Jump to content

[At your Door] Kapitel I: Full Wilderness


-TIE-
 Share

Recommended Posts

Hermes Delacroix

- Bridgestone Building, Eingangsbereich -

 

Es ist spät als mich einer der Mitarbeiter wach rüttelt. Sanft, aber bestimmt. "Sir? Haben Sie einen Termin?"

 

Habe ich den? Ich bin ganz durch den Wind, die Müdigkeit entreißt mir alle Erinnerungen, dann fällt es mir ein. "Ich warte auf jemanden", entgegne ich müde und schaue mich um. Niemand ist hier, es ist später Nachmittag. "Habe ich zumindest", murmle ich und richte mich auf.

"Ich muss Sie bitten, draußen zu warten.", sagt er höflich, doch sein Blick verrät, das dies keine Bitte ist. Und da kommt es über mich: Was ich bin, was ich hier mache, mit welchen Leuten. Natürlich waren sie beide sympathisch, aber ... Alles war ein Versehen, ein trauriger Wimpernschlag der Ironie.

"Ja", meine ich und gehe nach draußen. Die frische Luft ist träge, doch das orangene Licht der Sonne blendet mich zunächst. Hier ist nicht mein Ort zu sein, da bin ich mir sicher. Ich bin höchstens eine Last, nicht mehr und nicht weniger als das. Wie von Elektrizität gepackt, fahre ich mit einem Taxi ins Hotel und packe meine Sachen. Dieser Luxus, dieser Schein, das viele Geld - es kann nichts als Unglück bringen. Meine Mitreisenden treffe ich nicht, hinterlasse Ihnen aber wohlweislich eine Nachricht an der Rezeption. Im nächsten Flieger sitze ich und schaue nach unten, über den Wolken, die Sonne ist wieder hell und klar. Ich fühle mich befreit, bin außer mir und doch denke ich an Miss Chandler und Mr. Pierce, wie sie sich wohl schlagen. Was sie tun, ist geheim, wenn sie mir mehr verraten, wird es ihnen schlecht gehen, dessen bin ich mir sicher. So ist es also am besten, wenn dies das Ende für mich ist.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Vivian Chandler

-Los Angeles, Hotel Four Seasons-

 

ich schaue ihn ernst an, besorgt.

"klar, machen wir auch so. Laptop und andere Unterlagen würde ich sowieso immer in safe anschliessen, und wir sollten auch kontrollieren, dass wir nicht im Zimmer abgehört werden. Das sollte machbar sein"

Ich habe meine Waffe dabei, mein IPhone, und eine extra klein digitalkamera.

"Ich kann kaum erwarten, diese Personen zu treffen" sage dann, ziemlich neutral.

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wieso so ein..Ding überhaupt existieren sollte. Das hat mich die ganze Nacht verfolgt.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Jimmy Pierce

-Los Angeles, Hotel Four Seasons-

 

"Reine Vorsichtsmaßnahme. Es muss nicht der Fall sein, aber du weißt ja, ich habe gerne die Kontrolle. Gehen wir hoch und holen die Ausrüstung, dann gehts los." Jimmy hebt noch kurz seine Kaffeetasse. "Auf einen erfolgreichen Job Vivian." Er lächelt zuversichtlich und aufmunternd. 

 

Im Zimmer angekommen packe ich eine kleine Tasche zusammen. Dabei sind mehrere Paar Einweghandschuhe, Taschenlampe, Beweissicherungsbeutel, Fingerabdruckpulver, eine kleine UV Lampe und ein Blutspurenspray. Handy, Pistole und ein Schlagstock ebenfalls, genauso wie eine Waffe für Vivian. Und ein Erste Hilfe Pack. Eine Straßenkarte von L.A. nicht zu vergessen.

