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Wahnsinn - Ein Fall aus der Realität


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Hallo zusammen,

 

bei Cthulhu spielt ja der Wahnsinn und sein schleichendes Eintreten eine gro?e Rolle.

Der folgende Artikel aus dem Spiegel Newsletter bietet eine Schilderung eines solchen Leidensweges.

 

"AGORAPHOBIE

Drinnen vor der Tür

 

Thomas Krug verlie? seine Wohnung zehn Jahre nicht - aus Angst, er könnte drau?en sterben. Der 46-Jährige litt unter Agoraphobie. Die Krankheit fängt mit einem schlechten Gefühl an, manchmal folgen Panikattacken, am Ende kann die Isolation stehen. Die Geschichte eines Traumas. Von Christian Gödecke mehr...

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,456601,00.html

der zweite Teil findet sich unter

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,456601-2,00.html "

 

Gru? Jochen

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  • 3 weeks later...

Krass, das hatte ich auch mal. Nur nicht so schlimm... Ein Umzug in 'ne andere Stadt hat's dann auch behoben... :D

 

Könnte man aber schon cthuloid verarbeiten, so als Reaktion auf eine Begegnung mit dem Mythos (also als Folge auf ein Trauma), nicht ganz so, aber so ähnlich wie SiWa schon erwähnte... Agoraphobie kommt ja nicht aus dem Nichts. Zusammen mit Paranoia ist es übrigens auch sehr lustig - allerdings nur im Rollenspiel. Schön ausgespielt bestimmt höchst interessant.

 

Greetz,

Blackheart

(die sich seit einem halben Jahr auch wieder alleine auf die Stra?e traut...)

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Teilweise finde ich die Phobien aber ein wenig unrealistisch, wie etwa:

Bibliophobia - Angst vor Büchern (Wer zur Hölle hat Angst vor Büchern?)

 

Chromophobia - Furcht vor Farben (Kann mir jemand das mal erklären? So jemand ist doch nicht lebensfähig oder?)

 

mfg

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Chromophobia dürfte sich wahrscheinlich auf eine bestimmte Farbe beschränken. Angst vor allem Roten z.B.

 

Ich habe mal einen Fernsehbericht gesehen über eine Frau, die Angst vor dem Erbrechen anderer Leute hatte. Immer, wenn jemand in ihrer Umgebung Alkohol getrunken hat, bekam sie panische Angst, derjenige würde sich gleich übergeben und hat wenn möglich den Raum verlassen. Kneipen- und Festbesuche fielen bei ihr komplett aus, und private Besucher mussten sich an nichtalkoholische Getränke halten.

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  • 2 months later...

Hachja.

 

Latente agoraphobie (fu?ballfans un dich bin nurnoch eine hirnlose panische masse) ist..schei?e. wird man mit vielvielvieeeel arbeit wieder los-aber es verfolgt einen gerne immer mal wieder.

 

Ich selbst muss,als latent gestörter Mensch, der ich nun einmal bin, manchmal auch schmunzeln wie man hier damit umgeht.wobei ich es nicht negativ sehe.Eine gute art,sich mit dieser thematik auseinander zu setzen ohne zu ernst und vor allem zu mitleidig zu werden.

 

im endeffekt kann man, so wei der gute kafka schrieb, nie wissen,was in dem anderen ist. aber wahnsinn ist interessant. auch/trotz der tatsache dass er ein normales leben erheblich erschwert.

 

welcher normale mensch bekommt schon schwei?ausbrüche vorm telefonieren -.-*

 

 

Soziophobie ist ebenfalls eine sache-die verarbeitet werden kann. paraniod wird man schnell,man könnte ja überwacht werden...

 

oder dies grässliche monster hat einen berührt und man bildet einen waschzwang aus. manch menschen schälen sich die haut von den armen in der angst, nicht sauber zu werden. da ist die epidermis weggewaschen. rohes fleisch die ablenkung vor der furcht, die kurz darauf aufflackert-man knnte sich infizieren. linderung bring alkohol.brennend.definfektion, immer und immer wieder...

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  • 2 months later...
Original von DavidF

Teilweise finde ich die Phobien aber ein wenig unrealistisch, wie etwa:

Bibliophobia - Angst vor Büchern (Wer zur Hölle hat Angst vor Büchern?)

