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[Das Ende des Wahnsinns] Offgame-Bereich


grannus
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Mitbekommen hab ich trotz "gesunder Distanz" (als "nur Leser") nichts.

 

Aber generell mein Senf zum Thema "ein Charakter hält durch sein Tun/Background/etc. den Plot auf": deswegen heißt es mMn Rollenspiel, nicht Plot-Abarbeitungs-Spiel! ;) Anders: ich liebe sowas selber und finde, für solche Intermezzos muss jederzeit Raum gegeben sein. Zudem sind es oft diese Details, die als "eigene Geschichte" haften bleiben, wenn das eigentlich Plot schon längst vergessen ist ... ich sag's euch, beim Stichwort "Schinkenbrot" wird es auch noch in Jahren klingeln, wenn sich keiner mehr an Plauen, einen Staudamm oder den Rattenkönig erinnern kann! :P

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Ich habe nichts mitbekommen, wüsste auch nicht in welcher Situation das zu merken war. Hast du Beispiele? Erst am Ende, bei den Gedanken, aber die bekommen die Chars ja nicht mit.

 

Ich bin mal ehrlich:

OT muss ich gestehen bin ich nicht so begeistert. Solche Soloquest haben bei uns bereits zwei Gruppen zerstört und richtigen Streit bei zwei Spielerinnen, die mal befreundet waren, ausgelöst. Hat sich ziemlich hoch geschaukelt. Daher stehe ich mit sowas grundsätzlich auf dem Kriegsfuß.

 

Auch weil man meist wenig Optionen hat: entweder man bricht mit dem Char (was dann den eigenen Ausstieg oder den des "Verursachers" zur Folge hat oder verbiegt seinen Char / das Charakterspiel "You seem trustworthy. Would you care to join us in our noble quest?"). Ein Mittelweg ist sehr sehr schwer.

 

Hier bietet aber das Forenspiel wieder Chancen, daher habe ich erstmal passiv reagiert und es sacken lassen und reagiere jetzt. Auch denke ich spielt Art das gerade sehr gut, so kann man sicher einen Weg finden.

 

Ich will diese Gruppe auch auf jeden Fall weiterspielen, genauso wichtig ist mir aber eine glaubwürdige Reaktion von Jacques. Daher hoffe ich ebenfalls, dass die heftige Reaktion nachvollziehbar ist. Es ergibt sich auf jeden Fall ein sehr schöner PN-Wechsel mit Myrenne (grannus bekommt den gleich als Durchschlag, ob wir den dann öffentlich machen sehen wir dann noch).

 

Ich denke dank dieser Konstellation mit Katharina und Jacques bekommen wir das hin, auch wenn zumindest Jacques nicht so komplett nachsichtig sein wird wie z.B. Rudolf es ist (ok, hier kennen wir natürlich auch die Details der PNs nicht). Ich habe auch beschlossen, dass Jacques den Nachgerufenen Satz von Rudolf nicht hört. OT weiß ich wie ihn Franky meint, IT dürfte Jacques da ziemlich heftig drauf reagieren. Für ihn kommt wohl ein "Ok, danke für's durchs Feuer gehen, aber jetzt geh wenn's dir nicht passt, ich bleib beim Verräter."

ich hoffe ihr versteht was ich meine.

 

Aber an mir soll es auf jeden Fall nicht scheitern, wollte es nur auch in aller Offenheit angesprochen haben.

 

@ Art: eure PN's könntet ihr als z.B: "Nebenplot Erich und Rudolf im Zug - Bayern, 03. Juni 1924, München, 23:42 Uhr" aufmachen oder so, oder grannus?

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Ich habe ganz ehrlich auch nichts davon bemerkt, Art. Hatte eher gedacht, dass du schizophren bist und immer mit einer zweiten Person in dir selbst um die Kontrolle ringst.

 

Bei mir ist an so einer Offenbarung zum Glück noch keine Gruppe zerbrochen, und wird sie es ziemlich sicher auch nicht. Jetzt hast du grannus natürlich richtig schön was vor die Füße geworfen, womit der arbeiten kann, aber auch das kann durchaus reizvoll sein. Bin gespannt was da noch kommt.

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Ich denke auch, dass diese Gruppe daran nicht zerbricht. Von daher ist es nach dem ersten "Schock" und dem tollen PN Wechsel gerade mittlerweile halb so schlimm. Mag durchaus sein, dass die alten Gruppen für solche Sachen (noch) nicht bereit waren. Ich war nur als unbeteiligter Spieler immer der Leidtragende als sich die Gruppe aufgelöst hat, daher bin ich vielleicht etwas überempflndlich ^^

 

Aber IT habe ich zumindest versucht es rein aus IT Sicht aufzugreifen und ich denke es entwickelt sich alles in eine gute Richtung :)

 

Edit: wollte gerade schreiben, dass ich sowas bei One-Shots durchaus mag. Aber eben nicht bei Kampagnen. Lustigerweise spielen wir ja eigentlich einen One-Shot, spricht nur für die Teamleistung, dass es sich wie etwas "Größeres" anfühlt.

