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[Bühne in Weiß] Kapitel 3: "In den Wäldern" (NP)


Blackdiablo
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Ich öffne meine Augen, betaste meinen Körper, ein paar Schrammen - Hat mich schon schlimmer erwischt.

 

Mein Schädel brummt, ich sehe verschwommen, ich fasse mich langsam.

 

Ich sehe mich hektisch um.


"Mrs. Wilde?", sie ist ohnmächtig, Blut läuft aus ihrem Haar, über ihre Stirn, ihr Körper ist schlaff.

 

"Verdammt!"

 

Ich erinnere mich an die Beerdigung:

 

Mr. Wilde wendete sich zu mir. "Ich bin kein Freund von Religionen, wie Sie sich denken können. Alles, was ich von Ihnen weiß, weiß ich von meiner Frau. Aber Sie sind eine inspirierende Präsenz, Soldat, und ich bin froh, Sie bei ihr zu wissen." Er salutierte mir und blieb dabei absolut ernst. "Passen Sie auf die Mannschaft auf. Aber das werden Sie tun, nein? Niemand kann Sie aufhalten." Er legte mir eine Hand auf die Schulter und lächelte. Jemand, der mit sich selbst mehr zu kämpfen hatte, als mit anderen. Trotzdem kamen seine Worte von Herzen.

 

"Sie wissen wovon sie sprechen, vertrauen sie mir, eher würde ich sterben alsdass jemand Hand an ihre Frau, oder Miss Holmes legt. Ich bin Soldat, Altruist, ich lasse niemanden zurück. Für jeden von ihnen würde ich in die Schussbahn springen."

 

Ich erwiderte seinen Salut.

 

"Wenn das ein Befehl ist, wird er ausgeführt werden."

 

"Verdammt!", dieses Mal lauter.

 

Ich versuche die Tür zu öffnen, Rahmen verzogen, klemmt. Ich lehne mich in das Auto, trete mit voller Kraft gegen die Tür, die mit einem lauten Krachen, und brechen von Metall aus den Angeln fliegt. Ich drehe mich um, packe Ellie, am Handgelenk, dann an den Schultern, ziehe sie aus dem Auto. Ich stehe sie liegt vor mir im Auto, ich nehme sie über die Schulter, lege sie auf weiches Gras, untersuche ihre Wunde am Kopf. Eine Platzwunde, sie scheint nicht zu tief zu sein, jedoch kenne ich den genauen Zustand ihres Körpers, ihr Schmerzempfinden, ihre Fitness, ihren Biss nicht.

 

Ohne mich nach den restlichen Menschen umzusehen, reiße ich mir den Linken Ärmel vom Hemd aus, knie mich über sie, verbinde ihr mit einem Druckverband den Kopf.

 

"Ich habe es versprochen.", murmel ich.

"Ich halte meine Versprechen.", sage ich danach.

"Sie schaffen das, ich weiß es.", energischerer Tonfall.

 

Ich drehe mich um, hole meinen Rucksack aus dem Auto, er lag zu meinen Füßen, lege ihn unter Ellies Kopf, um ihren Kreislauf zu stärken.

 

Ich packe ihre Hand, sie ist warm, gut. Ich fühle ihren Puls, auch vorhanden. Was soll ich mehr erwarten?

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Ich schlage die Augen auf.

Das erste was ich spuere ist Schmerz in der Brust. Ich lege meine Hand drauf.

 

Gott, tut das Weh.

 

Erst jetzt merke ich, wie Das Auto qualmt, und die Fensterscheibe. Sie sind kaputt. Ich spuere auch Blut in den Mund.

 

Noch stark benommen, krieche ich raus, ohne etwas oder jemand wahr zu nehmen.

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Ich schüttel meinen Kopf, wieder klar bei Sinnen.


"Ms. Holmes!?", ich renne um das Auto, sehe sie am Boden liegen, höre sie husten.

 

Ein wütendes Grunzen meinerseits.


"Nicht erschrecken!", sage ich, während ich sie an der Taille packe, vom Auto wegtrage.

 

"Das Auto qualmt, es kann jederzeit noch Schlimmeres passieren als das. Passen sie auf Mrs. Wilde auf, ich hole den Doc."

 

Ich lege sie sanft neben Ellie, und mache mich an der Beifahrertür zu schaffen, da der Rahmen verzogen ist ist es ein purer Kraftakt.

