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Stabilitäts-Wurf: Augen zu und durch?


Dingo
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"Abhärtung" wird im Regelsystem soweit ich wei? nicht beachtet.

 

Jein: Abhärtung gegen weltliche Erschütterungen der geistigen gesundheit gibt es: So leiden ?rzte, Soldaten und andere Charaktere mit entsprechendem Hintergrund nicht beim Auftauchen von Toten; Gangster, Schläger, Killer (ist jetzt aus dem Kopf, kann sein, dass ich mich irre) sind dementsprechend gegen gewalt abgehärtet. Auch ist der Maximale Verlust von STA bei der Konfrontation mit Mythoskreaturen auf den Maximalverlust begrenzt, der einem durch _ein_ Wesen dieser Art zugefügt werden kann (vgl. Spielerhandbuch, S. 157).

Andererseits kann es gegen die Schrecken des Mythos keine tatsächliche Abhärtung geben, weil sie zu anders, zu extrem sind, um sich an sie wie an weltlichen Horror zu gewöhnen.

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Original von Matthias Oden
"Abhärtung" wird im Regelsystem soweit ich wei? nicht beachtet.

 

Jein: Abhärtung gegen weltliche Erschütterungen der geistigen gesundheit gibt es: So leiden ?rzte, Soldaten und andere Charaktere mit entsprechendem Hintergrund nicht beim Auftauchen von Toten; Gangster, Schläger, Killer (ist jetzt aus dem Kopf, kann sein, dass ich mich irre) sind dementsprechend gegen gewalt abgehärtet. Auch ist der Maximale Verlust von STA bei der Konfrontation mit Mythoskreaturen auf den Maximalverlust begrenzt, der einem durch _ein_ Wesen dieser Art zugefügt werden kann (vgl. Spielerhandbuch, S. 157).

Andererseits kann es gegen die Schrecken des Mythos keine tatsächliche Abhärtung geben, weil sie zu anders, zu extrem sind, um sich an sie wie an weltlichen Horror zu gewöhnen.

 

Amen Bruder ;)

 

Abhärten in gewisserweise ist schon in Ordnung, nur sollte man darauf achten was man da einordnet. Ich glaub nicht das da zum Beispiel ein Metalkubus vom Mars zählt. ;):D

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Also das mit den Stabilitätswürfen sehe ich nicht so eng.

Schliesslich kann der Char zwischen den Spielrunden wiedern

an Punkten dazugewinnen, durch das normale Leben, Therapie, etc.

Muss man ja nicht ausspielen. Wir regeln das so, dass die Spieler

eine mail an den Meister schreiben, was sie in der Zwischenzeit

getan haben. die Abenteuer gehen ja meist nicht nahtlos ineinander

über. Beim Kampagnen kann es schon schwieriger werden, aber ist

dennoch machbar.

 

Ich denke mal Du spricht von dem Abenteuer "Geister in Loch Feinn",

mit der gro?en Flamme. Hier hätte ich ebenfalls STA Verlust gegeben,

ebenfalls beim Wegschauen, weil der Spieler genau weiss, was kommt.

 

Das ist das Horrorfilm-Prinzip. Man deutet eine Szene an, zeigt diese

aber nicht, sondern man hört nur Schreie und Geräusche. Das ist

meist viel härter, als die Szene ansich. Und sagen wir mal, auch wenn

man wegläuft, aber genau weisst, der Bekannte da hinten verbrennt

bei lebendigen Leib - das lässt keinen kalt.

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Mit dem Stabisystem hatten wir bei uns bisher auch keine Probleme. Es gehört eben zum Spiel. Ich finde sogar: Der (mehr oder weniger rasche) Stabiverlust mu? im Lovecraftschen Sinne dazugehören, um die Chars nicht zu Superhelden mutieren zu lassen, die nichts mehr schreckt. (Was, ein Dunkles Junge, na dann komm mal her Kleiner...)

