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Langlebigkeit der Chars


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Original von Marcus Johanus
Original von fylimar

Es ging ja auch darum, da? man nicht einfach einen Charakter völlig unlogisch in ein Verderben rennen lässt - nach dem Motto' Ich mache mir dann halt einen Neuen'.

 

?ber solche Fälle muss man doch nicht diskutieren. Das macht doch sowieso keiner. Wozu sollte das gut sein?

 

Darum ging es aber doch ursprünglich in diesem Thread: Da? man bei Cthulhu eher dazu neigt, seine Charaktere in den Heldentod zu schicken, als in anderen Rollenspielen. Die Regeldiskussion kam ja dann erst später dazu - ich wollte halt den Schlenker zum eigentlichen Thema wieder hinbiegen

 

viele Grü?e

 

Fylimar

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Original von fylimar

 

Darum ging es aber doch ursprünglich in diesem Thread: Da? man bei Cthulhu eher dazu neigt, seine Charaktere in den Heldentod zu schicken, als in anderen Rollenspielen.

 

Heldentod ist doch aber was anderes, als seinen Charakter "völlig unlogisch in ein Verderben rennen" zu lassen.

 

Au?erdem finde ich, dass auch "Heldentod" nicht passt. Es geht doch hier eher um die Frage, ob ich das Spiel als taktisch/strategische Herausforderung begreife, die ich gewinne, wenn mein Charakter überlebt (sei es nun, weil ich meinen Charakter so lieb habe, dass ihm nichts passieren soll, oder weil ich mich sonst als Verlierer fühle). Oder sehe ich Cthulhu als Medium, um interaktive Horror-Geschichten zu spielen, was zwangsweise bedeutet, dass auch lieb gewonnene, gut ausgearbeitete Charaktere ein schnelles und abruptes Ende finde können.

 

Ich denke, das System und die publizierten Abenteuer beantworten die Frage im gewissen Sinne, denn Cthulhu hat eines der einfachsten Regelwerke zur Charaktererschaffung und Abenteuer, die extrem tödlich sind. Hinzu kommt die hohe Verletzlichkeit von Charakteren, die nicht nur sehr schnell in Kämpfen sterben, sondern auch noch wahnsinnig werden können.

 

Und meiner ganz persönlichen Meinung nach droht das Spiel halt einfach statisch und damit langweilig zu werden, wenn Spieler aus Furcht um ihre Charaktere keinerlei Risiken mehr eingehen.

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Und meiner ganz persönlichen Meinung nach droht das Spiel halt einfach statisch und damit langweilig zu werden, wenn Spieler aus Furcht um ihre Charaktere keinerlei Risiken mehr eingehen.

 

die befürchtung hatte ich auch am anfang, aber es hat sich (zumindest bei uns) gezeigt, dass die spieler sich schon darüber im klaren sind, dass man etwas tun MUSS damit das abenteuer weiter gehen kann. sie fangen dann zwar meistens bei der ungefährlichsten möglichkeit an, arbeiten sich aber nach und nach zu den gefährlichen hoch.

und solange sie wirklich bammel um ihren char haben, ist die bestie hinter der nächsten tür nicht blo? eine ansammlung von werten, die mit einer bestimmten wahrscheinlichkeit zu einem neuen char führen, sondern wirklich in den köpfen der spieler eine bestie!

 

in unserer runde haben wir eine bestimmte char-konstellation, die in gewisser weise so eine art "narrenfreiheit" genie?t. das hei?t nicht, dass die chars nicht verletzt oder irre werden können, aber als meister achtet man dann bei dieser ausnahme-gruppe darauf, keinen der charaktere mutwillig/wilkürlich aus dem spiel zu nehmen.

das klappt ganz gut, denn 1) macht bei liebgewonnenen chars allein das spielen des privatlebens bereits spa? und 2) kann man bei den anderen spielrunden als ausgleich dann etwas härter zuschlagen, ohne dass spieler das als unfair empfinden.

 

letztendlich muss man sehen, was bei den spielern gut ankommt. manche sind enttäuscht, wenn ihr char länger als einen abend überleben, manche begeistern sich eher für eine langwierige charakter-entwicklung.

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Marcus Johanus: ich hätte erklären sollen, da? in einer unserer Gruppen Heldentod mittlerweile fast synonym mit 'sinnlos ins Verderben rennen' benutzt wird - tut mir leid :) . Schuld daran ist ein Spieler, der seine Charaktere immer recht schnell sterben lässt, wenn er sie nicht mehr spielen mag. Das ist natürlich Ansichtsache, aber ein absichtliches Verheizen von Charakteren finde ich trotzdem nicht so gut. Wenn ein Charakter tatsächlich einen Heldentod wählt und sich für die Gruppe opfert, kann das andererseits auch sehr stimmungsvoll sein, wenn es zu dem Charakter passt.

 

viele Grü?e

 

Fylimar

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Liebe Kaiserin!

