben. Und? Wie war die Magenspiegelung? Gar nicht schlimm, oder? Und total schnell wieder vorbei, nicht wahr? Nun...ich war bei ziemlich vielen Magenspiegelungen dabei. Für die meisten ist es eine ziemliche Quälerei. Aber: ihr habt es wieder vergessen. Das ist kein Witz. (Alle die eine Magenspiegelung hatten, machen bitte mal einen Stabilitätswurf...).

 

Man kann sich vorstellen, dass diese Wirkung im Rollenspiel sehr nützlich sein kann. Es muss ja nicht immer die Gro?e Rasse gewesen sein...

 

Aber Vorsicht: Benzos können das Atemzentrum im Hirnstamm lähmen, also eine "zentrale Atemlähmung" hervorrufen. Vielleicht wäre bei hoher Dosierung (stärkere und längere Wirkung, auch der Amnesie) ein KO-RW angebracht.

 

 

 

2.) Ketamin [Ketanest ®]

 

Ketamin ist ein intravenöses Anästhetikum, das praktischerweise eine gro?e "therapeutische Breite" hat (d.h., man richtet bei hoher Dosierung nicht so gro?en Schaden an) und praktisch keine Schäden an inneren Organen hervorruft.

Die Hauptwirkung besteht in einer sogenannten "dissoziativen Anästhesie". Dabei handelt es sich um einen interessanten Zustand, der mit der Katalepsie (siehe Spielleiter-Handbuch) vergleichbar ist. Der Betroffene verliert das Bewu?tsein, ist von der Au?enwelt "abgekoppelt", hält aber die Augen geöffnet. Es besteht Analgesie (also Schmerz-Unempfindlichkeit) und Amnesie (sie erinnern also das, was mit ihnen geschieht nicht). Schutzreflexe sind vorhanden. Die Patienten berichten allerdings hinterher, dass sie während der Aufwachphase, wenn also die Wirkung des Medikaments nachlässt, absolut schreckliche Albträume und Halluzinationen hatten.

 

Wer wei?, wohin das Medikament das Bewu?tsein verschleppt? Die Traumlande? Dann muss es ein furchtbarer Ort dort sein, oder es mu? furchtbares dort geschehen sein. Oder der Prozess der Rückkehr aus den Traumlanden (oder von einem ganz anderen Ort?) muss von Grausamkeiten erfüllt sein. Hier bieten sich sicher interessante Möglichkeiten.

 

Der aufmerksame Leser kann sich vielleicht denken, was man als Mediziner macht, um die Albträume und Halluzinationen zu reduzieren: Man kombiniert Ketamin z.B. mit Midazolam. Dann hat der Patient die Albträume & Halluzinationen zwar immer noch - aber wenigstens erinnert er sich nicht mehr an sie! :D (auch kein Scherz)

 

Eine normale i.v. Injektion verursacht ca. 10-15 min. Anästhesie, die Analgesie hält ca. 40 min. an, die Amnesie schliesst 1-2 Stunden ein.

 

Auch Ketamin wirkt negativ auf das Atemzentrum, also Vorsicht!

 

Insgesamt ergeben sich sicher einige (auch positive) Spielrelevante Nutzungsmöglichkeiten. Vielleicht hat ja z.B. Midazolam Einfluss im Sinne z.B. des RW:IN bei temorären Traumata. Der Charakter erhält eine tiefere Einsicht, die ihn zwar Stabilitätspunkte kosten könnte, die aber ggf. auch eine inhaltliche Konsequenz nach sich zieht (Entscheidungen, die er auf Basis der Erkenntnis trifft z.B.). Er könnte die (Handlungs-)Konsequenz tragen, dank der amnestischen Wirkung des Medikaments verschwindet die Einsicht selbst aber wieder aus dem Bewu?tsein (und die Stabilitätspunkte werden vielleicht z.T. wieder regeneriert???)

 

Das nur als Anregung zur Nutzung der Informationen.

 

Viel Spa? mit den Substanzen :))

 

Ich lerne jetzt mal weiter...

 

 

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Guest HerrEichenburg
Hey cool das du das postest nicht nür für ein Abenteuer Interessant sondern auch so find ich das sehr informativ dankeschön. *daumenhoch*
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Guest HerrEichenburg
Ich hatte ja noch nie ne Magenspiegelung^^ ich wei? nichtmal wie sowas eigentlich aussieht kannst ja mal erzählen :)
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Sehr cool Mathias 8). Aber ne Frage hab ich dennoch.

Was sind LmaA Tropfen? ist es das Midazolam? Oder etwas anderes?