Edited by Dark_Pharaoh
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Los Angeles Freitag 12. Juni 2015

 

Draußen ist es wieder sehr heiß und die Sonne brennt auf den Asphalt, schon auf dem kurzen Weg in die Tiefgarage steht euch der Schweiß auf der Stirn. Die Klimaanlage des Autos schafft aber schnell Abhilfe und bereits als ihr aus der Ausfahrt in das Sonnenlicht und den Verkehr einbiegt strömt angenehm kühle Luft  in eure Gesichter. Auch wenn die Rushhour vorbei sein soll ist der Verkehr jetzt deutlich dichter als gestern Abend. Vielleicht liegt´s auch nur daran, das ihr heute selber fahrt und nicht in einer Limousine chauffiert werden. Während der Zeit an roten Ampeln und langen Blechschlangen schaltet ihr durch die Radiosender der Stadt. KTWV, KLOS, KXOS, Power 106, Adora a Dios Radio, KTESH Los Angeles, VIBE 109, Radio Ola Grupera und viele mehr, meistens auf Spanisch. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einigen Hupkonzerten, die anhaltende Hitze scheint auch den Autofahrern langsam aber sicher auf den Geist zu gehen, kommt ihr wieder bei FW an. Wie mit Mr. Jatik per Mail besprochen biegt ihr in die Tiefgarage ein, mit dem Auto habt ihr auch Zugangskarten für das Gebäude, Garage und Full Wilderness bekommen und taucht wieder in den Schatten der Unterwelt ab. Die brennende Sonne wechselt mit dem kalten Licht dutzender Neonröhren die die Gänge der Tiefgarage des Bridgestone Building ausleuchten.

 

Ihr fahrt bis ganz nach hinten durch wo es einen kleinen Bereich mit Ladebuchten gibt, hier wird die Post für das Gebäude angeliefert und der Aufzug wird für alles gebraucht was intern an größeren Warenlieferungen anfällt. Neue Büroausstattungen, Umzüge, Dekoelemente und all das was man sonst nicht durch die Vordertür reinbringen will. In eurem Fall bleibt ein bitterer Beigeschmack, ihr habt den Anblick des Wesens von gestern nicht vergessen und es ist surreal, niemand um euch herum weiß davon. Niemand ahnt was gerade den Lift nach unten nimmt, niemand ist sich der Monstrosität bewusst die in einem Plexiglas-Zylinder, samt Filteranlage und autarker Sauerstoffversorgung gleich in einen Van verladen wird. Ihr seit euch nicht sicher, ob es ein Segen oder ein Fluch ist nichts zu wissen. Innerlich verkrampfen sich eure Mägen. Wenn ihr so ein Wesen abholt, was findet dann gerade in anderen Lastenaufzügen statt, was ist in all den Paketen und Lieferungen und eins lässt euch trotz der Klimaanlage wieder in Schweiß ausbrechen.

 

Der Wortlaut von Tate´s Mail, es sind soviel von den Dingern gestorben, das es keine Schwierigkeit war den Tod eines weiteren vorzutäuschen. Wie viele von diesen Dingen haben überlebt!? Wird das was ihr dort gleich in Empfang nehmt nicht vermisst, so eine, abartige, zutiefst verstörende Kreatur. Wer kann sich den Verlust leisten ohne Nachzufragen.

 

Ihr haltet in einer Parkbucht die mit FW 7705 markiert ist, neben einem weißen Dodge Van ohne Firmenaufschrift. Dahinter befindet sich die kleine Ladebucht die für Full Wilderness reserviert ist und mit einem schweren, milchigen Lammelenplastikvorhang von der Tiefgarage getrennt ist. Ein untersetzter Mann um die dreißig, in dem für Full Wilderness typischen teuren Anzug, unter dem sich ein kleiner Bauch spannt, hebt die Hand zum Gruß und wartet darauf das ihr aussteigt. Sein Lächeln wirkt etwas gezwungen, aber wem kann man es verdenken bei so einer Fracht. Sein Haar ist dunkel und voll, er hat ein offenes Gesicht und die blasse Haut von jemanden der viel am Schreibtisch sitzt und wenig an die Sonne kommt. Er scheint wirklich noch nicht lange in Los Angeles zu sein.

