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Spieler Seite an Seite mit dem Feind???


Camaro
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Hallo erst mal! Ich bin neu hier im Forum und hab schon eine wichtige Frage an euch!

Also: Ich meistere zur Zeit die Orient Express Kampagne und einer meiner Spieler hat nun in Triest damit begonnen den Hautlosen ANZUBETEN! Die Frage lautet nun: Wie würdet ihr mit solchen SPIELERN verfahren, die Rollenspiele wie Computerspiele sehen und versuchen jeden Vorteil aus einer Situation zu ziehen?

 

Danke schon im voraus für eure Erfahrungen und Ideen um an diesem Spieler ein Exempel zu statuieren!!!!!!

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Es sind alles Neueinsteiger die vor der Kampagne erst ein paar Abenteuer gespielt haben (bei denen am Ende alle ums Leben kamen oder wahnsinnig wurden) und Rollenspiele vorwiegend vom PC kennen!

Sie einfach zu töten hat zuwenig Reiz für mich. Vorallem kommen im ersten Tei der Kampagne kaum Mythoskreaturen oder mächtige Gegner vor die sie bekämpfen hätten können! Ich suche eine Möglichkeit diesen einen Spieler fertig zu machen ohne dass ich mir anhören kann wie ungerecht ich nicht bin! Ich will sie eben nicht frustrieren aber es geht jetzt zu weit und daher muss ich diesen Spieler Leiden lassen! *g* Nur fällt mir nichts geeignetes ein, das sadistisch genug wäre und auf der anderen Seite eine Mahnung an die andere Spieler dar stellt!

 

Ich suche etwas womit ich sowohl Spieler als auch Investigatoren gleichsam schocken kann!

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Guest Manji
Also als Schock vielleicht, wenn er den Hautlosen anbetet, dann lass ihn doch mal vor ihm in seiner ganzen "Pracht" erscheinen und sieh zu wie die letzten Reste seines Verstands zerbrachen und das sabbernde Wrack das übrig bleibt wird eine gute Warnung sein. :D
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Ihn einfach kurz und knapp mit dem Tod oder mit Wahnsinn zu "bestrafen", ist meiner Meinung nach nicht die beste Lösung. Das sieht so aus, als ob er zu clever für den Spielleiter war und der sich jetzt nicht anders zu helfen wei?, als mit der Holzhammermethode zu kommen. Viel besser ist es, auf das Spiel einzugehen und ihm dann nach und nach klarzumachen, dass er letztendlich nur der Verlierer sein kann, wenn er sich mit einem Mythosgott einlä?t.

 

Er sollte eindringlich lernen, dass das, was er sich an Vorteilen verspricht, nicht (oder nur zu einem fürchterlichen Preis) zu bekommen ist und dass es ihm nur zum Nachteil gereichen kann, wenn er sich mit dem Bösen einlä?t. Das sollte schon ausführlich (und über ein paar Abende verteilt) ausgespielt werden, damit die Lektion gelernt und nicht so schnell vergessen wird.

 

Wichtig wären für mich zuerst zwei Dinge:

 

1) Gib Deinem Spieler der Fairness halber zuerst eine eindringliche Warnung und dann die Chance, es sich noch einmal anders zu überlegen und mit einem blauen Auge davonzukommen. Dann kannst Du auch immer sagen: "Ich habe Dich gewarnt", wenn er Dir erzählt, wie unfair Du bist.

2) Gib ihm aus seinem "neuen Glauben" nie irgendwelche offensichtliche Vorteile, oder nur kleine Vorteile gepaart mit ganz massiven Nachteilen.

 

Das könnte so ablaufen:

Lass dem Charakter im Traum eine bekannte Person erscheinen, vielleicht sein alter Geschichtslehrer oder seine verstorbene Gro?mutter, die ihm eindringlich erzählt, mit welch einem bösartigen Wesen er sich einlä?t. Wenn er sich entscheidet, den Hautlosen nicht mehr anzubeten, verwandelt sich diese Person in den Hautlosen, verspottet den Spieler als Schwächling, hängt ihm einen (dezenten) Fluch an und verschwindet. Entscheidet der Spieler sich aber, den Hautlosen weiter anzubeten, so verwandelt sich die Person ebenfalls in ihn und verspricht dem Spieler, er könne alle seine Körperwerte verdoppeln und ihm neues Wissen verschaffen, wenn er dem Hautlosen bei seiner Seele bedingungslosen Gehorsam schwört. ?ber dieses Angebot wird nicht verhandelt, es darf nicht einmal abgelehnt werden - sonst droht der Hautlose, den Spieler mit dem Fluch des Verrottens zu belegen. Leistet der Spieler den Schwur, erklärt der Hautlose ihm, wie er seine neuen Fähigkeiten bekommt - der Spieler mu? am nächsten Tag ein Kind entführen, ihm bei lebendigem Leib die Haut abziehen und sie sich selbst auf den Körper nähen...

