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Meine Bachelorarbeit zum Thema Rollenspiel-Café


Raughnailt
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Hallo zusammen,

ich bin Designstudentin und begeisterte Rollenspielerin und für meine Bachelorarbeit plane und gestalte ich (leider nur theoretisch) ein Café für Rollenspieler. Um eine möglichst gute Arbeit abzuliefern brauche ich eure Hilfe! Bitte nehmt euch doch 3-5 Minuten Zeit und nehmt an meiner Umfrage Teil, damit ich das Café nach den realistischen Ansprüchen von Rollenspielern gestalten kann. http://www.studentenforschung.de/web/survey/504347

Danke für eure Hilfe!

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Insbesondere die Preisfragen sind äußerst schwer zu beantworten, weil man nicht weiß, ob sich das auf Flatrates oder Einzelbestellungen bezieht. (Abgesehen davon würden Flatrates nur zu einer Horde Besoffener führen, die bestimmt alles andere machen, als rollenzuspielen, soweit nur meine Meinung, und ne Flatrate würde ich in nem Cafe auch keinesfalls erwarten.)

Den Bogen soltest du nochmal überarbeiten.

Ja, ich bin Lehrer und kann gut Kritik äußern ;)

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So wie ich die Fragen verstehe ist das Konzept dieses Cafés nicht etwa ein Café in dem sich Rollenspieler sehr wohl fühlen werden und es dort deshalb immer viele Rollenspieler geben wird, sondern eher die gewerbliche Bereitstellung eines Raumes für Rollenspieler, wo der Café-Gedanke eher nebensächlich ist.

Dies schließe ich daraus, dass die Tische so etwas wie eine "Miete" kosten sollen, die pro Stunde oder für eine ganze Spielsession erhoben werden können soll, ähnlich wie in einem Billard-Salon.

Solch ein Konzept halte ich für schlicht weg unrealistisch, sorry.

Es gibt Kneipen, die sich von den Möglichkeiten und Einrichtungen schon eher an eine bestimmte Klientel richten(z.B. Rollenspieler). Solche Konzepte funktionieren einiger Maßen. 

Leute die keine eigenen Räumlichkeiten haben, weil sie noch bei ihren Eltern wohnen, oder relativ Mittellos sind und dadurch kein geeignetes Wohnzimmer mit bequemer Couch oder ähnliches zur Verfügung haben BRAUCHEN einen Raum wo sie spielen gehen können. Wenn sie dabei was zu essen und zu trinken bekommen ist das voll okay und dieses Angebot werden sie auch nutzen, aber darüber hinaus werden sie wohl kaum Geld haben um sich einen Tisch zu mieten...

Also wenn ich an meine Zeit als Student zurück denke.. zwei große Cola und ne Pizza, dass war meine Miete für den Spieltisch an dem ich gesessen habe.

Hätte ich nen 10er für den Tisch abdrücken sollen, hätte ich mir wohl ne mittlere Cola über den ganzen Spielabend gestreckt...

Doch seit dem ich ein gutes Einkommen habe habe ich eigentlich nicht mehr auswärts gespielt. Zuhause hat man seine Ruhe und stört niemanden anders, wenn man am Spieltisch mal etwas lauter wird...

 

Daher mein Tip:

Dies Konzept würde ich mir nochmal ganz stark überlegen.

 

Beste Grüße

 SnakeEye

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Also ich kann nur aus Erfahrung sagen, in diese Richtung gibt es generell 5 Einrichtungen die mir dabei untergekommen sind und in denen ich gespielt und geleitet habe:

Zu Hause - Ist mir immer noch am liebsten und ich würde nicht ausweichen wenn es keinen Grund dafür gibt. Es ist am günstigsten, aber man braucht halt den Platz, der meist das Limit darstellt.

Vereine (optional: gekoppelt an Jugendzentren). Dort wird die Raummiete etc über den Mitgliedsbeitrag bezahlt. Getränke gibt es fast zum Selbstkostenpreis im Jugendzentrum.

Mietbare Räume zweckungebunden: Im Grunde eine Garage oder ähnliches mit Strom, Mini Kühlschrank, Bierbänken. Also so günstig wie möglich gehalten damit es sich auszahlt.

Rollen/Brettspielcafé/bar: Im Grunde meist normale Bars in denen man sich trifft und die nichts spezielles für das Rollenspiel bieten, aber den Vorteil haben, dass sie meist einen Nebenrraum haben in dem man spielen kann.

