Jump to content

[König!Reich!Unten!]Kapitel 3: Eine Zugfahrt, die ist lustig – Dreiländereck Vogtland, 08. Mai 1924, 1. Klasse, Abteil N°13 des Donabgau-Express, 1...


grannus
 Share

Recommended Posts

Erich erscheint kreidebleich wieder im Abteil, blickt einmal in die Runde, sagt aber kein Wort und setzt sich wieder auf seinen Platz. Als er in seinem Sitz Platz gefunden hat, scheint er mit dem Oberkörper leicht auf und ab zu wippen und stimmlose Worte zu formen.

Link to comment
Share on other sites

"Wat hat der Typ denn die janze Zeit jestammelt....Königreich unten? - Dit macht doch allet kenen Sinn....und sich denne an nen Zug zu hängen....ick kapier dit nüsch...ment ihr da sind noch Klamotten heile jeblieben, um vielleicht wat in den Taschen zu finden....en Ausweis, oder sowat...."

Edited by Ruud van de Grachtenspeel
Link to comment
Share on other sites

"Ich habe nur verstanden, dass alle seine Freunde Tot sind, irgendwas mit einem König, das irgendwer unter uns ist und das wir die Menschheit warnen sollen - Prost." Nimmt einen Schluck und reicht dann die Flasche Eduard. "Gib die auch gleich mal an Madame und Lemerre weiter, heute ist nicht der Tag um mit dem Trinken aufzuhören."

Link to comment
Share on other sites

Jacques dreht sich aus dem Abteil, hält sich die Hand vor den Mund und rennt in Richtung der Toiletten ... kurze Zeit später kehrt er zurück und greift ebenfalls mit zitternder Hand nach der Flasche. "Wa... oh Gott ... "

 

Dann erblickt er Katharina am Boden und schüttelt sich kurz, zieht sie dann vorsichtig vom Boden und bringt sie in ein sauberes Abteil. Zu einem Kellner "Wären Sie ... würden sie ... ein feuchtes Tuch. Bitte."

 

Er wird bleich und setzt sich auf den Boden und blickt in das Abteil wo die anderen völlig entgeistert stehen.

Link to comment
Share on other sites

"... sollten wir das Abteil nicht verlassen? Ich meine wir betrinken uns hier in den sterblichen Überresten von irgendeinem armen Tropf..."

 

Ich blick mal auf den Flur und sondiere die Lage. Irgendwo muss doch jemand sein, der die Situation unter Kontrolle versucht unter Kontrolle zubringen. Schaffner... oder sowas in der Art.

Link to comment
Share on other sites

"Das er gestorben ist, war sicherlich nicht unsere Schuld! Der verrückte Bastard muss seinen Verstand verloren haben, so auf den Zug zu springen! Wo kam der überhaupt her? Sind wir unter einer Brücke durchgefahren? Ich kann mich nur an den Krach erinnern ..." Schüttet sich auch etwas Cognac in die Hand und macht sein Gesicht etwas sauber, zuckt zusammen, als der Alkohol auf die verwundete Hand kommt.

"Frau Gravenstein! - Schmidt würden Sie nach Ihr sehen? Ich und Eduard bleiben hier ..." guckt sich um " bis hoffentlich bald der Schaffner kommt, oder Eduard? Der kommt doch gleich, oder?"

Fingert mit fahrigen Händen nach dem Zigaretten Etui ...

Link to comment
Share on other sites

Erich erhebt sich langsam. Sucht ebenfalls nach seinen Zigaretten und steckt sich mit zitterigen Händen erst einmal eine Zigarette an und inhaliert den Dunst. Nach einem kurzen Moment verlässt er das Abteil und sucht nach der Reporterin und seinem Kollegen.

Link to comment
Share on other sites

Katharina flattert mit den Augenlidern. Schließlich öffnet sie ihre Augen und blickt direkt in das Gesicht von Jacques. Sie ist bei Bewusstsein, scheint aber nicht in der Lage zu sein sich verbal zu äußern- zu schrecklich waren die letzten Augenblicke im Abteil Nummer 13.

 

Auf dem Flur herrscht hektisches Treiben- die anderen Reisegäste des Waggons 4 stehen herum, jeder will den Ort des Geschehens genauer betrachten. Neugier und Ekel messen sich auf dem Parkett des Grauens. Im all dem Durcheinandern könnt ihr zwei Gestalten ausfindig machen. Bei der einen handelt es sich eindeutig um Dr. Georg Senft, die andere scheint der Oberschaffner zu sein. Der Mediziner bekreuzigt sich als der das Abteil der Gruppe betritt, der Oberschaffner- auf seinem Namensschild steht Horst Jellinek- reißt die Augen im stillen Entsetzen auf, kalter Schweiß bildet sich auf seiner Stirn, der Walroßbart wackelt im Gleichtakt mit dem Doppelkinn. "Der Herrgott steh uns bei....!" murmelt er, während beide Neuankömmlinge das Abteil betrachten. Es sieht aus wie in einem Schlachthaus. Gerade kommt ein weiterer Schaffner herbeigeeilt um nach dem Stand der Dinge zu schauen, nur um dann blitzartig das Abteil wieder zu verlassen. Von draußen hört man das Würgen und Röcheln des Mannes als er seinen Mageninhalt in den Flur erbricht.

 

Es vergehen einige Momente. Dann: "Ist einer von ihnen verletzt?" fragt Dr. Senft und geht auf die blutverschmierten und rauchenden Männer zu. Der Schock steht allen im Gesicht geschrieben. "Benötigt einer ein Beruhigungsmittel?" Sorge steht in den Augen des sanftmütigen Doktors. Solch einen Anblick muss man erst einmal verkraften. Der Oberschaffner scheint im Gegenzug mit der Situation nicht zurecht zu kommen. Man hört ihn pausenlos murmeln: "Bitte hinter die Bahnsteigmarkierung treten! Kinder unter 6 Jahren frei! Tiere sind im Speisewaggon nicht erlaubt! Des Liegenlassen von Müll wird mit einer Geldbuße bestraft...." Immer und immer wieder die selbe Litanei.

Link to comment
Share on other sites

"Dr. Senft! Frau Gravenstein ist gestürzt und könnte sich den Kopf gestoßen haben. Wenn sie so freundlich wären."

 

Er überlässt Katharina den geschulten Händen des Arztes und geht zur Gruppe zurück.

 

"Mein Gott. Geht es Ihnen allen .... gut wäre das falsche Wort ... sollen wir uns in den Speisewagen begeben? Mir ist klar, niemandem kann gerade an etwas zu Essen denken, aber dort können wir diesem ...." er blickt auf die Überreste des Mannes " ... entgehen und versuchen wieder zur Ruhe zu kommen. Zudem gibt es dort bestimmt einen kräftigen Kaffee oder einen starken Schluck für die Nerven."

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...