Edited by -TIE-
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Jimmy Pierce

-Full Wilderness, Tiefgarage-

 

Ich parke den Wagen, steige auf und gehe auf den Mann zu. "Guten Tag Mr. Slakes. Ich bin für den heutigen Tag ihr Fahrer. Und zuständig für die Sicherheit. Pierce, aber das wissen sie bestimmt schon. Und Ms. Chandler. Was müssen wir noch wissen? Und wo geht es genau hin? Direkt zum Sitz von Zymvotec oder wollen die unseren kleinen Freund an einem ... anonymeren Plätzchen haben?"  Ich ziehe die Straßenkarte von L.A. aus der Tasche und breite sie auf der Motorhaube aus. Unseren aktuellen Standort markiere ich mit einem schwarzen Punkt.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Vivian Chandler

-Full Wilderness, Tiefgarage-

 

Ich beobachte den Mann, höflich, und gleichzeitig versuche ich ihn gut unter die Lupe zu nehmen. Ich beobachte seine Hände, ob etwas wie Waffen oder ein Piepser seine jacke umformen.

Dann schaue ich mich um, während Jimmy mit den Mann redet.

Ich bin froh, wenn das Ding abgeliefert worden ist. Echt froh.

Warum sollte Jatik es lebendig behalten wollen??

Edited by Nyre
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

"Hi!" Begrüßt euch Slakes unkonventionell und schüttelt euch beiden die Hand. Sein Händedruck ist weich und flüchtig, er fühlt sich sichtlich unwohl in seiner Haut. "Oh, entschuldigen sie meine Manieren, aber ich bin ein wenig Nervös, wegen der Fracht, naja, sie verstehen das vielleicht!?" Er hat eine angenehme Stimme mit deutlichem Ostküstendialekt.

 

Er blickt zu Jimmy und Vivian kann erkennen, das er keine Waffe oder einen Pager trägt, sein Anzug spannt eh schon etwas über seinem Körper, so dass sich Dinge die im Hosenbund oder einem Halfter verborgen wären deutlich abzeichnen müssten. Ein kleiner Revolver am Fußgelenk oder ein Messer wären jedoch leichter zu verstecken, dafür müsste Vivian eine eingehende Durchsuchung beginnen und auf Tuchfühlung gehen. Ihr Blick schweift weiter durch die Tiefgarage und man kann an den Autos die dort stehen gut erkennen welches Geld in den Stockwerken über euch verdient wird. Wer hier arbeitet fährt einen teuren Oberklassewagen. Die Tiefgarage ist ansonsten um diese Uhrzeit menschenleer, einzig ein paar Kameras überwachen die geparkten Fahrzeuge. Heute ist alles ruhig und der Boden unter euch kommt nicht in Bewegung.

 

"Wir nehmen den direkten Weg Mr. Pierce, Zymvotec liegt East University Drive Ecke South Broodwick Street in einem Industrieviertel, dort sind nicht viele Autos unterwegs, außer..." er deutet auf den Van "...Lieferwagen! Wir dürften also nicht auffallen, Zymvotek hat seine Abteilung für Tierversuche vor ein paar Monaten geschlossen, die Leute sind weg, aber die Labore sind noch da. Dort können wir das kleine Biest unterbringen. Ah, da kommt es ja auch schon."

 

Slakes macht demonstrativ einen Schritt zurück als zwei Mitarbeiter den auf einer Palette festgezurrten und abgedeckten Behälter in den Van schieben und sich dann zurückziehen. Die beiden scheinen auch froh darüber zu sein das Wesen nicht länger herum schieben oder betreuen zu müssen.

 

"Ich denke damit sind wir vollzählig, ich glaube wir können, oder!?"

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Jimmy Pierce

-Full Wilderness, Tiefgarage-

 

"Gut, dann wollen wir mal." Jimmy setzt sich ans Steuer und macht Vivian die Beifahrertür auf. Als sie Platz genommen hat raunt er ihr noch leise zu. "Schau doch bitte mal was die Nachrichten zu dem Beben sagen. Hatte ich ganz aus den Augen verloren."

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ihr Sitzt alle in dem Van, Jimmy am Steuer, in der Mitte Vivian und rechts außen Richard Slakes. Der Wagen wird wohl üblicherweise für Fahrten zu den Verlagshäusern oder zum Ausliefern des Magazins One Wilderness gebraucht. Die Sitzbank ist geteilt so dass man durch eine Lücke, neben dem Fahrer, nach hinten in den Laderaum gehen kann. Hier sind alle Sitzreihen ausgebaut worden und der Boden würde für Fracht vestärkt und an den Wänden Schienen angebaut in denen man Fracht verzurren kann, oder Querstangen einziehen kann um schwerer Fracht vor dem Verrutschen bei der Fahrt zu sichern.

