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[Nightmare in Norway] Overnatting hytta; dag tre - mandag 21.12.1925


Der Läuterer
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Der Morgen beginnt, wie der Abend endete. Mit Schnee. Dicke Flocken. Aber weit weniger als noch am Abend und in der Nacht.

Die Lodge bietet ab 0800 Frühstück an.

Das Frühstück wird im kleinen Gastraum, dem Trophäenraum, serviert.

 

Ein Platz scheint reserviert zu sein. Dort steht auch ein kleiner Korb mit Gebäck. Norw. Skoleboller und Zimtkringel.

... es ist der Stammplatz von Professor Werner.

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Ich kehre mit meinem vollbeladenen Teller zu einem der freien Tische zurück und beginne. Das große Fressen. Wonne, Sinneslust und Schmerz zugleich. Bei jedem bissen werden meine Kopfschmerzen dröhnender, bis sie sich zu einem Orchester kakophonischen Ausmaßes steigern! Ich schnippse und sogleich eilt einer der Kellner vorbei.

"Guten Morgen, Sir, was ..."

"Entschuldigen Sie, guter Mann", sage ich und habe trotz meines miserablen Zustandes nichts von meiner Schauspielerei verdrängt. "Haben Sie vielleicht etwas gegen Kopfschmerzen im Haus? War eine lange Nacht, wenn Sie wissen, was ich meine." Sein Grinsen verrät, dass er zumindest seine eigene Vorstellung darüber hat.

"Selbstredend. Ich bringe Ihnen gleich die Tabletten und ein Glas Was..."

Ich hebe abwehrend die Hand und merke, dass sie von kaltem Schweiß überzogen ist. "Bringen Sie mir was Stärkeres, Junge." Ein verschmitzter Ausdruck huscht über mein Gesicht. "Ich will doch meinen Pegel nicht verlieren ..."

"Sehr wohl, Sir.", meint er nickend und eilt davon, um seinen Gast den Wunsch zu erfüllen.

Ich lehne mich zurück und reibe mir die Schläfen. Durch die getönten Gläser meiner Sonnenbrille sehe ich, wie weitere Gäste den Frühstückssaal betreten.

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- Ich ziehe mich an, mit einem meinen Jagdanzüge, männlich, wie alle meine Klamotten die nicht für den Abend bestimmt sind.

 

Ich laufe nach unten, undich höre schon die Stimmen, das Frühstücksaal ist bestimmt halbvoll. Als ich es betrete, überrascht mich die Lautstärke, als wäre alles zu laut. Hole beim Büffet schwarzes Brot (das gibt es nicht in Italien!), und Butter, und suche mir einen freien Tisch. Ich blicke schon ein paar Leute, die auch im Zug waren. Ich sehe auch Rick.

 

<mensch, der sieht echt nicht gut aus> denke ich besorgt, während ich mich hinsetze. Immerhin hätte er mich letze Nacht umbringen können.

 

- Kaum habe ich angenfangen zum essen, da sehe ich tatsächlich, daß er gerade mehrere Getränke auf einem Tablett, am Tisch bekommen hat-

 

<das gibt's nicht> denke ich wütend, und bevor ich es überhaupt registriert habe, stehe ich vor ihm.

 

"Buongiorno" sage ich mit eine Stimme, die gar nichts gutes versprechen kann.

 

 

 

 

 

edit: ergänzung über was Matilde anzieht.

Edited by Nyre
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"Mein Name ist Torben, Sir." [...]

"Wodka, Whisky, Gin, Absinth, Obstler, Cognac, Rum? Oder einen Eisbrandt? Hochprozentiges Selbstgenranntes?" [...]

"Womit darf ich dienen, Herr Fairwell?"

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"Contessa", rufe ich erfreut und stehe noch immer mit einer Hand meine Schläfe reibend auf und bringe sogar ein unbeschwertes Lächeln zustande. "Setzen Sie sich doch zu mir. Jetzt wo der Alptraum von gestern vorbei ist, können wir uns ja in Ruhe unterhalten." Mit meiner anderen weise ich sie zu einem Stuhl an meinem Tisch und ziehe ihn zurück. "Haben Sie gut erholt während der Nacht?"

