Jump to content

[Bühne in Weiß] Kapitel 1: "Das Abendessen"


Blackdiablo
 Share

Recommended Posts

"Er ist nie vollendet, Miss Crow, denn die Menschheit ist auch noch nicht an ihr Ende gekommen, oder sehe ich das falsch? Es gibt immer neue Facetten, die es aufzudecken gibt, immer neue Verdorbenheiten, die es zu analysieren, widerzuspiegeln gilt. 'The Day's End' - Des Tages Ende - ein Paradoxon in sich und für sich: Der Tag endet nicht, das ist das furchtbare, das wahrhaft grauenhafte ist jedoch, dass es so funktioniert, wie es ist. Das ist pervers und absurd, es ist krank, die Vermeider leben und wissen nicht, um ihr Leben, sie SIND und das reicht ihnen."

Ellie legt ihm eine Hand auf die Rechte und schaut zu Miss Crow. "Ich habe es gelesen, aber es gefällt mir kein Stück. Kein kleines Stück! Es ist ein Meisterwerk keine Frage, aber was es mit Ihren Gedanken anstellt ..." Sie bekommt Gänsehaut, als rutsche ihr Eis über den Rücken. "Lesen Sie es besser nicht, Miss Crow. Wir bekommen die seltsamste Fanpost und was dieser Roman mit diesen Menschen gemacht hat, wie es sie berührt, geängstigt, in Zorn und Panik versetzt hat, ist schlicht atemberaubend. Das ist mein voller Ernst."

 

Die Tür wird aufgestoßen und das Geschirr abgeräumt. Ein zweiter Wagen kommt mit den selben verdeckten Tellern. Sie werden verteilt und unter ihnen präsentiert sich euch:

Mockturtlesuppe

 

"Wir wünschen einen guten Appetit.", meint Cindy und verschwindet, ohne jemandem in die Augen geblickt zu haben.

Edited by Blackdiablo
Link to comment
Share on other sites

Clara kommt mit einem Tablett zu Cypher geeilt, auf dem sie ein Glas und eine Flasche Wasser balanciert. "Der Gastgeber lässt grüßen.", sagt sie höflich und bestimmt. "Er bedauert, dass Sie dem Essen nicht beiwohnen, versteht aber Ihre Beweggründe." Sie reicht dir das Glas, schenkt dir ein und nickt dann zufrieden. "Guten Durst." Dann verschwindet sie wieder.

Link to comment
Share on other sites

"Was inspiriert sie nur zu solchen Büchern Mr. Wild?" Ich schüttele leicht den Kopf. "Oh danke für die...die Suppe! Kann ich noch ein Glas Champagner haben?" Ich blicke Cindy hinterher in der Hoffnung, dass sie es noch hört und leere den Rest aus meinem Glas in einem einzigen Zug. Nicht sehr damenhaft, aber es geht nicht anders. Schon das erste Glas steigt mir leicht zu Kopf, nicht viel gegessen und die Vorspeise, nun ja war eben eine Vorspeise. Ich bekomme nicht oft Champagner.

 

"Suppe, ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen Mr. Erickson, vielleicht sollten sie es Aussprechen und den Gastgeber herbeiwünschen? Was meinen Sie, wäre doch einen Versuch wert?"

 

Der erste Löffel Suppe verschwindet in meinem Mund. Ich tupfe die Lippen mit der Serviette ab, etwas von dem Lippenstift bleibt zurück. Auch nicht schlecht.

Edited by -TIE-
Link to comment
Share on other sites

"Albern.", meint Erickson amüsiert, doch - mag es Zufall sein oder nicht - öffnet sich die Tür.

 

Herein tritt nun Hildegard mit einem Zettel in der Hand, ihre Stirn ist gerunzelt. "Hören Sie zu, einen Augenblick der Aufmerksamkeit bitte. Ich habe eine Nachricht ihres Gastgebers bekommen und - und den Auftrag ihn wortwörtlich vorzulesen ... Es sei denn natürlich, Sie fühlen sich dadurch irgendwie belästigt." Sie scheint sich ziemlich unwohl in dieser Situation oder auch an diesem Abend zu fühlen.

