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Kurioses und Lustiges


Chrisael
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Zu dem generellen Neigen von Menschen, Verschwörungen zu erwarten, statt rational zu bewerten gab es auch schon mehrere soziale und psychologische Untersuchungen und Forschungen. Eine wurde auch nach Peer Review in einer Fachzeitschrift veröffentlicht, meine ich mich zu erinnern.

 

Es wird vermutet, dass dies tatsächlich genetisch in allen Menschen steckt. In einigen stärker als in anderen. Es soll mit den Urinstinkten zusammenhängen, immer besonders gewarnt zu sein, wenn sich die Umwelt anders verhält, als man es kennt oder erwartet. Instinktiv erwartet man eine Bedrohung. Dies in Kombination mit instinktiver Skepsis und Ablehnung gegenüber unbekannte Personen/Situationen/Beobachtungen (allgemein die Ablehnung von Neuem) und die Erwartung, dass Fremde stets eine Bedrohung sind ergeben in die heutige Zeit und sozialen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen übertragen einen Hang zur Verschwörungstheorie.

 

Das gab es auch schon immer. Nur durch das Internet und die soziale Vernetzung über Informationstechnologie können sich eben auch diese Dinge stärker verbreiten. Und weil dieses diffuse Gefühl des Misstrauens und Unbehangens kann sich auf Grund seiner Menschlichen Natur schnell verbreiten.

 

Es konnte aber definitiv ein Zusammenhang zu Bildung und der Beeinflussbarkeit durch Verschwörungen hergestellt werden. Je besser die Bildung, umso weniger mysteriös ist die Umwelt und das Beobachtete, und umso differenzierter kann man Behauptungen von Feststellungen unterscheiden und bewerten. Daher ist in der Regel jemand mit niedrigeren Bildungsstand leichter durch eine Verschwörungstheorien zu beeinflussen als jemand mit einem höheren Bildungsstand.

 

Von der Intelligenz wäre es weitestgehend unabhängig. Außer das man intelligente weniger gebildete Menschen leichter durch neue Fakten und konkrete Rückfragen zum erneuten überdenken und bewerten der Theorie anregen kann und weniger intelligente Menschen dann schneller in eine aggressive Grundhaltung wechseln, weil sie dieses Verhalten als Bedrohung und Angriff interpretieren und sich dadurch in ihrer Meinung und Verschwörungstheorie sogar noch bestätigt fühlen. Die Reaktion ist dann oft Beleigung und aggressives ausgrenzendes Verhakten. Also ein Zurückziehen in das "wir, die die Wahrheit kennen" und "ihr, die Opfer der Verschwörung sind, oder daran beteiligt sind". "Wir und die" - Denkmuster.

 

 

Ein befreundeter Kinderarzt von mir, macht sich z.B. die emotionale Komponente der Impfgegner, also deren Motiv des Schutzes des eigenen Kindes mittlerweile zu nutze. Er hat erkannt, dass sachlich argumentative Unterhaltungen mit Eltern, die sich vor den Impfungen für ihre Kinder fürchten nichts bringen (weil man ja so viel hört, und Ärzte sowieso zum System Pharmaindustrie gehören...), Was den Großteil der Impfgegner Eltern ausmacht, darunter auch gebildete Eltern, wie er mir mal erklärt hatte.

 

Bei potentiell bekannten Kindern von Eltern die dazu neigen auf Impfungen zu verzichten, hat er seine Diagnosedialoge bei der Anamnese mit den Eltern so Sachen zu sagen wie: OK. Das Kind hat ja alle empfohlenen Impfungen erhalten, dann können wir bei diesen Symptomen schon mal die wirklich lebensgefährlichen Diagnosen ausschließen.... Oh, nicht geimpft? Uh, dann müssen wir alles untersuchen und gehen besser mal vom schlimmsten aus. "

 

Gefolgt von diversen Horrorszenarien, welche schlimmen Krankheiten das Kind nun haben könnte und welche schlimmen Folgen das haben könnte. Natürlich ist es dann meist doch etwas eher harmloses und gut behandelbares, aber er meint, seine Erfahrung zeigt, das nach solchen Erfahrungen bei ihm, überaschend viele der Eltern kurz danach alle bisher abgelehnten Impfungen schnell nachholen. Seine zuvor geführten anstrengenden Diskussionen mit ihnen über Statistik, Forschung, Medizin Fortschritte und Fakten haben in der Regel fast nie ein Umdenken der Eltern bewirkt.