 

MfG

die Orgel die weiss das Medikamente lustig sind aber nicht immer die Wirkung haben wie sie eigentlich sollten :D

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Bei der Schilderung halluzinogener Drogen fand ich die Ausführung im Regelwerk auch nicht so überzeugend. Für mein derzeitiges Projekt habe ich auch eine kleine Drogenkunde geschrieben. Vielleicht ist auch manches davon für andere Epochen brauchbar. Es folgt ein gekürztes Zitat aus Band 3 .V.11.

 

11. Kleine Drogenkunde

11a. Allgemein (heraus gekürzt)

11b. Einzelne Drogen

Amphetamine. (gekürzt)

AMT. Alpha-Methyltryptamine wurde in den 60er Jahren als Antidepressiva entwickelt, aber schon 1971 von dem Markt genommen; in der UdSSR war es als Indopan in Tablettenform verkauft worden. Seine Wirkung steht zwischen einem Halluzinogen und einem Amphetamin. Es wirkt stimulierend, regt die Sinneswahrnehmungen an, bewirkt Bewu?tseins- und Wahrnehmungsveränderungen und kann aber zu Brechreiz und Kopfschmerzen führen. Die Wirkung hält je nach Dosis 6 bis 12 Stunden an. In den 90er Jahren kam es zu einem Comeback dieser Droge.

Analgetika. (gekürzt)

Barbiturate. (gekürzt)

Bufotenin. Der Schleim einer bestimmten Krötenart enthält die Substanz 5-MeO-DMT, die mit dem gewöhnlichen DMT verwandt ist. Der Schleim wird der Kröte entnommen (was bei vorsichtigem Vorgehen die Kröte nicht verletzt), getrocknet, und geraucht oder inhaliert. Die Wirkung ist heftiger und setzt schneller ein als bei normalen DTM und dauert (geraucht) 5 bis 20 Minuten oder 30 bis 45 Minuten (inhaliert). Wie bei DMT setzt die Wirkung sehr schnell ein, bei 5-MeO-DMT kann sie schon nach 10 Sekunden ihre volle Wirkung entfalten. Nutzer vergleichen die Wirkung mit einem Schu? aus der Kanone. Es treten weitaus weniger visuelle und akustische Halluzinationen als bei normalen DMT auf, dafür sind die Empfindungen heftiger, gelegentlich hat Bufotenin eine aphrodisierende Wirkung. Bufotenin wurde bereits in den 60er Jahren entdeckt.

Cannabis. Das vergleichsweise harmlose und altbekannte Cannabis wurde in der Form von Gras (getrocknete Pflanzenteile) und Hasch (gepre?ter Harz) konsumiert. Hauptbestandteil der Droge ist THC, da? in einigen weiblichen Hanfpflanzen (nicht in allen arten) und in Weihrauch vorkommt. (Letzteres ist der Kirche lange bekannt, aber bisher immer ohne juristische Folgen geblieben). Hanf galt immer als die natürlichere und sanftere Alternative zu stärkeren Halluzinogenen wie etwa LSD. Hasch oder Gras wurde im Joint oder der Wasserpfeife geraucht (die gelegentlich auch mit Alkohol statt Wasser gefüllt wurde), als Tee getrunken, oder in Plätzchen gegessen. Die Droge war auch unter dem Spitznamen Head bekannt, so da? man den Psychedelic Rock gelegentlich in Acid Rock und Head Rock trennt. THC ist erheblich harmloser als Nikotin. Während bereits wenige Milligramm reinen Nikotins tödlich sein können, wäre die notwendige THC Menge derart gro?, da? es völlig unmöglich ist, sie über Cannabis Konsum jeglicher Art aufzunehmen- selbst wenn man sie direkt ins Blut spritzen würde. Unabhängig davon können Cannabis Produkte zu Kopfschmerzen oder ?belkeit bis hin zu Erbrechen führen. Die Wirkung ist in erster Linie beruhigend und schwach Bewu?tseins erweiternd. Es ist bis jetzt kein einziger Todesfall bekannt, der auf Cannabis zurückzuführen ist, da? seit mindestens 2000 Jahren, vermutlich aber wesentlich länger verwendet wird.

Hanf wird auf der ganzen Welt angebaut, besonders gefragt waren allerdings Produkte aus Afghanistan.