Conventions: Riesige Hallen, mit zig Tischen und Rollenspielen/Brettspielern auf unterschiedlichen Tischen. Von allen genannten die ungemütlichste und lauteste Erfahrung.

Conventions und "Zu Hause" sind eigentlich Sonderdinger weil entweder man hat den Platz oder ist gerade auf einer Convention, aber sie fallen nicht in die Gruppe "Wo spielen wir wenn zu Hause keine Möglichkeit besteht". Mietbare Räume sind sehr oft wenn sie überhaupt leistbar sind immer noch sehr teuer und da kommt es oft günstiger in einem günstigen Cafe Getränke zu konsumieren. Sie sind dafür am ruhigsten.

Ich halte ein dartiges Rollenspielcafe nur dann für umsetzubar wenn es mir einen Mehrwert bietet. Beispielsweise kann ein Rollenspielcafe von mir nicht verlangen keine eigenen Getränke, Chips und Co mitzubringen, aus dem einfachen Grund, weil das zum Spielen dazu gehört und wir da sicher nicht auf das Angebot eines gastronomischen Betriebs zurückgreifen. Alleine schon preislich nicht. Ein derartiges Cafe sollte daher zwar bspw. Bier, Cafe optional und günstig anbieten. Leute die nur zum Trinken kommen, kann man ja durch die Tischmiete fernhalten oder die Getränke überhaupt nur in Verbindung mit einem Tisch günstig anbieten. Eine Getränkeflatrate halte ich für Blödsinn, weil ich zum Spielen dort bin und nicht um zu konsumieren.

Was ein Rollenspielcafe für mich also haben muss sind:

  • Großer möglichst runder Tisch für ~8 Personen
  • Ruhe, ich will keine anderen Rollenspielrunden in lautem Gelächter hören während wir eine ruhige/traurige/Gruselszene spielen.
  • Günstig
  • Ich darf meine eigenen Getränke und Knabberzeug mitbringen und konsumieren

Kann ein Cafe das nicht bieten, wirst du uns dort nicht zum Rollenspielen finden.

Was ein derartiges Cafe bieten könnte um von mir und meiner Runde evtl. sogar Mitgliedsbeitrag zu kassieren sind:

  • Bildschirm oder Beamer sowie Boxen um ein selbstgebrachtes Notebook anzuschließen.
  • Kleiner rollbarer Abstelltisch für den SL mit Einschüben für Bücher.
  • Flipchart mit Abrechnung pro Blatt
  • Schließfach für Rollenspielutensilien/Büchern die man im Rollenspielverein/cafe lassen kann
  • Quellenbücher/Regelbücher zum ausborgen/ausleihen
  • Verleih von Mikrophon+Webcam für Spieler per Internet
  • Cafe/Bar mit günstigen Getränken, gerne auch nur günstig wenn man einen Tisch für sagen wir ~4h mietet.
  • Kleine warme Snackküche. Toast, Suppe, Salate
  • Räume unterschiedlicher Größen für 4,6,8,10 Spieler
  • Regelmäßige Events (Einführungsgruppen in neue Systeme, Spielleiterstammtische, Spielerstammtische)
  • Drucker im Lokal um Dinge ausdrucken zu können

So mehr fällt mir auf die schnelle nicht ein :)

 

Generell muss ich aber sagen: So ein Lokal kann sich finanziell fast nicht rentieren. Ich meine Vereine dieser Art überleben nur von den Mitgliedsbeiträgen und dann meist auch nur wenn es genug Mitglieder gibt mit einigen Mitläufern die zwar zahlen aber keinen Platz verbrauchen. Halte es sehr schwierig damit genug einzunehmen damit am Ende des Monats etwas übrig bleibt. Alleine wenn ich überlege wieviel Platz Tisch und Stühle brauchen, das Lokal wird relativ schnell groß und wie füllt man das Lokal untertags, ich vermute die meisten werden Abends oder überhaupt am Wochenende spielen.

Edited by Wandler
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Bei deiner Bachelor Arbeit würde ich mich nur bedingt an realistischen Ansprüchen orientieren. Wenn du Wert auf "Realismus" legst guck lieber, was ist machbar bzw. realisierbar. Gerade als Designer solltest du eher gucken, welche Möglichkeiten der Gestaltung du mit den heutigen Mitteln hast, bzw. welche, evtl. auch in der Erprobung befindlichen, Werkstoffe oder technischen Mittel für ein solches Café nutzbar wären und wie. Was man zum Spielen benötigt, weißt du sicherlich selber. Von daher solltest du vielleicht gucken, was der "ideale Ort" für Spieler ist.