 

Kann man moralisch verwerflich finden, aber eigentlich finde ich, er hat Recht mit seinem vorgehen. Sein Job als Kinderarzt in der Klinik ist letztlich die Genesung und Erhalt der Gesundheit der Kinder und nicht ein möglichst liebevoll verständnisvoller Umgang mit uneinsichtigen Eltern.

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Es wird vermutet, dass dies tatsächlich genetisch in allen Menschen steckt. In einigen stärker als in anderen. Es soll mit den Urinstinkten zusammenhängen, immer besonders gewarnt zu sein, wenn sich die Umwelt anders verhält, als man es kennt oder erwartet. Instinktiv erwartet man eine Bedrohung.

 

das Passt .

Der "Neanderthaler" , der im Gras eine plotzliche Bewegung sah und Vorsichtig war blieb am Leben ,der der sich dachte "Och ,da is' nix" wurde schnell vom Säbelzahntiger gefressen oder der Giftschlange gebissen.

Das führte zu einer Disposition/Verlagerung ( ? )  dazu in natürlichen Ursachen einen Grund zu sehen ( das Gras bewegt sich seltsam , da muss ein Tier drin sein)

und wurde bevorzugt weitergegeben

Das führte aber auch dazu das wir in Ereignissen, die wir nicht erklären konnten eine Ursache sahen ( Der Blitz hat eingeschlagen, weil die Götter uns zürnen) und was sich über 10.000ende von Jahren etabliert hat kann man nunmal schlecht über Nacht wieder loszuwerden.Nur wenn man das erkennt und logisch angeht

 

(Es war ja auch am Anfang richtig & Wichtig für die ersten Hominiden erst mal vorsichtig zu sein und lieber eine Giftschlange im Gras zu erwarten als ein süßes Hoppelhäschen )

 

Je besser die Bildung, umso weniger mysteriös ist die Umwelt und das Beobachtete,

 

Zustimmung

in dem Zusammenhang mag ich den Begriff "God of the Gaps" weil dieser Begriff einiges erklärt .

 

Daher ist in der Regel jemand mit niedrigeren Bildungsstand leichter durch eine Verschwörungstheorien zu beeinflussen als jemand mit einem höheren Bildungsstand.

 

 

ich weiß nicht ob es der Bildungsstand ist , es ist eher das "Wollen" sich mit dem Thema auseinanderzusetzen .

Wer darüber nachdenken und sich informieren will wird (ImO) weniger von Verschwörungstheorien "Heimgesucht"

Wobei natürlich ein besserer Bildungsstand hilft sich zu informieren, aber man muss (ImO ) vor allem WOLLEN ;)

 

der Tanzen will

Medizinmann

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Was Verschwörungstheorien an sich betrifft hab ich >> hier << im geschlossenen "Nazis in SR"-Thread mal was geschrieben. Attributionsfehler machen einen Teil davon aus... In sozialpsychologischer Hinsicht ist das ziemlich interessant.

 

Der fundamentale Attributionsfehler ist häufig die Ursache dafür, dass Anhänger von Verschwörungstheorien ihre Überzeugung, hinter einem bestimmten Ereignis stecke das böswillige, geheime Handeln einer Verschwörergruppe, auch dann nicht aufgeben, wenn sich diese These nur noch zu hohen sozialen oder intellektuellen Kosten aufrechterhalten lässt. Sie müssten dann zugeben, dass situative Faktoren wichtiger sind als dispositionale: Dass also zum Beispiel die Beharrlichkeit, mit der amerikanische Behörden sich weigern, den Absturz eines UFOs 1947 in Roswell, New Mexico zu diskutieren, nicht auf ihre Neigung zu verschwörerischem, paternalistischem Verhalten zurückzuführen ist, sondern auf den situativen Faktor, dass da gar kein UFO abgestürzt ist. 

 

Wenn man zu wissen meint, wer oder was hinter einem verstörenden Ereignis steckt, erscheint es kalkulierbarer, besser einordbar, und man kann sein Verhalten an dieser Erkenntnis ausrichten. Nichts ist beängstigender als der unberechenbare Zufall. Angst spielt also eine große Rolle... Der österreichische Psychologe Fritz Heider hat mal geschrieben das es ein menschliches Grundbedürfnis ist „die kausale Struktur der Umwelt“ zu verstehen. Diese relevanten Konstanten unserer Umwelt zu kennen erhöht im Zweifelsfall (vor allem in früheren Zeiten siehe MMs und _HeadCrashs Posts) unsere Überlebenschancen...

