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[Bühne in Weiß] Kapitel 1: "Nächtliches Treiben" (NP)


Blackdiablo
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Ich bin von dem Zimmer total fasziniert, und beobachte alles.

Das Gemälde ist recht unheimlich.

 

"Wer hat das dir gegeben? Ist echt gruselig, eigentlich. Aber ich kann mir vorstellen, daß du es sehr magst." sage ich, ohne die Augen von ihm wegmachen zu können.

 

"Warum gefällt es dir eigentlich?" hauche ich.

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Unter dem Bett krame ich einen alten ledernen Reisekoffer hervor und durchwühle ihn nach ein paar passenden Kleidungsstücken, merke aber schnell das ich für soetwas nichts passendes habe und schaue Faith hilfesuchend an.

 

"Was meinst du denn warum mir das Bild gefällt?" Frage ich zurück. Mal sehen was sie sagt.

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Ich bleibe einen Augenblick still.

 

"Du siehst dich in diesem Wald wieder. Die Nacht ist deine Welt, es ist dein Mantel. Dieser Wald ist wie dein Schloß. Und du siehst dich wieder in diesem Gedicht.

Vielleicht.."

Ich runzele die Stirn.

 

"Diese gestalten sind nicht wie die Mädchen, die für dich arbeiten, die stehen unter dich. Es sind..wie deine beste Freunde. Du bist eine von denen. Und du willst Angst einjagen. Du willst "

 

Ich schaue sie an.

 

"Du willst es, du magst es, Furcht und Respekt zu erzeugen.Das konntest du vorher nicht, als du klein warst. Du wünscht dir, du wärest in den Wald. Beschütz. Deswegen ist es auch so groß"

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Ich schaue zu Faith und dann wieder zum Bild und zurück zu Faith. "Ich habe es eigentlich immer als eine art Ausweg gesehen, aber jetzt wo du es sagst..." Ich stehe auf und es sieht so aus als wenn ich das Bild plötzlich mit ganz anderen Augen betrachte. Faiths Augen, so wie sie mich vielleicht sieht.

Edited by -TIE-
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"Nun ja, es ist doch ein Ausweg." sage ich lächelnd. "Da, kann dich keinem was böses tuen. sie würden dich nicht finden"

 

Dann stehe ich auf, und schaue auf den Tisch.

 

"Du hast es ungefähr mein Geschmack bei Make up" dann drehe mich um. "Ich sollte auch wieder mich schminken"

 

Dann setze ich mich wieder hin.

 

"Es ist fasziniert, wieviel von Dir in diesem Raum ist. Zu viel für einen Raum. Eine ganze Welt. Eine Oase."

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"Tu dir keinen Zwang an, bedien dich! Es ist genug davon da!" Ich wühle weiter, diesesmal in dem Kleiderschrank.

 

"Ich habe nicht mehr als das hier!" flüstere ich, keine Ahnung ob Faith es hören kann.

Edited by -TIE-
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Ich nehme eine kleine Spieluhr. Eine Ballerina.

 

"Ist ja süss" sage ich. Bestimmt ein Geschenk. Ich nehme sie und sie fängt an zu spielen.

 

Die Musik ist süss, und

 

"Wunderschön" sage ich als es zum Ende geht.

 

"Die Musik verspricht gute Träume"

Edited by Nyre
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Bei den Lauten der Spieluhr blicke ich zum Tisch herüber. Ein tonloses "Ja..." ist die einzige Reaktion darauf. "...schöne Träume!"

 

"Ich glaube ich habe etwas gefunden, ich ziehe mich kurz um."

 

Mit nackter Haut scheine ich keine Probleme zu haben, das durchnässte Abendkleid landet auf einem Stuhl in der nähe des Kanonenofens, erst dann nehme ich mir die gefundenen Kleider aus dem Koffer und verschwinde hinter der spanischen Wand. Ohne das Kleid sieht sie noch mehr aus wie ein Mädchen, weniger wie eine Frau. Weiße Haut, Schwarze Haare und viel zu dünn.

