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Cthulhu Now Schwierigkeiten


Curwen
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Eigentlich möchte ich gern mal Chtulhu Now mit meiner Runde spielen, doch es fehlt mir einfach die Inspiration, wie man den Mythos in einer urbanen Umgebung der Gegenwart unserer säkularisierten und "entzauberten" Zeit spannend rüberbringen könnte(?)

 

Die lovecraft?sche Stimmung bekam ich immer dann, wenn ich an uralte Wälder, Steilküsten und verfallene, einsame Siedlungen oder auch die Architektur alter, verwinkelter Ziegelbauten dachte. So etwas findet sich in der ?ra der 20er zuhauf, doch unsere heutige Zeit vermag mir den Mythos nicht richtig zu transportieren.

 

Ich finde auch, dass unsere Zeit zu pluralistisch geworden ist, um noch einen bestimmten Wertekonsens erschüttern zu können, was bei Lovecraft ja auch thematisiert wird: blasphemisch, verboten ... - in wessen Augen blasphemisch, von wem denn verboten und unter welcher moralischen Instanz (heutzutage)?

 

Man könnte mir jetzt raten, meine Kampagne doch einfach aufs Land zu verlegen, aber würde ja nur hei?en, dass meine Schwierigkeiten nur umgangen würden.

 

Wo ihr mir wirklich bei helfen könnt, wäre Eure Sichtweisen zu erfahren, wie der Mythos für Euch in einer (urbanisierten, verwissenschaftlichten) Gegenwart integrierbar wäre. Wie würdet Ihr eine wirklich spannende und cthuloide Atmosphäre aufbauen? Gehen wir bitte dabei von der Prämisse aus, dass die Charaktere beliebige Berufe haben dürften, also nicht zwingend hauptberufliche Ermittler sein müssten.

 

Wie transportiert man nun Lovecraft, der ja für die Gegenwart seiner Zeit geschrieben hat, konsequenterweise in die Gegenwart unserer Zeit und verliert nichts von der mystischen Erhabenheit des Mythos, der ja immer als zeitlos beschrieben wurde?

 

Ich hoffe, mit meinen Fragen nicht allzu kritisch mit NOW ins Gericht gegangen zu sein.

 

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.

 

Aaron Curwen

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Du könntest ja einfach mal ein paar Gegenwarts-Horrorautoren anlesen, die Cthulhu-Kompatibel sind.

 

Empfehlenswert finde ich vor allem Laird Barrons Sammlungen The Imago Sequence und Occultation (viele der Stories spielen zwar auch in der Wildnis, sind aber doch von den Figuren und Motiven her sehr Gegenwartsbezogen). Leider gibt es von dem bisher nichts auf Deutsch, aber ein gro?artiger Autor!

 

Boris Koch hat in seinem Büchlein "Dionysos tanzt" auch eine sehr hübsche Cthulhu-Gegenwartsstory, überhaupt bieten seine Kleinverlagssammlungen (darunter noch "Der Adressierte Junge") interessanten Gegenwartshorror abseits von abgedroschenen Vampirmotiven.

 

Und Jeffrey Thomas könnte auch gute Anregungen bringen - dessen zwei auf deutsch erschienene Bücher Punktown und Monstrocity sind zwar SF mit Cthulhu-Einschlag, aber viele SF-Motive lassen sich ja gut in die Gegenwart transplantieren.

 

Gene Wolfe hat mit "An Evil Guest" auch einen sehr hübschen Cthulhu-Roman in der Zukunft geschrieben, der skurillerweise von seiner 40er-Jahre-Atmosphäre lebt. Trotzdem finden sich da sicher auch schöne Ideen für einen "moderneren" Umgang mit dem Cthulhu-Mythos. Gibt's allerdings auch nur auf Englisch.

 

Dann gibt's noch "Kult", einen Cthulhu-Mythos-Roman von Ljubko Deresch, der sehr abgefahren sein soll und wohl auch in der gegenwart spielt, habe ich aber noch nicht gelesen.

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Hallo Aaron!

 

In Gro?städten leben Menschen nicht mehr miteinander sondern oft nur noch nebeneinander her.

Anonyme lebende Geschöpf die sich nach der Arbeit mit ihren "Onlinefreunden" treffen, um sich ihren kranken Hobbys zu widmen.

Und tief im Inneren wissen sie, dass das Ende unaufhaltsam näher rückt.

 

(Kommt Dir das bekannt vor? ;) )

 

Wahrscheinlich hast Du nicht das Cthulhu Now Buch, denn dort wird Deine Frage ziemlich ausführlich behandelt ...