Zu dem erfahrener wirkenden Kellner (der zweifellos von dem anderen beordert worden ist) neben mir raune ich: "Den Cognac und die Tabletten.", drücke ihm hastig etwas Trinkgeld in die Hand und nehme mir den Cognac aus der Auswahl von seinem Tablett.

 

Ich weiß nicht genau, warum, aber die ganze Angelegenheit ist mir aus unerfindlichen Gründen unangenehm und unter meiner Sonnenbrille vermag ich Contessa nicht direkt in die Augen zu schauen.

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"Warten sie" sage ich zu dem Kellner.

"Ein glas wasser bitte. Kühles Wasser" ergänze ich, während ich Rick anstarre.

 

eine Minute peinliche Stille folgt.

 

Dann bekomme ich auch mein Getränk.

 

"Ich glaube es ist jetzt keine gute Idee, ein Cognac um halb Neun" flüstere ich hart.

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Beschämt blicke ich zu dem Cognac vor mir und schaue dann wieder zu Contessa. Keine Wiederrede. Diese Frau ist verrückt. Tu, was sie sagt, Rick!

Ich stelle dem Kellner den Cognac wieder auf das Tablett und lächele entschuldigend. "Ein Wasser, Torben.", dann so leise, dass sie mich nicht hört. "Sie bekommen ein ordentliches Trinkgeld, wenn die Flasche, aus der dieser Cognac kommt, später auf einem Silbertablett in meinem Zimmer steht, verstehen wir uns?"

Edited by Blackdiablo
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Der Kellner ist sehr diskret.

Er zwinkert, fast unmerklich, mit dem linken Auge.

"Eine gute Entscheidung, Herr Fairwell. Hören Sie auf die Dame und achten Sie etwas mehr auf ihre Gesundheit." [...]

"Und sollten Sie etwas Besonderes essen wollen, dann geben Sie mir bitte Bescheid." [...]

"Ich wünsche einen guten Appetit und einen angenehmen Aufenthalt in der Juvasshytta."

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"...Doch bedeutet nach der Sage der ungeheure Weltenbrand, der Asgard und Midgard vernichtet hat, nicht das Ende. Das Feuer hat alles geläutert, alle Schuld gesühnt, und das goldene Zeitalter, das einst geherrscht hat, kann wiederkehren. Ein Weltentag mit seinem Guten und Schönen, aber auch mit seiner Schuld und seinen Fehlern ist abgelaufen, und ein neuer Tag ist angebrochen...."

 

Ich schrecke hoch. Mein Nacken schmerzt. Ich muss auf dem Sessel eingeschlafen sein. Das Feuer im Kamin ist schon lange erloschen. Es ist kalt. Meine Gelenke schmerzen von der ungemütlichen Schlafposition. Es herscht geschäftiges Treiben im Flur vor dem Aufenthaltsraum. Ich kann entfernt Stimmen und das Geräusch von Geschirr hören. Der Duft von Kaffee steigt mir in die Nase. Ein Blick auf meine Taschenuhr lässt mich aus dem Sessel fahren. Schon so spät.

 

Ich sammele meine Füllfeder wieder auf, die beim Aufstehen zu Boden fiel und stecke sie in die Innentasche meines Jackets. Ich schlage mein Notizbuch zu und richte meinen Anzug etwas. Ich versuche mir mein Haar und den Bart glatt zu streichen. Dann mache ich mich auf in den Frühstücksraum.

 

Der Raum ist relativ leer. Letztes Jahr gab es mehr Gäste. Aber letztes Jahr sind auch nicht 15 Menschen bei der Fahrt hierher gestorben... Ich bleibe kurz stehen. Ein Schaudern durchfährt mich bei dem Gedanken, dass ich selbst hätte tot sein können. Tot ohne zu wissen wieso. Schrecklich.

 

Ich gehe schon instinktiv zum richtigen Tisch. Seit Jahren der selbe Tisch. Der Duft von frischen Brot und Zimtkringeln steigt zu mir auf... seltsam. Letztes Jahr gab es mehr Zimtkringel. Schade. Ich lasse mir eine Tasse Kaffee bringen und nehme gierig einen Schluck. Ein Biss in einen Zimtkringel später, schaue ich mich im genauer im Raum um.