 

Was genau sollst du eigentlich entwerfen? Das Gebäude? Die Inneneinrichtung? Ausstattung? Ein Konzept für die Realisierung?

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Meine eigene Runde extern zu spielen würde mir niemals einfallen. Es gibt natürlich rollenspielerfreundliche Kneipen (z.B. das Einhorn oder der Zaubertrank in Hamburg) wo ab und an mal eine Runde stattfindet, aber Vorteile gegenüber dem eigenen Zuhause sehe ich da nicht.

 

Das einzige was mir einfallen würde wären Runden wie z.B. Shadowrun Missions, Pathfinder Society o.ä. in denen man einfach mal mitspielen könnte, aber so etwas wird ja eher ab und an mal machbar sein und nicht eine ganze Location finanzieren. Selbst die viel platzbedürftigeren Warhammer oder Miniaturen-Spieler sind ja meistens an einen Fantasyladen oder so angeschlossen.

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Rollenspielkneipen leben und sterben mit dem Besitzer/Personal.

 

Also Hamburger, wie slowcar hab ich das sehr schön beim Einhorn gesehen. Neuer Besitzer = Mehr Zulauff/Mehr Aktivitäten. :)

 

Ansonsten 'kann' sowas funktionieren. Es hilft eben Runden wo Leute mit kleinen Studentenzimmer/Kleine Wohnungen/wohnt noch bei Mutti/etc aufeinandertreffen. Oder einfach um neue Leute zu treffen.

Aber das ist dann immer eher ein 'Spassprojekt' , man sollte da keinen grossen Gewinn erwarten, erfahrungsgemäss sind viele Rollenspieler schlimmer als Schotten, was die knausrigkeit angeht,. :)

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Moin,

ich sehe das ein wenig anders. 

In "meiner Umgebung" gründet gerade jeder eine Familie. Fast jeder hat eine gute Arbeit und durch diesen Umstand a) wenig Freizeit, und B) nicht wirklich einen Raum um zu spielen.

Auch wohnen die Leute in einer Stadt wie Berlin ziemlich weit auseinander.

 

Hier könnte man einsteigen. Ein verkehrsgünstig gelegener Ort an dem man sein Hobby weiter betreiben kann obwohl "das Leben" einen erreicht hat. :)

 

Diese Zielgruppe kann schon angesprochen werden. Vor Allem Männer zwischen 30 und 45 mit Familie und Job suchen oft ein Hobby "nur für sich". 

 

Du musst schauen wie du Geld machst. Tische vermieten ist nicht wirklich gut. Schreckt zu sehr ab. Lieber einen "Kneipenbereich" der als normale Kneipe mit kleinen Tischen funktioniert, und schöne separierte Tische (keine eigenen Räume!) (Beispiel Tisch im http://www.hotel-till-eulenspiegel.de/bierkeller/). Lärmgeschützt, und eine Möglichkeit der Beleuchtung ohne andere zu stören sollten gegeben sein.

 

Diese Tische könnten einen "Mindestverzehr" besitzen. Also... ein Tisch muss pro Abend mindestens 50€ umsetzen. Durch den Mindestumsatz kannst du auch schlecht laufende Zeiten ankurbeln. Do und Mi-Nachmittag gibt es keinen Mindestverzehr usw. Durch die richtige Zielgruppe wird dieser Umsatz aber schnell überstiegen. 

 

Beachte auch die relativ kleine Zielgruppe der Rollenspieler. Öffne dich am liebsten auch noch für Brettspieler. Das ist eine relevante Gruppe.

 

Ich glaube zusätzlich muss man auf Veranstaltungen gehen. z.B. CONs alle zwei Monate, Brettspielvorstellungen, Lesungen usw. 

 

Fazit: Nur durch Vermieten von Tischen in einem Raum an eine Kundschaft die keine Zahlungsmoral besitzt (ich komme aus einer Branche die sich an Rollenspieler jüngeren Alters richtet... die zahlen Nichts. Alles haben aber Nichts bezahlen... ich übertreibe vielleicht... aber die Zahlen die ich kenne sagen leider genau das.)

