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erste Arkologie...


Eshmael
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Guest Hawk Inc.
gibt es nicht schon in der Mojave Wüste ein Habitat, daß autark ist - ich glaube man erforscht dort die Möglichkeiten einer Mondbasis. Müsste eine Arkologie nicht auch autark sein (oder habe ich da eine falsche Vostellung). Arkologie kann doch nicht nur "enorm großes Gebäude" heißen.
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  • 3 weeks later...

Eine Arkologie ist ein Gebäude, in dem menschen alle klassischen stadtplanerischen Elemente in einer 'box' finden, also Wohnraum, Gewebsräume/Industrie, Einkaufs/Versorgungsmöglichkeiten Erholung/Freizeitgestaltung und Kultur, alles ohne je das Haus verlassen zu müssen.

 

Ausser in Japan hat man es bei diesen Ausdehnungen von Wohnraum doch mit reinen Prestigeprojekten zu tun.

Nicht zwingendermaßen; so es zum Beispiel in den nederlanden ind en nächsten 50 Jahren mal zu eienr wirklich großen Flut kommen sollte würde so etwas auch für die Millionen die dann aus einem der dichtest besiedelten Gebiete Europas vertrieben würden interessant. Von der vorherrschenden Grundidee, den Menschen aus den 'Naturzonen' Europas weitestmöglich zu entfernen mal abgesehen; das würde außerdem die ach so beklagenswerte Flächenversiegelung durch ausufernde Vorstädte bekämpfen. Also, unter Ökogesichtspunkten spricht da einiges für.

 

Ob es umgesetzt wird ist natürlich dennoch eine ganz andere Frage. :ph34r:

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Naja solang so eine ark dann auch wirklich umweltbewusst läuft. Ein riesiges gebäude mit allem zu bauen ist eines, es so unabhängig zu machen dass es selbst wasser aufbereitet strom produziert etc. eine ganz andere...

 

außerdem, was ist mit den psychosozialen folgen? menschen die ihr leben in EINEM gebäude verbringen, sei es noch so groß ist evtl. nicht das richtige für jeden bewohner darin

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Bisher sind alle Wolkenkratzer ökologische Katastrophen. Ich würde nicht sagen, dass solche Arkologien gut für die Umwelt sind. Die Transporwege (Straßen in einer Konventionellen Stadt) müssen auch klimatechnisch aufbereitet werden. Das schluckt viel Primärenergie. Klar, der Transport wird effektiver, aber ein Großteil des Verbrauches wird für Kühlung/Heizung und die Klimatechnik draufgehen. In einer heißen Region wie Dubai wird zwar viel Strom und auch Heißwasser erzeugt werden, aber wenn das Ding nicht mindestens auf 25°C Klimatisiert ist, wird niemand darin wohnen wollen.

 

Wenn das Ding "effektiv" gebaut wird, wird es eng. Weniger Raum -> Weniger Oberfläche -> Weniger Verbrauch. Aber damit wird es zum Käfig. Vielleicht kann man sich daran gewöhnen, aber ich würde wahnsinnig werden, wenn ich nicht jeden Tag den Himmel sehe.

 

Menschen lassen sich nicht beliebig "verdichten". Warum sonst sind die Vorzeigewohnungsbauprojekte aus den 70er Jahren oft nur noch Soziale Brennpunkte, obwohl sie, rationall gesehen mehr Vorteile als Nachteile bieten? Ich glaube es braucht noch jede Menge Technischen Fortschritt, bis sowas wirklich ökonomisch und ökologisch sinvoll ist.

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Wahre Worte, aber ob die in Zeite von AR, wo man jeden Tag in einem geschlossenen Raum den Himmel (sogar mit gewünschtem Wetter) sehen kann und seine Wohnung auch viel größer aussieht als sie eigentlich ist usw. ist das glaub nichtmehr das Problem.