 

Wie wäre es mit einer Selbsthilfegruppe, um die Charaktere zusammen zu bringen.

 

Nur so viel - habe nicht viel Zeit. Am Wochenende treffe ich mich mit meinen Kultisten-Freunden und muss mich noch vorbereiten ...

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Wenn du noch nach Autoren suchst... auch definitiv "moderner", aber durchaus in den Mythos passend ist da zB Brian Lumley... vorzugsweise im Original. "House of Doors" habe ich zB als einen sehr interessanten Roman empfunden - und auch schon Elemente daraus verwurstet.

 

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"Keine zwei Blöcke von deinem Wohnbunker ist es wieder passiert, das ist nun schon der dritte Graffity Sprayer der dort erschlagen vorgefunden wurde in diesem Monat.

 

Die Polizei geht von Haus zu Haus und versucht nach verdächtigen zu verhanden. Besonders bei dir, so hast du das Gefühl, halten sie sich besonders lange auf.

 

Sie wissen genau, das du in der letzten Zeit schon drei mal Anzeige erstattet hast gegen unbekannt, wegen der Sprühereien. Dein Bauch sagt dir, die verdächtigen dich"

 

Hintergrund:

Ein Kult versucht verschiedene Bauwerke mit Symbolen zu versehen die eine bösartige Gottheit herbeirufen könnte. Das Problem des Kultes, immer wieder werden ihre Arkanen Symbole von anderen Sprayern übersprüht und verlieren ihre Wirkung. Der Kult macht also jagt nun alle Potenziellen Sprayer, die ihre Symbole übersprühen könnten.

 

Dein Spieler den du den Text oben vorgetragen hast, steht aus unerfindlichen Grünen unter verdacht. Er kann nur mithilfe seiner anderen Spieler

 

A) wenigstens einen der wahren Täter ermitteln um aus dem Verdacht zu kommen,

 

B) den Kult Stoppen bei seinem Vorhaben.

 

Das ganze ist Urban, spielt primär bei Nacht, so weit ich wei?, sind Sprayer eher Lichtscheu und was so blasphemisches der Kult sonst noch so im verborgenen Treibt, naja das bleibt deiner Phantasie überlassen.

 

 

Aber ich mu? zugeben, ich spiele primär 1920er Settings.

 

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@Aaron Curwen:

 

Ich glaube, du siehst Lovecrafts Werk "mysthisch" verklärt. Er hat, wie du schon selber schriebst, seine Geschichten in seiner Zeit spielen lassen. Aber deren Probleme sind kaum anders als die unserer Zeit. Eigentlich gibt es in Punkto "Zeitgeist" zwischen den 1920ern und unseren 2010ern kaum einen Unterschied.

 

Typische Lovecraft'sche Horrorelemente wie Isolation, Xenophobie, Manipulation von Geist und Körper durch unsichtbare Mächte sind heute noch genauso aktuell wie damals.

 

Das ganze Gelaber, das manche hier in Punkto Cthulhu Now an den Tag legen, im Sinne von Vereinsamung in den Städten, anonymes Leben bla bla blubb ist näher an dem Empfinden der 20er- und 30er Jahre Lovecrafts dran als an unserer Realität.

 

Die Nazis haben sich schon damals dieses Gefühl zu nutze gemacht, um das Bürgertum auf die eigene Seite zu ziehen: Verrorhung der Sitten und Anonymisierung bis hin zur Verweichlichung der Stadtbevölkerung versus idealistische Verklärung des Landlebens, eine Renaissance des Bauernromans und Lobpreisung des angeblich starken deutschen Wehrbauern.

 

Urbanisierung ist kein Now-Thema, sondern war schon in den 20ern ein Hassbild diverser Kreise und ein Phänomen. Berlin z.B. wuchs zu einer der damals bevölkerungsreichsten Städte der Welt heran!

 

Man denke nur an Charles Chaplins "Modern Times" aus den 30ern. Dieses Gefühl, von einer anonymisierten Maschinerei erdrückt zu werden ist kein eigenständiges Merkmal für Cthulhu Now. Vielmehr rezitieren und wiederholen es manche Schreiberlinge gebetsmühlenartig, aber die haben offenbar wenig Ahnung vom Zeitgeist der Epochen, die sie vergleichen und suchen krampfhaft nach Abgrenzungsmöglichkeiten dieses Settings.