 

Faith bleibt für ein paar Augenblicke fast alleine zurück in dem Zimmer. Alice ist nur noch ein Schatten hinter der Wand während die Spieluhr spielt.

Edited by -TIE-
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Ich warte, schaue noch im Zimmer. Sie zieht sich um. Mir ist etwas peinlich. Ich fühle mich wie ein Hindernis für Sie.

Ich bleibe still.

 

Dann, bevor ich es realisiert habe, summe ich

 

"..you and the song are gone

But the melody lingers on.."

 

Ich bin beunruhigt.

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"Was sagst du da?" Alice stimme klingt alamiert hinter der spanischen Wand. Immernoch barfuss, aber mit einem knielangen Rock kämpfe ich mit einem einem Strickpulover aus Wolle. Verdammtes Ding! "Das war dein Lied...oder?" kannst du Alice Stimme hören.

Edited by -TIE-
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Ich zucke zusammen. Gerade wollte ich das kleine Buch aufmachen.

 

"Ja..ja das war mein Lied." sage ich

 

Du solltest deine Nase nicht reinstecken, wo es nicht hingehört.

 

Ich drehe mich um. Sie ist immer noch beschäftigt.

 

"Ein schönes Lied, aber sehr traurig"

 

Ich schlage das Buch auf, und lese die erste Seite. Schnell.

 

 

Wenn sie in die Gassen am Fluss kommen blüht das Geschäft, Flussschiffer und Händler, Stadträte und Angestellte, Professoren und Studenten auf der Suche nach der Zerstreuung des Opiums oder der sanften Umarmung eines Mädchens.

 

 

Einst träumte ich eine Prinzessin zu sein und ein Ritter würd mich retten. Ich hatte Angst davor, das meine Wünsche nicht in Erfüllung gehen würden, jetzt macht es mir Angst das meine Wünsche sich erfüllt haben. Heute bin ich die Prinzessin die ich nie werden wollte.

 

Ich mache das Buch schnell wieder zu, als hätte ich mich verbrannt.

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Das Buch wirkt alt, fast modrig. Es gehört an einen Ort wie diesen.

 

Als du aber das Buch zuschlägst, realisierst du, wie eine frische und - ja man könnte sagen - unpassend frische, lose Seite mit einer Ecke aus dem Tagebuch ragt. Schelmisch, fast hohnvoll blitzt sie dir in ihrem Weiß entgegen.

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Endlich, der Pullover sitzt. Ist auch wärmer als das verdammte Kleid, aber nicht so schön. Muss ich mich halt auf Gesten und Worte verlassen und nicht auf meinen Körper. "Wir können gleich los, ich brauch nur noch eine Kleinigkeit." Jetzt klingt Alice Stimme wieder etwas fröhlicher, ob es daran liegt das sie das Zimmer bald wieder verlassen wird kann Faith nicht sagen.

 

"Ich zeige dir ein Geheimnis" Immer noch hinter der Wand packe ich eine kleine Reisetasche, mehr eine Handtasche. Pfeifchen und ein bischen China Green, der Abend soll doch nett werden und die bösen Träume fernhalten. Ein zweiläufiger Derringer .38 special, 6 Schuss...ob die noch zu gebrauchen sind, keine Ahnung. Ich kann mit dem Ding eh nicht umgehen, aber vielleicht sie?

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Der Zettel muss nachträglich dort hineinglegt worden sein, ganz eindeutig, merkwürdig, beinahe schaurig.

 

Nur für Faith:

 

... Faith Victoria Holmes: Die NEUNZEHN ist dein und dein allein. Ellie will sie nicht, also ist sie dein allein. Bedenke das. Bewahre es. Denk darüber nach. Alles was zählt ist ...

 

 

Du versuchst den Inhalt zu befreifen und deine Augen springen immer wieder zum Anfang ... wieder und wieder ... und wo das Ende aufhört, fängt der Anfang wieder an. Es ist ein Kreislauf, ein ewiger Zirkel, der immer SEIN wird.

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