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[Elegie eines Träumers] NP: Ja-Sager


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"Ja.. Ich denke sie haben recht, Sir.", murmelt er gedanklich abwesend.


"Würden sie mich nun bitte in Ruhe lassen?", er hustet einmal, packt sich wieder an die Brust, bevor er sich seinem PC zuwendet und Spider Solitär spielt.

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Ich erfülle dem Cop seinen Wunsch. "Ich warte unten auf euch...mein Taxi wartet ich muss den Fahrer ausbezahlen!" schiebe ich als Entschuldigung hinterher, dann führe ich Jackson an den beiden Geschwistern vorbei und verlasse den Raum. Runter nehme ich die Treppe, auf die klaustrophobische Enge des Fahrstuhls habe ich nach der Ansage keine Lust mehr. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend laufe ich den Treppenaufgang hinunter. In der Lobby such ich mir die Sekretärin die uns auch empfangen hat und werfe ihr meine Drivers Licence über den Tresen, hier meine Daten, der Commissioner sagt ich werde jetzt wie ein Co..wie ein Polizist bezahlt, prüfen sie es wenn sie wollen, ich komme gleich wieder und hol mir den Führerschein wieder zurück, bis dahin will ich das schriftlich haben!"

 

Die Gute ist zu verdattert um etwas zu antworten, vielleicht macht sie es vielleicht auch nicht, dafür habe ich jetzt keine Zeit, das kann ich gleich noch mit ihr diskutieren.

 

Draußen schlägt mir die kalte Nachtluft ins Gesicht und ich bin froh darüber, froh über die Abgase, froh über den Gestank der Stadt. Seit dem ich weiß worum es geht habe ich in geschlossenen Gebäuden mit selten gewarteter Klimaanlage irgendwie ein schlechtes Gefühl, als wenn ich keine Luft bekommen würde. Ich gehe in die Seitenstraße wo der King auf mich wartet, er liest Zeitung und ich klopfe an das Beifahrerfenster. "Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte..." ich lache. "Sorry man, das konnte ich mir nicht verkneifen!" Er schaut mich verwirrt an. "King ich arbeite jetzt für die Polizei und bekomme ein Festgehalt, ist das nicht geil!" Er schaut mich immer noch verwirrt an. "Naja, ist ja auch egal, so toll ist der Job jetzt auch nicht! Hier meine Kreditkarte..." Ich reiche die Karte zu ihm rein und er rechnet ab, mein Stoßgebet zum Gott der Banken und Schuldner wird erhört und das Limit ist noch nicht überschritten. "Danke dass du gewartet hast!"

 

Jetzt grinst er "Yo, ist doch klar Baby Girl." Er klappt das Handschuhfach auf und reicht mir die Glock rüber. "Hier yo, du Cop!" Ich nehme die Waffe an mich dann beuge ich mich in das Taxi. "King..." meine Stimme ist vertraulich, ich hoffe er sieht das ich das ernst meine "...mach Ferien auf dem Land, lass das Taxi ne weile stehen, meide Menschenmassen und verlass die Stadt, bitte!"

 

"Yo Amber, warum das..."

 

"King..." sage ich mit Nachdruck "...du hast mir viel über die Leute hier beigebracht, darüber wie die Stadt funktioniert, dafür bin ich dir unendlich dankbar, du hast mich und Jackson hier mitgenommen als ich total orientierungslos am Terminal C des Newark Airports stand! Jetzt hör einmal auf das Landei und mach ne Pause!"

 

Er schaut mich verwirrt an, aber ich hoffe der Denkanstoß reicht, das ist kein Scherz, die Anspielung auf die alten Zeiten, das man was lernen kann wenn man nur zuhört und tut was die Einheimischen tun. Ich kann nur beten, das es reicht. Wir verabschieden uns wie wir uns begrüßt haben, dann verschwindet sein Taxi im nächtlichen Verkehr. Ich kann nur hoffen, das wir uns in besseren Zeiten wiedersehen.

 

Numero Uno, noch drei weitere auf der Liste, aber CeCe geht nicht ran. Fuck Fuck Fuck...dann eben über Whatsapp.

 

CeCe bitte ruf mich an es ist dringend du musst mir zuhören. Vorweg, nimm die Kinder aus der Schule, bleibt zuhause, kauft Lebensmittel, meidet Menschenmassen oder besser verlasst die Stadt, fahrt zu Sheilas Verwandten nach DC. Es ist dringend und ich verarsch dich nicht, dafür bedeutet ihr mir zu viel. Hör nur dies eine mal auf mich!!!

