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[König!Reich!Unten!] Kapitel 7: Wolffsrevier– Dreiländereck Vogtland, 09. Mai 1924, Geilsdorf, 11:00 Uhr


grannus
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"Das haben wir uns auch gefragt, bei ganz genauer Betrachtung sieht es so aus, als ob die Knochen stellenweise angekratzt wären. Aber so vollständig? Ich kann mir in so kurzer Zeit nicht vorstellen wie so etwas passieren kann. Zumal das Kleid nicht zerfetzt ist, also sieht es nicht nach einem Raubtier aus."

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Die Männer und die junge Frau Gravenstein folgen dem Pfad weiter während sie sich über die bizarren Umstände der grausigen Funde unterhalten.

Was war hier nur vorgefallen? Welcher Wahnsinn hat hier um sich gegriffen? Eine Kriegspsychose? Drogen? Eifersucht? Immerhin hat man zwei Tote Männer und eine tote Frau zu beklagen. Entbrannte ein Streit um die Liebe des Mediums des Wlffsrudels?

Heißt es nicht, dass ein liebender Mensch zu allem fähig wäre, das Liebe die stärkste Emotion sei?

Allmählich verbreitete sich der Pfad und beschrieb eine allerletzte Kurve. Das Bild zeigte eine idyllische Lichtung. So als wäre die glückliche Familie zusammen im Wald Beeren pflücken gegangen ohne sich Sorgen um irgendwelche Strauchdiebe machen zu müssen.

 

So hätte es sein können....

 

Doch die Helden wussten es besser. Auf diese Lichtung würde keine glückliche Familie zurückkehren. Sie war nie hier gewesen.

Dies war das Lager von Wolff und seinem Team. War es.

 

In der Mitte der Lichtung befand sich eine Feuerstelle neben welcher ein wenig Feuerholz aufgeschichtet war. Ein Kasten Bier steht dort auch, vermittelte eine unpassende Gemütlichkeit.

Etwa sechs Meter davon entfernt sind zwei imposante Fahrzeuge geparkt:

Zum einen eine tschechische Böhmerland, ein langes Motorrad welches Platz für bis zu vier Personen bietet.

Doch das Hauptaugenmerk genießt das Auto nebenan. Ein Ford T Kampsteed Kampcar (Eduard: der Karch bietet eine Liegefläche für bis zu sechs Personen) in geöffneter Form. Die Seitentüren und die Heckklappe sind geöffnet und spannen ein Vordach über sich- einem Vorzelt nicht unähnlich. Eine Plane hängt herab, womit die Sicht auf die Ladefläche und das Innere verhangen ist.

Auf dem Waldboden daneben steht ein tragbarer Ofen, ein Klapptisch, sowie Campingausrüstung (Petroleumlampe, Klappstühle, etc).

 

Nichts rührt sich. Niemand ist zu sehen. Die Vögel zwitschern wieder.

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"Dit is ja rein zu dolle! Ne Böhmerland! Und nen Ford Kampsteed Kampcar! Zwee Dinge, von denen ick schon viel jehört habe, aber uff einmal an eenem Platz...unglaublich...."

 

Macht sich sofort an die Inspektion der Fahrzeuge....

 

"Gucken se mal hier Scheffe  dit is jenau dit, was ick schon immer vorjeschlagen hab - der Ford T hat allet..."

 

Edaurd schaut nach den Schlüsseln...

 

"Wir sollten definitiv umrüsten und hiermit weiterfahren....ick meine bis die Umstände der Herrschaften endgültig geklärt sind....kann jemand mal nachschauen, ob da irgenwelche Aufzeichnungen näheres über den Hergang verraten....."

 

Dann wieder ganz hektisch zum Motorrad laufend....

 

"Dit is ne Böhmerland, wa? die kann ick fahren....dit is nen Unjetüm......"

 

Wie ein kleiner Junge im Bonbonladen hüpft Eduard hin und her total vergessend, dass irgendwo Leichen liegen, denen diese Fahrzeuge mal gehört haben...

