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Mythos Monster - Selbst erfundene oder nur Originale?


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Hallo!

 

Mich würde interessieren, ob ihr in Euren Abenteuern nur Original Mythos-Monster verwendet, ob ihr sie schon mal abwandelt oder ob ihr gar ganz eigene Monster kreiert.

 

Ein Problem nämlich könnte sein, da? Eure Spieler die Monster aus Büchern oder alten Abenteuern schon kennen und deshalb zum Einen der "unbekannte Schrecken" nicht mehr gar so unbekannt und schrecklich ist, zum Zweiten, da? sie recht schnell auf der richtigen Fährte sein könnten und wissen, was sie tun und was sie bleiben lassen sollten. Mit selbst kreierten Monstern kann man das umgehen, aber die sind dann eben nicht mehr "original" Mythos.

 

Oder habt ihr diese Probleme gar nicht?

 

 

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Ich spiele ja noch nicht so lange Cthulhu, aber fand einige der Kreaturen aus dem Mythos, vor allem der Originalen aus Lovecrafts Romanen sehr faszinierend. Da ich aber zumindest einen Spieler in der Gruppe habe, der sie alle kennt, habe ich beschlossen, zwar einige der "Key-Features" zu behalten, aber deren Hintergrund und "Mythologie" sowie einige Details so abzuwandeln, dass eben doch etwas neues dabei herauskommt. Bzw. ich habe mich auf einige der Eigenschaften dieser Kreaturen konzentriert, die zwar auch offiziell erwähnt, aber nicht so weit ausgebaut werden. Dadurch entferne ich mich nicht zu weit von der eigentlichen Stimmung, die diese Wesen verbreiten sollen, kann aber meiner Meinung nach genug Neues hinzufügen, um sich auch für Cthulhu-Veteranen interessant zu machen.
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Original von Die Farbe aus dem All

Ein Problem nämlich könnte sein, da? Eure Spieler die Monster aus Büchern oder alten Abenteuern schon kennen und deshalb zum Einen der "unbekannte Schrecken" nicht mehr gar so unbekannt und schrecklich ist, zum Zweiten, da? sie recht schnell auf der richtigen Fährte sein könnten und wissen, was sie tun und was sie bleiben lassen sollten. Mit selbst kreierten Monstern kann man das umgehen, aber die sind dann eben nicht mehr "original" Mythos.

 

Mythosmonster sollten nicht berechbar sein, und daher würde ich empfehlen, zwar Kreaturen einzusetzen, die bekannt sind, ihnen aber neue, unerwartete Eigenschaften zu geben.

 

Eine Monsterflut fände ich persönlich nicht so ideal; im Spielleiter-Handbuch und Malleus Monstrorum werden ja nun wirklich schon viele Kreaturen vorgestellt.

 

?brigens: angeblich wird Chaosiums Version des Malleus Monstrorum 400 zusätzliche Kreaturen enthalten. Da bin ich ja mal gespannt... :)

 

Gru?

Frank

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Ich habe z.Z. zum Glück eine Newbie - Runde ( mit gro?en staunenden Augen :D ), die sich selbst unter Nyarlathotep nix vorstellen können - sehr erfrischend.

 

Ansonsten nutze ich gerne die Zauber um Kreaturen zu verschleiern:

Viele Mythoskreaturen haben Magie zur Verfügung - und da die meisten Spieler die Kreaturen nur vom Bild her kennen und ihre Hauptfähigkeiten - lassen sie sich leicht verwirren, wenn die Kreatur, die sie z.B. als Dark Young identifiziert zu haben glauben - unsichtbar daherkommt / oder seine Opfer nicht aussaugt bzw. zerrei?t, sondern austrocknet... beliebig ausbaubar.

 

Ansonsten halte ich mich an den Spruch: "Weniger ist mehr" und bevor ich 1.000 Byakhees aufmarschieren lasse - kreiere ich lieber eine einzige Kreatur mit Zaubern, Persönlichkeit, Zielen, Mutationen etc. - und da bringt es den Spielern auch nix das Monster Kompendium auswendig zu lernen...

