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Alte englische Kampagnen - neu auf Deutsch?


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Geht es nach den (wie immer sehr gelungenen) Lovecraft Country Büchern eigentlich weiter mit deutschen Neuauflagen englischer Cthulhu-Klassiker?

 

Also, mich würden (gerne überarbeitete) deutsche Versionen von Shadows of Yog-Sothoth, Spawn of Azathoth, Tatters of the King, Day of the Beast und vielleicht auch The Compact Trail of Tsathoggua schon mächtig freuen...

 

Irgendwie stehe ich mehr auf globale Kampagnen (In Nyarlathotep Schatten, Horror im Orient Express) oder epische Geschichten (Berge des Wahnsinns) als auf Einzelabenteuer im Bayrischen Wald. Man will als Spieler doch das Gefühl haben, mit dem Charakter etwas wesentlich zum Guten verändert zu haben oder zumindest nicht im Kampf gegen etwas so vergleichsweise Belangloses wie eine Handvoll lokal operierender Hinterwäldler im Hunsrück gestorben zu sein.

 

Richtig gerockt hat leider selbst Auf den Inseln nicht, obwohl die Aufmachung erstklassig und die Story eigentlich gut war... aber die Nordsee ist halt nicht R'lyeh - überspitzt gesagt. ;)

 

Damit will ich nicht sagen, dass die bisher erschienenen rein deutschen Abenteuer schlecht sind. Im Gegenteil: Viele sind wirklich gut. Ihnen fehlt nur irgendwie die Einordnung ins gro?e Ganze, um sie zu einem au?ergewöhnlichen Erlebnis zu machen für Spieler (und Spielleiter). Die gro?en englischen Kampagnen (so schwach sind streckenweise im Original konzipiert und geschrieben sein mögen) bieten dagegen genau diesen Wow-Effekt. Das ist zumindest mein Eindruck...

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Tatters und Day of the Beast würden mich auch interessieren ... die anderen allerdings nicht.

 

Ansonsten kann ich dazu nur sagen, dass meine Spieler lieber die "kleinen" Abenteuer spielen. Weltweite - wir spielen 2 Jahre dran - Kampagnen liegen denen allen nicht.

 

(Man erkennt es daran, dass sie vor die Wahl zwischen "Haushaltshilfe" und "Gro?wildjäger" gestellt, lieber die Haushaltshilfe als Charakter wählen) :D

 

Und AdI hat bei uns extrem gerockt - auch und besonder weil wir so nah an der Küste sind.

 

Persönlich mag ich die alten pulpigen Abenteuer auch. Aber sein wir mal erlich: Mit wem sollte ich die ganzen Kampagnen denn alle spielen? Alleine zum haben ist so'n Ding doch überflüssig.

 

Vom persönlichen Eindruck aber mal abgesehen, ist eine ?berarbeitung der meisten der genannten Kampagnen ziemlich heftig. Soweit ich mich an Shadows of Yog-Sothoth und Spawn of Azathoth erinnere, waren da doch wirklich heftige Löcher drin...

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Original von Ede

deutsche Versionen von Shadows of Yog-Sothoth, Spawn of Azathoth, Tatters of the King, Day of the Beast und vielleicht auch The Compact Trail of Tsathoggua schon mächtig freuen...

 

Wenn Du - gerade Spawn, Shadows und Day of the Beast - heute mal liest und leitest, wirst Du aber feststellen, dass vieles an der positiven Einstellung dazu Nostalgie ist und diese Kampagnen eigentlich für heutige Ansprüche gar nicht mal so toll sind.

 

 

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@Magdalena: In meiner Gruppe zieht wohl jeder den Gro?wildjäger vor... Geschmäcker sind halt verschieden. ;) Klar, da sind schon üble Löcher drin in den alten Kampagnen. Aber nichts, was man nicht stopfen könnte. Und die Bücher müssen ja nicht alle auf einmal erscheinen, eine Kampagne im Jahr reicht völlig. Mehr spielt wohl eh keiner durch.

