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Vorgefertigte Charaktere


Dr. Ditch
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Wie sieht es in euren Spielrunden mit dem Einsatz von vorgefertigten Charakteren aus?

Ich selber leite unsere Runden, könnte mich aber nur schwer mit dem Gedanken anfreunden, eine vorgefertigte Spielfigur zu spielen. Auch meine Spieler mögen den Einsatz solcher Figuren nicht. Für sie ist es immer ein kleines Highlight eine neue Figur auszuwürfeln.

Ich gebe höchstenfalls eine kleine Richtlinie vor, also was vertreten sein muss oder was auf keinen Fall in die Runde passt.

Dadurch dass die Spieler ihre eigenen Charaktere auswürfeln und durch ihre Punktevergabe formen, bauen sie gleiche eine Beziehung zu den Figuren auf und gewinnen sie lieb. Jede Figur erhält gleich eine kleine Geschichte die evtl. schon von den Werten beeinflusst wird. Das ganze geht doch bei vorgefertigten Figuren verloren.

Und gerade bei Cthulhu ist ein Charakter schnell ausgewürfelt.

Die Vorzüge fertiger Figuren sind mir natürlich klar aber können sie meiner Meinung nach den Spielspa? der verloren geht nicht aufwiegen.

Wie sind eure Erfahrungen?

 

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Vorgefertigte Charaktere passen gut zu Abenteuern, die abgeschlossen sind und keine Fortsetzung erwarten lassen. Dann kann man als SL sich die Mühe machen, deren Hintergrundgeschichten gut mit dem einen Abenteuer zu verweben. Bei Kampagnen hingegen lasse ich natürlich auswürfeln und interveniere nur punktuell, wenn ich zum Beispiel möchte, dass eine Fertigkeit vertreten ist.
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Ich habe noch nie mit vorgefertigten Charakteren gespielt, das kreieren überlasse ich meinen Spielern. Auch habe ich, bis auf einmal, keinem meiner Spieler gesagt, was sie für Charaktete erstellen sollen; ich lasse ihnen da am liebsten freie Hand. Das hat bisher problemlos funktioniert, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten die ich auch noch in den Griff bekomme.

Diese kommen davon, da? ich keine Szenarios selber bauen kann und leider sehr schlecht im improvisieren bin, weshalb ich nur auf publizertes Material zurück greife.

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Ausser in Abenteuern die vorgefertigte Charaktere mitliefern oder bedingen ("Sänger von Dhol", "Projekt Pi", Garten der Lüste"...) verwenden wir auch keine vorgefertigten Charaktere.

 

Aber ich gebe schon die Richtung vor beim Erschaffen:

"Macht Euch deutsche Charaktere aus der Künstlerszene" oder "macht Euch Charaktere von der amerikansichen Ostküste aus der gehobenen Gesellschaft" oder "macht Euch englische Charaktere, die einen Bezug zu Museen und Geschichte haben". Ein, zwei Ausnahmen von den vorgegebenen sind möglich. So haben die SCs schon mal einen gemeinsamen Hintergrund.

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Ich sehe das so, für manche Oneshots sind vorgefertigte Charaktere unerlässlich. z.B. Der Sänger von Dohl

 

Auch auf Cons benutze ich vorgefertigte Charaktere, wenn die Spieler nicht eigene mitbringen. Da das Erstellen zu lange dauern würde.

 

Sonst bin ich auch für das selbst erstellen, da man als SL oft nicht auf so viele unterschiedliche Ideen kommen würde.

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Guest Black Aleph

Auf Cons benutze ich gerne bzw. eigentlich nur vorgefertigte Charaktere, leider gibt's aber meist auch Spieler, die woanders keinen Platz mehr finden :D

 

Probelm ist halt bei Cons - vor allem unter Zeitdruck - dass für mehrere Charaktere nicht sofort ein Hintergrund bereitstellt.

 

Für OneShoots - wenn es nicht zum Setting pa?t - fordere ich Charaktere ein, die dazu passen. ?berleben diese, können sie evtl. wieder eingesetzt werden.