 

Luftlinie sind es über zwölf Meilen von Downtown bis hin zu dem Industriegebiet in dem Zymvotek seinen Sitz hat und ihr stellt euch auf eine lange Fahrt ein. Jimmy merkt schnell das der Van keine gute Straßenlage hat, zu hoher Schwerpunkt und die Steuerung reagiert langsam, aber das hier ist ja auch kein Rennwagen sondern ein Transporter. Slakes unterhält euch halbherzig mit Geschichten aus New York, seinem Apartment, den versuchen eine Garage zu bekommen die noch mal genauso teuer wie die Wohnung gewesen wäre und seinen Entschluss auf öffentliche Verkehrsmittel zu setzen, verstummt aber bald als er merkt das ihr euch nicht wirklich dafür interessiert. Jimmy nimmt die Auffahrt zum Harbor Freeway und reiht sich in den Verkehr ein.

 

Vivian blendet das alles um sich herum aus, die Geräusche verschwinden im Hintergrund als sie über ihr IPhone die Presse und Nachrichtensendungen der letzten Tage durchgeht. Es dauert nicht lange und sie wird fündig. Das kleine Erdbeben ist nur eine Fußnote im Tagesgeschäft. Es hatte eine Stärke von 3,1 auf der Richterskala und das Epizentrum lag diesmal 14 Meilen östlich von Los Angeles. Eine kurze Recherche ergibt das dies nichts ungewöhnliches für eine der erbebenreichsten Gegenden der Welt ist. Die Andreasspalte läuft einmal quer durch die Stadt und verzweigt sich unter ihr in unzählige kleinere Spalten. Rund um Los Angeles werden jedes Jahr 15.000 Erdbeben registriert, die meisten von Ihnen sind jedoch zu schwach als das man sie spüren könnte, aber immer noch mehr als 100 Erdbeben im Jahr haben eine Stärke von drei oder mehr auf der Richterskala und sind spürbar. Falls unter der Firmenzentrale von Full Wilderness große Bauarbeiten stattfinden ist darüber jedenfalls nichts in den Nachrichten zu finden und aufgrund der starken tektonischen Aktivitäten in der Region würde sich auch niemand über die Erschütterungen wundern.

 

Eine halbe Stunde später verlasst ihr den Harbor Freeway und biegt auf den Gardena Freeway ein. Von dem erhöht liegenden Freeway aus könnt ihr erkennen das sich das Stadtbild gewandelt hat, rechts und links erscheinen große Firmenkomplexe, graue und Sandfarbene Industriehallen, Speditionen, Parkplätze voller verkaufsfertiger Neuwagen, Werkshallen. Dann völlig unerwartet kommt ein kleiner Bereich mit Exklusiv aussehenden Eigenheimen nebst Garten. Wie ein Fremdkörper liegt dieses zwei Blocks große Island aus Wohnträumen eingekeilt zwischen Industriebezirken, sogar ein kleiner Park durchschneidet die Villen, die grüne Lunge für ein paar Hundert privilegierte Einwohner, dann folgt wieder das Einheitsgrau eines weiteren Industriegebiets.

 

Wie schon im ersten Industriegebiet bilden große Firmenkomplexe die Hauptbebauung, dazwischen überragen riesige weiße Tanks für Chemikalien, Erdöl oder andere Flüssigkeiten die Gebäude. Als ihr den Gardena Freeway verlasst und auf die South Central Avenue einbiegt meint Slakes "Jetzt ist es nicht mehr weit."

 

Die Straßen hier sind fast menschenleer, Slakes hat nicht zu viel versprochen, die Straßenränder sind in größeren Abständen gesäumt von gelegentlich auftauchenden Lieferfahrzeugen, meist einfach Weiß gehalten und ohne Firmenaufschriften.