Und nur die wenigsten sind bei uns wirklich endgültig wahnsinnig geworden oder so. Das möchte ich hier noch mal rausstreichen. Ein wirklicher Klotz am Bein ist es nicht unbedingt. (Gut, bei MA von 4 kanns schnell eng werden...)

 

Variierende Stabimeter bei Kampagnen gibts bei uns auch nicht, weil ich es erst am Ende der Kampagne den Bonus gibt, und der ist auch nicht so üppig. Das ist sicherlich für einige hart, aber fair. Allerdings wird mittendrin auch nicht für jeden Ronz ein Wurf verlangt. Gerade die amerikanischen Abenteuer nagen ja wegen jedem Schei? an der Stabi. Wer während einer Kampagne bereits angeschlagen ist, sucht eben nicht mehr jede Gefahr. Hat beim Rollenspiel auch schon für Spannung gesorgt, wenn man ein paar Stabileichen dabei hat, die beim Klingeln des Weckers schon an die Decke gehen. :) Der Spieler hat das sehr überzeugend rübergebracht. Schön.

 

Gru?Fox

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Ich würde gar nicht mit so vielen Ersatz- oder Zusatzregeln hantieren.

 

Angst ist irrational - das sollten gerade Cthulhu-Spieler wissen, die ja öfter mit Phobien konfrontiert werden.

Die Devise ist, als Meister den Spielern von vorneherein klarzumachen, da? sie mit dem Augenzumachen nichts verhindern können.

Erscheint ein Mythoswesen, dann erscheint es plötzlich. Der menschliche Körper braucht eine kurze Zeit, ehe er reagiert und die Augen schlie?t. Also hat er das Monster bereits erblickt -> SAN-Verlust

Eine Leiche liegt im Flur und der Spieler macht die Augen zu. Also erklärt der Meister, die Leiche verbreite einen fürchterlichen Gestank, die Fliegen verursachten ein unhemliches Schwirren und Rauschen und der betreffende Spieler solle lieber die Augen aufmachen, damit er sich nicht auf die Schuhe kotze -> SAN-Verlust

 

Wenn der Meister unsouverän wirkt und die Spieler anfangen, derlei Spielchen mit ihm zu treiben, wird es höchste Zeit, das Heft wieder fest in die Hand zu nehmen!

 

@Dingo: Au?erdem scheint den Runde den Witz an CoC noch nicht ganz begriffen zu haben. Es ist ja zwingend so, da? ab dem Zeitpunkt, in dem sie das erste Mal mit dem Mythos in Kontakt kamen ihr Schicksal quasi besiegelt ist. SAN-Verluste und das Ausspielen von Wahnsinn sollten doch eigentlich selbstverständlich sein (in unserer P&P-Gruppe und auf unseren LARPs gibt es sogar Spieler, die um solche Situationen bitten, um mal Wahnsinn oder einen Heldentod für ihren Char ausspielen zu können)

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Guest Herostrat

Es bedarf wohl nicht der Erwähnung, jedoch kann natürlich jeder spielen wie er möchte und da in verschiedenen Runden auch verschiedene Stile besser und schlechter funktionieren ist das sogar notwendig.

Doch ; ( :D )

 

Original von Martin

Wenn der Meister unsouverän wirkt und die Spieler anfangen, derlei Spielchen mit ihm zu treiben, wird es höchste Zeit, das Heft wieder fest in die Hand zu nehmen!

 

Ich halte das eben alles nicht für Spielchen der Spieler sondern für das Spiel. Ich möchte nicht wiederholen, was ich weiter oben geschrieben habe, doch warum sollten die Spieler nicht im Rahmen des Systems versuchen, Stabilitätsverluste zu minimieren? Ich denke nicht, das System fordert (!) eine nahezu automatisches Taumeln in den Wahnsinn, es ist nur sehr wahrscheinlich. Wenn sich die Spieler gegen diese Tendenz Strategien überlegen, dann ist das doch ein wichtiger Teil des Rollenspiels, welches nicht zuletzt seinen Reiz aus der freien Entscheidung der Spieler zieht.

