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Was kosten Prostituierte in den 20ern in den USA


Alphekka
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Hallo SL-Kollegen,

 

ich habe eine Spielerin die partout als ihren nächsten Char eine Prostituierte spielen möchte, ich wei? nicht warum, möchte sie einfach.

 

Meine Frage ist also was mag eine solche Dame in den 20er gekostet haben. Wie viele Kunden mag sie wohl pro tag gehabt haben etc..

 

Im Spieler Handbuch findet sich zwar ein Verdienstbereich (obere Arbeiterschicht bis Mittelschicht wenn ich mich nicht täusche) aber für eine Spielerin die sowas als Char spielen möchte reicht mir das nicht, da hätte ich das gerne genauer.

 

Grü?e und Danke

Alphekka

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Wenn sie so Detailverliebt ist, möchte ich gerne mal Mäuschen spielen, wenn die Spielerin die Tätigkeit ihres Chars beschreibt... :D

 

Meine Frage ist also was mag eine solche Dame in den 20er gekostet haben.

 

Schätzungsweise "Von" - "Bis".

Heute hast du auch die Wahl von "Bordsteinschwalbe" bis "Edelhure". Sollte sich also letzt endlich die Spielerin selbst überlegen, welche Gehaltsklasse und welchen "Status" sie dadurch im Rotlichtmillieu besetzen will.

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Hallo Raven,

 

ich bin auch gespannt...

 

Deine Antwort "Von... bis..." hilft mir leider nicht.

 

Wäre echt prima wenn man so einen anhaltspunkt hätte wie viele Kunden so eine Frau bedient. Was die in den 20er genommen haben könnten.

 

Ich bin in dem Metiers nicht zu hause, habe also auch keine Vorstellung davon wie viele Freier die haben könnten so am Tag. Hätte ich das in etwa könnte ich das durch das im Regelwerk angegebene Einkommen teilen....

 

Den Status kann ich ihr natürlich überlassen, jedoch ein weing mehr Hintergrundwissen würde mir da nicht schaden.

 

Grü?e

Alphekka

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Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich das gro? was geändert hat bis heute. Vermutlich wird es einfacher sein, Zahlen über die Situation(en) heute zu finden als in den 1920ern.

Diese dann einfach gegebenenfalls umrechnen.

 

EDIT: Oder was Tom sagt. "Ich bin hier weil ich mich für Rollenspiele interessiere und..."

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"?ääh, sie verstehen nicht ganz. Es geht bei dem Rollenspiel das ich meine um den geisteszerstörenden Horror unnennbarer Obszönität und schleimiger Gottlosigkeit!"

"Also die Oberschwester."

 

:D

 

(Ich entschuldige mich in aller Form für diesen OT-Beitrag und verweise nochmal darauf, dass Prostituierte wohl in allen Zeitaltern ganz grob die selbe Anzahl von Kunden bedienen konnten, idR nämlich so viele wie möglich. Von daher wäre es Quatsch sich bei der Quellenauswahl auf die 1920er einzuschränken.

Natürlich gibt es gewaltige Unterschiede innerhalb des Gewerbes die Berücksichtigt werden wollen.)

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*pruuuuuuuuuust*

 

 

*hüstel*

 

 

Okay, auch von meiner Seite einmal etwas produktives.

 

Recherchier heutige Preise. Das sollte über Internet fubnktionieren. Setze die Preise mit etwas in Relation. Sagen wir... Brot. Einem Mittelklassewagen. Irgendetwas, das immer schon einen bestimmten Bezug zum Monatslohn hatte.

 

Dann schaust du, was der normale Mensch so verdient in dieser Zeit.

 

Und dann rechnest du dir die Verhältnisse um, wieviel das wohl gewesen sein mag.

 

Ein Beispiel (aus der Luft gegriffen, hab nur gerade keine Zeit für Recherche):

 

Eine etwas edlere Dame kostet - heute - für eine Stunde Unterhaltung 400 $.