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Ich denke, auch das richtige Ambiente würde zusätzlich Fantasy/SciFi/Horror Fans zusätzlich zu Rollenspieler anziehen und nicht nur den Umsatz steigern sondern vielleicht auch neue Spieler werben. Also Deko mit Zusammenhang zu den genannten Genres (spontan fällt mir da die DSA Weltkarte an einer kompletten Wand ein).

 

Zusätzlich vielleicht eine umfangreiche Bibliothek an Rollenspielwerken zum reinlesen/nützen für die Gäste. In vielen Cafes liegen Tageszeitungen zum schmökern aus... warum nicht das äquivalent mit Regelwerken und Hintergrundbänden. Evtl. auch gängige (vor allem aber aktuelle) Brettspiele aus den Genres.

 

Einen eigenen Bereich für Spielrunden (ja... imho wäre es auch sinnvoll, normale Brettspieler mit in die Zielgruppe aufzunehmen) zb. im hinteren Bereich kombiniert mit "normalen" Tischen/Sitzgelegenheiten würde mir gut gefallen. So können auch einzelne Gäste bzw. 2-3er Gruppen ohne Spielmotivation gemütlich sitzen und konsumieren.

 

Kostenloses W-Lan sollte bei so einem Klientel eigentlich selbstverständlich sein.

 

Ach ja... eine an Rollenspieler gerichtete Karte wäre sicherlich interessant... Getränkebezeichnungen bzw. Rezepte aus gängigen Rollenspielwelten.

 

Was die Preisgestaltung angeht... schwierig. Ich sehe hier grob 2 Gruppen von Spielern. Die einen sind die mit viel Zeit (spielen relativ häufig) und wenig Geld (zb. Schüler/Studenten) und die mit wenig Zeit zum spielen, aber mit stabiler finanziellen Situation (älter, fester Job & Familie). Evtl. kann mit an unterschiedlichen Tagen mit speziellen Angeboten die unterschiedlichen Zielgruppen ansprechen. Der Anreiz sollte imho nicht über den Preis erfolgen.

 

Generell würde ich jedoch von Tischmiete abraten. Viele Hobbyläden bieten diese Möglichkeit kostenlos... dazu haben imho die Mehrheit der Spieler eine Möglichkeit privat kostenlos zu spielen. Ohne Exklusivität bzw. Mehrwert der Spieltische/Ecken (Trideo, intergrierter Würfelturm, Massage-Sessel) zielt ein kostenpflichtiger Spieltisch ausschließlich auf die wenigen Spieler, die wirklich keine Spielgelegenheit haben. Und das sind imho einfach zu wenige (die meisten Gruppen bestehen aus 4-6 Spieler... und von denen darf dann wirklich KEINER genug Platz/Gelegenheit daheim haben).

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Hm, ich habe mir den Fragebogen auch einmal angesehen, ihn dann aber nicht fertig ausgefüllt, da ich zu oft mit keiner der Antwortmöglichkeiten zufrieden war.
Tischmiete halte ich auch nicht unbedingt für eine gute Idee. Ich persönlich wäre davon auch eher abgeschreckt. 
Getränkeflatrate... hm, je nachdem. Alkoholische Getränke würde ich persönlich davon ausnehmen und ansonsten hängt es sehr stark von der Preisgestaltung ab. Evtl. ließe sich eine Kanbberein/Getränke Flatrate als getarnte Tischmiete einsetzen. Wobei das sehr gefährlich werden kann, wenn ich an meine Runden denke. 
Und die Abrechnung dann auch weniger pro Stunde / pro Abend sondern Eher nachdem was konsumiert wurde. Mindestkonsummenge wäre ein gangbarer Weg. 

 

Und ich muss Quecke recht geben: die meisten jüngeren Rollenspieler haben keine Zahlungsmoral. Meinen bisherigen Beobachtungen nach schwenkt das allerdings um, sobald sie ein eigenes Einkommen haben.

Regelwerke vor Ort wären eine sehr gut Idee. Ich spiele am liebsten bei mir in der Wohnung, schlicht weil ich dann keinen Stapel Regelwerke mit mir herum schleppen muss. Meine DSA Runde ist jedoch traditionell in einer anderen WG - weshalb ich da jedes mal vor dem Problem stehe welche Regelwerke ich nun wirklich brauche.
Diese Problematik Liese sich mit einer sehr guten Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz und ausreichend Parkplätzen minimieren, jedoch wäre eine Grundausstattung an Regelwerken vor Ort dennoch ein gewisser Bonus.

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