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[König!Reich!Unten!] Kapitel 4: Plauen– Dreiländereck Vogtland, 08. Mai 1924, Hotel „Wettiner Hof“, 21:30 Uhr


grannus
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Eduard öffnet die Türe vollends und erblickt das Bett der Reporterin, welches nun vollständig in Flammen steht. Alles zwischen Kamin und Bett brennt, die Rauchentwicklung ist dementsprechend ausgeprägt.

 

Rudolf geht an Erich vorbei zu der am Boden liegenden Gestalt des Doktors. Die Füße des Kurators patschen im stehenden Wasser. Aus der Richtung des Waschbeckens hört er das Tropfen von Wasser auf den Boden. Tropfen für Tropfen. Dr. Senft liegt auf dem Bauch, das Gesicht zur Seite gewandt. Es hat den Anschein, als wäre er nur zwei Schritte ins Badezimmer gegangen bevor das Unheil über ihn hereinbrach. Die Augen sind geweitet, das Gesicht schmerzverzerrt. Er atmet nicht mehr.

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Eduard lässt das Bier spitzen.....er schüttelt das 50 liter Fass kräftig und öffenet dann den Zapfhahn......um die flammen auf dem Bett zu ersticken....

"Dit is ja rein zu doll....seit wa losjuefahren sind nüscht als ärger......da wirste ja bekopppt..."

Edited by Ruud van de Grachtenspeel
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Zusammen mit Eduard gelingt es Katharina das Feuer auf Boden und Bett zu tilgen. Dampf und Rauch vermischen sich zu einer alles verhüllenden Wolke, welche Reizhusten auslöst und die Augen zum Tränen zwingt. Es raucht so stark, dass der Flur in der Nähe zum Zimmer ebenso verhüllt ist.

 

Währen dessen packt Rudolf mit großer Vorsicht den Doktor an den Füßen aus dem Wasser und vermeidet dabei so gut es geht jeglichen Kontakt mit dem nassen Boden. Im Schein von Erichs Feuerzeug wird dabei der ganze Körper des älteren, sympathischen Mannes beleuchtet. Das Gesicht ist verzerrt und zu einer starren Maske des Schmerzes (oder vielleicht des Schreckens?) verzerrt. Das Nachthemd ist mit Wasser vollgesogen und klebt am rundlichen Körper Dr. Senfts. Seine grauen Haare kleben an seiner Stirn, während aus einer kleinen Platzwunde am Kopf noch spärlich Blut heraus sickert.

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"Ruft einen Arzt!" etwas leiser "wenn ich dem helfen muss, brauchen ich göttlichen Beistand ..."

Prüfe ob ich noch einen Puls fühlen kann oder Atmung spühre.

Hat er Wasser in der Kehle?

Wenn ja umdrehen und rauslaufen lassen.

Dann Mund zu Mund Beatmung 1 mal dann 30 mal Pumpen (Herz-Lungen-Wiederbelebung)

 

Zu mir selber: "Hofentlich erinnere ich das noch alles richtig von dem Erzählungen, oder war das 30 mal Beatmen und 1 mal Pumpen? Nein so viel Sauerstoff braucht keinen Mensch."

Beim Pumpen: "Los Doktor nicht aufgeben, das lassen Sie mal schön, hier haut keiner ab ... " schreit "Wir brauchen einen Doktor für den Doktor!"

Beatmung .... "Los nicht schlapp machen. Ich habe gesehen, wie viel Willenskraft Sie haben - los jetzt!"

Zu mir selber: "los komm schon, lass uns nicht hängen - ich will keinen mehr verliehren - das ist doch Scheiße, was haben wir überlebt und dann das hier- los komm schon:"

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Kein Puls, keine Atmung, keine Regung. Die aufgerissenen Augen blicken Rudolf stumm und anklagend an. Von draußen hört er nur fremde Stimmen immer wieder wiederholen "Einen Arzt!"

"Sind Sie Arzt?"

"Los, beeilen Sie sich und rufen einen Arzt!"

"Was ist hier los?"

"Mami, ich habe Angst, warum ist es so dunkel?"

"Das Licht geht nicht, verflucht, ich habe mich gestoßen!"

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"DIT FEUER IS JELÖSCHT - KEENE PANIK! BEGEBEN SIE SICH SOFORT WIEDER AUF IHRE ZIMMER UND WARTEN AB, BIS WIR WEITERE ANWEISUNG FOLGEN LASSEN, (WA?)"

Edaurd brüllt den Flur zusammen....schiebt Menschen aus dem Weg und begiebt sich zu Rudolf, legt den arm um das Männchen, welchens verzweifelt versucht, Leben in den schlappen Körper zu pumpen...

 

"Scheffe, lassen se jutsein....der is tot....der kommt nüscht mehr wieder...."

 

murmelnd zu sich selber: "Ick hab noch nen Koffer auf der Strasse liegen...."

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Katharina bahnt sich hustend den Weg zurück in den Flur - am besten einfach Eduard nach, der scheint noch zu wissen wo es lang geht. Dort angekommen sucht sie sich erst einmal das nächste Fenster, öffnet es - jetzt brennt es ja nicht mehr und der Sauerstoff ist egal, lehnt sich ein Stück raus und saugt die frische klare Luft in ihre Lungen.

 

Den Tumult vor dem Zimmer des Arztes bemerkt sie erst, nachdem sie halbwegs wieder klar ist, allerdings bleibt sie weiter am Fenster bei der frischen Luft. Da stehen jetzt ohnehin genug andere herum. Katharina wischt sich Tränen aus ihren von Rauch geplagten Augen und spricht wahrscheinlich viel zu leise, als dass sie jemand verstehen könnte.

 

"Was ist denn nun wieder los? Das kann doch alles nicht sein. So viele Zufälle gibt es einfach nicht? Oh Gott, ist Dr. Senft etwa...?"

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Unfassbar. Dr. Senft hat uns auf der Reise so sehr geholfen... und wir konnten ihm nicht helfen. Ich kann nicht glauben das er tot ist.

 

Ich gehe einen Schritt zurück.

 

Was ist hier nur passiert. Wenn es wirklich ein Stromschlag war, erklärt das zumindest, wieso das Licht nicht geht. Dann werden wahrscheinlich die Sicherungen rausgeflogen sein. Aber wo kommt das Wasser her? Ich gehe an meinen Freunden vorbei und blicke in das Badezimmer. Achte dabei aber darauf, dass ich nicht in das Wasser trete. Der Gastwirt, wird ja nicht ewig bis zum Sicherungskasten brauchen. Nicht das ich auch nen Schlag bekomme.

 

Das Licht fällt flackernd ins Badezimmer und wird vom feuchten Boden reflektiert.

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