Bei Cthulhu? So ziemlich jeder zweite Spielercharakter, würde ich mal vermuten... ;)

 

"Bücher? B?CHER? Nein, nein, nein, nein! Bücher sind böse! Ohhh, sicher, sicher...sie tun so unschuldig, wenn sie in ihren Regalen stehen...aber wehe dem Ahnungslosen, der sie aufschlägt! Dann sind sie plötzlich voller Wörter, die sich tief in dein Gehirn graben..."

 

(?h...danke, Dr. Wittgenstein. Ich glaube, Ihre Besuchszeit ist für heute um.)

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Beim näheren Hinsehen merke ich allerdings, da? sich mir speziell beim Wahnsinn in CoC die ketzerische Frage aufdrängt: "Spiegeln die Regeln nun wirklich das klassische Lovecraftsche Grauen akkurat wieder, oder gehören sie eigentlich mehr zum Petersen-Privatmythos?"

 

Sicher, auch beim Meister persönlich gibt's Blackouts und den gelegentlichen Fall von Wahnsinn. Aber der eigentliche Horror entsteht -- neben der offensichtlichen Gefahr für Leib, Leben, und eventuell (so vorhanden) die unsterblichen Seelen der Figuren -- doch eher, indem der Mythos durch seinen Einbruch in die 'heile Welt' der Menschen deren fromme Selbsttäuschungen als solche entlarvt, und nicht dadurch, da? der Spielleiter/Autor jemandem, der mit Mühe und Not eine Konfrontation mit einer Horde Tiefer Wesen überlebt hat, noch zusätzlich eine Phobie oder Verfolgungswahn anhext. Den 'unwiderruflichen' Abstieg in den Wahnsinn (vom "Uäh, ein Monster! Ich fühle, wie sich mein Gehirn verabschiedet! Glglglglgl..."-Effekt ganz zu schweigen) sehe ich in den Geschichten, die ich gelesen habe, eigentlich weniger -- und auch die streng nach den Regeln dank Null Stabilitätspunkten permanent wahnsinnigen menschlichen Antagonisten (beispielsweise Joseph Curwen und Ephraim Waite) handeln in der Regel durchaus zielführend und aus zumindest für Eingeweihte nachvollziehbaren Gründen.

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  • 2 months later...

SVV selbstverletztendes Verhalten auch autoaggsesives Verhalten genannt, fällt mir noch ein.

 

Der Betroffene fühlt eine derma?en gro?e innere Leere nach dem Erlebten, das ihm innerlich so kalt wird, das er sich gelegentlich daheim ein kleines bischen mit einer Rasierklinge die Unterschenkel aufritzt.

 

Der Schmerz und die wärme des Blutes welches in kleinen Rinnsalen sein Beinhinabläuft, lä?t ihn erst wieder Merken, das er noch nicht tot ist, das er immer noch zum Fühlen in der lage ist.

 

Dies Schränkt einen Charakter im Spiel nichtmal sonderlich ein, er macht es nicht in stressigen Handlungssituationen, sondern nur alleine still in seinem Kämmerlein.

 

Hat auch für die Gruppe einen Vorteil, auch wenn das an dieser stelle vielleicht sarkastisch klingt, doch er hat dann bestimmt immer Verbandszeug dabei.

 

Wie auch immer, ich kenne persönlich eine junge Frau die unter SVV leidet, und die Auslöser hierfür können vielfältig sein - auch wenn die meisten einen sexuellen Hintergrund haben (Vergewaltigung- Mi?brauch etc.).

Aus meiner Sicht könnte aber auch eine Begegnung mit einem Myhoswesen dazu beitragen, warum auch nicht.

 

"Das Wesen dort kann doch nicht existieren, aber es tut es,... also kann auch ich nicht existieren,... aber ich tue es,.... aber bin ich wirklich....?"

Schon ist sie wieder da, diese Leere im Charakter, dass Nichtfühlenkönnen.

Die Rasierklinge jedoch bring dem Charakter wieder die Erlösung - wenngleich auch auf die falsche weise-, Der Schmerz, das Blut, das Erleben der Stresshormone die den Körper durchfluten, die einem den Schmerz lindern, aber perverserweise auch Glückshormone sind.

Die den Charakter wieder lächeln lassen - trotz der Schmerzen - weil er erkennt. DAS ER IST!

 

//Alphekka

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