Link to comment
Share on other sites

"Nur zu, es wäre schöner von ihm persönlich zu hören, aber wenn es ihm so lieber ist. Von mir aus kann sie es vorlesen!" Ein Blick in die Runde. Sehen sie Staatsanwalt, wünschen hilft doch. Ich hoffe nur es war sein Wunsch, auch wenn er es albern fand, meine haben die Angewohnheit alles nur noch schlimmer zu machen.

Edited by -TIE-
Link to comment
Share on other sites

"Vielen Dank."

Jetzt weiss ich, dass ich beobachtet werde.

 

Durst habe ich nicht, dafür aber die gefächerte Zimmerpalme im Blumentopf neben mir.

Ich lasse das Glas unangerührt.

Link to comment
Share on other sites

"Sind Sie alle sicher? Sie alle?" Alle nicken oder geben ein kurzes Ja. Löffel werden beiseite geräumt und alle Blicke richten sich auf Hildegard.

 

"Ich beginne mit der Nachricht." Dann beginnt sie monoton vorzulesen: "Ich bin nun geneigt, einen von Ihnen zu empfangen. Beratschlagen Sie sich gut, wer den Vortritt macht. Der Freie hat die Wahl. Ha Ha Ha. - gezeichnet S. E." Sie lässt die Hände sinken. "Nun ...", beginnt sie. "wer wird mich begleiten?"

 

Die Runde mustert sich zunächst will niemand der erste sein, der etwas sagt.

Link to comment
Share on other sites

Ich schaue kurz in die Runde, und als ich sehe daß keine sich wirklich meldet (verständlich..oder..haben doch sie gespürt, daß ich es machen will) Dann stehe ich auf.

 

"Ich werde Sie begleiten, Madam" sage mit ruhiger Stimme.

 

Ich gehe auf sie zu.

 

Bevor ich weggehe schaue ich Ellie, dann Alice kurz an.

Link to comment
Share on other sites

Alice Blick ist klar. "Mögen ihre Wünsche in Erfüllung gehen Ms. Holmes!" Ich hebe noch mal das Champagnerglas, auch wenn es nur symbolisch ist, meins ist leer.

 

Ich besinne mich eines besseren. "Das wäre doch zu unpersönlich, wir haben uns gerade erst kennen gelernt." Ich stehe kurz auf und gehe zu Faith, auch wenn sie überrascht ist ich nehme sie in den Arm. "Denken sie immer daran, nicht zögern!" Ich schaue ihr noch mal tief in die Augen, jetzt brauch ich keine Angst mehr zu haben, sie hat nicht erkannt was hinter der Fassade lauert. So schnell wie es begonnen hat ist die Umarmung auch schon wieder vorbei.

 

Jetzt bin ich nackt...geht es mir durch den Kopf während ich zurück zu meinem Platz gehe.

Edited by -TIE-
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ellie wirkt, als wolle sie etwas sagen, dann schließt sich ihr Mund wieder. Sie nickt Faith aufmunternd zu. "Viel Glück.", haucht sie und Howard schaut sie verwirrt an. "Du wirkst, als würde sie für immer gehen ..."

"Irgendwie geht sie auch für immer.", wispert Ellie. Monoton ergänzt sie. "... but the melody lingers on ..."

 

Die Tür schließt sich hinter Faith, dann sind die Gäste wieder unter sich.

 

"Na?", ruft Johnson und eigentlich alle schauen genervt zu ihm. "Mr. Salomon Erickson, wollen Sie Ihren Gast nicht empfangen gehen?"

"Mr. Johnson, Sie sind ein höchst verwirrter Mensch ...", murmelt Howard und bedeckt schamvoll mit einer Hand das Gesicht.

"Ach bin ich das? Wirklich? Wer glauben Sie ist S. E.? Erleuchten Sie mich, Sie großer Denker! Erleuchten Sie uns alle!"