 

Wenn die Wahrnehmung aber z.B. von einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber "denen da oben" (Bürokratie/Ärzte etc.) geprägt ist prägt das auch die Argumentation... dann rühren wir noch das confirmation bias hinein. Die eigene Meinung bestätigende "Fakten" werden eher wahrgenommen. Widersprechende Fakten oder Argumente werden möglichst ausgeblendet, während die These unterstützende wahrgenommen und verarbeitet werden, obwohl sie nicht unbedingt wahrscheinlicher sind.

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Teil der 68er-Erziehung war kritisches Denken gegenüber Authoritäten, das ist anscheinend soweit schief gegangen dass der Wissenschaft mit Skepsis begegnet wird ...

Die Wissenschaft hat in dem Moment ihre Glaubwürdigkeit verloren, in dem sie ihre moralische Integrität verloren hat.

Wenn sich für jeden Quatsch ein Wissenschaftler findet, der für die entsprechende Kohle alles bestätigt ist es nur logisch, dass die Wissenschaft ihre Glaubwürdigkeit verliert.

2 Gegensätzliche Aussagen... beide von Wissenschaftlern... wem soll man da noch vertrauen?

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Was mich immer hellhörig macht, ist dieses "Was die sagen stimmt nicht, die werden ja kontrolliert von der ...-Industrie!" Oder eben "Die wollen das ja nur vertuschen!". Oder "Das ist doch von gesteuert/Meinungsmache".

Warum glaubt man sowas?

 

Hmmm ... vielleicht weil diese Meinung immer wieder durch Fakten bestätigt wird?

Die Problematik sehe ich in einer grundlegenden Paranoia. Wenn ALLE Ärzte grundsätzlich IMMER von den Pharmakonzernen beeinflusst werden, ist das nicht mehr kritisch sondern ein Vorurteil!

 

Möglicherweise gibt es ja einen Schwellenwert, ab dem durch persönliche oder mediale Erfahrungen aus kritischem Denken Vorurteile werden?

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Es wird vermutet, dass dies tatsächlich genetisch in allen Menschen steckt. In einigen stärker als in anderen. Es soll mit den Urinstinkten zusammenhängen, immer besonders gewarnt zu sein, wenn sich die Umwelt anders verhält, als man es kennt oder erwartet.

 

Immerhin hat uns dieser Urinstinkt bei der Entwicklung und dem überleben der Menschheit gute Dienste geleistet.

 

Nicht vergessen sollte man, das sich etliche Verschwörungstheorien bestätigt haben.

Auf der anderen Seite gibt es dermaßen lächerliche Verschwörungstheorien, dass ich mich jedesmal wundere, dass es jemanden gibt der das verbreitet.

 

Gibt es wirklich soviel Dummheit? Oder gibt es eine andere Erklärung??

Wäre Desinformation und Diskredition ein Motiv? Oder einfach nur Geltungsbedürfnis?? Oder gibt es alle Gründe???

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@Bildungsstand

In einem Beitrag im DLF wurde vor 1-2 Jahren über eine Studie diskutiert, nach der politisch gebildete Menschen für extreme politische Meinungen deutlich anfälliger wären als politisch ungebildete Menschen.

 

Nach anfänglicher Skepsis mußte ich allerdings aufgrund persönlicher Beobachtungen im Bekannten/Kollegenkreis der Studie Recht geben.

Nach meinen Erfahrungen haben politisch Ungebildete eher gar keine Meinung und stehen extremen Ideen eher skeptisch gegenüber.

Politisch gebildete dagegen stehen auch extremen Ideen erst mal neutral gegenüber und setzen sich mit den Argumenten und Möglichkeiten auseinander. Was nicht selten zu einer gewissen Toleranz führt. Vor allem wenn bekannte/moderate Rezepte nicht funktionieren. Dazu kommt eine gewisse Arroganz aus dem Gefühl heraus, sich besser als die meisten Mitbürger auszukennen. Nicht selten auch besser als die verantwortlichen Politiker.

 

Natürlich scheinen die medialen Berichte über die Wähler zb. der AFD meinen Erfahrungen zu widersprechen. Was aber eher an der reißerischen Berichterstattung der Medien liegt. Nach meiner Erfahrung findet zb. der Standpunkt der AFD zum Thema Einwanderung/Flüchtlingen in allen Bildungs- und Gesellschaftsschichten seine Unterstützer.