 

Was man eventuell beobachten kann ist der von Dir beschriebene Werteverfall, allerdings ist auch das mit Vorsicht zu genie?en. Wir beschweren uns, dass "heutzutage" diese "üble Jugend" ja von nichts mehr zu schocken und völlig verroht sei und beschweren uns, dass sie ihre Prügeleien mit Handys auf Video bannen und vergisst, dass "damals", wo angeblich alles so harmonisch war, die Millionen in Schützengräben fielen oder später sich dabei filmten, wie sie nackte Judenfrauen durch Kopfschüsse töteten. Da frage ich mich, welche Werte denn seit den 20ern hätten verfallen können???

 

Ich halte diese verklärende Romantik nach dem Motto "früher war alles so anders und so besser" für generell falsch, aber erst recht für die Definition der Spielsettings.

 

Der einzige wirkliche Unterschied ist die Verfügbarkeit von Information. Da liegt der Hund begraben und da sollte man die Differenzen zwischen dem 20er-Setting und Cthulhu Now ziehen. Aber mehr Information hei?t nicht unbedingt bessere Information ...

 

Zum Schlu?: am Cthulhu Mythos ist nichts erhaben. Der Cthulhu-Mythos spielt mit den niedersten Urängsten des Menschen. Und diese haben sich nicht verändert! Man kann nur mehr darüber im Internet lesen.

 

Von daher: meine Meinung nach kann man den Aspekt des Mythos im Cthulhu-Rollenspiel 1:1 auf die Gegenwart übertragen. Was man NICHT übertragen kann ist eine romantisch verklärte Sicht der 20er Jahre, die von Gentlemen auf Abenteuersuche durch die letzten wei?en Flecken auf der Landkarte geprägt ist.

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Ich unterstütze alles, was Synapscape zu den Schwierigkeiten zu Cthulhu Now geschrieben hat und möchte nur ergänzen: Bleib locker. Spiele mit deinen Leuten einfach in der Gegenwart Cthulhu. In meiner Runde ist es halt so, dass niemand von uns einen besonderen Bezug zu den 1920ern hat. Deswegen spielen wir im Prinzip immer NOW. Es gibt da in meinen Augen keine Schwierigkeiten.
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Danke für die vielen Antworten :)

 

Ich habe dank Euch und einiger anderer Themen hier im Forum schon eine bestimmte Idee, wie ich es gerne machen möchte.

 

Trotz dass ich den NOW Quellenband besitze, hatte ich bis gestern abend keine Idee, wie ich meinen Zugang zu NOW hinbekomme.

 

Mich hat immer gestört, dass in NOW eine unglaubliche Verschwörungsmaschinerie in Gang gesetzt wurde und ansonsten unsere Zeiten jenen Zeiten des Erwachens der Gro?en Alten immer ähnlicher dargestellt werden (Noch stärkere Anonymisierung bei gleichzeitiger Technisierung und immer expressionistisch anmutender Entmenschlichung des Menschen - man bedenkte etwa die Kriminalität oder die zunehmende Verrohung usw...)

 

Irgendwie waren das die hervorstechendsten Beschreibungen im Buch. Ich hätte mir einfach noch längere Textabschnitte gewünscht, wie man den Mythos unerwartet aber eindrucksvoll hätte auftauchen lassen können. Aber ich bin dank Euch und einiger weiter Themen im Forum auf einen neuen Ansatz gekommen ;)

 

Hier vielleicht die Lösung:

 

Was wäre wenn der Mythos noch viel subtiler auf die Menschen wirkt als in NOW beschrieben? Die Regierungen müssen von den Bergen des Wahnsinns wirklich noch nichts ahnen, weil sich die Wesen mit mächtiger Magie verborgen haben könnten. Das wäre auch wahrscheinlich, da vielen Kreaturen des Mythos aufgefallen sein müsste, dass der Mensch (im Moment) als dominante Spezies auf diesem Planeten hervorsticht.

 

Was wäre, wenn der Mythos wirklich transdimensional wäre und somit wirklich nicht sofort erkennbar für die Menschen ist (Bestimmte Städte müssten nicht in unserer Dimension liegen?

Damit könnte man erstmal ein Gegengewicht zu der entzauberten Welt schaffen, in der schon "alles" gesehen und erforscht wurde.

 

"Kein Mythos, wo er sich auch befinden mag, kann sich vor der Macht der modernen Zivilisation verbergen. Wenn es einen Mythos gäbe, so hätte man ihn aufgespürt und mit ziemlicher Sicherheit geheimgehalten." - ja, so meint man ;)

 

In meiner Version ist der Mythos hingegen immer und überall präsent:

 

?berall auf der Welt kann der Schleier zwischen unserer Welt und den lebensfeindlichen, schrecklichen Dimensionen dahinter dünner werden. Die Menschen, denen ein Leben in stiller Naivität nicht vergönnt ist, begegnen dem Mythos unter Umständen in Dimensionen und Zeitverwerfungen, die sie plötzlich und von jetzt auf gleich in unserer normalen Welt erreichen.