 

Wenn sich der Spieler darauf einlä?t, wird der Hautlose weiter Forderungen stellen, aber ohne irgendwelche Vorteile zu gewähren. So könnte der Hautlose beispielsweise dem Spieler in seinem Kopf zuflüstern, er soll eine alte, blinde Frau aus dem fahrenden Zug werfen oder er soll bei einem abgestellten Wagen die Bremsen sabotieren, was kurz danach dazu führt, dass der Spieler Zeuge eines tödlichen Autounfalls wird.

 

Macht dem Spieler das überhaupt nichts aus, mu?t Du drastischer werden. Du kannst zum Einen die Gruppe gegen ihn aufbringen (befiehl ihm, des Nachts heimlich die Munition aus den Waffen der anderen Spieler zu entfernen oder die Anderen mitten im Kampf kaltlächelnd im Stich zu lassen). Zum Anderen kann der Hautlose zeitweise (ohne Rettungswurf) die Kontrolle über den Charakter übernehmen und ihn Dinge tun lassen, die ihm nicht gefallen - vielleicht immer genau das Gegenteil dessen, was der Spieler eigentlich im Moment gerade tun wollte, oder Handlungen, die ihn in massive Erklärungsnöte bringen, wie z.B. in Anwesenheit einer Gruppe von NSCs ein sinnloses und brutales Verbrechen begehen.

 

Lä?t der Spieler sich aber nicht auf Forderungen des Hautlosen ein, so ist er damit auch noch nicht aus dem Schneider - ein bischen Strafe mu? schon sein. La? den Hautlosen dem Spieler ein paar "Anreize" zu einem Einlenken schicken, z.B. schmeckt alles, was der Charakter i?t plötzlich verdorben und ungenie?bar oder alles Wasser, das er berührt, verwandelt sich (nur für seine Augen) in Blut, die Leute auf der Stra?e haben plötzlich alle die Gesichtszüge des Hautlosen und grinsen ihn bösartig an usw. Au?erdem ist da ja noch der Fluch des Verrottens...

 

Will der Spieler sich schlu?endlich ein für alle mal aus der Verfolgung durch den Hautlosen befreien, bleibt ihm nur ein Ausweg - das Simulakrum vernichten, so wie es ja der ursprüngliche Auftrag der Gruppe war. Es sei dabei dahingestellt, ob diese Methode wirklich funktioniert - Du mu?t es dem Spieler nur so verkaufen, ob es dann stimmt, ist Deine Entscheidung.

 

Wichtig ist, dass der Hautlose nicht mit sich handeln lä?t und nur fordert und droht, niemals aber etwas verspricht oder eine Gunst gewährt, nachdem der Schwur einmal geleistet ist. Mach Deinem Spieler gehörig Angst um sein Leben und seine (Entscheidungs-) Freiheit, und mache klar, dass eine Anbetung des Hautlosen einer totalen Unterwerfung gleich kommt und dass ihn der Hautlose ohne jeden Skrupel missbrauchen und schlie?lich zu seinem eigenen Vergnügen zerstören wird.

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Guest Inuelki

Wo ist das Problem? Lass ihn doch! Ehrlich gesagt, kann ich es verstehen, wenn man den Kampf gegen ein solches Wesen für zwangsläufig verloren hält und versucht sich selber zu retten, indem man sich seiner Gnade aussetzt.

 

Langsam aber sicher wird er halt wahnsinnig und zum Kultisten. Sprich du hast einen Verräter in den eigenen Reihen, was für ein verdammt spannendes Spielerlebniss sorgen kann.

 

Und wenn die Spieler ihn nicht killen, dann wird er halt komplett wahnsinnig und ein Kultist. Ab diesen Punkt ist der Char unspielbar und du als SL solltest ihn übernehmen.

Sorg immer wieder für sehr schöne Situationen, ewn man seinem altem Ego oder Freund über den Weg läuft und diueser versucht einen zu töten...