 

Ansonsten lege ich Wert darauf, dass Charaktere, wie gesagt, zum Setting passen und Ersatzcharaktere bei Bedarf vorhanden sind. Da kann es schonmal passieren, dass jemand zu Hause bleiben muss.

 

Auch schreibe ich, wenn's schnell gehen muss, gerne von anderen Charakterblättern ab ;) Setzt natürlich einen kleinen Fundus an Leichenbergen voraus :D

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Nun ich hab da gerade ein experiment mit gemacht.

und zwar geht es um eine DSA ähnliche fantasykampagne für unser regelmä?iges rollenspieltreffen (mit recht vielen leuten, regelmä?ig in mehr oder minder öffentlichen räumen (vhs)), hier mussten wir zwangsläufig auf vorgefertigte ausweichen, da es sonst so aussah das ein abend für die charaktere draufging, ein stündchen spielen evtl. noch angehängt und viele spieler für das nächstemal die lust verloren, oder neulinge dazukamen, die wieder nen char brauchten etc.

desweiteren fehlt oftmals auch die motivation oder inspiration einen wirklich gut ausgearbeiteten charakter zu entwerfen.

mithilfe von vorgefertigten konnten wir jetzt das alles auf vielleicht 30 mins inkl welt/regelerklärung beschränken was sehr gut tut, da man direkt ausgiebig spielen kann.

 

Die von mir verwendeten Helden sind mehr oder minder flache archetypen.

Sie haben einen groben hintergrund (herkunft, eltern, besondere erlebnisse etc.).

dazu eine ganz grobe beschreibung (viele neulinge haben mit den äu?erlichkeiten viele probleme) und dann noch ein auftrag. so kann man recht gut konfliktsituationen streuen, hat auf jedenfall ausgearbeitete charaktere und dazu paart sich noch platz für nettigkeiten wie charbild, weltkarte etc.

desweiteren kann man sie auch in der kampagne fest einplanen (wobei das net zu extrem sein darf, da auch mal wer sterben darf).

 

anfangs gab es bei den spielern was mosereien, doch ich habe eben genug platz zur entfaltung gelassen, das genaue aussehen fehlt, die art und weise wie er zu spielen ist, ausrüstung kann auch gerne geändert werden und natürlich all die charakterlichkeit die sich ingame entwickelt. mittlerweile (3 spielabende später) sind die charaktere ziemlich mit den jewieligen spielern verbunden.

es gab auch noch keinen wunsch sich unbedingt was eigenes zu machen, auch wenn ich es natürlich zulassen würde.

 

bei fremden charakteren gab es auch immer einige probleme, einmal da ich ne recht eigene spielwelt verwende und da ich manchmal die extremos unter den spielern hatte (schwarzmagier, mr. superbogen etc.). sowas wird natürlich so verhindert.

 

schön ist der nebeneffekt das es sehr inspirierend für den SL sein kann SCs zu entwickeln. bei mir hat sich eine lange kampagne nur aufgrund von dem hintergrund eines charakters entwickelt. ich hab also erst 4 charaktere erstellt und dann die storyideen gesammelt und niedergeschrieben.

 

bei cthulhu wei? ich net wieweit es sinnvoll ist, da hab ich noch kaum erfahrung mit vorgefertigten , auch auf spielerseite hab ich allgemein nur beschränkt erfahrung.

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Wie schon Jessil sagte, für einen Oneshot finde ich vorgefertigte Charaktere passend. In solchen Abenteuern können Szenarien durchgespielt werden, die mit "beliebigen", selbstausgewürfelten Charakteren nicht zu spielen wären.

 

Ich würde ja gerne mal 1000ad spielen. Doch meine Kampagne leite ich lieber in den Zwanzigern. So haben meine Spieler einen selbst erstellten Charakter für die Kampagne und für alles andere kann man vorgefertigte Charaktere übernehmen.

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Ich danke erst einmal für die interessanten Mitteilungen.