 

Du musst wissen, dass Deine Frage tief in einen Paradigmenkrieg unter Spielleitzern eingreift, dessen eine Seite im Forum zahlenmä?ig überlegen ist, wogegen die andere ihre letzten Paladine ins Gefecht schickt.

 

Der Hintergrund:

Ein SL-Stil ist das stimmungsvolle Erzählspiel. Charaktere sterben selten, da ihre Entwicklung, vor allem ihre psychologische, im Mittelpunkt steht. Für diesen Stil ausgelegt sind Spiele wie Exalted, Vampire etc.

Manche Erzählspielleiter jedoch täuschen hinterhältig ihre Spieler, in dem sie Würfelwürfe verfälschen (statt diese einfach komplett wegzulassen) oder Spieler in einen vorgegebenen Plot zwängen. Sieht man einmal von diesen armseligen Gestalten ab, hat das Erzählspiel durchaus seine Existenzberechtigung.

Das taktische Abenteuerrollenspiel dagegen baut auf einem Tamagotchi- oder Mensch-ärger-Dich-nicht-Prinzip auf. Risiken und wahrscheinlichkeiten müssen unter taktischen Gesichtspunkten abgeschätzt werden und kreative Vorgehensweisen gefunden werden. Der Charaktertod muss hin- und wieder eintreten, um sich als Gefahr und Nervenkitzelquelle bemerkbar zu machen. D&D oder Cthulhu sind so konzipiert.

 

Zu Deiner Cthulhu-Runde:

Du kannst natürlich in Deiner Runde ein Dir angenehmes SL-Paradigma befolgen, auch wenn Cthulhu anders konzipiert ist. Für den Erzählstil würde ich Dir z.B. empfehlen, die Regeln für geistige Stabilität zu erweitern, etwa nach Unknown-Armies-Regeln, um einen Persönlichkeitsverfall besser darstellen zu können.

Jedochh solltest Du Deine Spieler vorher in Kenntnis von Deinem abweichenden SL-Stil setzen und Dich vergewissern, dass dies auch für sie das richtige ist. Viele Spieler sind enttäuscht, wenn sie durch charakterüberlebensfreundliches Erzählen um die Cthulhu-typische Survival-Horror-Stimmung gebracht werden.

 

Die PESA empfiehlt:

- Cthulhu als taktisches Abenteuerrollenspiel betreiben

- Im Falle eines Erzählspielweise niemals Fakten verdrehen, um Plot zu "retten"; nur zu würfeln, wenn beide Ergebnisse vertretbar sind.

- Respekt und Anerkennung Spielern mit abweichender Paradigmenpräferenz zu zollen.

- Schummel-Spielleiter zu verfolgen und zu töten, und sich zu erfreuen am Geschrei ihrer Weiber.

- In allen rollenspielerischen Belangen sich stets an die Richtlinien der PESA zu halten.

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es handelt sich bei der pesa um nichts anderes als die:

 

prussienne Úquipe de support d'aventure

 

sozusagen den orden der paladine des wahren und richtigen rollenspiels

 

und dahinter steht niemand anderes als unser alter freund und kupferstecher der hofrat behrens aka settembrini

 

http://hofrat.rollenspiel-berlin.de/Forum/index.php?topic=85.0

 

und für alle, die zuviel geld haben:

 

http://www.spreadshirt.net/shop.php?sid=151535

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Original von PacklFalk

I see...

 

Dann brauch ich mir keine Sorgen zu machen.

 

genau, die pesa wird scheitern, setzt aber durch ihr scheitern dem guten, wahren und schönen rollenspiel ein unvergleichliches denkmal, das von späteren generationen voller ehrfurcht betrachtet werden wird.

 

insofern verbietet sich jeder hinweis auf ironie, hier geht um bitteren ernst!

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Gemeinsam mit seinen "wie machen wir auf taktische Weise ein Erzählspiel kaputt"-Tipps weiter unten passt das alles schon in ein stimmiges psychopathologisches Bild, ja. Und sowas soll man ernst nehmen. Ich wundere mich nur: Soll das Symbol unter seinem Namen wirklich darauf hinweisen dass diese Person das Cthulhu-Rollenspiel nach au?en vertritt? Darf sowas sein? Oder bin ich hier extrem begriffsstutzig und au?erhalb des Forums ist er ganz normal?
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Ein weiteres offizielles PESA-Statement:

- Die PESA besteht aus mehr Leuten als Settembrini. Ich bin übrigens dienstältestes Mitglied.

- Ich habe oben keine Ironie genutzt, meine Aussagen spiegeln meine tatsächlich Meinung wider. Möglicherweise habt Ihr Ironie mit Sarkasmus verwechselt.

- Die PESA hat der Fragestellerin übrigens u.a. hilfreiche TIPPS F?R CTHULHU ALS ERZ?HLSPIEL gegeben. Aber Undank ist bekanntlich der Welt Lohn.

:P

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