Ein gutes Brot, naja, sagen wir 2$.

Der Mann, der sich etwas gutes tun will, arbeitet als höherer Angestellter und bekommt etwa 1300 $ im Monat.

Damit hat mein eine gewisse... Grundrelation geschaffen. Und versucht das dann zu übertragen.

 

20er Jahre:

Ein Mann verdient gut, wenn er als Angestellter 450$ im Monat nach Hause bringt. Der Laib Brot zur damaligen Zeit... vielleicht 20 Cent.

Und jetzt die Relation: 400$ zu 2$ wie 40$ zu 20 Cent.

 

Das wäre dann - mMn - ein realistischer Preis.

Oder zumindest ein Vorschlag, wie man das so umrechnen könnte.

 

Was meint der Rest hier so dazu?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ja, das klingt vernünftig.

Wie hoch währe aber wohl der Preisunterschied von "Oberschwester" zu "Ungezogene Schülerin"? *in-deckung-geh* :D

 

Nein, mal im ernst: Ich hätte jetzt so grob aus dem bauch gesagt 20 Dollar bei einem durschnittseinkommen von 450 Dollar / Familienvater.

 

Wenn die Dame also etwa 15-20 Dollar (je nach Oberschwester oder Schulmädchen-Aufwandsentschädigungsklasse) pro Freier kassiert und am Abend etwa 4-5 Stück schafft ist sie nicht nur fleissig sondern auch reich. ;)

Abzurechnen sind natürlich die Kosten für Zuhälter, Zimmermiete und Verdienstausfall durch zyklisch auftretende Anomalien die typischer Weise nur Frauen betreffen und ein abfertigen der Kunden erschweren düfte. Es sei denn man schaltet auf Handbetrieb um (was aber einen Kursabfall zur Folge hätte). :rolleyes:;)

 

Vielleicht sollte man mal eine Tabelle für diesen Berufsstand einführen?

Zum Beispiel:

1-20 - Nummer verpatzt, Freier kommt nicht wieder

21-40 - Gute Nummer, Freier kommt wieder

41-60 - Zu gut! Der Freier erleidet Herzmuskelstörungen durch die Aufregung! Mache einen Wurf auf erste Hilfe!

61-80 - Ganz wilde Nummer! Das Bett bricht ein eben so der Fussboden und ihr fallt 1W6 Meter tief was einen Sturzschaden von 1W10-2 verursacht!

81-100 - Die Extase ruft Cthulhu auf den Plan, der sich umgehend durch rhytmische "Iäää, iähhh oaahhhh ftghanh!"-Rufe fälschlicher Weise herbeigerufen fühlt. 1W100 / 1W10000 Stabilitätsverlust! :D

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Ich würde mit Deiner Spielerin erstmal die Grundfragen klären - bevor es an die Details geht:

 

In welchem Land spielt ihr? -> extrem wichtig, da es viele Unterschiede im kulturellen Umgang mit Prostitution gibt.

 

Welcher Art von Prostitution geht sie nach:

 

1. Edelhure

2. Bordell

3. Gossenfick / Dockarbeiterin / Bordsteinschwalbe

 

Ihr Alter ist wichtig, da sie dadurch ein unterschiedliches Klientel anspricht.

 

Von der jungen Schönheit bis hin zur alternden Puffmutter

 

 

Dann solltest du ihr bewu?t machen, dass es zu der Zeit KEINE solo "Angelina Jolie Tombraider Supernutten" gab. Sondern IMMER ein (häufig gewalttätiger) Zuhälter im Hintergrund sa?.

Das Metier war zu der Zeit immer noch extrem hart und brutal und Konkurrenz war nicht gern gesehen. Deshalb keine Solo Frauen ohne Männerschutz (selbst als Edelhure) .... Selbst als Puffmutter hat sie ein paar Schläger zur Hand, die sich um gewalttätige Freier kümmern.

