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[Bühne in Weiß] Kapitel 4: "Am nächsten Morgen" (NP)


Blackdiablo
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Ich wiege meinen Körper rhythmisch leicht vor und zurück.

 

Vor und zurück.

 

"Geraldine? Wir... wir müssen... hier... hier raus."

 

Vor und zurück.

 

"Steh auf... Liebste. Wir... müssen... hier... hier weg."

 

Vor und zurück.

 

"Hier... hier gibt... gibt es nichts... nichts... nichts... nichts ausser... den... den Tod."

 

Vor und zurück.

 

Vor und zurück.

 

"Wir... nur der Tod... für... für uns... uns beide... Liebling."

 

Vor und zurück.

 

"Nur der... Tod, Liebste."

 

Vor und zurück.

 

Vor und zurück.

 

Vor und zurück.

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Ich höre Solomon sagen

 

"Sie wollten sie wohl von Innen betrachten, hm?",
"Glauben sie so kranke Missgeburten wie sie, sehen von Innen genauso aus wie diese unschuldige Frau!?"

"Aufstehen!"

"Ganz langsam. Hände wo ich sie sehen kann."

 

Was tum Teufel? denke ich, und steige auch mal die Treppe hinauf.

 

"Ellie? Jean-" Iche verstumme.

 

Ich sehe nur Blut. Blut, und in der Mitte...

 

"Ellie!" rufe ich.

 

"ELLIE!" schreie ich dann. Doch sie antwortet nicht.

 

Sie rührt sich nicht.

Ich bleibe einen Moment sprachlos.

Dann hebe ich die Pistole.

 

"WAS haben sie gemacht? WAS?" Ich ziele auf Jean-Louis.

 

Ist er wirklich noch jean-louis?

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Der Kopf des Docs, fliegt ein Stück zurück, das Wimmern hört auf, weicht einem Schweigen als er die Besinnung verliert.

 

Eine einsame Träne rollt meine Wange herunter als ich Ellie ein weiteres Mal betrachte.

 

"Jeder Weg endet einmal. Manche früher, manche später."

 

Mein Blick fällt auf den Doc.


"Mancher Weg endet bald."

 

Mein Blick schweift zurück zu Ellie.

 

"Mancher Weg endet unverdient."

 

Zurück zum Doc.


"Mancher Weg verdient."

 

Zu Ellie.

 

"Manche wurden erlöst von ihren Qualen."

 

Ein Schritt zum Doc.


"Manches Ende ist eine Erlösung für Andere."

 

Ich packe den Bewusstlosen, leere seine Taschen, schultere ihn und greife das Seil, dass dort liegt, trage sie nach unten in das Wohnzimmer, in stiller Trauer und Wut.

 

Ich packe einen Stuhl, fessele den weiterhin besinnungslosen Mörder an den Stuhl, Beine an die Stuhlbeine, Arme hinter dem Rücken, an der Lehne, Oberkörper mit einem weiteren Seil befestigt. Die Seile sitzen stramm genug um ihm das Blut in gewissem Maße abzuklemmen und Taubheit in den Gliedern zu erzeugen.

 

Ich stelle ihn so, mit dem Gesicht zu der Couch, fülle einen Eimer mit Wasser, stelle ihn daneben, warte auf Faith, mein Messer in der Hand, Pistolen und das Gewehr neben mir auf der Couch.

 

Mein Gesicht verzieht keine Miene:


Ich bin der Kläger, Verteidiger, die Geschworenen und...

 

Der Scharfrichter.

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Ich lasse die Waffe fallen, als Solomon ihn schlägt. Der Schlag trifft mich irgendwie auch, im Magen.

 

Ellie. Ellie ist tot.

 

"Ellie" ich fange an zu weinen, noch bevor ich mich bewege.

 

"Ellie.." Ich knie vor ihr und streichele ihr die Wange.

 

"Gott..grosser Gott..was..wieso?" Ich schaue das Blut auf die Hände.

 

"Elli.." Ich umarme sie, und schluchze bittere Träne.

 

Howards Gesicht vor mir.