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Schließlich reißt die Tür auch aus den Angeln, ich hiefe den Doc an seinem intakten Arm heraus, lasse ihn auch in das Gras sinken.


Dann setze ich mich in das taufrische Gras und atme durch.

 

Einige Sekunden später ohrfeige ich Cypher leicht.

 

"Aufwachen, Prinzessin.", grummel ich, als er langsam die Besinnung zurück erlangt.

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"Ahhh! Verdammt. Was war das denn gerade?"

Meine Brust schmerzt und meine Schulter brennt wie Feuer. Ich fasse mir mit der linken Hand an die Stirn.

"Solomon? Sind Sie in Ordnung? Geht es den Damen gut? Sind alle ok?"

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Ich sitze da, gekrümmt, trotzdem felsenfest wie ein Brandwall.

 

"Mrs Wilde hat eine Platzwunde am Kopf, habe sie bereits verbunden, aber ich bin kein Arzt. Äußerlich kann ich bei Mrs. Holmes nichts feststellen, wahrscheinlich halb so wild. Ich hab ein paar Kratzer, aber wie sie sehen bin ich so einsatzbereit wie ich geboren wurde."

 

Mein Blick schweift in die Baumwipfel, an meinem nackten Arm fließt etwas Blut herunter, über meinen Unterarm über seltsam geformte Narben in das Gras.

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"Dann ist es ja soweit gut." Ich blicke mich hektisch um. "Wir haben irgendetwas angefahren. Bevor wir von der Strasse abkamen. Was... was war das?"
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"Ich muss gestehen, dass mir das eher zweitrangig ist.", ich drehe mich um, krieche das kleine Stück zu Faith und Ellie.

 

"Ich kümmer mich weiter um Mrs. Wilde."

 

Versprochen ist versprochen.

 

Ich streiche ihr über die Wange, klopfe ein wenig. Ich sage sanft:


"Hey, Mrs. Wilde. Wachen sie auf. Bitte.", mein Gesicht ist verblüffend mitfühlend, etwas was meinen Kameraden bisher verborgen blieb.

 

Ich halte wieder ihre Hand, ziehe sie in die stabile Seitenlage, lasse ihre Hand aber nicht los.

 

"Jetzt kommen sie wieder zu sich Mrs. Wilde.", ich rüttele ein wenig an ihr.

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"Es geht uns allen eigentlich ganz gut.", bringe ich mit einem schmerzverzerrten Lächeln heraus, während etwas Blut von meinem Unterarm auf Ellies Hand tropft.

 

"Oh. Das tut mir Leid.", ich wische es weg.

 

"Sie sollten sich noch nicht so viel bewegen, sie haben sich eine Kopfverletzung zugezogen."

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"Wir haben ja einen echten Glückstag. Wie sagt man doch so schön. 'Vom Regen in die Traufe'. Jetzt sitzen wir fest. Ich hoffe, wir haben alle festes Schuhwerk dabei? Das wird wohl ein langer Marsch werden." Ich hebe den Kopf. "Egal in welche Richtung wir auch gehen werden."
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"Ich muss mich um Miss Holmes kümmern." Sage ich mehr zu mir selbst. Leise. Kaum verständlich. Nur die Bäume sind Zeuge.

 

Mein Schädel dröhnt. Mein Herz hämmert in der Brust. Meine Wunden pochen. Ich schaue nach oben. Hoch in den Himmel.

 

Droben fliegt ein toter Rabe...

 

Ich stehe auf. Und merke sogleich, dass es viel zu schnell war.

 

Typisch Dr. Cypher. Anderen Ratschläge geben. Aber selbst? Halt den Mund, Jean-Louis. Ich weiss, was ich tue.

 

Als passende Antwort wird mir schwindelig.

 

Laub bedeckt die kahlen Bäume...

 

"Wie schön es hier ist." Meine Beine knicken weg und ich strauchele. Taumele. Schwanke. Drehe mich einmal um die eigene Achse. Und falle in das kalte, feuchte Gras.

 

Schnee bedeckt die dunkle Flur...

Edited by Der Läuterer
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"Liegen bleiben.", harscher Befehlston.

 

"Wir können das alles nicht übereilen. Das können wir uns wirklich nicht leisten, wir sollten ein Lager aufschlagen, oder uns zumindest ausruhen."

 

In einem sanfteren Ton zu Ellie:


"Wie geht es ihnen Mrs. Wilde?"

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