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Danke!!! Die Ideen sind Klasse! :D

Weiters werde ich seinen Charakter nächtens einfach übernehmen und für elende Schandtaten verantwortlich machen! Der Spieler bekommt einige fragmentarische Traumfetzen von Verstümmelungen und bestialischen Morden vorgesetzt (da gehn die Stabilitätspunkte dahin) und irgendwann wacht er morgens blutverschmiert auf, findet Hautfetzten in seiner Reisetasche oder ihm selbst fehlen welche. Wenn er dann überrei?t, dass er die sü?e zwölfjährige "beliebigen Namen einfügen", deren gehäuteter Leichenam gestern aus der Dobra gefischt wurde auf dem Gewissen hat (oder auch nicht) und sich für alle Schmerzen dieser Welt verantwortlich macht (sind die STA schon auf null?), sind wir hoffentlich entweder schon in Konstantinopel oder der Spieler hat soviel Anstand sich selbst zu richten!

 

Im letzten Fall würde ich ihm sogar einen neuen Charakter zugestehen, da ich Kampagnen so meistere, dass jeder der aus Dummheit ("So die Mi-Go`s in Gang eins haben wir überlebt. Auf in Gang zwei!") oder schlechtem Spiel (wiederkehrende stimmungsvernichtende Statememts: "Gibts das Necronomicon nicht auf Google? Krieg ich ein Katana? Gibts in dieser mir unbekannten Stadt einen Schwarzmarkt? Krieg ich einen Mörser? Ist hier irgendwo ein Eichhörnchen?" etc) stirbt oder wahnsinnig wird, auch als Spieler ausscheidet!

 

Auf jedenfall nochmals Danke! Werd so in zwei Wochen für die Leute dies interessiertschreiben wie sich mein Sorgenkind entschieden hat!

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Lass mich raten: Du hast vorher DSA gespielt? :baby:

 

Ich empfehle Dir, Deine Spieler nicht pädagogisch zu behandeln. Spieler sind nicht "dumm", sie sind Deine Freunde. Spieler muss man nicht "bestrafen", sie sind Deine Freunde. Du bist kein "Meister", Du bist Spielleiter. ;)

 

Cthulhu ist so konzipiert, das Charaktere oft sterben. Von daher würde ich die Spieler nicht raussschmei?en, oft ist ja nur ein schlechter Wurf schuld. Spieler rausschmei?en sorgt garantiert für böses Blut.

 

Natürlich muss es Konsequenzen haben, wenn ein SC sich mit den Gegnern verbündet. Die gibt es schon durch die Regeln: Rituale, Magie, beschworene Kreaturen kosten gS. Die ist irgendwann alle und der SC wird zum NSC. Schon vorher dürfte er ernsthafte Probleme mit der Spielbarkeit bekommen. Der Spieler wird selbst abschätzen müssen, in wie weit er seinen geistigen Verfall beschleunigen will, er bringt sich nämlich selbst ins Verderben, nicht die Willkür eines Oberlehrer-"Meisters".

 

 

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Ich würde auch dringendst empfehlen, nicht den Spieler zu bestrafen, sondern den Charakter. "Die Farbe aus dem All" hat da schon eine ganz wunderbare Vorgehensweise skizziert. Gib ihm immer das Gefühl es gäbe zwei Seiten der Medaille, dass er auch etwas Gro?artiges gewinnen könnte wenn er nur weiter im Sinne des Hautlosen handelt - was natürlich irgendwann zu einer bitteren Enttäuschung führen wird. Oder, viel wahrscheinlicher, zu Wahnsinn oder Tod des Charakters (eventuell auch durch die Hand der anderen Spielercharaktere - was halten die eigentlich davon? Wissen sie es?). Typisch Cthulhu, eben. ;)
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Wie ich mit einem solchen Spieler verfahren würde? Erstmal würde ich ihm sagen, wie super ich das finde.