 

In meinem Verständnis von NOW hat eine Regierung bestimmt schon einmal einen Zipfel des wahren Wesens der Welt gesehen, es auch geheimgehalten. Aber vielleicht auch vor der Nachfolgeregierung, die jetzt wieder völlig ahnungslos ist!

 

Meine Ideen sind noch nicht gänzlich gereift, nehmen aber so langsam Form an. Hoffentlich habe ich mich nicht zu wirr ausgedrückt und Ihr versteht meinen Ansatz?

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Hallo Aaron Curwen,

 

Original von Aaron Curwen

[...]doch es fehlt mir einfach die Inspiration, wie man den Mythos in einer urbanen Umgebung der Gegenwart unserer säkularisierten und "entzauberten" Zeit spannend rüberbringen könnte(?)[...]

Das komische mit der Welt ist, das sie immer ein wenig so ist, wie man sie betrachtet: Wenn du fest an das Wirken einer wohltätigen Kraft glaubst, dann findest du dafür überall Beweise. Wenn du meinst, die Welt stünde am Abgrund, dann werden dir viele Meldungen über Verrückte, Gewälttäter und Grenzverletzungen aller Art auffalllen. Mein Tip wäre also: nimm einmal für eine Woche an, HPL hätte überspitzt das beschrieben, was im Unterbewu?ten der meisten Menschen vorgeht. Und das unser Wirken sich psychologisch betrachtet um ein bodenloses Loch kreist, aus dem Schrecken hervorkriechen, die unsere Welt in Stücke rei?en wollen. Um aus einem anderen System zu zitieren: 'Es ist eine Welt der Dunkelheit...'

 

Die Anzeichen für starken Mächte unter der Oberfläche sind vorhanden, du brauchst sie nur in eine bestimmte Richtung zu deuten: Ein Mann wird in der (Münchner) S-Bahn erstochen. Aus den benachbarten Wohnungen / Häusern hört man häufig streitende Stimmen. Die Zentren amerikanischer Städte werden zunehmend verwahrloster. Polizisten schikanieren Obdachlose / Drogendealer: wenn jemand gegen sie klagt, halten sie zusammen. Neonazis / Fu?ballfans / Hells Angels tragen ihre Streitigkeiten gewaltsam in der Íffentlichkeit aus. Die Scentolofty-Sekte untergräbt gezielt unser Rechtssystem...

 

[...] - in wessen Augen blasphemisch, von wem denn verboten und unter welcher moralischen Instanz (heutzutage)?

So komisch es klingt, es GIBT einen gesellschaftliche Konsenz über moralische Normen in unserer westlichen Welt: Man tötet nicht ungestraft. Sex sollte unter erwachsenen Menschen stattfinden. Selbstverwirklichung ist erstrebenswert, die Aufgabe individueller Freiheiten töricht. Das Verzehren von (toten) Menschen ist barbarisch. Tieropfer sind unnötig. Wir zivilisierten Menschen haben nur noch wenig mit den barbarischen Gewohnheiten vergangener Zeiten gemeinsam.

 

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Suche die Risse in der schönen Fassage unserer 'aufgeklärten' Welt, und du findest sie. In dieser Hinsicht sind wir heute nicht viel weiter als am Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Wissenschaft die Antwort auf alle Fragen versprach. Deine Handlung könnte mit Cthulhu Now durch diese Risse zur 'Realität' des Mythos gelangen.

 

Gru?

ptokremin

 

Nachtrag:

Was wäre wenn der Mythos noch viel subtiler auf die Menschen wirkt als in NOW beschrieben?

Wie wäre es damit: Jedermann kann die Wahrheit aussprechen. Es tut nur keiner. Und wenn doch, dann irgendwelche Spinner, Penner oder Geisteskranke, auf die niemand hört.

 

In meinem Verständnis von NOW hat eine Regierung bestimmt schon einmal einen Zipfel des wahren Wesens der Welt gesehen...

Das klingt, als hättest du deinen Ansatz und Inspiration. Du kannst diesem Pfad gedanklich ja noch folgen, solange du magst.

