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wie man den Spielern Angst macht...


eed_de
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hi,

 

cthlhu ist ein Spiel, wo Angst irgendwie produziert werden muss, sonst wird es lächerlich oder unattraktiv. Sicher habt ihr das bereits in threads diskutiert, ich habe aber vergleichsweise wenig gefunden.

 

- wie macht ihr euren Spielern Angst ?

- welche Techniken wendet ihr an ?

- wo gab es Reinfälle ?

 

Danke

 

Ingo

 

 

 

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Guest Cthulhu fhtagn

Hallo,

versuch's mal mit ein paar Schreckeinlagen. Zum Beispiel könntest du ganz ruhig erzählen und dann aufspringen und den Spielern mit irgendetwas drohen, wie z.B. mit einem Messer etc. aber aufpassen, das kann auch daneben gehen, wenn du an Stellen erschreckst, die entweder zu wichtig oder schon spannend genug sind.

Am besten aber ist es immer noch von Anfang an das Grauen aufzubauen. Tipps dazu findest du fast überall. Gute Stimmung ist wichtig. Erzähl den Spielern, wovor sie Angst haben, das kann man aus den Gesichtern schon ein wenig ablesen und mach ihre im Unterbewusstsein schlummernden ?ngste wahr.

Ansonsten nur noch die Info, dass die Umgebung gut gewählt sein sollte.

 

Verbleibe mit freundlichen Grü?en.

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Guest W.Corbitt
Ich habe, wie ich finde, einen ziemlich fähigen Spielerkreis, sodass sie sich gut in die Abenteuer versetzen können. Versuche Dinge, die ablenken, wie Chipstüten, etc. vom Spieltisch zu räumen. Wenn deine Spieler gut sind und du das abenteuer atmosphärisch (Musik, Handouts, gespielte Einlagen) aufbaust, werden die Spieler fast so viel Angst haben, wie ihre Charaktere. Nach dem ersten Cthulhu Abenteuer bei mir wollten die Leute erst wieder nach hause gehen, als es hell war (kein Witz!)
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Original von Hakon

Hi Ingo,

 

da spielst Du einfach mal bei Tom oder mir mit. Nichts geht darüber, die Antwort auf diese Frage live zu erleben. ;)

 

Gru?,

Matthias

 

hi Matthias,

 

ich muss mich wohl falsch ausgedrückt haben, ich weiss sehr wohl wie man Angst erzeugt, mein Spieler dürften es bezeugen können.

 

Trotzdem wollte ich gerne noch mein Repertoire erweitern und war auf Tips gespannt ;)

 

Cheers

 

Ingo

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Original von eed_de

Trotzdem wollte ich gerne noch mein Repertoire erweitern und war auf Tips gespannt ;)

 

Auf dem CoC-Con werde ich dazu einen Workshop anbieten ... und ein paar meiner Methoden vorstellen (Die sicher nicht die ultima ratio sind, aber funktionieren.)

 

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Original von Christoph

Auf dem CoC-Con werde ich dazu einen Workshop anbieten ... und ein paar meiner Methoden vorstellen (Die sicher nicht die ultima ratio sind, aber funktionieren.)

 

 

nun, ich wollte ja nur ein Paar Ideen. Falls möglich hier und jetzt, denn auf dem CoC Con werde ich wohl nicht sein.

 

Also, bisher ist die Ausbeute noch ausbaubar, bisher haben die meisten sich selbst und ihre Spieler gelobt (:P), aber nicht geschrieben was sie genau machen. Denn: ich habe auch gute Spieler und kann ihnen auch Angst machen, aber wie ich das mache ist mir nur selten klar. Zumeist gehe ich mit und projiziere meine ?ngste auf sie, indem ich sie nahezu hpnotisch auf meinen level hole (was immer das sein mag). Mir erscheint es deswegen mehr Kunst als Technik, aber man lernt sicher nie aus. Und dann gehe ich mit der Stimmung.

 

Was ich aber nie sagen kann ist, ob etwas funktioniert. Also manchmal haben sie Angst vor trivialen Dingen, dann wieder gar nicht und beim nächsten Mal eben vor dem, was ich geplant habe.