 

Ich würde ihm gro?e Macht gewähren, für die er zunächst nicht viel tun muss - eben genau so wie man Kultisten verführen kann. Doch mit der Zeit wird er ein immer überzeugterer (und verrückterer) Anhänger des grozügigen Nyarlahoteps. Indem er immer mehr für seinen Herrn tut, kann er nun immer mehr Macht und was er sich sonst wünschen mag erlangen, während die Dinge die er tut ihn immer tiefer in den Strudel des Wahnsinns ziehen und auch seine Wünsche sich langsam wandeln. Das Ganze würde ich sich langsam steigern lassen - früher hätte er [schlimme Sache] nie getan, aber im Vergleich zu seiner letzten Tat ist es nur ein kleiner und somit leichter Schritt. Durch die gS hat man hier ja einen ganz guten Ma?stab, bei gS 0 ist der Charakter zu wirklich allem bereit, um seinem Gott zu dienen, wobei ich den Char dem Spieler in diesem Fall auch mit gS 0 nicht entziehen würde. Gerade im Zusammenhang mit magischen Gegenständen hat man ja die Möglichkeit scheinbar harmloser Taten, die Nyarlahotep trotzdem sehr genehm sind. Ich finde auch der Gläubige könnte Aufgaben bekommen, die ihm nicht böse scheinen, aber unverständlich sind. Keinesfalls würde ich den Spieler gleich zu etwas zwingen, denn ich sehe keinen Grund, warum das kriechende Chaos diesen Zwang nur bei Leuten anwenden sollte die es anbeten und nicht auch bei unbescholtenen Investigatoren (mal abgesehen davon, dass ich es auch out-game schei?e finde). Auch würde ein solcher Zwang sämtlichen Kultisten etwas tragisches geben und bei ihrem inflationären Auftauchen wäre das extrem nervig.

 

Ich habe die Orientexpress-Kampagne nur sehr grob durchgeblättert, aber ist eine Zusammenfügung des Simulakrums nicht in Nyarlahoteps Sinne? Es macht also gar keine Probleme wenn einer oder gar alle Charaktere Anhänger Nyarlahoteps sind.

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Original von gemüse-ghoul

Lass mich raten: Du hast vorher DSA gespielt? :baby:

 

 

Was hat denn das nu wieder mit DSA zu tun? Hab ich die Stelle im Regelwerk, die besagt, dass man seine Spieler gängeln soll, wo's nur geht, einfach überlesen?

 

Ansonsten vollste Zustimmung. Wenn ein Charakter dem Hautlosen dienen will, ist das keine persönlichen Fehlleistung des Spielers, sondern Sprungbrett für ein rasant interessanter werdendes Abenteuer. In meinem letzten Abenteuer war auch einer gerade dabei, zu den Verehrern Rlim Shaikroths überzutreten, nur um seine Haut zu retten (Naja, er war auch schon ein bisschen irre zu dem Zeitpunkt ...). Leider hat er trotzdem vorher das zeitliche gesegnet ...

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Hallo Hysmans!

 

das ist ne gute frage. wie ERNST nimmt der char die anbetung des hautlosen?

 

bei uns im orientexpress gab es im belgrad kapitel eine *ähnliche* situation, die allerdings gewollt war:

 

SPOILER BELGRAD

die gruppe trifft in belgrad ja auf diesen gegner im wald, du wei?t schon, der an sich nix mit dem mythos zu tun hat. die zigeuner auf die die gruppe stö?t, bezeichnet dieses "wesen" als den bösen geist des waldes. die zigeuner und einige dorfbewohner geben ihnen deshalb schutzamuletts einer wesenheit, die sie den guten geist der erde nannten. dabei handelte es sich um die mythosgottheit shubb-niggurath, was die chars nicht wussten. da auch der shubb-niggurath kamm gute dienste leistete und die laufenden bäume auch recht hilfreich waren, vertraute der rest der gruppe für die kamoagne auf den "guten geist des waldes" und betete so shubbniggurath regelmä?ig um schutz an. da die amulette nicht wirklich magisch waren und shubbniggurath auch nicht wirklich etwas davon mitbekam, war das ganze eher ein gag am rande. genauso könnte es in deiner gruppe laufen. anbeten kann den hautlosen schlie?lich jeder, ob er ernst-, wahr-, oder gar aufgenommen wird, steht auf einem anderen blatt.

SPOILER ENDE

 

andererseits, sollte der hautlose sich wirklich von der gruppe bedroht fühlen, kann er dem "gläubigen" char zum verrat überreden und ihm ein paar feine versprechungen machen. ob er die (alle) hält, ist dir überlassen. vielleicht sind seine besten körperteile ja auch schon anderen kultmitgliedern versprochen worden.

 

sollte er sich an einer stelle der kampagne offen gegen die gruppe stellen, denke ich, dass diese das "problem" dann schon auf andere art wird lösen können. ;)

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