 

Von daher, langsam siegt die Neugier wie es weiter geht gegen die anfängliche Ablehnung.

Edited by Dark_Pharaoh
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Wie gesagt - ich kann das Verhalten des Charakters komplett beschreiben und habe darauf geachtet immer zu jeder Situation nachvollziehbar zu bleiben. Ich glaube es gab im ganzen Abenteuer nur zwei Situation wo ich die Rolle falsch ausgespielt habe. Ich kann den Zustand von Erich sogar medizinisch beschreiben... aber das geht hier zu weit und auch über das was ingame läuft heraus.

 

Soviel sei gesagt:

Ich hab Forenspiele immer skeptisch beobachtet und fand es komisch. Emotionslos, Einfallslos und zu weit weg von echten Rollenspiel. Aber ich erkannte die unfassbaren Möglichkeiten für Charakterkonzepte die am Tisch nicht funktionieren. Zum Beispiel das Konzept "Wolf im Schafspelz", dass in vielen Abenteuern durch NPCs ausgefüllt werden soll, wo man aber nach 2 sekunden schon weiß - das ist der Böse.

Mein Plan war also einfach: Die bringst den Mindfuck ins Spiel in dem du die ganze Gruppe zu einem möglichst blöden Zeitpunkt verrätst. Grannus war von dem Konzeptgedanken angetan und hat mich entsprechend machen lassen. Er wusste zu dem Zeitpunkt ja schon, dass Artefakt erreicht die Gruppe ja gar nicht, also wird nicht viel passieren. Aber ich plante haarklein, wie und wann ich am Besten das Objekt übernehme und traff entsprechende Vorkehrungen.

Dann starte das Abenteuer und für mich wurde je mehr ich die Spieler kennenlernte mehr und mehr klar - Du kannst die Spieler, als Spieler nicht verraten, dass ist arschig. Mir fiel dann auch ein Konzept ein, womit ich stichhaltig aus der Nummer raus komme und habe die ganze Charakterentwicklung auf diesen Notausstieg ausgelegt. Das klappte gut. Besser als erwartet.

Aber das wird auf lange Sicht nicht klappen. Ist egal, wir sterben eh alle.

 

Jetzt haben wir aber überlebt. Ich kann den Charakter nicht sinngemäß umstricken. Der muss an der Stelle die Wahrheit sagen.

 

Falls der Konflikt von euren Charakteren nicht bewältigt werden kann, kann Erich auch aussteigen. Die Möglichkeit ist auch gegeben und könnte auch damit leben. Es muss realistisch bleiben und ich wusste ja was ich anrichte und habs trotzdem gemacht :P

 

Auf jeden Fall stehe ich dem Medium Forenspiel jetzt ganz anders gegenüber.

 

 

---

 

Punkte die ich eingestreut habe, wo ganz klar wurde - Erich ist kein echter Kunstgutachter

 

-Er war von Anfang an der Einzige in der Gruppe der bewaffnet war (wobei ich sagen muss, dass ich hier mit ner knallharten Lüge rausgekommen bin und gleichzeitig Jacques so sehr von meiner Person überzeugen konnte, dass er für mich durchs Feuer ging. Wahrscheinlich die beste schauspielerische Leistung von Erich im ganzen Abenteuer)

-Er ist nach dem wir den Postboten gekillt haben sofort dabei den Tatort so herzurichten, als wäre ein Postraub vollzogen worden

-Er weiß genau wie der Tatort bei den Jägers präpariert werden muss, um da sauber rauszukommen

-In Streßsituation spricht er gerne Gossensprache

-Er kümmerte sich schon im Vorfeld nur um den finanziellen Aspekt der Recherche und hat so theoretisch gleich intressierte Käufer an der Hand denen er das geklaute Objekt verhökern kann

-Er klaut das Gästebuch des Hotels um herauszubekommen, ob das Wolffsrudel da war

-Er führt mehrere Telefonate im Spiel, die aber nicht von mir ausgespielt werden

 

Technisch wollte ich wenn ich den Redakteur erreicht hätte, mich als Polizist aus Plauen ausgeben um an eine gescheihte Aussage ran zukommen, der ist aber leider nicht ran gegangen ;)

 

Alles verdächtig.

 

Ich bin aber ganz ehrlich. Ich habe bis zum Ende auch geglaubt, das Jacques kein echter Kunstgutachter ist, sondern auch eher Spion oder mehr Soldat als er behauptet hat. Das er zum Beispiel einfach in die Poststelle einbricht, hätte ich nie erwartet und wollte es eigentlich auch selber machen. Weil Erich hätte das garantiert gemacht.