 

Vielleicht war ja was dabei - Viel Spass noch

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Original von Frank Heller

SCHNIPP

 

Mythosmonster sollten nicht berechbar sein, und daher würde ich empfehlen, zwar Kreaturen einzusetzen, die bekannt sind, ihnen aber neue, unerwartete Eigenschaften zu geben.

 

Eine Monsterflut fände ich persönlich nicht so ideal; im Spielleiter-Handbuch und Malleus Monstrorum werden ja nun wirklich schon viele Kreaturen vorgestellt.

 

?brigens: angeblich wird Chaosiums Version des Malleus Monstrorum 400 zusätzliche Kreaturen enthalten. Da bin ich ja mal gespannt... :)

 

Gru?

Frank

 

Das halte ich für die die sinnvollste aber auch kniffeligste Variante, da die Ungetüme dann beliebig werden könnten.

Ein sehr dosierter Einsatz, der eher die Auswirkung als das Ungeheuer selber zeigen, scheint mir auch der Spannung/Atmosphäre dienlich zu sein: mehr Schatten, weniger Tentakel.

Die Charaktere sollen nicht in die Lage versetzt werden eine Autökologie des Byakhee zu schreiben.

 

Und was will man mit 400(!) weiteren Monstern - ich dachte Cthulhu D20 sei out?

Hmmh, vielleicht für Pulp Cthulhu ... "I was a Teenage Deep One!", "I was a Teenage Shoggoth!"?

 

Gru?

 

H.

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Da kann ich mich Frank Heller nur anschlie?en, bzw. seine Meinung bekräftigen.

 

Generell setze ich nur sehr spärlich Mythoskreaturen ein. Diese werden, wie vorgeschlagen, niemals mit Namen genannt und nur schemenhaft beschrieben. Sollte eine Kreatur dann doch mal eindeutig identifiziert werden können, erhält sie spontan von mir einige "besondere Eigenschaften", die zwar nicht allzu lethal für die Spielercharaktere sein sollten, aber dennoch für Verwirrung sorgen.

 

Ist eine Kampagne oder ein Abenteuer mal ganz speziell und nicht auf die "Gro?en Mythosbegebenheiten" ausgelegt, werden die Kreaturen ebenfalls von mir angepasst. So soll ein Wesen vom Grundrahmen eindeutig einer Spezies zugeordnet werden können, hat mitunter aber andere Eigenschaften, die diesen Umstand über lange Zeit verschleiern soll.

 

Da es wahrlich schon eine riesige Flut an Kreaturen gibt, würde ich Eigenkreationen nur im ?u?ersten Notfall einsetzen, quasi nur dann, wenn sie der Geschichte zuträglich sind und kein anderes Monster passen will... was es allerdings nicht wirklich gibt, wenn man bereit ist, nicht nur Werte abzuschreiben, sondern auch mal seine Phantasie benutzt.

 

Ghostwriter

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Ich finde die klassischen Monster mit ihren klassischen Fähigkeiten ein essentiellen Teil des Cthulhu Mythos und damit des Spiels. Natürlich ist es nett, die Spieler mit neuen Features zu überraschen, aber um das Spiel älovecraftischô zu halten, sollten die vorherschenden Monster Tiefe Wesen, Byankhees, Shogotten und ?ltere Wesen sein ( ich zähl mal die Hunde von Tindalos und Schlangenmenschen auch dazu, mögen mir das die Puristen verzeihen). Diese bieten zusammen mit dem Mythos mehr als genug Antagonisten für die Spieler. Ansonsten heisst es, sowenig Kreaturen wie möglich auftauchen lassen, um das äMonster of the Weekô-Feeling zu vermeiden.

 

Ich zieh mal einen Vergleich zu einem anderen Rollenspiel mit literarischen Mythosvorlage: Der Herr der Ringe . Auch da erwarten meine Spieler klassische Elemente (Elfen, Halblinge, Ents, Orks, Trolle, Nazguls); würde ich mit neuen Wesen (Dunkelelfen, Mantikore, Monster aus der xten Dimension) auftauchen, wäre das Spiel schnell ein x-beliebiges Fantasysetting.