 

Es erscheint ein Häkchen und dann ein zweites, ich Atme auf er hat die Nachricht empfangen.

 

Jorge und Valentina, der nächste Anruf geht an el Gato negro. "Homie, ja ich bin´s...Amber, ja nichts kleine Chica, deine Kleine ist zuhause also lass die Späße...hör zu es ist wichtig, verlass die Stadt für eine Weile oder bleibt zumindest zuhause...was sagst du da, nein quatsch ich habe nicht mit den Bullen geredet...ich sags doch, da sind keine Bullen, das ist was anderes...bitte lass es ruhig angehen...na entspann dich, wirklich...vertrau mir!...Warum, du Arsch, weil ihr zwei meine Freunde seit...okay, okay...ich weiß du kannst auf dich aufpassen...dann tu´s für TwoLips...nein...ich kann dir nicht mehr sagen...okay gut, gut ist klar...wenn ich mehr weiß melde ich mich bei dir...lass die Nachrichten laufen und warte nicht zulange...bitte...ja wir sehen uns!"

 

Ich lege auf und atme durch und stecke das Handy in die eine Tasche, die Glock in die Andere. Während ich Jackson zurück zum Eingang des Polizeirevieres führe mustere ich die Menschen um mich herum, wer ist infiziert, bin ich es vielleicht schon, wer sieht krank aus. Ich fühle mich wie in einem Minenfeld aus Fleisch und Blut. Bleibt mir bloß vom Leib.

 

Vor dem Polizeirevier warte ich dann auf die Geschwister und hol mir eine Zigarette heraus, Mr. Hernandez 24H sei Dank. Das Licht des Feuerzeugs lässt meine Augen kurz aufleuchten, dann inhaliere ich den Rauch und spüre sofort den leichten Schwindel mit dem die Botenstoffe mein Gehirn überfluten.

 

http://madeinatlantis.com/wp-content/uploads/2011/12/noomi-rapace.jpg

 

Ich lehne mich an die Wand, rauchend, die Stöpsel in den Ohren, Jackson neben mir, wartend.

 

I heard, as it were,
the noise of thunder: One of the four beasts saying:
"Come and see." And I saw. And behold, a white horse.

There's a man goin' 'round takin' names.
An' he decides who to free and who to blame.
Everybody won't be treated all the same.
There'll be a golden ladder reaching down.
When the man comes around.

The hairs on your arm will stand up.
At the terror in each sip and in each sup.
For you partake of that last offered cup,
Or disappear into the potter's ground.
When the man comes around.


Hear the trumpets, hear the pipers.
One hundred million angels singin'.
Multitudes are marching to the big kettle drum.
Voices callin', voices cryin'.
Some are born an' some are dyin'.
It's Alpha's and Omega's Kingdom come.

And the whirlwind is in the thorn tree.
The virgins are all trimming their wicks.
The whirlwind is in the thorn tree.
It's hard for thee to kick against the pricks.

Till Armageddon, no Shalam, no Shalom.
Then the father hen will call his chickens home.
The wise men will bow down before the throne.
And at his feet they'll cast their golden crown.
When the man comes around.

Whoever is unjust, let him be unjust still.
Whoever is righteous, let him be righteous still.
Whoever is filthy, let him be filthy still.
Listen to the words long written down,
When the man comes around.


Hear the trumpets, hear the pipers.
One hundred million angels singin'.
Multitudes are marchin' to the big kettle drum.
Voices callin', voices cryin'.
Some are born an' some are dyin'.
It's Alpha's and Omega's Kingdom come.

And the whirlwind is in the thorn tree.
The virgins are all trimming their wicks.
The whirlwind is in the thorn tree.
It's hard for thee to kick against the pricks.

In measured hundredweight and penny pound.
When the man comes around.

And I heard a voice in the midst of the four beasts,
And I looked and behold: a pale horse.
And his name, that sat on him, was Death.
And Hell followed with him.

 

Der neue Soundtrack meines Lebens denke ich bitter.

Edited by -TIE-
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"Ist in Ordnung Chef" sage ich, ohne wegzugehen.

"Sollte ich das wirklich undercover machen? Ich meine, ist keine Drogengang, ich kann vielleicht in dem Fall als offizielle Polizistin mehr Kooperation erreichen"

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Besorgt schaue ich auf den Mann und verdränge die Bilder. Die Bilder. "New York wird brennen", wipsere ich zu Fiona, als wir den Gang heruntergehen. Das Husten von Menschen hallt bereits wie das Stöhnen der Toten in diesem Gebäude. Oder bilde ich mir das ein? Können wir es noch aufhalten? "New York wird brennen und wir sollen versuchen herauszufinden wie genau. Wir sind verloren, oder?" Ich schaue sie interessiert an. In ihre Augen, die klar und wie das offene Meer funkeln.