Eine Einschränkung möchte ich machen: Woher auch immer du als SL die Inspiration und Begründung für die NSC-Handlungen nimmst, das macht nur einen Teil der Beschäftigung bzw. Vorbereitung für ein Szenario aus. Ein weiterer Teil sind deine Spieler und das, woran ihr zusammen am Spieltisch Spa? habt.

 

 

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Wenn man Cthulhu aus einer anderen Perspektive als der lovecraft'schen klassischen Art und Weise Erleben möchte, dann bietet Cthulhu Now allerdings stark gestützt von den offiziellen Publikationen die Möglichkeit, aktiv egen den Mythos vorzugehen.

Wenn man Differenzierungsmerkmale herausarbeiten möchte und Cthulhu Now als ein alternatives Setting versteht und nicht einfach nur Cthulhu in der Gegenwart, dann kann man die Delta Green-Schiene nutzen und hat tatsächlich mal einen anderen Ansatz, mit dem Mythos umzugehen.

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@Aaron Curwen

 

Ich finde das alles viel zu konkret. Ohne Deine Ansätze entwerten zu wollen, aber ich würde den Mythos viel abstrakter betrachten. Wir wissen doch gar nichts über den Mythos, denn wenn wir ihn wirklich verstehen würde, dann wären wir wahnsinnig. Wenn Du schon von Subtilität schreibst, dann kannst Du doch auch unkonkreter sein.

Original von Aaron Curwen

[...] Das wäre auch wahrscheinlich, da vielen Kreaturen des Mythos aufgefallen sein müsste, dass der Mensch (im Moment) als dominante Spezies auf diesem Planeten hervorsticht. [...]

Warum sollten wir die dominante Spezies auf diesem Planeten sein? Klar glauben wir das, aber eine Ahnung wie es wirklich ist, haben doch nur die, die nicht mehr drüber sprechen können, weil sie sabbernd in einer Gummizelle sitzen. Au?erdem scheinen wir den meisten Kreaturen des Mythos ziemlich egal zu sein - sie sehen uns wohl weder als Bedrohung noch als dominant. Nyarlathotep mal ausgenommen - der scheint ja schon ein bisschen Spa? an uns Menschen zu haben ...

 

Ich sehe das eher so: die Bedrohung geht von UNS aus, weil wir glauben den Mythos (oder ein Teil von ihm) verstanden zu haben (z.B. Regierungen oder Wissenschaftler) oder weil wir denken, wir könnten ihn kontrollieren oder von ihm Profitieren (z.B. Kultisten, Regierungen oder Wissenschaftler) etc.

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Original von Synapscape

Wenn man Cthulhu aus einer anderen Perspektive als der lovecraft'schen klassischen Art und Weise Erleben möchte, dann bietet Cthulhu Now allerdings stark gestützt von den offiziellen Publikationen die Möglichkeit, aktiv egen den Mythos vorzugehen.

 

Das möchte ich ja gerade nicht ;). Meine Spieler sollen als ganz normale Menschen beginnen dürfen ohne zwingend professionelle investigative Berufe zu haben.

 

Original von Metaphysicus

@Aaron Curwen

 

Ich finde das alles viel zu konkret. Ohne Deine Ansätze entwerten zu wollen, aber ich würde den Mythos viel abstrakter betrachten. Wir wissen doch gar nichts über den Mythos, denn wenn wir ihn wirklich verstehen würde, dann wären wir wahnsinnig. Wenn Du schon von Subtilität schreibst, dann kannst Du doch auch unkonkreter sein.

 

Das war noch zu konkret? Ich fand es schon unkonkreter als die Bennenung einer NWI als globaler Konzern, der von Kultisten geführt wird und im NOW-Buch als ein gro?er globaler Widersacher auftaucht. Von diesen Vorgaben habe ich doch schon Abstand genommen. Geht es etwa noch abstrakter?

:))

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Original von Synapscape

Na dann solltest du doch keinerlei Probleme haben, alle Cthulhu 20er-Abenteuer 1:1 einfach in die heutige Zeit zu übertragen. Wie gesagt, wirkliche Diefferenzierung in Sachen Zeitgeist kann ich zwischen den 20ern und heute nicht erkennen.

 

Die Abenteuer lassen sich bestimmt leicht übernehmen, aber Cthulhu der 20er fühlt sich immer noch anders an für mich als Cthulhu Now.

 

Ich werde im Boston des 14. Juni 2012 beginnen. Mal schauen, was mir noch so alles einfällt bis Dienstag. Dann wird meine Runde das erste Mal spielen.

 

Auf jeden Fall hab ich meinen Zugang zu Now gefunden :)

 

Danke nochmal für die Antworten!

 

 

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