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Original von W.Corbitt

Ich habe, wie ich finde, einen ziemlich fähigen Spielerkreis, sodass sie sich gut in die Abenteuer versetzen können. Versuche Dinge, die ablenken, wie Chipstüten, etc. vom Spieltisch zu räumen. Wenn deine Spieler gut sind und du das abenteuer atmosphärisch (Musik, Handouts, gespielte Einlagen) aufbaust, werden die Spieler fast so viel Angst haben, wie ihre Charaktere.

 

für einen guten raum ist gesorgt, wir haben geniale Musik, einen feinen Keller, Fackeln, Kerzen, Projektoren, Kistenweise Filmmusik und Soundeffekte. Klar, das Ambiente ist wichtig, rfeicht jedoch wohl nicht für Angst von Spierlen aus. ;)

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Original von Cthulhu fhtagn

Gute Stimmung ist wichtig. Erzähl den Spielern, wovor sie Angst haben, das kann man aus den Gesichtern schon ein wenig ablesen und mach ihre im Unterbewusstsein schlummernden ?ngste wahr.

 

 

schreckeinlagen sind gut, das werde ich sicher mal wieder machen :)

 

Ansonsten halte ich es für einen faux pas den Spielern zu sagen wovor sie Angst haben, ihnen es also vorzuschreiben. Aber ich denke, das meintest du vermutlich nicht.

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welche musik nehmt ihr denn genau? welche musik passt besonders gut zu welchem setting? wir spielen gerade in 20er in London. habt ihr da einen guten tipp, der ihnen angst machen wird?

 

Gruss,

Kalanda

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Such vllt mal nach Musik von Sleepy Hollow oder (mein Favorit, passt eigentlich überall) von den Silent Hill spielen. Son leises Hintergrundgedudel, was die ganze Lage halt ziemlich düster macht.

Unser Hauptmeister hat zudme 2 Stücke selbst gemacht (per Gitarre und nen paar Effekten mit irgendsoeinem Programm). Purgatory hier im Forum ists. Der kann vllt. auch noch nen paar Tipps geben.

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Ein relativ simpler Trick: Wenn ich Spielleiter bin, versuche ich immer auch, mir selbst Angst zu machen. Das hat zwei Vorteile: Einmal habe ich ein ziemlich gutes Barometer dafür, was funktioniert und was nicht; zum anderen überträgt sich meine eigene Stimmungslage unbewusst auch auf meine Spieler.
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  • 1 month later...
Guest Fenali Cheque

Ich finde Angst kann man sehr gut schaffen, in dem man die Stimme senkt und immer wieder eine Situation als bedrohlich beschreibt, die sich dann durch das vorsichtige Erforschen der Charaktere zunächst als harmlos erweist. Nicht jedes Mal sollte etwas passieren. So arbeiten Horror-/ Thriller-Regiseure ja auch. Unsicherheit erzeugt Angst, weil sich die Spieler nicht darauf einstellen können, was geschieht.

Schockeffekte wie ein Pistolenknall an der richtigen Stelle wirken auch Wunder, verbrauchen sich aber relativ schnell.

Was Tipps zur gruseligen Stimmung angeht kann ich auf jeden Fall auch das zweite Abenteuer aus Kleine Völker empfehlen.

Auserdem glaube ich das Musik wirklich das A und O ist, weil sie die Fantasie der Spieler auf einer emotionalen Ebene parallel zur Erzählung erfasst.

Letzter Tipp: durch Anpassung von Sprechgeschwindigkeit und Lautstärke der Stimme an das aktuelle Geschehen, kann man die Spieler relativ leicht mitrei?en.

 

Ich hoffe das hilft dir weiter,

 

Fenali

 

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Ich agiere seit etwa vier Jahren als cthuloider Spielleiter und musste ohne irgendwelche fremde Unterstützung mein Milieu finden. Zuerst versuchte ich mit nackten Tatsachen die Spieler zu verunsichern, was zunächst zweifellos gelang. Später brauchte ich eher Sounds und schockierende Bilder und Texte, sowie ein eher dürftiges Mass an Schauspiel. Im Laufe der Zeit kam immer mehr dazu und ich hab einige Dinge gelernt:

 

- Der Anfang muss trivial sein. Ein schockartiger Einstieg hat die vorzeitige und ungewünschte Abstumpfung der Spieler zur Folge.