 

@Heiko: Wie gesagt, die Lovecraft Country Bände sind bisher klasse. Und Dunwich wird da sicher keine Ausnahme... ich freue mich drauf. :]

 

@Frank: Vermutlich hast Du Recht. Da ist wohl einiges an Nostalgie dabei. Aber Nostalgie ist doch immer auch ein Zeichen, dass man etwas vermisst. Und bei vielen Abenteuern ist es für meine Spieler und mich eben das Epische. Wir sind allerdings auch ein gutes Stück weit durch jahrelanges DSA vorbelastet - da gibt es einige bedeutungsvolle Kampagnen. Für Cthulhu fände ich es schon toll, wenn die Abenteuer eines Bandes irgendwie zusammenhängen - möglichst nicht nur, dass sie im selben Land spielen, sondern wiederkehrende NSCs bieten, oder Zauber/Artefakte/Wissen aus vorangegangen Abenteuern erfordern. Das wäre schon ein Anfang... das Weltumspannende kann man sich auch für später aufheben. ;)

 

 

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Ist doch immer eine Frage, was man mag. Ich persönlich mag zwar Kampagnen, finde aber den Kampf gegen das weltumspannende, weltvernichtende Böse doch meistens ziemlich kitschig. Besonders, wenn es auf gro?e Showdowns hinausläuft. Irgendwie ist das doch zu sehr Indiana Jones mit Horror-Aspekten für mich.
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Day of the beast gibt es doch schon seit zig Jahren auf deutsch. Noch von Laurin: Die Bruderschaft des Tieres

ebenso Trail of Tsatoggua als Wei?e Spuren

 

Shadows of Yog-Sothoth ist keine echte Kampagne, denn sie hängt nicht zusammen, und die Einzelteile taugen auch nicht viel

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@ Peterchen:

Die Tatsache, dass das Buch mal übersetzt wurde und in deutscher Sprache erschienen ist, bedeutet aber ja nun nicht, dass es auch noch irgendwie verfügbar ist.

Gerade die rareren Laurin-Sachen, dazu gehört die Bruderschaft ja nun auch, sind mittlerweile nicht mehr so ganz ohne Aufwand zu bekommen.

 

@ Heiko, Frank:

Wie ist das eigentlich mit Laurins Eigenproduktionen? Habt ihr bzw. halt Pegasus die Rechte dran, oder sind die im Sumpf der Zeit versackt?

Ich denke da an sowas wie "Im Zeichen des Stieres" à und wenn schon nicht gedruckt, dann ja ggf. einfach mal als PDF-Only-Release oder so.

Die Backlist erkunden ^^

 

 

Viele Grü?e,

Thomas

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Original von Thomas Michalski

Wie ist das eigentlich mit Laurins Eigenproduktionen? Habt ihr bzw. halt Pegasus die Rechte dran, oder sind die im Sumpf der Zeit versackt?

 

Du meinst die Rechte an der damaligen ?bersetzung? Nein, die liegen inzwischen beim jeweiligen ?bersetzer, den man um Erlaubnis fragen müsste.

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Original von Magdalena

Ansonsten kann ich dazu nur sagen, dass meine Spieler lieber die "kleinen" Abenteuer spielen. Weltweite - wir spielen 2 Jahre dran - Kampagnen liegen denen allen nicht.

 

(Man erkennt es daran, dass sie vor die Wahl zwischen "Haushaltshilfe" und "Gro?wildjäger" gestellt, lieber die Haushaltshilfe als Charakter wählen) :D

 

Diese Wahl würde ich wahrscheinlich ebenso treffen, weil mir die Gedanken- und Gefühlswelt einer Haushaltshilfe weniger fremd wäre. Wenn ich mich leichter in meine Rolle hineinzuversetzen kann, bringt mir das auch das Grauen dieser Person näher. Der Reiz des Rollenspiels liegt für einige (gar nicht wenige?) Spieler aber anscheinend gerade darin, jemanden mit einem komplett anderen Erfahrungshorizont zu spielen als sich selbst. Geschmäcker sind definitiv verschieden...

 

Das Thema Kampagnen und DSA löst bei mir (leider) nur Abwehrreaktionen aus: Egal wie hoch eine epische Kampagne (die Gezeichneten) gelobt und geliebt werden mag, finde ich die Kombination von 'es läuft schei...e' und 'ihr könnt nix dagegen tun' als Spieler auf Dauer (Monate Realzeit) einfach unbefriedigend. Aber anscheinend ist der Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem guten SL für eine Kampagne wirklich, dass die Spieler das Railroading nicht als störend empfinden.

