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... was it cool to shot the ghoul?


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liebe freunde und mitstreiter,

 

... was it cool to shot the ghoul?

 

in meiner letzten runde setzten sich doc shirmon und sein indischer

gefährte jinendra bakhmadra erfolgreich gegen eine horde ghoule durch,

von der sie nicht angriffen wurden, welche aber ein haus attackierten

in dem sich etliche menschen aufhielten.

 

nach unserem überaus gelungenen manöver gab es von seiten der unbeteiligten

herbe kritik ob es denn wirklich nötig war auf die armen ghoule zu schie?en.

hallo, wer bin ich denn - natürlich schie? ich wenn es mir gegenübersteht und...

 

... oder?

 

wie seht ihr das?

 

ich finde diese ethisch moralische frage sehr interessant,

unabhängig davon, das der ghoul vielleicht einen hinweis hätte geben können,

gehört er doch einer spezies an die immerhin soziales verhalten demonstriert,

wenn sie sich mit räuberleiter gegenseitig über eine mauer helfen und ihre verletzten bergen.

 

shot 1st - ask later

 

doc shirmon

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Also, ich bin ja ein gro?er Freund von moralischen Dilemmas im Spiel. Wenn also die Charaktere gefragt sind, moralisch verwerfliche Dinge zu tun. Oder zu dulden. Oder gar zu födern.

Frei nach Star Trek: "The needs of the many outweigh the needs of the few!"

Interessant ist dabei, zu bemerken, dass sich Spieler recht leicht damit tun, wenn sie selbst das Opfer sind, oder die Konsequenzen zu tragen haben. Schwerer wird es, wenn andere (NSCs) die Konsequenzen tragen müssen. Und ziemlich oft ist es ein No-Go, wenn ein Spieler entscheiden muss, den Charakter eines anderen ganz bewusst zu schädigen oder gar zu töten.

 

Ganz besonders fasziniert mich dabei dann zum Beispiel, wenn die menschlichen NSCs monströser und unmenschlicher sind als ihre cthulhoiden Gegenparts. Und das ist ja etwas, was man grade bei Ghoulen finden kann. Schlie?lich sind Ghoule primär biologische Müllabfuhr - Leichenverwerter, die den Menschen nicht anfallen, solange er lebt. Traumlande-Communities, Delta Green's Abtrünnige und einige Häretiker ausgenommen...

 

ABER...

...Ghoule wirken anders. Oder zumindest sollten sie. Wenn man ihnen begegnet, dann sollte sich (mEn) eine grauenerregende Furcht vor dem Aussehen, dem Tierhaften usw. einstellen, was möglicherweise rationale Reaktionen äu?erst erschwert oder gar unmöglich macht. Daher würde ich eigentlich IMMER zuerst drauf schie?en. Und mich wundern, wenn meine Spieler das nicht täten. Bzw. mich fragen, was ich bei Beschreibung und Atmosphäre falsch gemacht habe.

 

Die einzige Ausnahme von dieser Situation sollte mEn sein, wenn man sich, distanziert von persönlichem Kontakt, mit dem Wesen der Ghoule beschäftigt hat, oder mit ihnen selbst hat beschäftigen können. Hat man lange genug Zeit, diese Wesen zu studieren, stellt man wohl fest, dass sie recht "harmlos" (wenn auch in unseren Augen absto?end, mit widerlichen Praktiken und Esgewohnheiten, sowie pietätslos) sind. Auf diese Weise kann dann womöglich der Fight-or-Flight-Effekt, den sie hervorrufen sollten, bekämpft werden. Und man kann irgendwann vielleicht diesen so weit überwinden, dass man sie als "menschlich" empfindet...

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Wenn die Ghule ein Haus voller Menschen angriffen, scheint es mir Nothilfe zu sein nicht unähnlich der, die SCs leisten würden, wenn Menschen ein Haus voller Menschen angreifen.

 

Im weiteren Sinne denke ich, dass Lebensberechtigungskarten für Nichtmenschen in CoC ein Privileg sind und kein Recht. Man mu? den Viechern eben auch mal zeigen, wer hier die dominante Spezies ist.

 

Inwieweit SCs andere Menschen terminieren, weil die böse Sachen gemacht haben, ist da für mich schon eine relevantere Frage.

 

Auf einer Meta-Ebene habe ich die Erfahrung gemacht, dass "heiligt der Zweck die Mittel?" erst zu einem moralischen Dilemma wird, wenn im Abenteuer alternative Herangehensweisen möglich sind. Wenn zum Beispiel die einzige Möglichkeit, das Ritual zu stoppen, darin besteht, den Hohepriester inmitten seiner Kultisten wegzusnipern, weil die mir anderenfalls haushoch überlegen sind, dann mache ich das eben und feddich.

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  • 2 weeks later...

Hier mal eine Meinung:

Menschen in den drei?igern sind eher nicht aufgeklärt. Ghoule in den drei?igern sehen aus wie Monster und fressen Tote auf. Au?erdem kennt man die ja nicht (das wiegt eigentlich schwerer).

 

Wenn jetzt das Szenario anders wäre: Die Helden des Spiels: Menschen, nach HPL Vorliebe WASPs, werden in einem Haus von einer ethnischen Minderheit (Farbige, Latinos, Asiaten, usw.) im Amerika im ersten Drittel der 20. Jahrhundert bedrängt, niemand der herrschenden Klasse würde den Feuerwaffeneinsatz bemängeln.

 

Ein Ghoul, der ja nun nicht gleich als intelligentes Wesen zu erkennen ist, au?erdem mein Weltbild sprengt und ja nach ersten Eindruck auch ein Werwolf oder Wendigo sein könnte, den erschie?e ich noch schneller als den unbekannten Einbrecher, der mir ans Leder will.

 

Ergo: ich finde es egal in welchem Genre eher befremdlich, wenn sich SC, die normale Menschen spielen wollen, mit einem grausigen Monster erstmal Smalltalk führen.

 

 

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Ich denke, ein Kriterium sollte sein, wie man einem ghoul erstmalig gegeübersteht:

- ist er gerade beim Essen, oder

- sitzt er gerade auf einem grabstein und liest Shakespeare-Sonette (dann sollte man sich zumindest erst wundern, ehe man das Feuer eröffnet)

Es gab dazu sogar mal ein klitzekleines Abenteuer von Chaosium ("Paper Chase").

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