DMT. Dimethyltryptamin, eine psychoaktive Substanz, die in vielen verschiedenen Pflanzen, z.B. Mimosen, vorkommt. Der Chemiker Richard Manske stellte sie in England erstmals 1931 unter dem Namen "Nigerine" synthetisch her. Ihre Wirkung ist kurz (5 bis 20 Minuten), erzeugt aber sehr starke Halluzinationen. Neben kaleidoskopartigen Effekten, Farbveränderungen, Verzerrungen der Perspektive und akustischen Phänomenen kommt es zu verändertem Zeitempfinden. DMT lä?t sich als Rauch oder oral aufnehmen. Es kommt häufig zu Lungenreizungen (Rauch) oder Magenschmerzen. Auch Verletzungen durch das plötzliche Einsetzen der Wirkungen sind häufig, wenn der Nutzer stürzt oder die brennende Pfeife fallen lä?t. DMT wurde in den USA 1971 verboten.

DXM. Dextromethorphan wurde als Hustenmittel anstelle von Codeein eingeführt, in der Raumfahrtzeit wurde es in Tablettenform als Romilar verkauft. Um 1973 wurde es wegen häufigen Mi?brauchs als Droge von dem Markt genommen. 1977 kam Hustensaft mit DXM auf den Markt, da man glaubte, die sirupartige Konsistenz wäre für Drogenexperimente abschrecken. Unabhängig davon wurde DXM eine Kultdroge der Punkbewegung. (äHaste mal ne Flasche Hustensaft?ô) DXM wirkt stimmungsaufhellend und verleiht ein unbeschwertes Gefühl, gelegentlich treten akustische oder visuelle Halluzinationen auf. Nebenwirkungen sind Hautreizungen, ein roboterhafter Gang, Jucken, Herzrasen, gelegentlich Durchfall. DXM kann in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten oder Drogen tödlich wirken.

Heroin. (gekürzt)

Khat. Die Khatblätter werden gekaut oder als Tee zubereitet. Die enthaltenen Alkaloide entfalten eine amphetaminähnlicher Wirkung, allerdings im schwächeren Umfang. Die Hauptverbreitung von Khat ist im Nahen Osten und in Ostafrika, in der westlichen Kultur spielt diese Droge eine untergeordnete Rolle.

Kokain. (gekürzt)

LSD. Lyserg Säure Diätyhlamid wurde 1943 von Albert Hoffman entdeckt und von Sandoz offiziell als Medikament zur psychischen Behandlung eingesetzt. Hauptsächlich durch die Forschungen von Timothy Leary und Richard Alpert wurde es bald als starke halluzinogene Droge ohne Suchtgefahr und nachweisbare Gesundheitsschäden bekannt. Hauptverbreitungsgebiet waren die Westcoast, das Haight Ashbury Umfeld in an Fransisco und allgemein Kalifornien, wo es bis 1966 legal blieb. Um 1967 gelang es verschiedenen Chemikern, selbstständig reines und billiges LSD ohne aufwendige Labors herzustellen, was zu einer weiteren Verbreitung führte. LSD, auch als äPurple Hazeô und äAcidô bekannt, war unter zahlreichen Musikern beliebt und hatte direkten Einflu? auf die Entstehung des Psychedelic Rock, der auch Acid Rock genannt wurde. (Vergleiche auch Head Rock). Bis heute ist noch nicht eindeutig nachgewiesen, ob LSD gesundheitliche Schäden verursacht. Bei starker Dosierung kann es aber zu äu?erst gefährlichen Wahnvorstellungen kommen. Es ist ein einziger Todesfall im Zusammenhang mit LSD bekannt. Eine Frau, die unbemerkt LSD verabreicht bekam, stürzte sich aus dem Fenster, weil sie glaubte, verrückt zu werden. Tatsächlich war es eine zeitlang üblich, ahnungslosen Opfern mit LSD versetzte Drinks zu servieren. Janis Joplin, die Alkohol und Tabletten in lebensbedrohlicher Menge, au?erdem Speed und Heroin konsumierte, erbrach sich freiwillig, als sie LSD versetzten Wein trank. Theoretisch ist eine winzige Menge LSD ausreichend, um eine Wirkung zu erzielen, in der Praxis ist jedoch sehr viel von der richtigen Dosierung abhängig. Die Wirkung äu?ert sich in akustischen und optischen Wahrnehmungsveränderungen. Dabei treten keineswegs die albernen Visionen wie bunte Tiere o.ä. auf, sondern die Art die Dinge zu Betrachten ändert sich auf eine Weise, die nach Abklingen der Droge kaum beschreibbar ist. Es treten zu einem bestimmten Zeitpunkt der Droge auch phantastische, filigrane Farbmuster auf, die sich in permanenter Bewegung befinden. Diese Einflüsse finden sich in der psychedelischen Kunst wieder. Der Konsument erhält unter LSD Einsichten in sein Unterbewu?tsein, die mitunter sehr unangenehm sein können und eventuell sein späteres Leben veränderten. z.B. sind Fälle bekannt, wo Homosexuelle durch LSD geheilt wurden; dies geschah beispielsweise bei Allen Ginsberg, der zu den frühesten LSD Testern gehörte. Leary beschrieb den Proze? als Turn on (LSD nehmen), Tune in (sich in die Wirkung einstimmen, anstatt sich dagegen zu wehren) und Drop out (die gesammelten Erkenntnisse nutzen, um das eigene Leben umzugestalten). Diese Sicht war natürlich optimistisch; viele Menschen nahmen LSD, nahmen erstaunt die Wirkung zur Kenntnis, und veränderten nichts in ihrem Leben. Bei manchen hatte es positive Effekte, bei anderen negative. LSD Trips können mit Thorazin abgebrochen werden.