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Natürlich scheinen die medialen Berichte über die Wähler zb. der AFD meinen Erfahrungen zu widersprechen. Was aber eher an der reißerischen Berichterstattung der Medien liegt. Nach meiner Erfahrung findet zb. der Standpunkt der AFD zum Thema Einwanderung/Flüchtlingen in allen Bildungs- und Gesellschaftsschichten seine Unterstützer.

Das ist richtig und bestätigt teilweise auch meine Wahrnehmung. Allerdings hat das nichts mit Neigung zu Verschwörungstheorien zu tun. Das hat andere Gesinnungen (und nein, damit meine ich nicht, dass das alles Nazis sind, diese Meinung teile ich nicht) als Ursachen die über alle Gesellschaftsschichten verteilt sind.

 

Die politische Bildung war auch generell nicht gemeint, sondern die Bildung allgemein, besonders naturwissenschaftliches Verständnis. Und gerade die abstrusen Verschwörungstheorien finden offenbar eher bei Menschen Anklang, die es nicht so mit Physik, Chemie und Mathematik (Schulkompetenzen) haben und so entweder viele wissenschaftliche Erklärungen nicht nachvollziehen können und ihnen daher einfach Misstrauen. Flat Earth ist hier ein sehr gutes Beispiel. Aber auch die Skepsis an der Mondlandung der USA, wie man an vielen Argumenten der Skeptiker erkennen kann.

 

Es stimmt aber, dass es im Bereich der Wissenschaft ein großes Problem gibt. Denn es gibt immer mehr Pseudo-Wissenschaftliche Pseudo-Fachmagazine die zwar behaupten sie würden erst nach Peer Review veröffentlichen, es aber nicht tun. Solche Magazine veranstalten auch immer mehr Pseudo-Wissenschaftliche Kongresse.

Das mit der Kombination, dass auf viele Forscher ein starker Druck lastet in Fachmagazinen zu veröffentlichen und auf Kongressen präsentieren zu dürfen, weil sie nur so zu Stellen im wissenschaftlichen Bereich oder bei Unternehmen kommen. Dies führt dazu, dass in den pseudo Magazinen sowohl seriöse Forschungen veröffentlicht werden, als auch Unsinn, der keine einfache Peer Review überstehen würde. Ganze "unseriöse wissenwchaftliche" Vereine und Organisationen haben sich gebildet und geben sich einen wissenschaftlichen Anstrich. Sogar einige Wissenschaftler die das glauben nutzen solche Organisationen um schnell und einfach zu Veröffentlichungen oder Kongressen zu können. Einige präsentieren sich sogar sehr öffentlich und stellen dann bestimmte, in der Wissenschaft bestimmte Regeln (published after peer

review) eher ignorierende, wenig verbreitete Meinungen so dar, als wären sie in professionellen Kreisen anerkannt und häufig vertreten. Auch seriöse Forschungen werden dort veröffentlicht, die fehlerhaft sind, aber nicht bewusst manipuliert würden. Durch die fehlende Qualitätssicherung nach Veröffentlichung verbreiten sie sich dennoch als richtig...

Ein Beispiel für so eine Organisation ist EIKE. Aber es gibt viele davon.

 

Es ist ein richtiges Geschäftsmodell geworden. Und immer häufiger entnehmen auch die Medien ungeprüfte Studien aus diesen Veröffentlichungen und verbeiten vermeintlich wissenschaftlich korrekte Erkenntnisse bei mehr Nicht-Wissenschaftlern.

 

Verschwörungstheorien oder allgemein Autoritätszweifler stürzen sich primär auf solche Magazine und Organisationen. Sie geben ihren Theorien und Zweifeln oft einen seriösen Anstrich. Wissenschaft die keine ist, aber die eigenen Thesen bestätigt wird dann wieder als Glaubwürdig empfunden.

 

Das ist in der Tat ein großes Problem, dass erst so langsam im wissenschaftlichen Kreis ankommt. Dazu gab es eine interessante Doku von investigativen Journalisten aus den ÖR, welche es geschafft haben mit einer Computer generierten Studie, die zufällig Sätze gebildet hat, ohne Sinn und Verstand, in einer solchen Fachzeitschrift, die angeblich mit Peer Review veröffentlicht, veröffentlicht wurden. Sie durften diesen Unsinn sogar auf einem pseudo Kongress veröffentlichen. Sie mussten für die Veröffentlichung und den Kongress etwas geld bezahlen und schon könnten sie in ihrer Vita eine wissenschaftliche Peer reviewte und veröffentlichte Studie vorweisen. Das System ist Brocken, und das macht es leicht, generelle Zweifel an der Wissenschaft zu entwickeln.