 

Ein Blick in den Rückspiegel lässt Jimmy aber stutzig werden. Eine Gruppe von fünf oder sechs Motorrädern und einem Trike hat den Freeway ebenfalls verlassen und fährt euch in einigem Abstand hinterher, sie wirken wie ein Fremdkörper in dieser sonst so geschäftlich geprägten Gegend.

 

Vor euch an einer Kreuzung taucht eine kleine Baustelle auf welche die Straße auf eine einspurige Fahrrinne verengt. Der Wagen einer Telekommunikationsfirma steht neben einem mit einem Zelt abgedeckten Erdloch. Eine Ampel regelt den Verkehr an dieser Stelle obwohl fast keine anderen Fahrzeuge auf der Straße sind. Es ist jetzt fast Mittagszeit und erst wenn die Arbeiter aus den umliegenden Firmen Feierabend haben ist hier mit mehr Verkehrsaufkommen zu rechnen.

 

Just in diesem Moment springt die Ampel auf Rot um und die Motorradfahrer hinter euch holen auf. Im Rückspiegel kann Jimmy Lederkutten, kahlrasierte Schädel, Sonnenbrillen, Tattoos, und lange Bärte ausmachen. Die Sorte von Motorradfahrern die sich gerne als 1% bezeichnen.

Edited by -TIE-
  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Vivian Chandler

-in dem VAN, unterwegs -

 

Ich schaue nervös in den Rückspiegel, dann murmele zu Jimmy

"Die sind immer noch hinter uns, und holen schnell nach.."

Ich hole die Waffe, aber lasse sie noch gesichert, und zwischen den Beinen, so dass sie das nicht sofort sehen.

Dann beobachte die Motorräder weiter.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Jimmy Pierce

-FW Van auf der Straße-

 

Ich fahre bis zur Haltelinie und bremse dann ab. Cool bleiben. Wer weiß wo die Typen hinwollen. Vielleicht haben die ihr kleines Methlabor oder sowas hier ums Eck. Nicht hinter jeder Ecke hockt ein Feind. Profi genug ist Jimmy aber um den Fuß direkt über dem Gas zu haben. Optionen: 1. die Jungs fahren weiter. Alles gut. 2. die Jungs wollen zu uns. Abhauen? Keine Chance mit der Karre. Schießerei mit fünf oder sechs Bikern? Selbstmord. Also erstmal ganz entspannt weiter, vielleicht biegen die ab oder fahren woanders hin. Falls nicht sehen wir weiter.

Ich merke die Anspannung bei Vivian sofort. "Sind gleich da, war doch ein Kinderspiel. Und dann übergeben wir den Fratz seinem neuen Daddy."

 

Dann sehe ich die Waffe. "Bleib ruhig, noch ist nichts passiert. Ich mach das schon. Die machen vielleicht einfach einen Pfadfinderausflug." Ich zwinge mich die aufsteigende Anspannung niederzukämpfen und aus meiner Stimme zu halten.

Edited by Dark_Pharaoh
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Die Motorradfahrer verringern ihre Geschwindigkeit und bleiben in etwas Abstand stehen. Ihr könnt das tiefe blubbern der Auspuffanlage hören. Über dem Asphalt flimmert die Hitze und im Rückspiegel verschwimmen die Biker zu tanzenden schlieren. Es scheint eine Ewigkeit zu dauern dann springt die Ampel auf Grün.

 

"Wa...Was wollen sie mit der Waffe?" Fragt Mr. Slakes sichtlich beunruhigt. Er scheint von den Bikern noch garnichts mitbekommen zu haben und hing seinen eigenen Gedanken nach, den häufigen Blicken nach zu urteilen die er über die Schulter zur Ladefläche geworfen hat macht die Palette mir der Kreatur drauf ihn nervös.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Vivian Chandler

-in dem VAN, unterwegs -

 

Ich schaue weiter in dem Spiegel.

"Keine Sorge, Sir. Ist eine reine Vorsichtmassnahme. Die Waffe ist gesichert. Bleiben Sie bitte ruhig" sage ich, mit ruhigem Ton.

Ich lasse die Motorräder nicht aus den Augen.