Drogen, die heute als LSD verkauft werden, bestehen normalerweise nicht aus reinem LSD, sondern grö?tenteils aus Aufputschmitteln mit einer geringen Beifügung von LSD. Die bewu?tseinserweiternde Wirkung, auf die es damals ankam, ist damit erheblich abgeschwächt, gleichzeitig treten bei häufigeren Konsum ernsthafte Gesundheitsschäden auf, die bei den damaligen Trips nicht üblich waren.

MDMA. (gekürzt)

Meskalin. Meskalin wird aus dem Peyote Kaktus (Lophophora Williamsii) und einigen anderen Kaktusarten gewonnen.

Aleister Crowley war einer der ersten, die mit diesem Halluzinogen experimentierten. 1954 schrieb Aldous Huxley die äPforten des Bewu?tseinsô nach seinen Experimenten mit Meskalin. Aber vor allem die Bücher von Carlos Castaneda, die über Drogengebrauch in der indianischen Mythologie berichten, trugen zu der Entdeckung durch die psychedelische Szene bei. Trotz starker Wirkung sind bis jetzt keine Fälle von Sucht oder schwerwiegender Gesundheitsschäden bekannt. Allerdings wird diese Droge, die eine starke Veränderung der Wahrnehmung und Wertung der Umwelt bewirkt, häufig in esoterische Ideologien eingebaut, was zu Persönlichkeitsveränderungen au?erhalb der Wirkungszeit führen kann. Die plötzliche Popularität von Peyote und Meskalin führte in jüngerer Zeit dazu, da? die Wildpflanze durch übermä?igen Abbau im Bestand gefährdet ist.

Morphium. (gekürzt)

 

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und hier folgt Teil 2.

 

Muskatnu?. Die halluzinogene Wirkung dieses Gewürzes ist seit langen bekannt, fand aber wegen seiner unangenehmen Nebenwirkungen nur begrenzte Verbreitung. Es mu? eine relativ gro?e Menge von dem übel schmeckenden, frischen Muskatnu?pulver (seltener zu kristalliner Form verarbeitet) geschluckt werden. Die halluzinogene Wirkung ist weniger ausgeprägt als bei LSD und ähnlichen psychoaktiven Substanzen, hält aber au?ergewöhnlich lange an; manchmal sogar mehrere Tage. Nebenwirkungen sind heftiges Erbrechen und Orientierungsschwierigkeiten. Die im Handel erhältlichen Muskatnüsse sind meist nicht frisch genug, um genügend psychoaktive Stoffe zu enthalten.

N2O. N2O ist auch als Lachgas bekannt. Bereits nach seiner Entdeckung im 18. Jahrhundert wurde das Narkosemittel wegen seiner euphorischen Wirkung als Rauschmittel benutzt. Allen Ginsberg und Ken Kesey experimentierten auch in den 60er Jahren damit, aber bis in die 90er Jahre fand es wenig Verbreitung; inzwischen wurde es zu einer Modedroge, die immer wieder zu Todesfällen führt. Die grö?te Gefahr ist, da? Nutzer medizinisches und technisches N2O verwechseln bzw. den Unterschied nicht kennen. Letzteres, da? auch als Treibstoffzusatz in der Dragster Szene bekannt ist, enthält lebensgefährliche Verunreinigungen und Zusatzstoffe. Ebenso kommt es vor, da? Personen durch zu langes Atmen oder Verwendung in ungelüfteten Räumen ersticken. Die lebensgefährliche Unsitte, statt medizinischem N2O das leicht erhältliche Butan zu inhalieren, ist eine Mode des 21. Jahrhunderts.