Zudem stehen ja nicht die Spieler und der Spielleiter im Kampf, sondern die Spieler mit dem Abenteuer.

 

Gru?

Herostrat

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Nun ja, dass Spieler sich an eigentlich nicht existenten Werten orientieren, um ihre Macht in der Spielwelt zu maximieren ist ja altbekannt und in gewissem Ma?en akzeptabel (auch wenn das sehr schnell zum Powergaming führen kann).

 

Aber nichts desto trotz sollte man (voraus gesetzt man will seine Spieler eben nicht zu den absoluten ?berhelden machen) sich als Spielleiter nicht von völlig powergamigem Verhalten überrumpeln lassen und den Spielern in der Spielwelt und an der Reaktion der NSCs klar machen, dass sie so nicht weiter kommen.

 

 

 

 

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da es sich ja um den spielleiter-bereich handelt, kann ich sicher die beispiele erwähnen.

beim ersten beispiel war ich spieler und das war ne szene aus nem abenteuer aus dem ulm-band.

das zweite war ein monster in einer höhle aus der insel-kampagne.

öfter hab ich das "augenschlie?en" noch nicht erlebt, aber ich denke beim leiten oft daran, dass es die atmosphäre ziemlich versauen könnte, wenns jetzt wieder passiert. und ausschlie?en lässt sich das nicht. das aktuelle abenteuer sieht in zukunft eine entsprechende szene vor, bei der die chars bei einer beschwörung anwesend sein werden.

wenn da alle kommen mit: "wir sehen halt nich hin!", sehe ich die szene echt in gefahr. (spiele schon mit dem gedanken, die kultisten den spielern die augenlieder abschneiden zu lassen, oder streichhölzer dazwischenzustecken!)

 

das die spieler generell versuchen, ihre chars möglichst gesund zu halten ist verständlich und durchaus jederzeit erlaubt. (obwohl der gipfel davon wäre: "mein char ist fertig! was? in einem abenteuer spielen? ich bin doch nicht blöd, ich wei? doch was dann passiert!")

 

die frage ist ja, in welchem ma?e die strategien, die die chars anwenden, logischerweise zum erfolg führen sollten.

das verschlie?en der augen ist manchmal eine vermischung zwischen spieler- und charakterwissen.

woher soll der char wissen, dass es nun nötig ist, seine augen zu schlie?en, BEVOR er wei?, was da auf ihn zukommt?

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Guest Herostrat

Zunächst halte ich es durchaus für realistisch, dass man in bestimmten Situationen die Augen schlie?t, weil man etwas nicht sehen will.

Doch wir sind uns gar nicht uneinig, wenn ihr dem realistischen Spielen der Charaktere, wozu ma?geblich gehört, dass die Charaktere nicht wissen, dass ihre Welt nach Regeln funktioniert, die zwischen zwei Buchdeckel passen, Priorität einräumt. Wenn also Spieler automatisch die Augen schlie?en, wenn der Spielleiter seine Stimme senkt, dann ist das schon sehr destruktiv. Doch dem sollte man meiner Meinung nach als Spielleiter nicht entgegnen, indem man neue Würfe einführt, irgendwelche Zwangsma?nahmen im Rahmen des Abenteuers einbaut etc, sondern indem man mit den Spielern über die offensichtlich verschiedenen Vorstellungen von gelungenem Rollenspiel spricht.

 

Grü?e

Herostrat

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Dann mu? ich meine oben bereits zitierte Aussage zurücknehmen - ich ging davon aus, da? es sich bei dem Spielerverhalten um Powergaming handeln würde.

 

Vor dem "Augenschlie?en im falschen" Moment mu? man als Meister dennoch keine Furcht haben. Zwar ist es richtig, da? das Gros unserer an die Spieler weitergegebenen Informationen das Sehen betreffen, doch jeder Investigator hat wie der Spieler des Chars sechs Sinne, die angesprochen werden können - und einen siebten, der ihn Bedrohung "spüren" lä?t.