 

- Horror ist nicht zwingend Angst: Meine Gruppen wurden meist mit unzusammenhängendsten Indizien eingedeckt, die schon ihrer Masse halber Verwirrung stifteten. Horror ist meiner Ansicht nach ein dumpfes Pochen in einem selbst. Das ist schwer zu beschreiben und noch schwerer zu erzeugen, also irgendwie subtil.

 

- Horror entsteht durch Subtilität: winzige Indizien wie Kopfschmerzen (Spieler soll sich mit den Fausballen für ca. 1 min gegen die Schläfen drücken ) oder Frösteln (wenns Winter ist geht das leicht) weisen auf Anomalien hin. NSCs verhalten sich seltsam oder halten Informationen zurück. Im Spieler soll eine Unstetigkeit geweckt werden.

Auch Schilderungen der Landschaft/Umgebung anhand von Geräuschen/Farben/Witterung/etc kann man den Verstand des Spielers "einfärben". Die Spieler hören zB "den Donner grollen, wobei kein Lüftchen geht und die Hitze passiv und erdrückend unter der Wolkendecke brütet. Alles ist in ein dunstig gelbes, ja schummriges Licht gehüllt und welkt dahin. Das Laub hängt schlaff von den Zweigen ..."

Sturm/Regen/Schneefall/Nacht/Dämmerung/Nebel sind gute Kulissen. Absonderliche® Stille/Lärm und Farben, wie schwarz, grau, gelb und dunkles braun (für Kavernen); dunkelgrün und violett (für Wälder); rot und weiss (für Städte aller Abart), eignen sich gut.

Eine zerreissend lange Redepause nach einer Schilderung der Umgebung spannt die Spieler an (ca. 30sec-1min). Dann fordert man die Spieler zum Handeln auf.

 

Horror entsteht (eben auch) duch Schocks:

Nur einige Tipps: - Der monotone Klopfer an der Wand/ dem Boden/ der Tür ist immer wieder wirkungsvoll.

- Hefiges aufbrausen der Gefühle (Trauer, Hass, Hysterie, Panik) eines NSCs.

- Jagden/Verfolgungen mit Musik und wasserfallarigem Wortgesprudel des SLs. Ein erzwungenes "Hyperventilieren" durch schnelles und stossweises Atmen lässt einen schwindeln und alles stärker empfinden.

- Angriff eines Monsters (...)

- Die Charaktere erfahren Todesangst/ schwere Schmerzen (das erfordert eingehende und drohende Rhetorik, inkl. "Starren" des Spielleiters).

- Die Charaktere erleben irgend eine abgrundtiefe Perversität (zB Folterung der Freundes) Anm: nicht im RL nachempfinden!!!!!!!!!!

 

Horror entsteht durch unnatürliche Gewalten:

- Orkan bricht los/ Monumente bohren sich durch die Erdoberfläche/ Kavernen stürzen ein/ die Welt geht unter. Das habe ich meist mit laut schreiender und oder verzweifelt kreischender Stimme vorgetragen. Zunächst habe ich beständig die Lautstärke erhöht und liess es dann vielleicht in einem Schrei gipfeln. Das sei geübt, denn es könnte beim ersten Mal harzen und das Horrorgefühl hemmen.

- Ein "Gott" spricht/erscheint/träumt. Hier lässt sich Growling gut einsetzten.

 

Achtung: die beiden letzten Punkte (Schocks und Gewalten) sollten pro Session nur 1mal (oder max. 2mal) zum Einsatzkommen. Meine Sessions dauern zwischen 5 und 14.5 Stunden.

 

Noch ein Punkt: Schauspielerei und nicht Regelfimmel gebiert die cthuloiden Ungeheuer. Auch die Spieler sollen animiert werden, sich emotional vollständig in die Situation zu versetzen. All die obigen Punkte und Anregungen sind WIRKUNSLOS ohne Schauspiel.

Das Schauspiel kann im Optimalfall der Musik angepasst werden, was eine ungeheure Harmonie ergibt. Musik ist indeed das Iää und fhtagn der Cthulhu-Session.

 

GAK

 

Jiri

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Original von Nersul

Horror entsteht durch unnatürliche Gewalten:

 

Da vertrete ich eine sehr gegenteilige These. Menschen und den Spielern bekanntes verursachen Horror, ?bernatürliches ist zu distanziert, denn nicht die Charaktere sollen Angst bekommen, sondern die Spieler.

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