 

 

Dann kannst du sie auch gleich auf eine Liste mit Geschlechtskrankheiten würfeln lassen - in einer Zeit ohne Kondome ist das ganz einfach nicht zu vermeiden.

 

Kleiner Exkurs:

Ja: Kondome aus Gummi gab es schon seit 1912 und Soldaten im 1. Weltkrieg wurden auch damit ausgerüstet ( bis auf die Amis) Trotzdem war der Verkauf von Kondomen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts vielerorts verboten beziehungsweise nur zum medizinischen Gebrauch erlaubt. In Irland galt diese Regelung sogar noch bis Anfang der 1990er Jahre.

 

 

 

Dann gibt es noch ein paar Probleme:

z.B., dass vielerorts auf die Initiative von Frauenverbänden hin die Bordelle geschlossen wurden.

Eine gro?e Verelendung war die Folge, da die Prostituierten dazu gezwungen waren, auf die Stra?e zu gehen, wo sie polizeilicher Willkür, Gewalt durch Freier und konkurrierende Zuhälter erst recht schutzlos ausgeliefert waren.

Die Geschlechtskrankheiten breiteten sich durch die nun nicht mehr kontrollierbare und kontrollierte Prostitution ungehemmt aus und fingen an das Bürgertum zu durchsetzen, da die Hauptkunden ironischerweise zumeist die Söhne und Ehemänner der bürgerlichen Frauen waren, die sich in den Verbänden engagierten.

Ein weiterer Faktor ist die extreme Prostitutionskriminalität dieser Zeit.

 

 

Fazit:

Die Prostitution jener Zeit ist ein hartes und grausames Geschäft - keine Hure ohne Zuhälter und gesund ist sie sicher nicht. Au?erdem hat sie mit Sicherheit nur ein kurzes Leben-> Entweder stirbt sie dur Syphilis, einen gewalttätigen Freier, einen konkurierenden Zuhälter etc.

Au?erdem ist sie wenig mehr als eine Ware für ihren Zuhälter / Puffmutter und sie wird von der Gesellschaft verachtet.

 

Wenn sie das trotzdem spielen will ... tja... ich als Leiter würde ihr das nicht zu leicht machen und ihr jede Form von romantischer Illusion schon im Vorfeld zerstören.

 

Und last but not least zum Preis: (wiederum ist das Land entscheidend) und du solltest auch im Hinterkopf behalten, dass sie mindestens 3/4 Ihres Einkommens abgeben muss...

 

Dockhure: 20 Cent bis 5 Dollar ( aber auch Schnaps und Nahrungsmittel) -> Besonderheit ist, dass hier ein noch härteres Pflaster als auf der Stra?e ist (aber krass Cthuloides Setting) Die Gefahren und Konkurenz sind enorm - aber dafür gibt es dort Freier (Seeleute) in Massen

 

Stra?enhure s.o. aber vermutlich liegt die Untergrenze etwas höher und bei reichen Freiern in der richtigen Gegend kann auch mehr rausspringen. Dafür weniger Freier am Tag

 

 

Bordell je nach Etablissement irgendwo zwischen 5$ und 50 $ nach oben offen und von dem "Angebot" abhängig. Es ist halt etwas gemütlicher als in einer Gasse und es gibt vielerorts doch so etwas wie Gesundheitskontrollen womit auch geworben wird. Das hei?t nicht, dass die Mädels gesund sind - aber eben keine Syphilis...

 

Edelhure Da es sowas offiziell nicht wirklich gab - und meist nur der Phantasie einiger Autoren entsprungen ist - würde ich hier deine Phantasie nutzen.

Ich denke, dass es überall wo Nachfrage besteht auch jmd gibt, der sie befriedigt.

Aber auch hier würde ich realistisch sein und davon ausgehen, dass wohlhabende Bürger ihre Mätressen haben (kein Gesundheitsrisiko), die aber nicht anderweitig rumvögeln.

Oder für ausgefallene Wünsche zu Bordellen gehen.