 

Für nicht Wissenschaftler ist es oft sehr schwierig bis unmöglich hier durchzusteigen. Mit politischer Bildung hat das nichts zu tun. Aber gutes naturwissenschaftliches Schulwissen hilft durchaus den gröbsten Unsinn auszusortieren und oft auch Behauptungen von Feststellungen zu unterscheiden. Sie ermöglicht auch zu hinterfragen und zu bewerten. Es ist aber definitiv schwierig geworden. Und wenn man erst mal anfängt den großen seriösen altbekannten Institutionen pauschal zu Misstrauen wird es schwierig.

Edited by _HeadCrash
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Das ist richtig und bestätigt teilweise auch meine Wahrnehmung. Allerdings hat das nichts mit Neigung zu Verschwörungstheorien zu tun.

 

Hab ich auch nicht darauf bezogen. Ist mir aber spontan zum Thema Bildungsstand eingefallen.

 

 

Solche Magazine veranstalten auch immer mehr Pseudo-Wissenschaftliche Kongresse.

 

Teils sind das auch Kongresse, die niemals stattgefunden haben...

 

Die Problematik ist dabei auch die, dass selbst anerkannte Forscher und Wissenschaftler mittlerweile in diesen Magazinen veröffentlichen, so dass diese einen seriösen Anstrich erhalten.

 

 

 

Nicht vergessen sollte man, das sich etliche Verschwörungstheorien bestätigt haben.

 

Kannst du da Beispiele nennen?

 

Ist nicht mein Spezialgebiet... aber spontan:

  • NSA überwacht das Internet (Edward Snowden)
  • Massenvernichtungswaffen im Irak
  • Geheime US Folter-Gefängnisse im Ausland
  • Diverse Preiskartelle
  • Versenkung der Rainbow Warrior/Greenpeace
  • Iran/Conta Affäre
  • Watergate Affäre
  • MK Ultra

Keine Ahnung, wie weit der aktuelle Stand der Ermittlungen ist... aber was ist mit der Vergabe von Fußballweltmeisterschaften/Olympiade?

 

 

Man sollte auch folgendes nicht vergessen:

  • Viele heute allgemein bekannten Skandale der Vergangenheit waren seinerzeit Verschwörungstheorien.
  • Der Unterschied zwischen einer Verschwörungstheorie und einer Verschwörung ist der fehlende Beweis. Aber ein fehlender Beweis schließt eine Verschwörung nicht aus.
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<p>

 

Man sollte auch folgendes nicht vergessen:

  • Viele heute allgemein bekannten Skandale der Vergangenheit waren seinerzeit Verschwörungstheorien.
  • Der Unterschied zwischen einer Verschwörungstheorie und einer Verschwörung ist der fehlende Beweis. Aber ein fehlender Beweis schließt eine Verschwörung nicht aus.

Nicht jeder Betrugsfall oder Skandal ist eine Verschwörung, oder war vorher eine Theorie. Z.B. FIFA WM. Hier gab es einen Verdacht, Ermittlungen haben diesen bestätigt. Die aktuelle Verschwörungstheorie lautet, dass alle FIFA WMs gekauft wurden. Das ist eine der Theorien, denen man relativ leicht auch ohne Beweis und ohne Prüfung folgen kann. Eine echte Verschwörung ist das sowieso nicht, nur ganz normale Beatechung, wie sie in Politik und Wirtschaft je nach Land häufiger oder seltener vor kommt.

 

Es ist nicht zwingend der Beweis der den Unterschied zu einer Verschwörungstheorie und einer Verschwörung macht. Es ist oft auch die rationale Erkenntnis. Jeder, der sich näher mit der Existenz und den Aufgaben der NSA sowie dem Internet vor Snowden befasst hat, dem war klar, dass ein großflächiges Abhören möglich und wahrscheinlich ist. Das es aber derart umfassend und mit Suchmaschinen Algorithmen und Big Data Analysen wie selbstverständlich gemacht wird, war überraschend. Besonders weil dabei soviele Gesetzte gebrochen wurden.