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Ich sage erst nichts, starre geradeaus.

"Also, was Amber sagte, stimmt irgendwie doch..Wie sollen mit ihr reden. Ich meine ernsthaft reden. Ich muss anfangen darüber zu ermitteln"

Ich seufze.

"Seit ein paar Tage geht mir auch nicht besonders.Ich dachte, ich hoffe es ist den Entzug"

Ich drehe mich zu ihm.

"Willst du mir wirklich bei der Sache helfen?"

In der zwischenzeit sind wir runtergelaufen.

Ich sehe Amber draussen. Sie telefoniert.

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Ein Blick nach rechts verrät mir das die Geschwister jetzt auch runter gekommen sind. Zwei wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich bin Fotograf, meine Aufgabe ist es Dinge zu sehen, Kleinigkeiten und sie festzuhalten. Das macht den Unterschied zwischen einem Bild und einem Meisterwerk. Nicht das ich viele Meisterwerke zustande gebracht hätte, aber hier habe ich Zeit, ich sehe die beiden jetzt zum dritten mal.

 

Das erst mal im Mornings, aber da war ich zu aufgeregt, dachte ich doch auf gleichgesinnte zu treffen, das zweite mal beim Commissioner, aber da war ich zu abgelenkt, dachte ich doch einen guten Job abzubekommen. Jetzt im Neonlicht des Eingangs des NYPD sehe ich sie zum dritten mal. Menschen begrüßt man wie einen guten Wein, einen guten Whisky, dreimal Hi, my name, is. Dann sollte man seinen Charakter kennen.

 

Er arbeitet nicht wie CeCe arbeitet, ich weiß nicht womit er sein Geld verdient, er hat geschickte Hände, weiche Hände, keine Arbeiterhände, aber Chirurg schließe ich aus, dafür fehlt ihm der Stil und der Hauch eines Halbgott´s in weis. Trotzdem achtet er auf sein Äußeres. Er hat mit Menschen zu tun, Menschen denen es wichtig ist das man auf sein Äußeres achtet. Menschen die einen Status damit ausdrücken wollen, sie spielen Rollen, vielleicht in der Politik. Auf jedenfall spielt er mit Geld, entweder Steuergelder oder sein eigenes, schwer zu sagen. Aber die Münze verrät seinen Charakter, Kopf oder Zahl, vielleicht haßt er es Entscheidungen zu treffen und überläßt sie dem Schicksal einer Münze?

 

Sie ist das genaue Gegenteil, die Augen verraten es, sie ist es gewohnt Entscheidungen zu treffen. Sie war mal schön, aber jetzt ist sie hart. Der Mund verbittert. Ihre Hände sind rau, nicht weil sie viel mit ihnen arbeitet, aber es sind Werkzeuge. Geschwollene Knöchel, kurze Fingernägel sie schlägt und das nicht zu knapp. Schwielen am Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, Hornhaut dazwischen, sie schießt viel ist es gewohnt mit einer Waffe umzugehen. Als letztes die rissige Haut in ihren Mundwinkeln, das gerötete Zahnfleisch, man sieht es nicht sofort, aber manchmal lächelt sie ihren Bruder an, dann kann man es sehen. Bulimie und Schwangerschaft kann ich ausschließen, sie wirkt nicht wie jemand der es nötig hat abzunehmen und ist nicht der Muttertyp, vielleicht war sie das mal. Also entweder Magenprobleme, oder ihre Sucht von der sie Sprach sorgt für einen kalten Entzug. Muss eins scheiß Job sein wenn das NYPD ihr nicht mal eine Methadonkur sponsort.

 

Ich nehme die Stöpsel aus den Ohren und gehe auf sie zu.

 

"Hi..." unbeholfen wie schon beim ersten mal, aber ich weiß einfach nicht wie ich mit ihnen umgehen soll "...das war ja mal ein starker Auftritt da drinnen!"

 

Ich ziehe noch einmal an der Zigarette uns schnippe sie dann an die Wand des NYPD wo sie ein letztes mal funkenschlagend auftrifft und dann in der Dunkelheit verglüht.

Edited by -TIE-
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Ich lacke kurz, aber aufrichtig.