 

cya

Tycho

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Ja aber klar läßt sich der Mensch einpferchen. 1000 von menschen arbeiten in bürojobs, mit ihren Trennwänden und Kaffeetassen nud Zimmerpflanzen. Wo druch unterscheidet sich den ein normaler Alltag im Büro von einer Arkologie??
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Ja aber klar läßt sich der Mensch einpferchen. 1000 von menschen arbeiten in bürojobs, mit ihren Trennwänden und Kaffeetassen nud Zimmerpflanzen. Wo druch unterscheidet sich den ein normaler Alltag im Büro von einer Arkologie??

 

Du verlässt das Büro und fährst (draussen) nach Hause und steigst nicht nur in den Fahrstuhl um in dein kleines Appartment zu gehen.

Du kannst bei dir Zuhause nach draussen schauen, bzw hast unter Umständen noch einen kleinen Garten etc. Bei der Arkologie kann ich mir durchaus vorstellen, daß Otto Lohnsklave nicht mal Fenster hat, in seiner X Quadratmeter kleinen Wohnung.

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Du verlässt das Büro und fährst (draussen) nach Hause und steigst nicht nur in den Fahrstuhl um in dein kleines Appartment zu gehen.

Du kannst bei dir Zuhause nach draussen schauen, bzw hast unter Umständen noch einen kleinen Garten etc. Bei der Arkologie kann ich mir durchaus vorstellen, daß Otto Lohnsklave nicht mal Fenster hat, in seiner X Quadratmeter kleinen Wohnung.

 

Hast du dir mal aktuelle Bürokonzepe angeguckt? Ich war im letzten Semester im ARAG Tower in Düsseldorf. Das Ding ist geräumig, hell, auf einem technisch sehr hohen Stand. Jeder aus unserer Gruppe hat gesagt "wenn ich nen Büro Job hätte, dann am liebsten hier". Es gibt Gärten (innen) und Ruhezonen, wo die Leute ihre Mittagspause, Kaffepause etc. verbringen können.

Sicher ist das keine Arkologie, aber vom Konzept her funktioniert es genauso. Die ganzen Arkologien sind so geplant, das du ein maximum an natürlichem Lichteinfall hast, du hast innenliegende Gärten und teilweise Parks, die nicht nur für ein besseres Klima sorgen, sondern auch als Erholungsraum dienen.

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Aber sind diese Konzepte wirklich ökonomisch und ökologisch lohnend?

Sie sind mit einem recht hohen Aufwand an Baumaterial (Erholungsflächen werden umbaut) und Energie (Fast das gesamte Gebäude muss klimatisiert werden) verbunden. Und wenn man auch noch will, dass Menschen dort leben, werden die Ansprüche noch höher.

Das Menschen sich zusammenpacken lassen, sieht man daran, wie die Mannschaften auf Kriegsschiffen untergebracht sind. Aber wie lange halten die das ohne Pause durch? Wie lange bis ein "Bunkerkoller" einsetzt? Und es reicht eigentlich nicht, dass man dort überleben kann, es geht darum, produktiv und relativ glücklich zu sein.

Um Arkologien wirklich umzusetzen wird es noch eine ganze Menge an technischen Fortschritt und Sozialen brauchen. Sozial im Sinne davon, genauer zu untersuchen was ein Mensch wie und warum braucht.

Es liegt in der Natur der Sache, dass jede Generation glaubt, zu wissen, was der Mensch braucht, aber es gibt Irrtümer. Wie sonst ist zu erklären das wir nicht alle in den Hochhäusern der 70er Jahre wohnen? Damals glaubte man, dass diese die perfekte Wohnform seien. Wenn ich in Berlin am Kottbusser Platz stehe ich immer wieder Kopfschüttelnd vor den Monstern von Hochhäusern die da hingerotzt wurden.

Ich glaube es wird einiges an teuren Fehlschlägen geben, aber irgendwann wird es auch Erfolge geben.

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