Un dann zu Jimmy

"Alles gut, ich bin nur vorsichtig"

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Mr. Slakes wirkt trotz der Erklärung noch unglücklich, er ist für solche Situationen einfach nicht gemacht. Jetzt wo er die Motorräder auch bemerkt hat starrt er wie gebannt in den Rückspiegel. Jimmy ist innerlich froh eine so besonnene Kollegin dabei zu haben, ein nervöser Schlipsträger würde ihm jetzt nur den Tag verderben, aber so sitzt Vivian als Puffer zwischen ihm und Mr. Slakes.

 

Jimmy lässt die Kupplung kommen und fährt an, ein letzter Blick in den Rückspiegel zeigt ihm zufrieden das die Motorradfahrer ihren Abstand halten. Abstand, es ist grün warum sollten sie...geht es ihm durch den Kopf...doch nicht etwa...

 

Es wird gleißend hell im Inneren des Van, aus den Augenwinkeln könnt ihr einen unheimlich grellen Lichtblitz auf der rechten Seite ausmachen kurz bevor ihr ihn spürt und hört. Licht ist schneller als der Schall. Ein unheimlich starker Ruck geht durch den Van, so stark, das eure Körper der Beschleunigung nur verzögert folgen können, schmerzen schießen durch die Muskeln dann hüllt eine Flammen- und Staubwolke den Van ein. Glas splittert, Metall schreit kreischend auf, die Airbags explodieren und ihr habt das Gefühl das durch die Front und den Motorraum ein Güterzug rast. Geblendet und taub durch die Druckwelle seit ihr unfähig zu reagieren. Jimmys Fuß steht immer noch auf dem Gaspedal, aber da wo die Vorderachse und der Motorblock waren befindet sich nur noch ein durcheinander aus verbogenem Metall, gerissenen Schläuchen und den Überresten dessen was mal ein massiver 8-Zylinder war. Auslaufendes Öl und Benzin mischen sich und Flammen schlagen an der gerissenen Frontschreibe hoch. Schwarzer, öliger Qualm dringt in das Innere der Fahrerkabine.

 

Ein hohes kreischen in den Ohren ist alles was ihr hört. Die Welt um euch herum ist wie in Watte gepackt. Ihr nehmt überdeutlich Details war. Wie das gesplitterte Glas auf dem Armaturenbrett, das immer wenn Sonnenstrahlen durch den Qualm dringen aufblitzt wie scharfkantige Diamanten. Die Blutspritzer auf dem Inneren der Scheibe, den beißenden Gestank nach brennendem Gummi, verbranntem Fleisch und Haaren. Ihr könnt den Ruß schmecken der in der Luft liegt und trotzdem sind eure Glieder so schwer und taub als hättet ihr ein 2 Stunden Megaworkout hinter euch, oder als wenn eine 100kg schwere Hantel auf eurem Brustkorb liegt. Dabei sind es nur die Gurte die euch auf den Sitzen halten und in die sich eure Körper gepresst hatten als die Beschleunigung von 10000m/s auf die Karosserie traf und den Motorblock vernichtete.

 

Der erste Atemzug tut schrecklich weh aber es geschah alles so schnell das ihr komplett das Gefühl für Raum und Zeit verloren habt. Der Van ist noch ein wenig weitergeschlittert und hat die Trümmer seiner eigenen Front unter sich begraben, so dass ihr jetzt direkt auf der Kreuzung hinter der Ampel steht. Langsam, ganz langsam lässt das Klingeln und Fiepen in den Ohren nach und die Geräusche kommen zurück. Das prasseln der Flammen, das knacken und knistern der unter Spannung stehenden Karosserie.

 

Dann wird die Fahrertür aufgerissen. Ein Riese von einem Mann in Bikerklamotten drückt Jimmy den Lauf eines großkalibrigen Revolvers an die Schläfe während er mit einem Messer die Gurte durchschneidet und die ganze Zeit auf euch ein brüllt. Geschockt und entgeistert könnt ihr nicht verstehen was er sagt, ihr seht das sich sein Mund bewegt aber die Worte oder ihre Bedeutung kommen nicht bei euch an. Hinter dem Riesen steht ein zweiter Biker der eine AK 47 im Anschlag hält und seinem Kameraden Deckung gibt.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...