Nikotin. (gekürzt)

PCP. Phenyl-Cyclidin-Piperidin ist auch als Angel Dust oder Crystal bekannt (das Stück äCrystal Shipsö von den Doors nimmt da eine ganz andere Bedeutung an). Das Mittel wurde als Narkosemittel produziert und dann wegen seiner Nebenwirkungen vom Markt genommen. Aufgrund seiner starken halluzinogenen Wirkung wurde es bereits Ende der 60er Jahre von der psychedelischen Szene entdeckt. Aufgrund seiner Unberechenbarkeit wurde es aber als gefährlicher als LSD betrachtet. Je nach Herstellung sirupartig oder pulverförmig, lä?t es sich oral aufnehmen oder rauchen. Die sehr starken Halluzinationen können sogar bis zu drei Tagen dauern und sind oft von erschreckender Wirkung sein. Sowohl starke Euphorie aber auch panische Angstzustände können auftreten. Bei ?berdosierung kommt es zu einer narkotischen Wirkung, die zu tagelangen Koma oder gar den Tod führen können. Physische Abhängigkeit ist nicht bekannt, aber längere Nutzung kann zu geistigen Schäden führen.

Peyote. Der Peyote Kaktus ist die Grundsubstanz von Meskalin. Der getrocknete Kaktus wird allerdings auch in Scheiben gegessen. Ein Peyote Kaktus braucht immerhin 5 bis 15 Jahre, um zu einer verwertbaren Grö?e zu wachsen.

Psylocybin. Psylocybin ist der Wirkstoff, der in den meisten Drogenpilzen enthalten ist. Der Wirkstoff wird entweder aus dem Sud gepre?t oder mit dem Pilz gegessen. Der Wirkstoff ist ein Halluzinogen, da? ähnliche Effekte wie LSD hervorruft; die Wirkung hält 4 bis 8 Stunden an und klingt dann abrupt ab. Psylocybin ist selber nicht gesundheitsschädlich, aber häufig treten Vergiftungen durch das Verwechseln von Pilzen bzw. anderen giftigen Substanzen in Pilzen auf. Es sind keine Fälle von Sucht bekannt.

Schlafmittel. (gekürzt)

Speed. Speed bezog sich zunächst auf das alte Psychopharmaka Pervetin, wurde dann aber ein Sammelbegriff für alle gefährlichen Amphetamine. Hippies trugen oft äSpeed Killsô Anstecker, denn die gehirnzersetzende, suchterzeugende Droge stand im Widerspruch zu den bewu?tseinserweiternden halluzinogenen Drogen. Denn während jene den sozialen Zusammenhalt stärken sollten, führte Speed zu unkontrollierten Gewaltausbrüchen. Es sind auch akute Todesfälle durch Hirnblutungen oder Herzstillstand bekannt. In der aktuellen Zeit kehrte es unter dem Namen Crystal Speed als Partydroge zurück, wobei namentliche Verwechslungen mit PCP / Crystal auftreten.

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und hier Teil3.

 

STP. Diese halluzinogene Droge tauchte erstmals in den späten 60er Jahren auf und war wegen ihrer starken und extrem langen Wirkungsdauer (bis zu 72 Stunden) gefürchtet. Lange Zeit war ungeklärt, woher diese Droge stammt. Das Rätsel des Namens ist inzwischen geklärt; es geht nicht wie vermutet auf den Ausspruch "Serenity, Tranquillity and Peace" von Timothy Leary zurück, sondern wurde den Initialen eines Motorzusatzes entliehen. STP ist auch als DOM bekannt, Witzbolde machten daraus auch äStop The Policeô oder äSuper Terrific Psychedelicô. Bereits damals wurde gemutma?t, die Droge stamme aus geheimen militärischen Projekten. Der Verdacht war nicht ganz unbegründet; der Chemiker Alexander Shulgin hatte die Substanz 1964 entwickelt und an Edgewood Arsenal, dem Hauptquartier des US Army Chemical Corps, geliefert. Dort wurde es von dem CIA in geheimen Experimenten zur Verhaltensänderung benutzt. Es ging offensichtlich darum, Mittel für Verhöre u.ä. Zwecke zu finden, wobei auch Versuche an US-Soldaten vorgenommen wurden. 1967 wurde die Formel aus unbekannten Gründen an die Wissenschaft weitergegeben, und Unbekannte verteilten Pillen mit viel zu hoher Dosis in Haight-Ashbury. Die ?rzte, die in den Krankenhäusern Sonderschichten einlegen sollten, vermuteten LSD ?berdosierungen und verabreichten das Gegenmittel Thorazin. Leider war unbekannt, das Thorazin die Wirkung von STP steigern kann.

Tranquilizer. (gekürzt)

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