 

Ja, das ist eine der großen Verschwörungen die unterschätzt wurden. Es war aber auch eine, die von sehr vielen Menschen mit Sachverstand stets als möglich angesehen und bewertet wurde.

 

Eine Verschwörungstheorie als Kampfbegriff unterscheidet sich von einer möglichen Verschwörung nicht durch den fehlenden Beweis, sondern durch die fehlende Begrundbarkeit und nachvollziehbare Motive. Das die NSA gerne alle Menschen der Welt anhört und Daten über sie sammelt ist nachvollziehbar. Das Internet vor Snowden war quasi komplett unverschlüsselt. Es wäre als technischer und organisatorisch möglich. Das deutet auf eine mögliche Verschwörung hin.

 

Die Amerikaner waren nicht auf dem Mond. Wo ist das Motiv einer inzinierten Mondlandung mitten im Kalten Krieg, die steht's das hohe Risiko bot (immerhin war man sich der vielen russischen Geheimagenten gewiss), das Russland den Betrug aufdeckt. Denn das einzige was noch schlimmer gewesen wäre als langsamer zu sein als der Russe, wäre die Schande gewesen, dass eine fingierte Landung von russischen Geheimdiensten aufgedeckt wird. Unnötiges Mehr an Risiko. Kaum jemand dürfte die Abläufe der Mission genauer verfolgt haben als russische Geheimdienste. Funksprüche die nicht direkt vom Mond oder der Apollo Kapsel gekommen wären, sondern nur als Relais durch diese wieder zurück zur Erde geschickt worden wären, wären unvermeintlich aufgefallen.

 

Das Thema kann man lang ziehen. Am Ende sind entweder zu viele Menschen an der Verschwörung beteiligt oder es gibt keinen Verdacht der sich auf Grund von Indizien irgendwie begründen lässt.

 

Verschwörungstheorien müssen schon nachvollziehbare Motive und eine gewisse Durchführbarkeit begründen können, bevor sie in die Reihe der möglichen Verschwörungen aufgenommen werden können. Diesen Sprung schaffen die allermeisten nicht. Deshalb sollte man das begrifflich trennen.

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Diesbezüglich gibt auch gut Vampire: The Masquerade Bloodlines das wieder. Da gibt es einen Typen der von Verschwörungstheorien erzählt und die dritte oder vierte war, dass er allen erzählt hat, dass die Ereignisse die man als SC gemacht hat allesamt von Vampiren gemacht wurden.
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Das Thema hatten wir in ähnlicher Weise im Januar. Jetzt wird die Wiederholung gesendet ;) ...
 
Ab ca. hier: https://foren.pegasus.de/foren/topic/29290-nazis-in-sr/?p=534662

Da gab es auch eine ähnliche Argumentationskette. Zur Unschärfe des Begriffs Verschwörungstheorie kann man >> hier << was finden. Abgrenzen kann man z.B. Verschwörungsideologien bzw. Verschwörungsmythen, Verschwörungshypothesen, Zentralsteuerungshypothesen, warranted conspiracy theories oder Verschwörungserklärungen. Die Unterscheidung ist aber oft schwierig.

 

Verschwörungstheorie(theoretiker) wurde schon lange als "Kampfbegriff" zur Diffamierung genutzt. Verschwörungstheoretiker sind eben immer die Anderen ;) .

 

Ganz nette Artikel zu VT sind auch >> hier << und >> hier << zu finden... Einen besonnenen Umgang empfiehlt Sebastian Bartoschek (Artikel >> hier << :P ). Der hat auch eine interessante Doktorarbeit zu dem Thema geschrieben.

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Was Verschwörungstheorien an sich betrifft hab ich >> hier << im geschlossenen "Nazis in SR"-Thread mal was geschrieben.

Ah, ich erinnere mich! Der Thread, der von der sehr kompetenten Administration geschlossen wurde. ;)

 

2 Gegensätzliche Aussagen... beide von Wissenschaftlern... wem soll man da noch vertrauen?

Und das ist genau so ein Ding. Leute verstehen nicht, dass Wissenschaft zwar den Anspruch hat, die Wahrheit herauszufinden, das aber quasi unmöglich ist. Es kann also bei entsprechender Datenlage durchaus sein, dass zwei redliche Wissenschaftler zu diametral unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Dafür brauche ich gar keine Pharma-Schmiergelder (die es natürlich trotzdem gibt). Allein die sich widersprechenden Ergebnisse sind also leider noch kein Beweis für eine Einflussnahme.

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