 

"hey, lass dich nicht von den Chef einschüchtern, er ist sozusagen eine Dramaqueen" Ich lache, ja, gelassen bin ich aber nicht. Gar nicht.

"Hör mal...Amber? Darf ich dich so nennen, oder hast du einen Spitzname?"

"Ich finde etwas...unheimlich, daß wir uns wieder begegnen, und bin nach wie vorher ziemlich überfordert damit" Ich schüttele leicht den Kopf.

"Ich kapiere das nicht..." murmele ich. "Und nicht nur weil ich mal zuviele Schäge auf die Birne bekommen hab" Ich starre sie an.

"Ich glaube, das mit dem Traum...ich weiss nicht...also sie sprach vom New York retten?"

Ich weiss wie bescheuert ich klinge.

"Scheiße" sage ich dann.

"Wenn ihr zwei mitkommt, dann macht euch keine Sorge. Ich passe auf, daß es kein Mist passiert, mh? ok?"

Ich gebe ihr meine Hand

Edited by Nyre
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"Amber ist okay, lass das Sie weg...dafür bin ich zu jung!" Fiona kann es in meinen Augen lesen sie sagen "Ich hatte recht!" auch wenn die Freude darüber eher eine Trauer ist. Ihr Griff ist fest, meiner weich, ich bin es nicht gewohnt stark zu sein.

 

"Was das retten von New York angeht, das war Cheryl die das will...glaube ich. Ich weiß nur das sie sagte, sie will nicht das es so endet. Das ist alles."

 

Das die Kleine heute Nachmittag bei mir zuhause war lass ich lieber aus, die beiden hatten es schon schwer heute Nachmittag, da überfordere ich sie lieber nicht mit noch mehr spinnerein.

Edited by -TIE-
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Ich schaue die beide an, dann der Hund

"Schönes Biest" kommentiere ich.

"Wollen wir zu mir? Ich habe freie Bude, und jede Menge drinks, und knabbereien. Ich finde wir sollten diskutieren wie wir vorgehen"

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"Das ist Jackson und er passt sonst auf das Haus auf wenn ich unterwegs bin!" sage ich bestimmt "Ein echter Kumpel, nicht wahr..." ich knie mich hin und nehme seinen Kopf in meine Arme was ihn an den Ohren kitzelt und er den Kopf schüttelt.

 

"Von mir aus fahren wir zu dir, ich habe nichts im Haus..." sage ich niedergeschlagen "...war nicht auf Besuch eingestellt!"

Edited by -TIE-
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"Bei ihr wartet noch eine Weinflasche, den schaffen wir wohl doch nicht allein. Asche über unsere irischen Häupter!" Ich lache, aber nur kurz, die Situation soll sich nicht zu sehr entspannen, dafür ist es zu ernst. "Fahren wir erstmal. Ich glaube, etwas zu essen könnte ich auch vertragen. Den Rest klären wir bei Fiona."

 

Ich beuge mich zu dem Hund herunter und halte ihm die offene Hand hin. "Und du kommst auch mit, Hübscher?"

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Ich gehe zum Auto langsam.

"Ich bestelle etwas beim Damiano, ist der beste Italiener hier in diesem Dreckloch, und für mich liefert er auch um 3.00 Uhr nachts"

Ich mache schon den Motor an, und warte auf die beiden.

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Jackson bleibt sitzen und schaut zu mir auf. Ich nicke leicht "Ist okay BigBuddy", dann macht er einen Schritt nach vorne und schnüffelt an der Hand. Dobermänner haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, es ist besser ihnen gleich klar zu machen das Herrchen entscheidet wen sie zu mögen haben und wen nicht und heute Abend macht er das prima.

 

"Ich muss noch mal kurz rein, meine Papiere abholen!" Ich grinse breit, was ein wenig Naiv aussieht "Ich bin jetzt ein Cop!" Das Grinsen wird noch breiter. "Mach Platz Jackson und WARTE!" Dann laufe ich die Treppen zum NYPD rauf, natürlich hat die Tusse am Empfang die Papiere noch nicht fertig und ich bekomme nur meinen Ausweis zurück, angeblich hat sie sich eine Kopie gezogen für die Akte. Schon klar.

 

Dann laufe ich wieder raus und mitsammt Jackson steige ich hinten in das Auto, Jackson legt seinen Kopf auf meinen Schoß und ich streichel ihn über die Augen. "Ich weiß, ist eigentlich Zeit für die Couche!" An Fiona gewannt "Können wir noch bei einem WalMart vorfahren, ich muss noch was besorgen, ist wichtig!"

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