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[Nightmare in Norway] Ankomst Lom; dag to; Nebenplot Zimmer 203


Der Läuterer
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- Das Monster, dieser Toter hat mich in einem dreckigen Netz eingefangen, das sich komischerweiser warm anfühlt, und ich kann nichts dagegen unternehmen.

Ich verkrampfe mich wieder und übergebe mich, zuseite, nochmal.

 

Dann schnappe ich nach Luft, und schaue um mich herum, mit nur halbgeöffneten Augen.

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Die Kreatur steht regungslos im Schnee.

Mit gesenktem Kopf knurrt sie Rick an.

Das trübe, blaue Auge funkelt mit einer bösen Intelligenz in Ricks Richtung und beobachtet ihn genau.

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"Na, du kleiner Scheißköter ...", zische ich. "Willst Matilde fressen, was?!" Meine Augen glühen nun mindestens ebenso bedrohlich wie die des Wolfes. Ich stecke kurz das Messer weg und knie mich in den Schnee. Dann nehme ich meine Überraschung in die Hand, die aus nichts anderem besteht aus dem blutigroten Fleischstücken, die ich Hasan aus der Metzgerei mitgebracht habe.

Du erlaubst, Hasan?, frage ich ihn in Gedanken und grinse. Das wird als Ablenkung reichen, um das Vieh um die Ecke zu bringen.

 

Ich schließe meine Faust um das Fleisch und mit einem Schrei werfe ich dem Wolf den großen Brocken entgegen, der lautlos knirschend in den Schnee klatscht. Ich warte nur auf eine falsche Bewegung des Tiers, dann würde ich mich darauf stürzen und ihm die Kehle durchschneiden. Nur ein falscher Tritt. Dann wäre alles für dieses dumme Tier vorbei. Ich zücke das Messer und greife die Magnesiumfackel fester. Fast mag man sich nicht mehr sicher sein, ob ich, er oder Matilde eigentlich ein Jäger war ...

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Zuerst bleibt die Kreatur reglos stehen.

Kein Muskel regt sich. Dann duckt sich das Wesen, als würde es springen wollen.

Danach bewegt es sich in geduckter Haltung rückwärts und bleibt, gedeckt durch zwei Bäume zu beiden Seiten, einen Meter hinter den Fichten stehen und beobachtet die Szenerie weiter.

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Als der Wolf sich zurück zieht macht sich Olga langsam und vorsichtig auf den Weg zu Rick und Matilda, aus dem Augenwinkel behält sie den Wolf im Auge um nicht von einem Angriff überrascht zu werden. Leise murmelt sie zu ihren Begleitern, "Geben sie mir Deckung."

Als sie bei Rick und Matilda angekommen ist, "Sie muß schnellstens ins Warme, wir haben keine Zeit zuverlieren, nehmen sie die Comtessa bei den Schulter ,ich nehmen sie an den Füssen. Und dann vorsichtig in Richtung Lodge."

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"H-helfen Sie ihr.", stottere ich vor Kälte. "ICH halte das Vieh im Schach. Sie beide" Ich nicke zu den anderen beiden Ankömmlingen zu. "Sie sind dafür verantwortlich, dass die Damen sicher in der Lodge ankommen. Verstanden?"

Zustimmendes Grummeln, dann bewegen die beiden sich. "Machen Sie schnell!", zische ich. "Wo dieser Wolf herkommt, gibt es noch mehr und lange kann ich ihn nicht aufhalten! Er schätzt seine Chancen ab! Dieser feige Hund!" Ich lache abgehackt. "Ist das Rettungskommando unterwegs?"

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- ich spure wie jemand mich hochzieht, nicht wirklich sanft. Ich will gar nicht sehen oder wissen wer, oder was, es sein konnte.

 

Ich lasse die Augen zu, aber habe auch die Stimme von Rick gehört.

 

"Rick. Pass auf, pass auf dich auf! Die toten sind überall!" sage ich noch.

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Ragnar und Olaf legen Matilde auf eine mitgebrachte Decke. Dann greifen beide die Ecken und tragen die stark unterkühlte Frau zur Lodge zurück.