 

An einem Tisch In einer Ecke sehe ich Rick mit Mathilda sprechen. Gut zu sehen, dass auch Rick es überlebt hat. Wenn er sein Gespräch mit der Contessa beendet hat, werd ich mal zu ihm rüber gehen und sehen, ob alles gut verlaufen ist und was überhaupt passiert ist. Vielleicht kommt sein arabischer Freund ja auch noch... Der hat mir eine Tasse Kaffee versprochen. Der Kaffee in der Lodge ist zwar nicht so mieserabel wie der im Zug... aber echter arabischer Mokka Kaffee ist schon verlockender.

 

Ich nehme noch einen Schluck Kaffee und einen Bissen von meinem Kringel. Dann schlage ich meine Notizen auf.

 

"Aus dem Meere, dessen Wogen die Welt der Asen verschlungen haben, erhebt sich eine neue Erde mit grünen Fluren, die keines Menschen Hand besät hat. Und wie jener erste Tag beginnt auch dieser mit dem Zustand der Unschuld und des Friedens, mit dem vollkommenen Glück. Auch die Sonne hat eine Tochter geboren, die nicht minder schön ist als die Mutter und die nun in ihrer Bahn wandelt."

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"Die Banalität des Alltags überdeckt immer die Brutalität des Augenblicks."

Der Kellner ist zurück und steht wieder bei Matilde und Rick am Tisch. Er bietet ihnen aus einen Korb Zimtkringeln an.

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Bjarne, ein altbekannter Mitarbeiter der Lodge, der seit einigen Jahren hier Kellner ist, und den

der Professor schon kannte, als dieser noch als Küchenjunge arbeitete, begrüsst Werner überschwänglich. "Schön Sie wieder zu sehen, Herr Professor." [...]

"Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem zehnten Jahrestag bei uns in der Lodge. Herzlich willkommen." [...]

"Ich habe die Küche beauftragt, Ihnen einen Götterkuchen zuzubereiten. Ein Walnuss-Schokolade-Sahne Kuchen. Ein neues Rezept unseres Kochs. Es wird Ihnen schmecken, das garantiere ich Ihnen. Nochmals, herzlich Willkommen in der Lodge, Herr Professor."

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Ich blicke von meinen Notizen auf und lächele. "Bjarne! Schön dich wiederzusehen. 10 Jahre sind es schon? Unglaublich wie die Zeit vergeht. Ich will keine Umstände machen... aber Wallnuss-Schokoladen Kuchen klingt schon zu verführerisch um es abzulehnen. Dann richte dem Koch schon einmal meinen Dank aus."

 

Danach wende ich mich wieder meinen Notizen zu.

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Zwei blonde Männer, Ragnar und Olaf, betreten den Gastraum der Lodge, bleiben aber im mittleren Zimmer, mit der Bar, stehen und grüssen zu Rick und Matilde herüber. Vermutlich haben sie bei Freunden im Dorf Raubergstulen übernachtet.

Ragnar "Dort treffe ich dann all jene Menschen meiner Ahnenteihe. Von Beginn an. Sie rufen bereits nach mir. Sie bitten mich, meinen Platz zwischen ihnen einzunehmen. Hinter den Toren von Walhalla, wo die tapferen Männer für alle Ewigkeit... leben."

Dann drehen sich die beiden Männer wieder um und verlassen, ohne weitere Worte, die Lodge.

Edited by Der Läuterer
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Der grosse Gastraum:

"Ballsaal" mit Bar, gr. Kamin und Balkon.

 

Westl. Gastraum:

Speisezimmer oder "Trophäenraum", kl. Kamin

 

Östl. Gastraum:

Billard-Raum oder "Bibliothek", kl. Kamin.

 

Alle drei Räume sind nach Süden ausgerichtet.

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Just als die beiden Männer den Gastraum betreten, kommt auch Olga nach unten, sie scheint keine gute Nacht gehabt zu haben, die schwarze Ringe unter den Augen sprechen Bände..

Irritiert lauscht sie dem merkwürdigen Spruch, ehe sie den kleinen Gastraum betritt.

Nach einem kurzem Blick in die Runde und einem verhaltenen Gruß in Richtung Rick und Matilde, begibt sie sich zum Büffet und stellt sich ihr Frühstück zusammen ehe sie sich einen ruhigen Tisch sucht, alleine wenn möglich.

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