Edited by Ruud van de Grachtenspeel
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Die Warnung kam gerade rechtzeitig, die Zigarette hab ich nämlich schon im Mundwinkel und das Feuerzeug in der Hand. Ich verzichte dann auf die Zigarette und schaue mich in dem Lager um, ich entferne mich dabei nicht zu weit von den anderen und halte die Flinte bereit, falls Wolffsrudelmitglied Nummer 4 doch noch leben sollte und hier auf verrückten Lokführer macht, will ich vorbereitet sein.

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Während Eduard die Fahrzeuge auf Lecks untersucht, hebt Jacques die Plane an um in das Wageninnern zu blicken. Drinnen ist es schummrig, nur das seichte Sonnenlicht scheint durch das Blätterwerk hindurch, doch der Franzose kann dennoch genug erkennen. Seine Nerven sind aufs höchste gespannt, fast zum Zerreißen. 

Inmitten wissenschaftlicher Gerätschaften, kleineren Kisten und weiterem Gepäck sitzt die leblose Gestalt eines Mannes. Die Augen sind geschlossen, die Brust hebt und senkt sich nicht. Kein Geräusch dringt von der Person. Der Mann ist Mitte 50, vielleicht auch ein wenig jünger, sein Haar ist bereits ergraut und recht schütter. Die Haut hängt trocken in Falten, was die Person viel älter aussehen lässt, als sie vielleicht ist. Die Hände sind über die Brust gefaltet und hält etwas fest (einen kleinen metallenen Kasten?). Eine leere Wasserflasche liegt auf der Seite, 

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"Da drin ist die letzte Leiche. Er hat etwas in der Hand, ich kann aber nichts erkennen. Da steht jede Menge Ausrüstung rum, neben ihm liegt eine Wasserflasche. Und seine Haut sieht ... komisch aus. Vertrocknet. Zieh doch bitte mal die Plane etwas weiter auf, dann klettere ich vorsichtig rein und habe etwas Licht."

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"Passen se ja uff Lähmährrr, das dit nüsch nen Feuerzeuch ist, wat der da inne Hand hält....nüsch dass der sich mit Benzin überjossen hat...nehmen se ihm dat mal sofort wech...noch bevor se gucken ob der Eumel noch lebt...."

 

Eduard Zieht die Plane weiter auf....

 

"Scheffe, dit dauert bei den Temparaturen schon son paar Minuten oder Stunden bevor dit allet wech ist....lassen se uns mal die Jesamtsituation betrachen, bevor wir wieder Schinkenbrote essen und Kippen rochen, wa?"

 

Zwinkert seinem Scheffe zu...

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"Ist das Bezin nur unter der Plane? Das würde erklären, warum das nicht schon alles verdunstet ist."

Gucke mich nach einer Decke zum Löschen um, oder etwas anderes, ich glaube bei Benzin darf man nicht mit Wasser löschen, sondern nur mit Sand .. gibt es hier Sand?

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"Ich passe auf Eduard"

 

Jacques klettert auf die Ladefläche und achtet genau darauf wo er hintritt. Dann geht er zu der Leiche und schaut erstmal, ob er den Gegenstand erkennen kann oder etwas an der Leiche, was runterfallen könnte, wenn man sie berührt. Zudem mustert er den Leichnam an sich jetzt nochmal ganz genau und achtet auf Gerüche - wird etwa der Benzingeruch stärker oder ist der Geruch der Leiche intensiver.

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In Gedanken:
He Gott, großes Wesen, Weltenplaner, alter Sack ... ich weiß wir haben nicht immer das beste Verhältnis zueinander, aber lasse uns hier bitte alle heil herauskommen, ja es reicht wirklich was hier an Scheiße passiert ist, Du musst uns nicht zeigen, das es immer noch schlimmer kommen kann - ok? Dafür versuche ich meinen Humor nicht zu verlieren und trinke einen auf Dein Wohl ...

Angespannt gucke ich mich um, versuche den Waldrand im Auge zu behalten, nicht dass wir von Hinten überrascht werden ...

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