Wenn die Spieler die Augen schlie?en (und das im Rahmen guten Rollenspiels geschieht), dann beschreibt doch die Wahrnehmungen der anderen Sinne.

Vielleicht lassen sich hierbei ja sogar reizvollere Effekte erzielen als bei einer klassischen Beschreibung der visuellen Wahrnehmung ;)

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Hallo Ich habe eine Nichte, die ist nun sechs Jahre alt, sie schaute neulich einen Film, einen der etwas Spannender war, sie hielt sich die Hände vor Augen und linste dennoch durch ihre Finger,.... soviel zum Thema "Augen zu und durch, ich sehe nicht was da kommt"

 

Alles übrige ist glaube ich schon genug besprochen worden in den vorhergehenden Posts.

 

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Man sollte vielleicht noch festhalten, dass es nicht reicht, die Augen zu schlie?en, und das der Spielleiter dann immer noch die Möglichkeit hat, durch Beschreibung grauenvoller nicht optischer Dinge (das Geräusch von sich von den Knochen schälendem Fleisch, der Geruch verbrannter Knochen/Haare, die Schreibe von grauenvoll gequälten, die Berührungen von Insekten etc.) all das kann einen Menschen durchaus auch gS kosten. Im Falle der Insekten vielleicht sogar NOCH mehr, denn er wei? ja nicht, ob es sich da um harmlose Ameisen, oder gefährliche Skorpione handelt, oder so...

 

 

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Augen schlie?en bringt nicht viel. Wenn eine grö?ere Mythoskreatur auftaucht, senkt der angeborene ?berlebensinstinkt des Menschen die Stabilität, egal, ob nun der Spieler wie die drei Affen Augen, Ohren und Mund verschlie?t oder nicht.

Es ist das innere Gefühl, das Wissen des Unterbewussten, der Instinkt, oder was auch immer, das dem Betroffenen signalisiert "Um Gottes willen!". Und da ist nun mal ein gS Wurf fällig.

 

War niemals Diskussion in unseren Spielrunden. Das ist nun mal so, wenn man Cthulhu spielt, und das wissen auch die Spieler. Ich würde den Spielern dies vermitteln.

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Ich denke, es kommt darauf an, ob die Charaktere schon Mythos-Erfahrung haben oder nicht.

 

Wenn Sie vorher schon wissen oder zumindest ahnen können, da? ihnen ein durch Mark und Bein gehender, erschütternder Anblick droht, von dem sie sicher noch mehr schreckliche Alpträume bekommen, ist es legitim, wenn Sie die Augen schlie?en oder weglaufen, ohne sich umzusehen, um dem zu entgehen.

 

Hatten die Charaktere aber noch keinen oder nur wenig Kontakt mit dem Mythos, und können nicht ahnen, da? dieses Monster ihnen Alpträume bereiten wird, sollten sie die Augen nicht schlie?en dürfen - denn das hie?e, Spielerwissen mit Charakterwissen zu vermengen. Als "unbedarfter" Investigator ist die natürliche Handlungsweise nämlich eher "sehen, was da kommt" als "weglaufen und nicht hinsehen".

 

Auf diese Weise sollte man als Spielleiter auch argumentieren und seinen Standpunkt klarmachen können.

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Wenngleich ich als Sportsmann ohne Murren und Knurren jeden Gs Verlust hinnehme, hat mich die Erkenntnis, da? es garnichts gruseliges gibt, was dahinter steckt, doch immer gestört.

Also warum man jetzt vor nem Tiefen Wesen Angst haben soll, sehe ich noch ein, Verstand verlieren dagegen erschlie?t sich mir nicht. Deswegen find ich es immer gut, wenn man was zurückbekommt. Ebenso gibt es diese "wahnsinnig machende Wahrheit" ja garnicht. War immer sehr unbefriedigend.

Vor allem, weil ja fast nie was wirklich Schlimmes passiert oder passiert ist.

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