 

ptokremin

 

 

PS:

<exkurs thema='DSA'>

Was für mich DSA nach Jahren des Spielens irgendwann uninteressant gemacht hat, ist die Erwartungshaltung, dass 'Helden' (schlimmstenfalls aus reinem Gutmenschentum) noch immer die entflohene x-beliebige Bauers-Tochter suchen, nachdem sie bereits die Welt gerettet haben. Zum einen stimmen mir die Verhältnisse da nicht. Zum anderen ist der vom Spiel oder den mir bekannten Spielern unterstellte Haupt-Beweggrund Altruismus, was mir auf Dauer einfach zu eintönig ist.

Erst seit ich CoC spiele, habe ich bemerkt, dass die Motivation der Charaktere (z.B. Altruismus, Wissbegier, Geldgier, Ruhmsucht, usw.) einbezogen wird. Vielleicht wird mir die Grundannahme von CoC, die Spieler seien Investigatoren irgendwann auch langweilig, aber das dürfte noch einige Zeit dauern.

 

Sorry, das musste igendwann einfach 'mal raus... :(

 

Gibt es eigentlich einen Thread, in den derartiges Herumgepolter besser passen würde? Alles, was Topic, unausgeglichen und emotional überladen ist? Vielleicht mit dem Titel 'Entenarsch, einfach raus damit'... ;)

</exkurs>

 

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Original von ptokremin

Was für mich DSA nach Jahren des Spielens irgendwann uninteressant gemacht hat, ist die Erwartungshaltung, dass 'Helden' (schlimmstenfalls aus reinem Gutmenschentum) noch immer die entflohene x-beliebige Bauers-Tochter suchen, nachdem sie bereits die Welt gerettet haben.

 

Da verhält es sich mit Cthulhu gar nicht mal so viel anders. Wenn man z.B. in INS die Welt gerettet hat, möchte man dann noch einen Byakhee in Breitenbach jagen (nichts gegen Breitenbach, ich kenne das Dorf nicht mal)? Und die Ausgangslage ist ja vielleicht durchaus erstmal dieselbe wie in Deinem DSA-Beispiel: verschwundene Bauerntochter.

 

Nun kann man natürlich sagen, dass CoC-Charaktere eine deutlich geringere Lebenserwartung haben als DSA-Charaktere. Wir spielen CoC aber mittlerweile so, dass die Spielercharaktere eben nicht alle Nase lang drauf gehen oder wahnsinnig werden. Das kann nach wie vor passieren, aber der Regelfall ist es nicht mehr. Und da klafft schnell ein gro?es Motivationsloch - Investigator sein reicht da nicht... und Heldentum greift in CoC ja eher nicht.

 

?rigens: Die von mir genannten englischen Abenteuerbände/Kampagnen waren nur Beispiele. Und ja, die Handlung ist mitunter löchrig. Ich wünsche mir eben nur mehr epische Geschichten. Das Spukhaus am Ende der Stra?e, Mein Nachbar der Kultist und Unser Hund ist aus Tindalos können ihren Reiz haben (zumal wenn sie so gut geschrieben sind wie die meisten Pegasus-Produkte). Nur auf Dauer werden sie ein wenig eintönig, mitunter gar bedeutungslos. Eine globale/epische Kampagne im Jahr (oder meinetwegen alle zwei Jahre) wäre eine mehr als willkommene Abwechslung. Gerade auch, wenn man neue Spieler langfristig für CoC gewinnen möchte (die meisten kommen eben vom doch sehr epischen DSA). Und da ist es sicherlich erstmal einfacher, die alten (und nicht ganz so alten) englischen Chaosium-Vorlagen zu überarbeiteten oder umzustricken als komplett neue Geschichten zu entwerfen.

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Original von Ede

Da verhält es sich mit Cthulhu gar nicht mal so viel anders. Wenn man z.B. in INS die Welt gerettet hat, möchte man dann noch einen Byakhee in Breitenbach jagen (nichts gegen Breitenbach, ich kenne das Dorf nicht mal)?[/Quote]

Du und ich, wir haben offensichtlich zwei völlig unterschiedliche Spiel- bzw. Spielleiterstile. Keiner der SCs die bei mir INS üebrlebt haben, hat danach noch irgendwas gemacht. Die ?berlebenden sind alle in Rente gegangen, mit der Hoffnung, blo? nie wieder irgendwas mit dem Mythos zu tun zu bekommen...

 

Original von Ede

Wir spielen CoC aber mittlerweile so, dass die Spielercharaktere eben nicht alle Nase lang drauf gehen oder wahnsinnig werden. Das kann nach wie vor passieren, aber der Regelfall ist es nicht mehr.[/Quote]

Und hier liegt dann auch der Unterschied. Ich hab früher auch so geleitet, bin davon aber inzwischen völlig ab. Der Stil eignet sich halt doch am besten für regelmä?ig wöchentlich stattfindende, feste Runden.