"Hören Sie, ich weiß nicht, was ich Ihnen getan haben soll, Mr. Johnson", beginnt Erickson, "Aber ich schwöre Ihnen, dass ich nicht für diesen Abend verantwortlich bin. Das wäre absurd, finden Sie nicht?"

"Nur solange Sie uns weiter mit Ihrer Anwesenheit beglücken.", kichert Johnson. "Das ist doch alles ein abgekartetes Spiel. Von vorne bis hinten. Halloween, die Nacht von Süßem oder Saurem. Dies ist das Süße." Er weist mit dem Löffel auf die Suppe. "Und das ist das Saure." Er zeigt in Richtung der Tür. "Ich für meinen Teil wäre überrascht, Miss Holmes heute Abend wieder zu sehen."

"Es reicht!", ruft Ellie und schmeißt die Serviette auf den Tisch. "Es reicht mir mit Ihnen! Widerling! Merken Sie eigentlich nicht, wie Sie von allen hier gehasst werden? Seien Sie endlich still oder verschwinden Sie, mir ganz gleich." Sie funkelt ihn eine Weile zornig an, dann beruhigt sie sich wieder und löffelt weiter an ihrer Suppe. Offenbar ist sie selber über ihren Ausbruch überrascht.

 

In diesem Augenblick kommt Cindy von der Seite und schenkt Alice nach. Wie ein nie gewesener Geist entfernt sie sich wieder.

Link to comment
Share on other sites

"Danke Cindy!" Ich nicke dem dienstvollen Geist zu. "S.E. in der Tat, schon auffällig, oder Herr Staatsanwalt? Ich meine das sie, noch, hier sind scheint ja erst mal für sie zu sprechen, aber merkwürdig ist es schon! Sie kommen als letzter, nachdem angekündigt wird, dass nun alle Gäste da sind und sie sind Chefankläger von Arkham." Es wird Zeit Farbe zu bekennen Mr. Salomon. "Sie müssen ja nicht selbst da draußen warten, ihr Wink reicht wahrscheinlich um eine ganze Schaar Polizisten antreten zu lassen, oder irre ich mich da?"

 

Ich habe wieder Platz genommen und nippe an dem Champagner, durch meinen Atem beschlägt das Glas leicht.

 

"Vielleicht sollten sie das Ganze hier abkürzen und einfach zu Sache kommen. Rob hier brennt richtig darauf und eins kann ich ihnen versichern, sollten ihre Detektives Ms. Holmes auch nur ein Haar krümmen..." Halt einfach dein loses Mundwerk Kind. "...sind sie die längste Zeit im Park spazieren gegangen!"

 

Ich schiebe die Suppe demonstrativ von mir weg und blicke den Staatsanwalt herausfordernd an. Alkohol hat mir noch nie gut getan und jetzt verrät er mich wieder. Das Kind aus der Gosse, Taten über Worte, Schläge über Argumente, jemanden das Maul zu stopfen ist leichter als sich stundenlang mit ihm Absappeln zu müssen. Davon bekomme ich Kopfschmerzen, Worte haben in meiner Welt noch nie so viel Eindruck hinterlassen wie ein...aber lassen wir das. Anderer Ort, andere Zeit, andere Alice.

Link to comment
Share on other sites

Ich blicke überrascht zu was ich jetzt in den Hand habe, Und stecke es schnell weg. Ich laufe einen Schritt nach Hildegard, so daß ich es besser verstecken kann. Ich mache meine Tasche auf, und dann zitternd wieder zu.

 

Oh, Alice.

 

Sie wiegt mehr.

 

[weiter in NP "Das angebot für Faith"]

Edited by Nyre
Link to comment
Share on other sites

"Wenn das eine Drohung sein soll, Miss Crow, bin ich schwer enttäuscht von Ihnen. Von Ihnen allen. Der Kerl erlaubt sich doch einen Spaß mit mir!

Ich meine: Überlegen Sie einmal, wie konstruiert das Ganze wirkt! Würde ich wirklich einen solchen Song wie bei mir aussuchen, um mich anzukündigen? Und überhaupt, wozu das ganze?