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Ich bin aber ganz ehrlich. Ich habe bis zum Ende auch geglaubt, das Jacques kein echter Kunstgutachter ist, sondern auch eher Spion oder mehr Soldat als er behauptet hat. Das er zum Beispiel einfach in die Poststelle einbricht, hätte ich nie erwartet und wollte es eigentlich auch selber machen. Weil Erich hätte das garantiert gemacht.

 

Ok, das war für mich bei Jacques eine Reaktion auf die verstörenden Ereignisse im Zug. Ein eigentlich harmloser Charakter, der heftiger reagiert als normal. So habe ich auch die Reaktionen von Erich eingeordnet. Interessant.

 

Zudem hatte ich bei Jacques eine kleine "dunkle" Seite drin (ist als Gedanke in der 1. Reaktion auf Erichs Beichte eingebaut). Ich kann das am Ende gerne mal erläutern, war auf jeden Fall etwas, dass der Gruppe nicht schaden soll sondern nur einen Charakter bietet, der auch mal in der "Grauzone" agieren kann. Oder darüber hinaus, wie bei dem Einbruch. Ich dachte bei der Erstellung und Beschreibung wir haben nur "nette" Chars, mit Eduard den einzigen Draufgänger, der aber eher durch Kraft als durch Köpfchen überzeugt. Diese Lücke sollte Jacques ein klein wenig schließen. Darum die Reaktion.

 

Aber stimmt, wo du es erwähnst, das mit dem Tatort damals bei Jägers hat mich stutzig gemacht, ich konnte nur nicht reagieren und hatte es jetzt auch wieder vergessen. Aber da gab es 1-2 entsprechende Beiträge, das stimmt.

 

War dann auf jeden Fall gut gespielt. Ich denke aber nach ein paar Cthulhu-Abenteuern schiebt man das auf "der spielt seinen Wahnsinn / moralischen Verfall aus" und ahnt keinen Hinterhalt (was wir bei INS alles so getrieben haben ...). Von daher war es wirklich mal was anderes. Und ich habe von Spielerseite eben automatisch nicht damit gerechnet, dann passt man schon nicht so drauf auf.

Edited by Dark_Pharaoh
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Derzeit kann ich nur mit dem Handy ins Netz, wäre also super wenn ihr die Unterhaltungen unabhängig von mir als Kapitel erstellt.

 

Ansonsten lehne ich mich zufrieden zurück und genieße das Spiel, eure Rückblenden und Spekulationen. ^^

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Ich kenn's auch, dass es in Gruppen wegen "schwierigen" Charakteren (solchen, deren Motivation abseits der 0815-Nobelqueste liegt) zum Eklat kam. Rückblickend waren es aber eigentlich immer unerfahrene Spieler, die mit der strikten Trennung von In-Game und Outplay nicht umgehen konnten und sich vom Tun der erfahreneren (dreisteren, skrupelloseren, etc.) Mitspieler überrollt fühlten.

 

Ich denke, in der aktuellen Situation braucht's einfach nur Konsequenz, egal in welche Richtung die Entwicklung geht. Das Sprengen von Gruppen ist für mich insofern ein Phänomen, was auftreten kann, dann aber nicht als Scheitern gewertet werden sollte, im Gegenteil! Wir haben mal in ner P&P-Runde bestimmt 3 Spielmonate mit den Umtrieben eines Charakters gekämpft, inkl. Prügelverhör und sonstigen Unschönheiten. Die Stimmung war mitunter enorm hochgeschaukelt, teilweise dann ziemlich im Keller, aber meine Spieler haben es irgendwie geregelt bekommen und gerade aus der massiven "Störung" erwuchs dann später eine enorme Spieltiefe, was die Beziehungen der Chars zueinander anging.

 

Und wenn ein oder mehrere Chars weichen müssen, weil jegliche weitere Zusammenarbeit gestellt wirken würde - was soll's? Unser SL hat ja, wie man an Hoffmann gesehen hat, auch im Handumdrehen NSCs zur Hand, damit kein Spieler in die Röhre gucken muss.

 

Meine 2 Cent ...

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Ich bin gespannt wie sich das entwickeln wird. Davon abgesehen wird es mMn kein Problem für eure Gruppe sein, in dieser Konstellation weiter zu machen, auch wenn es vielleicht nicht mehr so ist wie es mal war. Aber prinzipiell bin ich ein Fan von gewissen Spannungen- so hält sich hervorragend die Waage zwischen äußeren und inneren Konflikten. ^^

 

Macht nur weiter und gebt mir das Signal wenn ihr der Meinung seid, dass wir ins erste Kapitel steigen sollen

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