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[König!Reich!Unten!] Kapitel 11: Die Talsperre – Dreiländereck Vogtland, 09. Mai 1924, Geilsdorf, 23:02 Uhr


grannus
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"Wenn sie mit dem Wagen bis hierher fahren konnten wird man uns dort unten nicht so leicht hören. Aber es scheint wirklich Schmidt zu sein."

 

Hoffmann senkt die Waffe ein wenig, bleibt aber bereit jederzeit zu feuern und beobachtet ob noch jemand hinter Schmidt herkommt.

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Mit einem letzten Schritt breche ich durch das Unterholz und stehe vor dem LKW. Meine Sicht ist verschwommen. Blut ist mir über die Augen gelaufen. Verdammte Äste. Meine Lungen brennen. Ich mache noch einen unsicheren Schritt auf die zwei Schatten zu die neben dem LKW stehen.

 

"Ratten..." sage ich panisch.

 

Ich drehe mich um und lausche, ob ich meine Verfolger abschütteln konnte.

 

[ich gehe jetzt einfach davon aus, da ich ein recht großes Stück durch einen Wald gerannt bin und dabei sogut wie gar nicht auf das Gelände geachtet habe, dass ich in sehr schlechten Zustand bin. Das Gesicht ist von mehreren Schrammen, die durch herumschlagende Zweige entstanden sind, gezeichnet. Die Kleidung ist verdreckt und teilweise zerrissen. Der Blick wirkt fahrig und panisch. Da Erich ja theoretisch Kettenraucher ist, ist er durch das Laufen ziemlich am Ende und keucht sich halb die Lunge aus dem Hals. Er hält die Flinte fest umklammert und scheint nicht mehr ganz sicher auf den Beinen zu sein. Die Schrecken der letzten Stunden und die harte Anspannung, sowie die körperlichen Torturen sind ihm definitiv anzusehen, er wirkt äusserst wackelig auf den Beinen.]

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Hoffmann tritt an Erich vorbei und richtet die Waffe auf den Weg, den er gekommen ist. "Was ... diese Ratten, da gibt es noch mehr?"

 

Er lauscht angespannt in die Richtung aus der Erich gekommen ist und sucht die Umgebung aufmerksam mit seinen Blicken ab.

 

"Vielleicht sollten wir in den Wagen und hier weg, bevor wir entdeckt werden. Und dann fahren wir an einen ruhigen Ort und sie erklären mir was hier vorgeht!"

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Springe zu Erich und ziehe Ihn in den Wagen rein.

"IN DEN WAGEN! HERR KOMMISSAR SIE AUCH!"

halte dann den andern die Türe auf, dass sie schnell  hineinspringen können.

" der  Fahrer muss zuletzt einsteigen ... "

 

 

Verdammte Scheiße, verdammte Scheiß ... ich hasse Ratten! Warum ausgerechnet Ratten? Der arme Erich ... ich weiß wie die Zubeißen können ...
Los beeilt Euch doch, wir müssen hier weg!
Warum werden die Leute auf der Baustelle nicht von den Biestern angegriffen?
Stehen die Arbeiter mit den Viechern in Verbindung? Nun macht doch schon ... Warum habe ich mir nie wirklich zeigen lassen, wie man mit dem Kraftwagen umgeht ...

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Soviel zu "jedämpfter Stimme". Warum haben alle solche Angst vor den Ratten? Bei Frau Gravenstein könnte ich es ja verstehen, aber die Männer? Obwohl, die Horden beim Haus von Jäger waren mehr als unnatürlich. Nur was hat das alles mit dem Zug und Wolff zu tun? Warum reden diese Leute nicht mit mir. Misstrauen sie sogar den Behörden? Oder haben sie etwas zu verbergen? Die Hinweise sind einfach zu unklar. Was soll ich tun? Sie alle festnehmen? Oder an einem ruhigen Ort mit ihnen sprechen. Wenn ich mir den Zustand von Herrn Schmidt anschauen und die aggressive Haltung von Herrn Bock dürfte die zweite Variante die bessere sein. Und selbst dieser Kurator scheint kurz davor seine Beherrschung zu verlieren. 

 

"Dann steigen sie ein. Herr Bock, sie sind der Fahrer? Dann los!"

 

Hoffmann gibt den anderen Deckung und steigt ein sobald das Fahrzeug bereit ist.

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"Dit kann ich...."

Spricht der Eduard....gibt Gas...und steuert den Laster weg von der Baustelle....nicht zu schnell...nicht zu langsam....

...Nach einer Weile fährt er rechts ran...stoppt den Motor......seufzt und spricht....

 

"...und nu mal Butter bei die Fische, Herr Reviervorsteher.....wat machen se eigentlisch hier?

Unser Vaschwinden kann ja nun nüscht der einzije Grund sein, wa?"

Edited by Ruud van de Grachtenspeel
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"Damit haben sie recht. Ein Feuer ist in der Nacht gut zu sehen. Zumindest auf der Bahnstrecke. Und wie der Zufall es will kam gerade der letzte Zug des Tages vorbei. In Plauen wurden wir sofort informiert. Normal hätten wir erst einmal die Feuerwehr hingeschickt, aber ein Feuer hier? Ein wenig viel Zufall. Nach dem was ich bei der Hütte der Familie Jäger gesehen habe bin ich dann ihrer Spur gefolgt um Antworten zu bekommen. Ich bin gespannt."

 

Hoffmann blickt jeden erwartungsvoll an.

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"Es ist mein Beruf es hören zu wollen." Nach einer kurzen Pause. "Zudem muss ich gestehen ich will es auch selbst wissen. Ich will diesen Wahnsinn verstehen. Und die Verantwortlichen hinter Schloss und Riegel bringen, das bin ich den Opfern schuldig. Also bitte, berichten sie. Alles, egal wie verrückt es klingt. Bisher ergibt das alles noch wenig Sinn."

 

Beim letzten Satz merkt man Hoffmann kurz an, wie anstrengend die letzten Tage auch für ihn waren. Der Druck auf ihn scheint groß zu sein und die fehlenden Ergebnisse scheinen an ihm zu nagen. Bei der abschließenden Bitte bröckelt die professionelle, distanzierte Fassade einen kurzen Moment. Doch schnell bekommt sich der Polizeibeamte wieder in den Griff.

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"Hinter Schloss und Riegel? Da werden Sie verdammt viele kleine Käfige brauchen..."

 

Erich wirkt zerschlagen. Das Blut aus den blutigen Furchen im Gesicht ist geronnen. Die Kleidung steht vor Dreck. Die sonst korrekte Frisur ist zerzaust. Irgendwie sieht er aus, als würde er auf der Straßen leben oder gerade einen Krieg miterlebt haben. Gewisse Ähnlichkeiten zu Wolffs körperlichen Zustand sind nicht abzustreiten.

 

Ich greife in meine Jackettasche und kramme nach meinen Zigaretten. Meine Hände zittern schon wieder, dass ist mir aber egal.

 

"Verdammte Scheiße..." murmele ich.

 

Enttäuscht ziehe ich die Hand wieder hervor.

 

"Hat noch irgendjemand Kippen? Ich hab mein Zigarettenetui wohl im Wald verloren."

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