Unterwegs begegnen sie auf halbem Weg dem Transportschlitten, betten Matilde um und setzen die Rückreise zur Juvasshytta fort.

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- ich spüre, daß ich auf etwas festes jetzt liege. Um mich herum ist jemand, ich sehe aber alles verschwommen. Die Schmerzen sind weg, Hans Seele ist also vielleicht frei, und vielleicht reitet er auch mit den anderen. Vielleicht ich aber auch, ich kann es nicht verstehen.

 

"Lebe wohl" sage ich einfach. Ich seufze, dann mache die Augen wieder zu.

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Torben übernimmt wieder das Kommando.

Er deutet auf zwei Personen.

"Sie zwei da! Sie klettern jetzt sofort auf dem Schlitten. Und dann knien sie sich über die Frau.

Machen Sie schon!" [...]

"Reiben Sie mit Decken den Oberkörper der Frau trocken, wickeln Sie sie dann in die Decken ein, aber lassen sie die Arme und Beine ausserhalb der Decken. Und Sie dürfen diese dann weder abreiben, noch bewegen, sonst wird sie mit Sicherheit sterben." [...]

"Machen Sie schneller, verdammt! Und halten Sie sich an meine Anweisungen. Sonst ist diese Frau bald tot."

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Torben "Jemand muss schnell zur Lodge vorgehen und Vorbereitungen treffen." [...]

"Sie, Herr Sigurvinsson, das übernehmen Sie.

1. Ein warmes Bad einlassen - etwas über Körpertemperatur, aber nicht zu heiss.

2. Mehrere Decken vorwärmen lassen.

3. Das Zimmer richten und vorheizen.

4. Eine heisse Suppe kochen lassen." [...]

"Machen Sie schon, Asgeir. Es muss alles gerichtet sein, wenn wir eintreffen. Sie sind der Schnellste." [...]

"Und wenn Sie unterwegs für Frau Visconti ein Gebet sprechen würden, dann wäre es mit Sicherheit kein Schaden."

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Der Tross setzt sich in Bewegung.

Ragnar und Olaf knien auf dem Schlitten und reben Matilde mit einer Decke ab.

Torben "Gut so. Bringern Sie das Blut der Frau wieder zum fliessen." [...]

"Aber nur den Torso abreiben, sonst stirbt sie den Bewegungstod."

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Währenddessen bewegt sich der Wolf, knurrend, rückwärts. Zwischen Tannen und Kiefern hindurch und verschwindet schliesslich in der kalten Nacht.

Obwohl die Kreatur verschwunden scheint, hat Rick dennoch das Gefühl, als würden ihm dessen Augen auch weiterhin, durch die verschneite Dunkelheit, beobachten.

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"Feiges Vieh ...", murmel ich, doch mir ist etwas unbehaglich zumute. "Kommst bestimmt mit deinem Rudel zurück, was?" Vorsichtig bewege ich mich vorwärts und sammel das gute Fleisch ein. Schließlich könnte man das noch gebrauchen. Dann eile ich rückwärts durch den Schnee und sehe in der Ferne den Schlitten der anderen fahren. Ich schiebe meine Hände in die Achseln und umarme meinen Oberkörper, doch selbst dadurch wird mir nur geringfügig wärmer.

Kampfgeist ist jetzt gefragt, Rick, meint Hasan. Du hast dich entschieden das Weib zu retten, also trage die Konsequenzen wie ein Mann.

 

Ich ziehe mir die Handschuhe aus dem Rucksack an, für die ich vorher keine Zeit hatte, sie anzuziehen. Dann schultere ich meine Sachen und mache mich auf den Weg zur Lodge. Unter normalen Umständen wäre der Weg mit meiner Ausrüstung in einer Viertelstunde bis höchstens zwanzig Minuten zu schaffen gewesen, doch jetzt da ich frierend und erschöpft (und auch nicht selten paranoid in alle Richtungen schauend) zur Lodge wanke, zieht sich die Zeit zumindest gefühlt in die Länge. Doch wenigstens um die Orientierung brauche ich mir keine Gedanken machen, schließen weisen die Spuren des Schlittens die beste Route zu meinem Ziel.

 

Trotz allem rechne ich jeden Augenblick mit einer weiteren Attacke der Bestien.

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