 

Und extrem ausgefallene Wünsche wären wohl ein Aufhänger für ein Abenteuer.

 

Ich hoffe das hat geholfen...

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Gehört nicht zum Thema Nutten, sondern zum Thema Brot:

 

Die Lebensmittelpreise waren damals in der Relation wesentlich höher als heute, sagen wir mindestens das 3-4-fache. Die gewöhnliche Arbeiterfamilie hat, wenn ich mich nicht irre, bestimmt die Hälfte ihres Lohns für Essen ausgegeben, heute sinds so 10-20%

(Zahlen nicht gecheckt, sollte aber einfach zu recherchieren sein)

 

Nur so am Rande...

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Also, ich wei? nicht, woher meine Vorredner Ihre mitunter verblüffende Detailkenntnis haben ;) ,

 

aber die Biographie des bekanntlich im Rotlicht-Milieu gro? gewordenen Al Capone von Bergreen gibt folgende Daten für Chicago in den 1920er an:

 

Billigpuffs ab 25 Cent

 

Bordell, auch gehobener Standard: Normal = "Trick" 2 $, "First Class Job" 3 $, Präser 25 Cent extra, ein "Circus" (Zwei Frauen, ein Zuschauer) 5$, war besonders angesagt.

 

An den Zuhälter ging bei einem 2$-Job ein Dollar, 10 Cent blieben beim Puff als Kautionsreserve im Razzia-Verhaftungsfall. Der Dame bleiben so 90 Cent. Also gut die Hälfte.

 

Einige Viertel sollen so voller Puffs gewesen, so dass selbst die Zuhälter schon eine eigene Gewerkschaft gegründet haben: Cadet's Protective Association. Die Puffmütter ebenfalls ihre eigene.

 

Soweit

 

Gru?Fox

 

 

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Eine gute Prostituierte sollte übrigens schon so um die 20 Freier pro Tag haben. Das ist in unseren Laufhäusern auch üblich. Unter 10 Freier am Tag und du wirst vermutlich bald nix mehr zu essen kaufen können.

Meistens ist es nämlich nicht so,d ass du einen Anteil deiens Einkommens abgibst, sondern mindestens einen Fixen Betrag für Zimmermiete und andere "Gebüren".

 

Sprich: die ersten 10 Freier arbeitet sie erst mal für Puff und Zuhälter.

 

(Das Wissen habe ich von einem Kumpel, der mal Türsteher in einem solchen Laufhaus war.)

 

Die grö?te Frage, die ich mir stelle ist hier, wie eine Prostituierte überhaupt cthuloid ermitteln soll. Im Schnitt arbeiten die am Tag gut ihre 16-18 Stunden!

 

Denke nicht, dass die Zuhälter es ihr da gestatten, eventuell tagelang irgendwelche Spuren zu verfolgen.

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Synapscape

Die grö?te Frage, die ich mir stelle ist hier, wie eine Prostituierte überhaupt cthuloid ermitteln soll. Im Schnitt arbeiten die am Tag gut ihre 16-18 Stunden!

 

Die gleiche Frage habe ich mir in ähnlicher form auch gestellt. Darum dieser Thread. Ich schreibe meinen Spielern nicht vor was sie spielen aber in diesem Fall brauchte ich einfach mehr Hintergrundwissen. -Kenne leider keinen Türsteher-

 

Mal schauen ob sie immer noch eine Proste spielen möchte wenn ich das hier alles ihr mal schildere was die netten SL-Kollegen so alles gepostet haben.

 

Also an dieser Stelle nocheinmal DANKE AN ALLE!

 

Grü?e

Alphekka

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Wenn es nach der Spielbarkeit geht, dann würden die Hälfte der Berufe wegfallen.

 

Hey es ist ein Spiel, keine Simulation der 20er Jahre. :D

 

BTW: Ich hab einen Kumpel der wartet in den Puffs die Whirlpools, der kann auch immer tolle Geschichten erzählen.

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