Ich kann mir gut vorstellen dass man für Oneshot-Abenteuer vorgefertigte Figuren wählen sollte um schnell ins Spiel zu kommen. Da aber meine Spieler und ich von diesen Abenteuern nichts halten bin ich auch über diesen Weg nie in die Situation gekommen mit fertigen Charakteren zu spielen. Natürlich möchte ich auch die Abenteuer äSänger von Dhol", "Projekt Pi", äGarten der Lüste" mit meiner Gruppe spielen, werde aber versuchen das ganze so zu gestalten das die Spieler mit ihren Figuren ins Abenteuer kommen (Natürlich den jeweiligen Settings entsprechend).

Interessant ist die Sache mit den Cons. Da ich dieses Jahr auch nach etlichen Jahren wieder an einem teilnehmen werde (natürlich das ädritte deutsche Cthulhu-Conô) kann ich mich schon mal seelisch darauf vorbereiten evtl. mit fertigen Charakteren zu spielen.

 

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Vielleicht noch eine Ergänzung: Wenn ein SC gestorben ist, habe ich seinem Spieler häufig einen NSC aus dem Abenteuer gegeben zum Beispiel Inspektor Dimpflmoser im "Schwarzwald Requiem". Die wurden dann zuweilen sogar wesentlich länger weitergespielt.
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Original von Dr. Ditch

Natürlich möchte ich auch die Abenteuer äSänger von Dhol", "Projekt Pi", äGarten der Lüste" mit meiner Gruppe spielen, werde aber versuchen das ganze so zu gestalten das die Spieler mit ihren Figuren ins Abenteuer kommen (Natürlich den jeweiligen Settings entsprechend).

Von diesem Vorgehen würde ich dir zumindest beim Sänger dringend abraten, da das Abenteuer erst durch die Charatere und ihre "Beziehungen" zu einander zu dem wird, was es ist.

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Ich hasse eigene Charaktere als Spielleiter. Die Arbeit, 5 SC vollkommen unterschiedlicher Motivation sinnvoll zu einem Abenteuereinstieg zu bekommen, ist nervitsch!

 

Meistens leite ich ja eh nur One-Shots, bzw wenn ich eigene Charaktere machen lassen, dann immer mit sehr, sehr starken vorgaben. Also, "Macht Charaktere aus der Künstlerszene" wäre ein Weg, allerdings gebe ich meist noch den Hinweis, dass entweder:

a) alle Charaktere z.B. eine Einladung zu XYZ bekommen

B) alle Charaktere gute Freunde von XYZ sind

c) alle Charaktere kennen

d) alle Charaktere einen gewissen sozialen Status haben

 

Wenn ich ein Abenteuer anbiete, frage ich aber immer im Vorfeld meine Spieler, worauf sie ungefähr Lust haben. Auswürfeln und rumfeilen dürfen sie gerne....

 

Ich erinnere mich noch mit Grausen an den Con-Tag, an dem ich einen amerikanischen Pinaisten, einen deutschen Ex-Soldaten mit Alk-Problem, eine emanzipierte kommunistisch angehauchte Journalistin einen katholischen Priester und Afrikaforscher mit Kampfwerten wie ein Panzer ("Ich war mal Missionar") und eine Miss Marple-Schirftstellerin-Verschnitt(e) 1923 auf einen 90sten Geburtstag eines deutschen Oberst aus dem 70/71ster Krieg bringen musste.

 

Ich träume noch heute davon!

 

Etwas vollkommen anderes wäre es, wenn man eine Kampagne auf Charaktere zuschneidet, aber Kampagnenspiele sind ja in CoC unmöglich. :)

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Original von Christoph

Ich hasse eigene Charaktere als Spielleiter. Die Arbeit, 5 SC vollkommen unterschiedlicher Motivation sinnvoll zu einem Abenteuereinstieg zu bekommen, ist nervitsch!

 

*unterschreib*

 

Den absoluten Extremfall durfte ich just gestern Abend erleben: Eine sich gegenseitig umbringende DSA-Gruppe. <Ironie> Hei, war das ein Spa?! </Ironie> :(

 

Als Spieler habe ich übrigens auch keinerlei Probleme, einen vorgefertigten Charakter zu spielen. Ich finde es gerade spannend, die Möglichkeiten einer ungewohnten Rolle auszuloten. Und man hat ja IMHO auch innerhalb einer bestimmten Rolle noch gewisse Freiheiten.

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