 

Lovecraft hat eine Mythologie erschaffen, die ausgewogen erscheint, die im Dunkeln agiert, gerade weil es sich (noch) um überschaubar viele handelt und deren Macht Grenzen gesetzt wurden (Die Tiefen Wesen haben nur einige wenige Kolonien, Cthulhu und andere Götter und deren Diener müssen erst mühselig gerufen werden usw.). Nur so haben die Menschen (die Spieler) überhaupt eine Chance, dem ganzen Einhalt zu gebieten oder so scheint es zumindestens. ;)

 

Meine Spieler zumindestens sind überrascht genug, wo sie auf diese Wesenheiten treffen, und wenn sie dann erkennen, um was es sich handelt, ist meist ein nostalgisches Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen (das sich dann in die hässliche Fratze der panischen Angst verwandelt:evil: )

 

Meine Ghoule bleiben unangetastet (ich würd sie z.B. niemals mit Gemüse kreuzen :D )

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Original von wendigogo

Meine Spieler zumindestens sind überrascht genug, wo sie auf diese Wesenheiten treffen, und wenn sie dann erkennen, um was es sich handelt, ist meist ein nostalgisches Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen (das sich dann in die hässliche Fratze der panischen Angst verwandelt:evil: )

 

Meiner Meinung nach auch sehr wichtig: Der Ort an dem die Monster auftauchen. Man kann beispielsweise ja auch ein besessenes Haus kreiren, in das ein Shoggothe eingefahren ist. Das Wesen selber bekommen die Spieler überhaupt nicht zu Gesicht. Aber plötzlich sind Türen fest verschlossen. Oder noch besser: Der Shoggothe erschafft aus seinem Körper Kopien einzelner Spielercharaktere, die dann ebenfalls im Haus umherlaufen. :D

 

Aber ansonsten würde ich auch sagen: Nicht zu viele verschiedene Monster, sondern die Altbekannten eher mit abweichenden Fähigkeiten ausstatten.

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Ich will nur kurz erwähnen:

Im Abenteuer "Die Gruft" im Band "Cthulhu 1000 AD" kommen Mi-Go vor, die aber vom Autor so bizarr beschrieben werden, dass man nicht gleich merkt "aha, ein Mi-Go". Ich finde, dass dies eine gute Möglichkeit, ist Monster darzustellen und interessant zu halten.

 

Gru?

Frank

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Die Kinder nie beim Namen nennen.

Wenn man sagt, dass da Cthulhu aus der See steigt, so ka, dann ist das wieder benannt und klassifiziert.

Wenn man dagegen von einer mysteriösen Kreatur spricht, die sich aus den Wellen schält, von riesigen Tentakeln umschlungen etc. pp. und die Spieler dann, auf dem gemeinsamen Heimweg, einen fragen, ob das echt Cthulhu war, dann hat man halb gewonnen.

 

Dann nämlich hat man Narrenfreiheit. Alte Monster, neue Monster, man kann rei?en, was man will - die Spieler werden vielleicht versuchen, es zuzuordnen, aber doch immer den letzten Funken Unsicherheit für sich behalten müssen.

 

Akte X und David Lynch beweisen - es braucht keinen Namen, es braucht keine klare Auflösung - es muss nur am Ende in sich konsistent gewesen sein...

 

 

Insofern kann ich die Frage, was ich eher verwende, Eigenkreationen oder klassische Biester, eigentlich selber nicht voll und ganz beantworten...

 

 

Gru?,

Thomas

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Im Abenteuer "Die Gruft" im Band "Cthulhu 1000 AD" kommen Mi-Go vor, die aber vom Autor so bizarr beschrieben werden, dass man nicht gleich merkt "aha, ein Mi-Go". Ich finde, dass dies eine gute Möglichkeit, ist Monster darzustellen und interessant zu halten.
Danke für das Beispiel! Genau dieses Abenteuer habe ich nämlich am Wochenende gespielt und hatte es im Sinn, als ich diesen Post schrieb! Als der Spielleiter nämlich meinte: "im Wald hört ihr ein seltsames Summen" habe ich sofort gedacht "das könnten Mi-Go sein". Als dann aber in einer sehr unwirklich wirkenden Begegnung schwarze Männer und eine wei?e Frau auftauchten, dachte ich "ups, da habe ich mich wohl geirrt". :D
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