Ich habe eine Einladung bekommen, wie Sie alle auch! Mir wurde versprochen, dass mir große Enthüllungen gemacht werden und ich dachte, es handle sich um einen Halloween-Streich oder Ähnliches. Ich kenne weder den Gastgaber, noch weiß ich, warum Sie so seltsam gestimmt sind heute Abend. Warum ist es so schlimm für Sie alle, wenn der Gastgeber ein Faible für einen großen Auftritt hat und sich jedem einzeln preisgeben möchte? Ich meine, es ist als empfänden Sie echte Angst. Was ist zum Beispiel mit Ihnen, Miss Crow? Sie wirken nervös und zerstreut. Fast fahrig. Sie und ich, wir sind uns nie begegnet und trotzdem schafft der Kerl es, uns gegeneinander auszuspielen. Zu welchem Zweck und warum Sie alle mich hassen sollen, denn nichts anderes wurde durch die falschen Initialien intendiert, das bleiben die großen Fragen dieser Veranstaltung." Er trinkt einen Schluck Wasser und wartet auf Reaktionen.

Link to comment
Share on other sites

"Als wenn ich ihnen drohen könnte!" Ein spöttisches Grinsen. "Sie wissen genau, dass sie in diesem Raum der einzige sind der die Macht hat, das alles zu inszenieren und der in der Position ist es einzufädeln!"

 

"Was sie damit bezwecken weiß ich nicht, aber vielleicht lüftet sich das Geheimnis ja, wenn Ms. Holmes zurück kommt, bis dahin können wir gerne einen Waffenstillstand schließen und ich betrachte sie als eine weitere arme Seele, die in einen üblen Scherz hineingezogen wurde!"

 

Ich hole einmal tief Luft.

 

"Was halten sie davon?" Immer noch herausfordernd, aber nicht mehr so nachdrücklich. Das zweite Glas Champagner leere ich in einem Zug. Es noch weiter auf die Spitze zu treiben macht keinen Sinn, es steht Aussage gegen Aussage und ich kann´s nicht wiederlegen. Sein Glück. 

 

Faith wird es schon herausgefunden haben!

Link to comment
Share on other sites

Plötzlich kommt wieder Bewegung in die Sache. Ich werde aufmerksam als Hildegard sich an der Rezeption angeregt mit dem, dort tätigen, Glatzkopf unterhält.

Und dann schiebt ihr der glatzköpfige Mann von der Rezeption noch einen gefalteten Zettel zu, beugt sich verschwörerisch zu ihr herüber und flüstert ihr etwas ins Ohr.

 

Dann geht Hildegard wieder in den Essraum zurück. Aber ohne einen Wagen zu schieben oder ein Tablett zu tragen. Was hat die Frau nur vor? Meine Neugier ist geweckt.

 

Ich falte die Zeitung zusammen und beobachte den Mann an der Rezeption. Als der Mann weggeht, ergreife ich meine Chance.

 

Ich will verdammt noch mal wissen, was auf dem Zettel stand, den er weitergegeben hat.

 

Schnell gehe ich zur Rezeption, schaue über den Tresen und... Mist! Fünf Schreibblöcke.

Fiebrig greife ich über den Tresen und reisse schnell die obersten Blätter ab und stecke sie ein.

 

Und schon ist der Glatzkopf wieder da. Hat er etwas bemerkt?

 

Ich schaue auf sein Namensschild. "Waldow?" Der Mann schaut zu mir hoch. Es liegt keinerlei Freundlichkeit in seinem Blick. Er lächelt mich an und bleckt doch nur seine Zähne. "Sie wünschen, Dr. Cypher?" Zischt er, als würde er Galle würgen.

"Ich würde mir gerne kurz einen Schreibblock ausleihen, wenn das möglich ist. Wortlos greift er in seine Jackentasche, holt seinen Block heraus und reicht ihn mir wortlos.

 

Ich kann mein Glück kaum fassen.

"Danke." Sage ich und hoffe, dass es nicht viel zu überschwänglich klingt. "Sie bekommen ihn umgehend zurück. Versprochen."

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...