Meine Spieler sind inzwischen aber alle vollzeit berufstätig, und so spielen wir manchmal im monatlichen Abständen und in wechselnder Besetzung.

 

Und haben irgendwann beschlossen, dass der von dir beschriebene Spielstil einfach nicht mehr zieht. Inzwischen hat jeder meiner Spieler einen festen Vorrat an Charakteren für bestimmte Settings, die eben dann rausgeholt werden wenn es grad passt. Trotzdem kommt es nur selten vor, dass ein SC mehr als 3 Abenteuer durchlebt. Denn selbst Einsteigerabenteuer können den SCs ganz schön an die Nieren gehen (siehe meinen Bericht zum Gaukler von Jusa).

Wir spielen inzwischen fast nur noch "un-episch", d.h. Stabilitätsverluste werden voll ausgespielt, wenn wer stirbt, dass stirbt er, und ab und an wird ein SC am Ende des Abenteuers selber zum Bösewicht des nächsten Abenteuers...

 

 

Original von Ede

Nur auf Dauer werden sie ein wenig eintönig, mitunter gar bedeutungslos. Eine globale/epische Kampagne im Jahr (oder meinetwegen alle zwei Jahre) wäre eine mehr als willkommene Abwechslung. Gerade auch, wenn man neue Spieler langfristig für CoC gewinnen möchte (die meisten kommen eben vom doch sehr epischen DSA)[/Quote]

Auch hier muss ich dir widersprechen. bedingt durch den anderen Spielstil funktionieren kurze Abenteuer bei meinen Spielern wesentlich besser als lange Kampagnen. Ansonsten kommt es innerhalb der Kamapagne zu so vielen SC-Wechseln,d ass am Ende keiner der Originalgruppe das Abenteuer beendet (wie doof ist das denn???) oder, das die Kampagne schlicht einschläft, weil zwischen den einzelnen Sitzungen viel zu viel Zeit vergeht.

 

Auch für Einsteiger sind kurze knackige Abenteuer meienr Erfahrung nach wesentlich besser. Eben weil mit ihnen keine gro?e "Verpflichtung" einhergeht, das Ding auch längerfristig weiter mit zu spielen.

Au?erdem wird den neuen Spielern so gleich klar dass CoC eben doch ganz anders ist als DSA. Was nützt es, wenn man seinen CoC-Stil anpasst? Die Spieler wollen doch CoC ausprobieren eben weil sie etwas Neues sehen wollen...

 

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Original von Magdalena

Auch für Einsteiger sind kurze knackige Abenteuer meienr Erfahrung nach wesentlich besser. Eben weil mit ihnen keine gro?e "Verpflichtung" einhergeht, das Ding auch längerfristig weiter mit zu spielen.

Au?erdem wird den neuen Spielern so gleich klar dass CoC eben doch ganz anders ist als DSA. Was nützt es, wenn man seinen CoC-Stil anpasst? Die Spieler wollen doch CoC ausprobieren eben weil sie etwas Neues sehen wollen...

 

Da gebe ich Dir Recht. Für den Einstieg sind kurze, inhaltlich überschaubare Abenteuer natürlich besser geeignet. Aber mir geht es um die *langfristige* Bindung. Und die funktioniert meiner Meinung nach besser mit epischen Geschichten.

 

Wir haben übrigens sehr lange CoC ganz streng nach den Regeln gespielt. Da sind die SCs reihenweise draufgegangen und durchgedreht. Wohl auch weil die Spieler, durch DSA geprägt, zu heldenhaft vorgingen. Das hat für viel Frust gesorgt - wenn sie sich einen Charakter mit allem drum und dran überlegt haben, möchten zumindest meine Spieler länger etwas davon haben als ein, zwei Abenteuer. Mit dem neuen freundlicheren Spiel(leiter)stil klappt es daher besser. Mit der Konsequenz, dass der Ruf nach epischen Abenteuern lauter wird.

 

Da der Erfolg eines Rollenspiel zu einem guten Stück von der Zahl seiner aktiven Spieler abhängt, sollte es möglichst viele Spielstile in irgend einer Form bedienen. Ab und zu eine gro?e Kampagne ist da doch nicht zu viel verlangt. Es muss ja nicht immer gleich so ein Mammut sein wie Berge des Wahnsinns. ;)

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