 

Die beide, wie sie sich die Hand geben, sich anlächeln.

 

"Gott, nein..."

 

Ich drehe mich voller Wut um.

 

"WARUM HAT ER DAS? MISTKERL!" schreie ich.

 

Dann beruhige mich wieder. Vielleicht hatte er keine Wahl?

 

Aber sie scheint nicht bewaffnet gewesen zu sein...

 

Ich schaue Solomon an. Mein Blick ist nichtmehr was einmal war.

 

Ich löse mich von ihr.

 

"ich komme bald wieder, meine Kleine"

 

Ich folgen dann stumm Solomon, und seine Beute.

Edited by Nyre
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Meine ersten Worte als Faith ins Zimmer kommt:


"Es tut mir Leid.", mehr bringe ich zunächst nicht heraus.

 

"Ich denke wir brauchen einen Moment der Ruhe. Es ist... Viel passiert..", versuche ich die Situation zusammen zu fassen.

 

Stille.

 

"Warum glaubst du hat er es getan..?"

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"Dann hätte er nicht von einer... Geraldine gesprochen, außerdem erinnerst du dich an Ellies Besessenheit? Jackson spielt mit uns, er will uns für irgendetwas benutzen, er hätte niemanden getötet, sonst wärest du nicht mehr am Leben.", sage ich leise.

 

"Er ist labil, wahnsinnig, gefährlich. Wir wären die Nächsten, denke ich.", danach murmel ich etwas Unverständliches.

 

"Wir werden sehen was er zu sagen hat..."

 

"Was im Keller passiert ist, die Lichter... Das Haus steht in Fetzen, die Vögel... Ich will garnicht wissen was hier los ist, ich habe auch keine Idee. Allerdings scheinen wir in Sicherheit zu sein... Fürs Erste.", seufze ich, lasse mich auf das Sofa fallen.

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Ich nicke leicht.

"Ich habe auch nichts verstanden, aber.. du hast recht. Er sprach von Geraldine? wer soll das sein? Ich hab keine Ahnung."

 

Ich setze mich neben ihm. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust, und weine weiter.

 

"Ich kann nicht galube, daß sie tot ist. Ich.."

 

Ich versuche mich zusammenzureißen, doch daß schaffe ich nicht.

 

"Ich habe sie im Stich gelassen, sie wollte mich begleiten, und jetzt ist sie tot. Sie sollte hinter uns alle bleiben, die einzige, die einzige, die jemanden zuhause hat, der auf sie wartet"

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Ich streiche ihr tröstend durch ihr Haar, danach stockt mir der Atem.

 

Ich erinnere mich an Howard Wilde:

"Ich bin kein Freund von Religionen, wie Sie sich denken können. Alles, was ich von Ihnen weiß, weiß ich von meiner Frau. Aber Sie sind eine inspirierende Präsenz, Soldat, und ich bin froh, Sie bei ihr zu wissen." Er salutiert mir und bleibt dabei absolut ernst. "Passen Sie auf die Mannschaft auf. Aber das werden Sie tun, nein? Niemand kann Sie aufhalten." Er legt mir eine Hand auf die Schulter und lächelt.

 

Mein Versprechen... Er wird bezahlen...

 

Mein Gesicht verzieht sich nicht, verbitterter als sonst starre ich geradeaus, während ich die arme Frau tröste.

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Solomon öffnet den Riegel, dann die Tür.

 

"Solomon?" Eine glockenklare Stimme. "He? Bist du das?"

 

Weder vermagst du deinen Ohren, noch deinen Augen zu trauen. Durch den Türspalt erkennst du eine quicklebendige Ellie, die eilig näher tritt!

 

"Ich bin verdammt froh, dich zu sehen! So verdammt froh!" Ihr beginnen Tränen das dreckverschmierte Gesicht hinunterzulaufen, die helle Streifen an ihre Wangen waschen. Und auch du, der Riese, spürst, wie deine Augen feucht zu werden beginnen. "Es ist so viel geschehen.", sie schluchzt. "Aber schließlich ist der Morgen doch gekommen ..."

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